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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 20.10.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191410202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19141020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19141020
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk ...
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Jahr
1914
-
Monat
1914-10
- Tag 1914-10-20
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Monat
1914-10
-
Jahr
1914
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Di» wackere Besatzung des „v 26", die den russi schen Kreuzer „Pallada" zum Sinken brachte, hat gleich- sa>lt> wie die von „U 3" das Eiserne »kreuz erhalten: Berlin, 17. Oktober. Das Unterseeboot, das den russischen Kreuzer „Pallada" in Grund bohrte, Ivar „I. 26". Wie die „Danziger Neuesten Nachrichten" melden, hat für die wackere Tat die ganze Besitzung das Eiserne Kreuz erhalten. AehuUch wie an der Front im Westen, nur für uns noch etwas erfreulicher, sieht es bei Warschau aus. Die folgenden beiden Meldungen beweisen dies aufs beste: Stockholm, 16. Oktober. „Swenska Dagbladet" erfährt aus Petersburg: Aus Warschau wird von ei nem Reuterkorrejpondenten über die Wirkung des deutschen Angriffs gemeldet: Die großen Verluste der Russen rühren von der deutschen Artillerie her. Die Häuser und Dörfer werden von den Granaten in Brand gesetzt. (Sicher nicht ohne Grund! D. Red.) Die Deut schen benutzen Luftfahrzeuge, die Signale geben, wenn sie sich über den russischen Batterien befinden. Ein deutsches Flugzeug wurde in der Nähe oon Warschau bei einer solchen Fahrt heruntergeschossen. — Der Korrespondent des „Daily Telegraph" meld't seinen! Blatte, daß die Kämpfe jo nahe bei Warschau loben, daß die Offiziere, die auf einige Stunden das Schlacht feld verlassen dürfen, sich in die Stadt begeben, um auszurnhen, und dann wieder zur Kampflinie zurück fahren. Wien, I7. Oktober. Wie aus Krakau ge meldet wird, traf in Petersburg eine polnische De putation ein, die alle Minister besuchte, und um die Verlängerung des Moratoriums und die Ver sorgung der ruinierten Bevölkerung Russisch Po lens mit Nahrung und Heizmaterial bat. Die Stimmung in Warschau wird als verzweifelt ge schildert. Es herrscht Mangel an Lebensmitteln und Kohlen. Die Unsicherheit wächst in erschrecken dem Maße. Neue Erfolge haben in den letzten Tagen die Lesterreicher wieder zu verzeichnen, ein Zeichen, daß dem russischen Büren jetzt gehörig auf das Fell gerückt wird. Zwei amtliche österreichische Meldungen besagen: Wien, 16. Oktober. Amtlich wird verlaut bart vom 16. Oktober mittags: Die Kämpfe in nnserer ganzen Front von Stary-Sambor bis zur Sanmündung dauerten auch gestern an. In der Marmaros nahmen die den Feind verfolgenden Abteilungen Raho in Besitz. Im Tale der Schwär zen Bystryca ziehen sich die Russen, von unseren Truppen bei Rafailowa geschlagen, gegen Zie lona zurück. Der stellvertretende Chef des Generalstab.'s. v. Hoefer, Generalmajor. Wien, 17. Oktober. Amtlich wird verlaut bart vom 17. Oktober mittags: Sowohl die in der Linie Star y-Lambor-Medyka und am Tan entbrannte Schlacht, als auch unsere Operation gegen den Dnjestr nehmen einen