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Belgier »ach einer bisher unbestätigten Meldung leicht verwundet sein Auch von den Kämpfen in Frankreich er wartet man die baldige Enscheiduug. DaS ist erklär lich; denn wie wir gestern schon ausführten, kann sich die französische Front nach dem Falle Antwerpens nicht mehr halten. An Nachrichten, die sich auf die Kämpfe in Frankreich beziehen, sind die folgenden eingegangen: Kopenhagen, 8. Oktober. „Nationaltidende" meldet aus London: Alle vorliegenden Nachrichten stim men darin überein, daß die Riesenschlacht in Frank reich nun ihren Höhepunkt erreicht hat und noch in die ser Woche die Entscheidung fallen muß. Die Kämpfe auf dem linken Flügel werden mit einer selbst unter die se» blutigen Zusammenstößen bisher unbekannten Hef tigkeit fortgesetzt. Die Deutsä)en suchen mit einer Hart näckigkeit, von der man sich keine Borstellung machen kann, sich der Eisenbahnlinie zu bemächtigen. Der Kampf nördlich von der Somme hat inen derart furchtbaren Charakter, daß er unmöglich lange an halten kann. Rom, 8. Oktober. „Giornale d'Jtalia" schreibt in seinem heutigen Situativ nsbericht u. a.: Ganz ge wiß ist Generaloberst von Kluck der wahre Held dieses Krieges, weil ihm die schwerste Aufgabe anvertraut ist und ei es verstanden hat, sie mit einer Geschicklichkeit und Genialität zu lösen, die auch die Feinde aner kennen. Tatsächlich ist es ihm, nachdem die von über legenen feindlichen Kräften geplante Umzingelung ver eitelt war, gelungen, vorgestern den Feind selbst mit Umzingelung zu drohen und ihn zu zwingen, an ver schiedenen Punkten zurückzugehen. Generalissimus Joffre ist sofort herbeigceilt, um die Sache wieder gut zu machen, und dann ist das Gleichgewicht wieder her gestellt worden. Es ist aber lwch nicht gesagt, daß das tapfere deutsche Heer nicht doch noch die Chance hat, die Sicherheit des französischen Heeres in Frage zu stellen. Paris, 8. Oktober. Das amtliche Communique von gestern nachmittag 3 Uhr besagt: Auf unserem lin ken Flügel dauert die Schlacht mit großer Heftigkeit an. Die einander gegenüberstehenden Heere reichen bis in die Gegend von Lens und Labassee. Ihre Fortsetzung bilde» Kavalleriemassen, die bis in die Gegend von Armentieres miteinander kämpfen. Aus der letzten amtlichen französischen Meldung ersieht man also, daß General Joffre es nunmehr auch nur bei dcu nackten Tatsachen läßt und auf jedwede Ausschmückung verzichtet. Anders Poincar«, der seinen Truppen bekanntlich emen Besuch abgestattet Hal: Paris, 8. Oktober. Nach seinem Besuche bei den Armee» richtete Präsident Poincars an den Kriegsmini ster ei» Telegramm, in welchem er das Zusammenwir ken der Nationalenergie bei den Truppen hcrvorhebt. Poincare ließ durch das Telegramm an die Armeen und O f fi zie r e j e in e h e rzli ch en Glü ckw ü u s ch e übermitteln. Nach dem Besuche des Befestigungslagecs von Paris richtete Poincaro durch Bermittclung Mille rands einen Brief an Gallieni, welchem er die ausge zeichneten Maßnahmen für die Sicherung der eventuel le» Verteidigung der Hauptstadt nachrühmt. Bon unserem östlichen Kriegsschauplatz müssen wir erfahren, daß abermals russische Kolonnen in Deutschland einmarschicrt sind. So ung'r» wir den Russe» auf deutschem Boden kehen, so wisscn wir doch, daß er sich nicht lauge des freiheitlichen Aufent haltes dort erfreue» wird. Nach einem masurischen Bad wird ihm bald der Garaus gemacht sein. Interessant ist zu lesen, wie der russische