Suche löschen...
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 03.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191409035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19140903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19140903
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk ...
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-03
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
,Dre»dn. Anz.' meld«:, m der Kuppel de» Turme» in ter- essanteFunde v o n U rk u n d e n u n d altenMünzen gemacht worden. Der Ral beschloß, darüber gelegentlich der Oeffentlichkeit ausführlichen Bericht zu geben, die gefundenen Originale nach Befinden dem Stadtmuseum zu überlassen und Abschriften dieser Urkunden mit Beifügung einer kurzen Darstellung der jetzigen städtischen und allgemeinen Verhält nisse in den Turm wieder einzufügen. — Leipzig, 31. August. Der Besuch der Bugra hat sich nach den großen Erfolgen der deutschen Waffen gehoben. In der vorigen Woche hat die Zahl der Besucher zwei Mil lionen überschritten. — Leipzig, 31. August. Auf der Leipziger Rennbahn hat au» Liebetkummer ein von seiner Ehefrau getrennt leben der Laborant zuerst seine Geliebte und dann auf sich selbst geschossen. Beide wurden schwerverletzt in» Krankenhaus gebracht. — Borna, 1. September. Gutsbesitzer Max Gehrt in Hemmendorf bei Lucka hat in seinem Wohnhaus mit Garten 3—4 Räum« für etwa 8 leicht verwundete Rekon valeszenten zur Verfügung gestellt. — Grimma, 31. August. Die Stadtverordneten tra ten einem RatSbeschluß bei, wegen deS Kriege» die Ende diese» Jahre» fälligen Stadtverordnetenwahlen auf nächstes Jahr zu verschieben, um die im Felde stehenden Bürger nicht um ihr Wahlrecht zu bringen. — Zwickau, 1. September. Ein dreijähriger Knabe hier stürzte beim Spielen in einen Brunnen, dessen Abdeckung ältere Knaben abgehoben und nicht wieder gehö rig befestigt hatten. DaS Kmd ist ertrunken, noch ehe der Unfall bemerkt worden ist. — Auf Antrag deS Garnison kommandos ist für Zwickau und einige Nachbarorte von den beteiligten Behörden eine P o liz ei ft u nd e für die Schank» und Gastwirtschaften auf nacht- I Uhr fcstgesetzt wordin. — Hartha, 31. August. Die hiesigen städtischen Kollegien bewilligten zu LiebeSwerken auS Anlaß des Krieges vorläufig 2 5 9 0 0 M. und stellten außerdem eine größere Summe für Notstandsarbeiten zur Verfügung. AuS der für die Dauer des Kriege» errichteten städtischen Volks küche werden täglich eine größere Anzahl Portionen unent» geltltch verteilt und 133 Schulkinder nehmen an der Schul speisung (Mittagessen) teil; in dem neu eingerichteten Kin derhorte erhalten einige 50 Kinder mittelloser Familien voll ständige Verpflegung. Die gesamte private und städtische Kriegswohlfahrtspflege ist zentralisiert worden. Unter dem Vorsitz deS Bürgermeisters Dr. jur. Bose hat sich ein Zweig verein vom Roten Kreuz gebildet, dem sofort annähernd 90 Herren als Mitglieder veuraten. Einigen hiesigen Firmen sind namhafte Armeelieferungen für Kriegszwecke übertragen worden. — Schneeberg, 1. September. Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich gestern mittag auf dem Abladeplatz am hiesigen Gülerbahnhofe. Als der Arbeiter A. Petzold, der für die Gasanstalt Nolstandsarbeiten verrichtete, mit dem Verladen von Rohren beschäftigt war, stieß beim Rangieren ein Güterwagen gegen einen Kohlenwagen Der in der Nähe stehende P. wurde umgerissen und der Kohlenwagen fuhr ihm über den linken Arm sowie über die Hand. Der erheb lich Verlegte wurde nach dem Krankenhause gebracht. — Lauter, 30. August. Ter Reisende Holdner hier Hai zum Nachteil des MühlenbesitzerS Freitag hier 2 0000 M. unterschlagen. Er hat sich vorgestern freiwillig der Königl. Staatsanwaltschaft Zwickau gestellt. — Die Ausübung der Jagd in Revieren, auf denen militärische Posten stehen, Hal im Gesichtskreise deS Postens im Allgemeinrn zu unterbleiben. Sir wird aber unter der Bedingung gestaltet, daß jeder Jäger