guten Verlauf. Nördlich Wyszkow wurden die Russen abermals angegriffen und geworfen. Bei Lyno- wucko forcierten unsere Truppen den Stryj-Flnst, gewannen die Höhen nördlich des Ortes und nahmen die Verfolgung des Feindes auf. «benso gelangten die Höhen nördlich Posodbuz und süd östlich Ltarh - Lambor - Medyka nach hartnäckigen Kämpfen in unferen Besitz. Auch nördlich des Ltrwiazflusses schreitet unser Angriff vorwärts. Nördlich Przemysl beginnen wir bereits aus dem östlichen San-Ufer festen Fuß zu fassen. Die Zahl der während unserer jetzigen Offensive gemachten Gefangenen läßt sich natürlich noch nicht an nähernd übersehen, nach den bisherigen Meldungen sind es schon mehr als 13 00«. Der Stellvertreter des bhefs des Gcncralstabcs, v. Hoefer, Generalmajor. (W. T. B.) Auch die Serben haben neuerdings wieder einen heftigen Nasenstüber bekommen: Wien, 18. Oktober. Aus Agram wird vom süd lichen Kriegsschauplatz gemeldet, daß die Serben einen heftigen Angriff auf Cerny Varh unternahmen, den sie mit dem Verlust von zwei Jnfanterieregimentern, zwei Batterien und mehreren Maschinengewehren be zahlten. Ueber Greueltaten gegen die Bulgaren in Neu- Serbien ist nachstehende Depesche eingegangen: Sofia, 17. Oktober. Die bulgarische Regierung hat ihre Gesandten in Nisch und Athen neuerlich bc- auslragt, gegen die in Neu-Serbien gegen die dort le benden Bulgaren vorkommenden Greueltaten bei der serbischen und griechischen Regierung energisch zu pro testieren. Die bulgarische Regierung hat, wie in dip lomatischen Kreisen verlautet, betont, daß dies den letzten Schritt in dieser Angelegenheit bedeute. Bon den Kämpfen in den Kolonien interessiert uns zunächst unser exponiertester Punkt: Kiautjchvu. Nicht nur allein weil wir diesen Vorposten deutscher Kultur sicher für einige Zeit als verloren be trachten, sondern mehr noch der tapferen Verteidiger wegen, die deutschen Ruhm mehren helfen. Neuerdings hat der Befehlshaber der Japanesen die Besatzung Ki- autschous zur Uebergabe aufgefordert, die von deut scher Seite natürlich abgelchnt wuroe. Nachstehenoe interessante Depeschen klären über den Stand der Dinge in Ostasien auf: Stockholm, 18. Oktober Aus Tokio wird über London gemeldet: Der Befehlshaber des japanischen Expeditionskorps in Kiautschou hat der Besatzung von Tsingtau eine ehrenvolle Kapitulation ingeboten. Er bot der Besatzung an, daß er die Garnison nicht als Kriegsgefangene behandeln wolle, sondern sie auf ja panischen Schiffen durch den Suezkanal nach einem neutralen Hafen im Mittelländischen Meere überführen wolle. Der deutsche Kommandant lehnte dies Aner bieten mit aller Bestimmtheit ab. Gleichzeitig wurde der eingeborenen Bevölkerung freier Abzug aus der belagerten Stadt zugestanden. Dieser Schritt wird allgemein als das Vorspiel zu den letzten Kümpfen angesehen, da man weiß, daß die deutsche Garnison absolut entschlossen ist, bis zum äußersten Widerstand zu leisten. Sämtliche Zeitungen in Tokio machen gel tend, daß die Kriegsführung im fernen Osten mit einer viel größeren Ritterlichkeit und Humanität vor sich gehe, als in Europa, ohne daß haßerfüllte nationale Fragen hercinspielen und den Krieg noch schrecklicher machen, als er schon an und für sich ist. Petersburg, 