General stab über die Kriegslage urteilt: Petersburg, 8. Oktober. Der Große General stab teilt mit: „An der Grenze von Ostpreußen setzen die Deutschen, welche Verstärkungen aus Königsberg erhielten, ihre hartnäckigen Angriffe in einer Linie zwischen Wladislawow und Rafschki fort. Jenseits der Weichsel werden Vorhutgefechte aus der Gegend von Opatow und Sandomir gemeldet. In den Karpathen wurde westlich des Flusses Sa- now eine österreichische Abteilung geschlagen und ihr Maschinengewehre und Gefangene abgenommen. Bei Szolzva, 20 Kilometer nördlich von Mnnkacs, haben wir zahlreiche Wagenkolonnen genommen". Besonders optimistisch klingt diese Veröffentlichung nicht gerade. In den Karpathen hat sich das Blätt chen ja nun auch gewendet. Als weiterer Bewers für die gedrückte Stimmung in Rußland diene nachstehende Meldung: Wien, 8. Oktober. Der „Reichspost" wird aus Krakau gemeldet: Nach den jüngsten Siegen Hinden burgs und der begonnenen gemeinsamen deutschen und österreichischen Offensive ist die russische Staatsbank neuerlich von Warschau nach Moskau übergesiedelt. Auch die Warschauer Universität, oic schon bei der ersten Räumung Warschaus nach Kiew verlegt wurde, dann wieder nach Warschau zurückkehrte, ist abermals »ach Kiew verlegt worden, mit allen Lehrmitteln und Sammlungen. Die russischen Blätter dürfen hiervon nichts berichten. Weiter wird gemeldet: London, 8. Oktober. „Daily Mail" meldet aus Petersburg: Die Deutschen gehen in vier Heeressäulen auf Südostpolen vor. Drei Säulen stoßen von Kalisch und Bendzin auf Warschau vor, und die vierte von Krakau die Weichsel entlang. Aus dem galizischen Kriegsschauplatz geht es jetzt wieder recht munter vor. Erfahren wir aus den über die Vorgänge dort vorliegenden Meldun gen auch, wie weit sich damals die österreich. Armee zurückbegeben hat, so ersehen wir jetzt, daß cs nun überall flott vorwärts geht: Wien, 7. Oktober. Amtlich wurde gestern mittag mitgeteilt: Unsere Offensive erreichte auch gestern, da und dort unter kleineren Gefechten, überall ihr Ziele. Laut Meldung eines in küh nem Fluge aus Przemysl zurückgekehrteu Generalstaabs- offiziers wird die Verteidigung der Festung von der kampfbegeisterten Besatzung mit größter Tätig keit und Umsicht geführt Mehrere Ausfälle dräng ten die feindlichen Linien zurück und brachten zahlreiche Gefangene ein. Alle Angriffe der Rus sen brächen nnter furchtbaren Verlusten unter dem Feuer der Festungswerke zusammen. In den Karpathen steht westlich des Wysz- kvwer Sattels kein Feind mehr. Bei Maramaros- Sziget wurde der eingebrochene Gegner geschlagen. Die Stadt gelangte in der vergangenen Nacht wie der in unseren Besitz. Der stellvertretende Chef des Generalstabes, von Höfer, Generalmajor. Wien, 8. Oktober. Amtlich wird vom 8. Oktober mittags verlautbart: Im weiteren Vor dringen unserer Truppen wurde gestern der Feind an der Chaussee nach Przemysl bei Barycz, westlich Dynow, geworfen; auch Rzeszow wurde wieder ge nommen, wo Geschütze erbeutet wurden. Im Weichsel-San-Winkel »ahmen wir oen klüchtenden Russen viele Gefangene u. Fuhrwerke ab. Erneute heftige Angriffe auf Przcmysl wurden glänzend abgeschlagen. Der Feind hatte viele Zausend Tote und Verwundete. In siegreichen Kämpfen bei Maramarvs Sziget wetteiferten der ungarische n. ostgalizische Landsturm, sowie die polnischen Le gionäre an Tapferkeit. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Höfer, Generalmajor. Wien, 8. Oktober. Die „Wiener Allg. Ztg" meldet: Aus dem östlichen Kriegsschauplatz Haben die Russen eine große Rückwärtsbewegung eingelertet. Es ist noch fraglich, ob es zu einer großen Schlacht kommt, da die Russe» ihr auszuweichen juchen. Mit dem oben angeführten kühnen Flug eines Offi ziers ist wahrscheinlich der folgende gemeint: Wien, 8. Oktober. Nach Meldungen der Kriegs korrespondenten fuhr ein österreichisches Flugzeug am l. Oktober bei ungünstiger Witterung vom Oberkom mando, von russischer Artillerie heftig beschossen, nach Przemysl, wo ein mitfahrender Hauptmann wichtige Befehle, Briefe und Zeitungen überbrachte. Auf der Rückfahrt wurde das Flugzeug von russischen Schrap nells beschossen, wobei es mehrere unschädliche Treffer erhielt. Der Beobachter überbrachte dem General kommando wichtige Informationen oes Festungskom mandanten, welche dieser dem Funkentclegraphen nicht anvertrauen wollte. Die Serben und Montenegriner haben sich abermals gesalzene Prügel geholt. Unter solchen Umständen ist es kein Wunder, wenn jich in Serbien ein starkes Friede nsbedürsnis geltend macht: Wien, 7. Oktober. Nach einer Sofioter Meldung der „Reichspost" fand in der vorigen Woche in Nisch ein serbischer Ministerrat unter Vorsitz König Peters statt, welcher sich mit der Frage befaßte, Oesterreich einen Friedensvorschlag zu machen. Ein russischer Großfürst, welcher dem Ministerrat beiwohnte, trat entschieden dagegen aus: deshalb wurde kein endgül tiger Beschluß gefaßt. Sonst wäre noch von Wichtigkeit zu melden, daß das alte deutsche Torpedoboot „8 116", bas in diesem Jahre durch Neubau ersetzt werden sollte, durch ein englisches Torpedoboot verloren gegangen »st. Fast die ganze Besatzung konnte jich retten. Aber auch ein japanischer Minenzerstörer hat bei Kiautschou sein Le ben lassen müssen. Schließlich ist noch von Interesse, daß England gegen die von uns mitgcteilte türkische Verfügung über die ottomanischen Territorialgewässer Verwahrung eingelegt hat. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 9. Oktober. Die heute vorliegende amtliche sächsische Verlustliste Nr. 28 enthält folgende Namen au» Eibenstock: Stemmler, Han» Gottfried, Soldat vom Res.-Jnf.-Rgt. Nr. 107, schwer verwundet, Kopf, Lein, Emil, Soldat, leicht verwundet, l. Schulter, Meichsner, Kurt, Soldat, vermißt u. Stark, Paul Willy, Soldat, vermißt, sämtl. vom 14. Jnf-Rgt. Nr. 179; aus Schönheide: Then, Karl, Gefreiter vom Res.-Jnf.-Rgt. Nr. 107, vermißt; aus Sosa: Unger. Georg Ernst, Soldat vom 14. Jnf.-Rgt. Nr. 179, vermißt: aus Hundshübel: Schneider, HanS Willy, Gefreiter vom 14. Jnf.-Rgt. Nr. 179, verwun det, Kopf; aus Stützengrün: Schürer, Albin Paul, Soldat vom 14. Jnf-Rgt. Nr 179, vermißt. — Eibenstock, 9. Oktober. In der Zeit vom 19. bi« 26. Oktober dürfen Pakete mit Bekleidung»- und Aus rüstungsstücken an die Angehörigen deS Feldheere» angenom men werden. Die Versendungbedingungen können in der Kriegsschreibstube — Bücherei de» Rathause» — ein gesehen werden. Die Schreibstube ist Montag bi» Freitag von 4 bi» 6 Uhr nachmittag», Sonnabend» von 1 bi» 3 Uhr nachmittags geöffnet. — Eibenstock, 9. Oktober. Der durch den Albert verein und Zweigverein vom Roten Kreuz veranlaßte Un terricht» kur su» für freiwilltgeKrankenpfle- gerinnen vom Roten Kreuz fand gestern abend im Ge« sellschaftShause der .Union' mü der Prüfung seinen Ab schluß Herr SanitälSrat Dr. Zschau hielt vor Beginn der Prüfung an di« Kurststinnen wie zahlreich erschienenen Besu cher eine kurze Ansprache, in der