18. Oktober. Aus Tokio wird dem „Rußkoje Slavo" gekabelt: Ein japanisches Was serslugzeug stürzte bei einem Erkundungsfluge auf die Straßen Tsingtaus herab. Das Schicksal des Fliegers ist unbekannt. Admiral Cato meldet weitere Kämpfe der japanischen Zerstörerflottille mit deutschen Kriegs schiffen. Die Tragweite der Geschütze der deutschen Forts übersteigt jene der japanischen Schisfs- und Land artillerie. Der Widerstand der Deutschen reizt die Japaner aufs äußerste. Die japanische Presse erklärt, der Fall Tsingtaus sei jetzt eine nationale Ehrensache Japans, lieber '200 Seekadetten meldeten sich als Todesfreiwilligc auf japanische Brander. Die Deut schen haben die Bergwerksanlagen in Schantung, nach dem sie dieselben geräumt hatten, in großem Maß stabe unterminiert. Die Wiederinbetriebsetzung hat den Japanern schwere Verluste gebracht. Japanische Mili tärsachverständige erklären, Tsingtau werde dem Mi kado am 30. Oktober als Namenstagsgejchmk des Heeres und der Flotte übergeben. — Japanische Ka vallerie nahm 82 Deutsche und Oesterreicher fest, die von Tientsin aus sich nach Tsingtau begeben wollten. Deutsche und österreichische Reservisten haben von San Franzisko, Honolulu und den Philippinen "an Bord ei nes amerikanischen Dampfers sich nach chinesischen Hä fen begeben wollen. Sie wurden in Moji zur Landung gezwungen und gefangen genommen. Die japanischen Behörden schützten eine Quarantäneuntersuchung vor, um die Landung durchzusetzen. Ferner liegen von den Kolonialgebieten noch fol gende Meldungen vor: Haag, 16. Oktober. Ein ernster Zusammenstoß zwischen den Leuten, die unter dem Befehl des Gene rals Maritz stehen, und den Regierungstruppen hat bei Ratcdraai stattgefunden. Die ersteren verloren 70 Ge fangene. Der Aufstand scheint einen größeren Umfang zu haben, als die englische Presse zugibt. Die Regie rung sah sich genötigt, zahlreiche Verhaftungen vor- zunchmcn, darunter solcher Buren, die augenblicklich zwischen den Deutschen und Maritz vermitteln. Konstantinopel, 17. Oktober. Wie „Tas wir-i Efkiar" erfährt, hat die muselmanische Jugend in Bombay und anderen Städten Versammlungen ab gehalten, in welchen der Beschluß gefaßt wurde, daß die Inder England, solange als die zwei von England beschlagnahmten türkischen Dreadnoughts nicht zurück- gegeben seien, keinen Beistand gewähren wollen. OrrLUchk und MMe Nachrichten. — Eibenstock, 19. Oktober. Die amlt. sächs. Ver lustliste Nr. 36 verzeichne! ans dem Amtsperichtsbezirk Eibenstock wiederum eine Anzahl Gefallener, Lerwunderer und Vermißter, weiche sämtlich dem Reserve-Jnfanlerie- Regiment Nr. 133 angchören. Es sind dies aus Eiben stock: Emil Meichßner, Unteroffizier, vrrwundet, Brust, Ernst Hahn, Soldat, verwundet, rechte Schulter, Max Götz, Soldat, verwundet, Brust, Willy Schubert, Soldat, ver wundet, Arm: aus Schönheide: Emil Oschatz, Soldat, verwundet, linker Arm, Ewald FuchS, Soldat, verwundet, Rücken, Richard Meyer, Soldat, v-rwundet, Hals, Paul B a umann, Unteroffizier, vermißt, Emil Di? t t - rich, Gefreiter, vermißt, Ewald Schädlich, Soldat verwundet, Kurt Kunzmann, Soldat, verwundet, rechtes Bein, Emil Frieß, Soldat, verwundet, rech tes Bein, Alwin Schön selber, Soldat, vermißt, Paul Kunstmann, Soldat, verwundet, Arm, Emil