er der Stadtbehörde, den Vertretern der Stadt, der Schuldirektion, der Gesellschaft .Union' sowie allen, die den Kursus fördern halfen, herzlich sten Dank aussprach. Die Prüfung selbst zerfiel in zwei Teile, und zwar wurde zunächst der theoretische Teil erledigt. Schon dieser brachte einen vollgültigen Beweis für den er staunenswerten Arbeitsaufwand feiten« de» Leiter« de« Kur- su«', Herrn SanitätSrat Dr. Zschau, und die Hingabe und Aufmerksamkeit der Damen. Umfaßte doch die theoretische Prüfung nicht nur den anatomischen Bau de« Körper«, die Pflichten einer Krankenpflegerin usw, sondern sie erstreckt« sich auf di« kl«inst«n Einz«lheit«n d«r verschi«d«n«n Wund«« Quetschungen, Verrenkung««, Verstauchun-rn, Schliff«, Bäd«r usw. usw.; ja sogar auf di« Genfer Konvention kam man zu sprechen. Und j«d» Einzelheit wurd« mit einer eingehenden Gründlichkeit u. Gewissenhaftigkeit oorgenommen, sodaß man sich eine« starken Dankempfinden« gegenüber dem Leiter wie auch den ausgebildeten Damen nicht enthalten konnte. Rach ca. 1'/, stündiger theoretischer Prüfung begann der praktisch« Teil, der, wie das ;a leicht erklärlich ist, bet den ausübenden Damen noch mehr Hingabe auSlöstr. Jetzt hieß e« Binden und Luftkiffen Herstellen, Instrumente zu desinfizieren, ein Krankenbett zurechtmachen usw. Und schließlich kam das Ver binden. Dabei war den zahlreichen Zuhörern und Zuschauern wohl zum ersten Male Gelegenheit geboten, eine in diesem, dem größten aller Kriege, durch einen Schrapnellsplitter hrr- vorgerufrne Wunde zu sehen; denn «S wurde «in zurückgr- kehrt«r Verwundtter, der einen wohl 10 cm langen Armschutz erhalten hatte, verbunden. Ebenso wurde eine andere schwere Armwunde eine» Knaben verbunden und mit Stützverband versehen. Die darauffolgenden Hebungen wurden dann mit markierten Kranken vorgenommen. Hier wurde bei einem die künstliche Atmung vorgenommen, da einem andern ein Bein geschient und dort wieder wurde ein TyphuSkrankrr eingebettet usw. Kurz und gut, eS wurde «ine ungeheuer lebhafte Arbeit bei größter Ruhe und sicherster Sorgfalt auSgeführt. Nach Schluß der Prüfung sprach Herr SanitätSrat Dr. Zschau an die Damen noch emige ermunternde Worte, gab die Ziele ihres Wirkungskreises im Allgemeinrn wie im Heimatgediet« bekannt und sprach den Damen dann seinen Dank auS für den bewiesenen Ernst, Fleiß, Opferst«» und Treue. Bevor mit der Verteilung der Zeugnisse begonnen wurd«, rrbat sich Herr Bürgermeister Hesse da» Wort, um in herzlicher An erkennung für die gewaltige Arbeitsleistung des Herrn Sani tätSrat« Dr. Zschau für das Rote Kreuz diesem den wärm sten Dank auszusprechen. Dann folgte die Verteilung der Zeugnisse und die Prüfung hatte ihr Ende erreicht. Daß auch wir un- und mit unS wohl jeder Eibenstocker sich dem Dank an Herrn SanitätSrat Dr. Zschau und an die freiwil ligen Krankenpflegerinnen für die großzügige Ausbildung an- schließen, sei hiermit ausdrücklich betont. — CarlSfeld, 9. Oktober. Mit dem nächsten Sonn tage beginnen die Hauptgottesdienste vormittag« ' ,10 Uhr. — Der eintretenden Dunkelheit halber finden von nächster Woche an die Kriegsbetstunden Mittwochs nachmittag« 3 Uhr statt. — Dresden, 8. Oktober. Se. Majestät derKönig gedenkt im Lauf« dieses Monats eine Reise zu Sr. Majestät dem Kaiser in daSGroßeHauptquartier anzulreten und von dort auS Sich zu allen bei der jetzigen Kriegslage erreichbaren sächsischen Truppen der westlichen Kriegsschauplatzes zu begeben. — Johanngeorgenstadt, 