Baumann, Gefreiter, verwundet: aus Schön heiderhammer : Paul Zeitzer, Soldat, verwun det, rechtes Bein; aus CarIsfeld: Paul Baum gärtel, Soldat, verwundet, rechter Arm und Bein, Emil Mehnert, Soldat, vermißt, Martin Klitzsch, Soldat, verwundet, rechtes Bein: aus Wilde nthol: Paul Hähnel, Soldat, verwundet, linker Arm: aus Sosa: Georg Fuchs, Soldat, verwundet, linker Arm, Ernst Unger, Unteroffizier, verwundet, Rücken: aus Blauenthal: Max Ungethüm, Soldat, ver wundet, linker Arm; aus Hundshübel: Ernst Leistner, Soldat, verwundet, linkes Bein; aus Oberstützengrün: Richard Süß, Soldat, ver wundet, rechter Arm; aus Unterstützengrün : Paul Unger, Soldat, verwundet. Die Gefallenen befinden sich aus der Ehrentafel. — Eibenstock, 19. Oktober. Wie oft hört man wohl die gedankenlos hingeworfenen Wort«: Hier in Eibenstock merkt man gar nicht» vom Kriege. Ja, öffentlich und äußer lich recht wenig. Wenn man aber einmal hinrinsehen wollte in di« stille ernste Arbeit, die im Dienste de« Vaterlandes auch hier geleistet wird, dann dürfte «ine ander« Auffassung Platz greifen. Vor einigen Tagen konnten wir schon von dir Prüfung der Krankenhelferinnen berichten, di» in kürzester Zeit soweit ausgebildet waren, daß sie in Krankenhäusern usw. Verwendung finden können Am gestrigen Sonntag kam nun der männlich, Teil an die Reihe: «S fand die Prü fung der Lehrabteilung der Freiw. Sanitäts- kolonn« vom Roten Kreuz hier im Schulgarten statt. Zur Prüfung, die ebenfalls mit dem theoretischen Teil be gann, hatte sich »ine Anzahl Damen und Herren eingefunden, di» an allen Ausführungen lebhaft«« Antril nahmen. Bei der mündlichen Prüfung erfolgten die Antworten in so flotter und klarer Weise, daß diese nach Verlauf von kaum einer halben Stunde beendet war. Ohne Unterbrechung schloß sich der praktische Teil der Hebungen an und schnell waren Leistungen ihm vom - S Frauenver dem Must T«tlnehme Frl. M. y - D Friedrich folgende«! Ich zu de mr«. Ich Generalin ziehungen — T jährige rich Au Kundgebu schickt: ,C Bürgeraui den, zum sprechen z, neten Reg Frieden-;« der Treue feiern ged erhebend! fassenden in Freude beide ums KriegSzeite gnädige l Frieden sc bracht we: Majestät Volke« no Oberbürg« fitzender E zeit Stabl Stadtvero Carl, Sta ter Schüll Herr Julü — T gust wirt aus die N antreten. - bevorstehe: Großen H dem westl als Stellr menden di - T breitete N KriegSgefo sich ledigli bereits be< — C neralle seit dem 1 spektion 6 47. gemisc schweren 3 im Sladtl Graf Vitzl richS-Ord« - H brach in t Brand < füllte Sch ständig «ii Brands bäude wa oebranntei — 2 wurde de» meldet, da nahe. Ku nommen i d e ck e r. ligkeit dal kommandl jedenfalls, gen. Ein zeug Hand gen wolle Apparat l landete ku der Richw weiter gev besetzt, die Sie wollt« sichtigen L das nach bemalt wc - H schwind Watsenhm ihr briefltt zeitig ver! einem in l Agenten 2 sein unsar jetzt flüchti oder v< innerhalb das Gebie rifbestimm Angehörig Krieger. ! licher Pfl, Krieger w« vierten Kl dem gegen hörig, g«l> vlobw. z. ten 10. L ein einzeln tere Ermäj p-eiSermäf zwei Zelte, ein» mit Eisengerippe und ein Planzelt aufgeschla- gen, zwei Fahrräder zusammengekuppelt und so al» Eilbe- förderungSmittel für Verletzte hergestellt, ebenso war ein Hand wagen