6. Oktober. Solda tenspielerei zwischen einer großen Zahl sächsischer und böhmischer Buben, wobei auch daS Knallen mit Schußwaffen eine Rolle spielte, führten zu einem bedauerlichen Unglück«- fall. Ein böhmischer Junge schoß einem 16 jährigen Mäd chen in den Rücken, wodurch die Lunge verletzt wurde. DaS Mädchen mußte in daS Krankenstift Zwickau übergeführt wer den. Eltern, die im Besitz von Schußwaffen sind, wollen dies« sorgfältig verschließen; denn sie sind für den durch ihr« Kinder angerichteten Schaden haftbar. — Schwarzenberg, 8. Oktober. Bei der Kgl. Amtshauptmannschaft Schwarzenberg ist cin Fonds zur Gewährung von Krie gsnot unt er stütz u n g e n an die ärmeren Gemeinden des Bezirks errichtet worden, für den Beiträge von der Kasse der König!. Amts- Hauptmanns chaft jederzeit gern entgegengenommen wer den. Von den Beamten der Königl. Amtshauptmann- jchaft und von den Gendarmen des Bezirks werden regelmäßige monatliche Beiträge zum Fonds einge zahlt. Bis jetzt sind von den Beamten der König!. Amtshauptmannschaft 613 Mark 15 Pfg. und von den Gendarmen 130 Mark 38 Pf. abgetiefert worden. — Weg mit allem Fremden! Vor allem auch: weg mit allen Fremdwörtern! Mit großem Erfolge führt da« deutsche Volk auch auf diesem Gebiete den Kampf seit den Augusttagen 1914. Aber trotzdem hört man heute noch, hundertmal am Tage das französische »Adieu". Auch im Erzgebirge. Und doch, was in aller Welt liegt im Erzge birge näh«r als den jahrhundertalten Gruß der Heimat, da« schlichte und finnige »Glückauf' wieder allgemein aufzunrhmen. ES gilt zu jeder Zeit, auch als Scheidegruß, braucht nicht neu geprägt, sondern nur aufgefrischt zu werden uud bekundet erzgebirgische Eigenart. Greifen wir deshalb zu. Die beste Gelegenheit ist jetzt, dem alten Gruß der Heimat das längst verdiente HauSrecht wieder zu verschaffen. Drum auf zur Tat! Vom 10. Oktober ab erklinge im Erzgebirge statt de» »Adieu' überall — auch in den Kreisen der Gebil deten — ein kräftige« »Glückauf'. Dieser VolkSgruß wird auch die Fremden erfreuen, wie sie heute schon da« »Behüt Gort' der Oberbayern und Tiroler erfreut. — Und ist e« aicht auch eine DankeSpflicht, die wir erfüllen, wenn wir ein« der Denkmäler d«S Bergbaues erhalten? de« Bergbau««, der di« Besiedelung unsre« Gebirge» herbeigeführt und ihm sein«« Namen gegeben hat. Ja, wie draußen auf den Hän gen unsrer Berge die Halden von der Arbeit de» Bergmannes zeugen, so möge zeugen drinnen in unsern Häusern, Werk stätten Amtszimmern von der Sprache de» Bergmann» ein frische» und fröhliche» »Glückauf" al» Abschiedsgruß »Glückauf!' — Marineoffiziere wollen sich melden! Nicht mehr wehrpflichtige, sich aber see- oder garnisondienst- fähig fühlende Marineoffiziere, Vizedeckoffiziere und Deck offiziere, die während de» Kriege» eintreten wollen, können sich schriftlich zur Verfügung stellen, soweit sie nicht schon bet ihren früheren Meldungen von den Frontstrllen abgrwtese« warden find. Die Offiziere haben ihr« Gesuche an da» Sta- tion»kommando, di« Deckoffizine und Vizrdrckoffizierr an ihr«» früher«« Marin«t«tl zu richten. Auf Wunsch werd«« solch« sich freiwillig Meldend« im Garnisondirnst der Marine ver wendet werden. Erläuternd wird bemerkt, daß die mit Pen sion verabschi«drt«n Deckoffiziere nicht mehr wehrpflichtig find. Ehrentafel für di« in dem großen Dölkerkriege 1914 Gefallenen ari dem Amtsgerichtsbezirke Eibenstock Ott« Vettel au« Eibenstock, Gefreiter der Landwehr im Res.-Jnf.-Rgt. Nr. 133 — gefallen.