in kürzester Zeit zur Beförderung Verwundeter mit tel» einfachster Hilfsmittel eingerichtet. Gleich darauf erschie nen denn auch dieselben Mitglieder der Lehrabteilung mit de« Tragen, um vor den markierten Verwundeten Halt zu ma chen. Da lag jemand, der als scheintot angenommen war und b«i dem also di« künstliche Atmung vorzunehmen war, dort war eine Hiebwunde zu verbinden, es folgten Vorder armbruch, Schlagaderblutung, Schnittwunde, Schlüsselbrin bruch usw. Ruhig und schon erstaunlich fachgemäß und sicher wurden alle Maßnahmen getroffen und die einzelnen Ver bände angelegt. Nachdem die Verbundenen auf die Tragen gebettet, galt es ihrer Beförderung, bei der durch GebirgS- schritt ein ruhige- Tragen bedingt war u. außerdem noch Hin dernisse zu nehmen waren. Hierbei hatte man Gelegenheit, die kriegsmäßigen Annahmen d«s Sanitätsdienste- zu bewun dern; erblickte man doch u a. auch eine Trage, die einfach au- Brettern und Stangen notdürftig zusammengezimmert und bei der ein .Affe' — wie er in der Soldalensprache genannt wird — als Kopfstütze diente. Auf den praktischen Sanitätsdienst folgten Marschübungen mit leeren und ohne Tragen, die wiederum ein wohlgelungener Parademarsch ab- schloß. Und dann ging- zur Kritik Der Inspizient, Herr Bürgermeister Münch au- Zwickau, führte hierbei aus, daß die Prüfung einen Verlauf genommen, die seine kühnsten Erwartungen übertroffen. Bei der Prüfung im Mündlichen habe kein« Antwort gefehlt u an den ausgezeichneten Jmprovisa- tionSarbeiten u. dem Exerzieren habe er seine Helle Freude gehabt, obwohl «r gewußt habe, daß die Eibenstocker Sanitätskolonne eine der besten wäre, wenn sie nichl überhaupt dir beste im ganzen Lande sei. So könne er der Kolonne die beste Zensur geben, die «r zu vergeben habe, und zwar die Zen sur .Vorzüglich'. Er beglückwünschte den stellvertreten den Kolonnenführer, daß er dieselben Erfolge aufweisen könne, wie der gegenwärtig abwesrnde, im Felde weilende Kolon nenführer, dessen man ebenfalls mit Dank gedenken wolle. Diese großen und schönen Erfolge hätten aber doch nicht er reicht werden können, wenn nicht Herr SanitätSrat Dr. Zschau mit seinen großen Lehreigenschaften, seinem Fleiß und seiner Umsicht gewesen wäre. Er spreche ihm im Namen de-Lan- deSvereins vom Roten Kreuz daher wärmsten Dank auS. Darauf wurde die Verpflichtung der Lehrabteilung vorgenom men, die durch Handschlag »folgte. Dann teilte Herr Bür germeister Münch noch mit, daß bei dem hohen Ansehen, i« dem die Eibenstocker SanuätSkolonne stehe, da» Direktorium «ine Ausnahme für die Eibenstocker erlaubt habe. Bisher war für die Aufnahme die Erreichung des 20. Lebensjahre» Bedingung gewesen. Mit Rücksicht auf die vorzüglichen Lei stungen solle die Armbind« hier aber auch schon denen über reicht werden, die das 18. Lebensjahr erreicht hätten. Hier auf erfolgte die Ueberreichung der Armbinde und nach eimgen weiteren Worten des Herrn Inspizienten schloß er seine Aus führungen mit einem dreifachen Hoch auf unseren König. Nur drei Mitglieder der Lehradleilung halten indessen da» 18. Lebensjahr noch nicht erreicht. Ihnen wurde versprochen, daß sie die Binde zum 18. GeburlStag erhalten sollten. Herr SanitätSrat Dr. Zschau sprach dann mit warmen Worten den Dank feiten» der Kolonne au», worauf Herr stuä. tdeol. Otto Seibt vortrat, den Dank der Lehrabteilung überbracht» und als Zeichen sichtbaren Dankes von der Lehradleilung einen für Zwecke des Roten Kreuzes gesammelten höheren Geldbetrag überreichte, mir der Bille, daß Herr SamtälSrat Dr. Zschau ihn zu dem angegebenen Zweck« nach seinem Er meßen verwenden möge. Herr SanüälSrat Dr. Zschau erwiderte darauf, daß er überrascht set von dieser Opferwil- Uglert. Er fei im Begriff gewesen, die Mitglieder für ihre Treue, ihren Ernst und Arbeitslust zu danken und nun müsse er es auch noch tun für den großen Opfer sinn. Er hoffe, daß auch die nächste Zeit noch der Wei terbildung in ersprießlichem Sinne dienen möge und der Eisenbahntransport Verletzter in dieser Beziehung wohl die nächste Aufgabe sein dürfte. Die Ausführun gen schlossen mit einem „Auf Wiedersehn!". Am Abend scharte sich dann die Lehrabteilung im Hotel Reichs hof um ihren Kolonnenarzt zu einem kameradschaft lichen Beisammensein. Hier dankte Herr Sanitätsrat Dr. Zschau nochmals herzlich für die geleistete Arbeit. Daß auch neben der Arbeit noch materielle Opfer ge bracht, sei erquickend. Ihm sei der persönliche Auf trag geworden, im Namen des Landesdirektoriums und der Inspektion der Lehrabteilung besonderen Dank aus zusprechen. Das passiere selten. Gefreut habe er sich auch über die Tätigkeit bei der Uebung. Besonders sei auch nach der militärischen Seite hin Exaktes geleistet. Dann wies Redner auf das Kameradschaftsgefühl hin, eine Eigenschaft, für die andere Nationen einen gleich wertigen Ausdruck nicht finden könnten. Nach einem dreifachen Hoch auf die Kolonne und auf die Zukunft derselben, bat Herr Sanitätsrat Dr. Zschau auch der Koionnenführer zu gedenken, die sich der Ausbildung gewidmet, sowie auch derer, die sich bereits -m Felde befänden. Die Kolonne Eibenstock stehe rühmlich da. Um nochmals der Kameraden zu gedenken, dre von der Eibenstocker Kolonne im Felde ständen, so wäre zu sagen, daß einige von ihnen direkt mit im Feuer gewesen seien und auch die in den Etappengebieten hätten ernste Arbeit zu leisten. Nachdem auch von anderer Seite der Kameraden von Eibenstock, die bereits Kriegs dienste tuen, gedacht und sonst noch einige Ansprachen gehalten, gab man sich der Unterhaltung hin. — Eibenstock, 19. Oktobrr. Einer Ministerialver« ordnung zufolge sind all« sich in Privat- oder Familien pflege befindlichen kranken oder verwundete« Krieger binnen 24 Stunden durch den Inhaber der Pfleg stätte bei der OrtSvolizeibehörde anzumelden. Da sich unsere« Wißen» in unserer Stadt einige verwundete bez. krank» Krirgrr aufhaltrn und writrr« wahrscheinlich später hierher t« Pflea« genommen werden, machen wir auf di« in vorliegen- drr Numm«r befindlich« Bekanntmachung de» Stadtrates noch besonders aufm«rksam. — Eibenstock, 19. Oktober. Die gestern abgrhalten« Kollekte für dea allgemeinen Kirchenfond« zur Erlangung von Mitteln zur Vermehrung der F«ld- und Lazaretts«!- sorge hat hier den Bewag von 134.23 Mk. ergeben. — Eibenstock, 19. Oktober. Herrn Han« Tittel von hier, Leutnant der Reserve im 1. Lothr. Pionierbataillon und Führer eine» Scheinwerferzuge» ist für hervorragend«
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