sich bei jedem in Betracht komminden Posten zuvor durch Vorzeigung sei nes Jagdscheines autzweift und demselben die Beendigung der Jagd anzeigt. Eingesandt. Gegen die Missions-Propaganda der A d v c n t i st e n - S e k t e. Es wird wiederholt in unserer Gemeinde non ei nem auswärtigen Adventisten durch Verbreitung des „Herolds der Wahrheit" sür die Mission ge sammelt. Es handelt sich hierbei nicht um unsere evangelisch lutherische Heidenmission, sondern um Pro paganda für die Advcntisten-Sektc. Unsere Leipziger Mission in Ostafrika und Indien leidet unter dem Kriege schwere Not. Es ist Pflicht der evangelisch-lutherischen Christen, ihre Gaben unserer landeskirchlichen Mission zukommen zu lassen und nicht eine Sekte zu unterstützen, die sich inr Vertrauen auf die Unkenntnis unserer Gemeinde- gucdm rücksichtslos in unsere Gemeinde eindrängt. v. Aus großer Zeit — Mr große Zeit. 3., 4. und 5. September 1870. Als am 3. September 1870 die Hiobspost von der Kapitulation bei Sedan nach Paris kam, da herrschte zuerst die größte Niedergeschlagenheit. Aber bald er mannten sich die Leute, welche nun ihre Zeit für ge kommen erachteten. In der Sitzung des Gesetzgebenden Körpers erhob sich Jules Favre und legte einen An trag nieder, dem er kein erläuterndes Wort hinzu fügen wolle: Napoleon und seine Dynastie wird der Befugnisse, die ihnen die Verfassung übertragen hat, für verlustig erklärt: es wird eine Kommission ernannt, welche die Aufgabe hat, die Verteidigung des Landes bis zum äußersten fortzusetzen; General Trochu wird General-Gouverneur von Paris. So ging die Napo- lernische Herrlichkeit kurzer Hand in Trümmer und der Mann, der noch vor kurzer Zeit in ganz Europa dü Hauptrolle gespielt, verschwand von der politischen Bildfläche, als ob er nie gewesen. — Am 4. September wurde die Kapitulation von Sedan in Paris bekannt gegeben, natürlich unter abgeschwächten Ziffern und Umständen. Die Regierung der Kaiserin Eugenie glaubte noch immer, daß man sich um sie scharen wer de: allein Jules Favre und Genossen hatten bereits ge- ai beitet. Sie bildeten eine provisorische Regierung uuo eine Regierung der nationalen Verteidigung, und uni 10 Uhr abends erschien eine Proklamation, in welcher „dem Verlangen des Volkes gemäß", die Re publik erklärt wurde. Der Kaiserin Eugenie blieb nun nichts weiter übrig, als zu flüchten. — Zur selben Zeit, du Napoleon in Wilhelmshöhe ankam, am st. September 1870, traf der König von Preußen und Oberbefehls haber in dem Kriege, in der alten französischen Krö» uungsstadt der Könige, in Reims ein. Die Bewohner von Reims und ihre Behörden benahmen sich ver nünftig. Sie machten keine Schwierigkeiten, waren höflich und freundlich, und so haben sie denn, obwohl nach und nach der größere Teil der Armee durch die Stadt marschierte, nichts Sonderliches auszustehen ge habt. Die masurischen Seen. Die große russische Nordarmee, die in dem Kriege der Engländer, Franzosen, Belgier und Russen gegen Deutschland schon seit Monaten am Narew in Russisch-Polen zum Einfall in Ostpreußen bereitstand, ist dank einem genialen, schon seit Jahren und Jahrzehnten von unserer Heeresleitung vorberei teten Plane durch unsere tapfere Armee in dem Gebiete der masurischen Seen in Ostpreußen vernichtet worden. Damit wird die allgemeine Aufmerksamkeit in Deutschland auf da» Gebiet der masurischen Seen gerichtet, da» leider bei un» viel zu wenig bekannt ist und in Deutschland noch nicht die all gemeine Würdigung gefunden hat, die e» wegen seiner hervor ragenden und landschaftliche» Schönheiten zu beanspruchen hat. — In dem Osten Deutschlands kennt man die Schön heiten der masurischen Seen schon längst, und von Königsberg und anderen größeren Städten deS Ostens auS besucht alljähr- j lich eine stattliche Touristenschaar diese durch ihre großen, schönen Wälder, ihre herrlichen Seen, durch die eigenartige: Verbindung von Wald und Wasser sowie durch die Ursprüng- j lichkeit ihrer Namr ausgezeichnete Gegend. Jetzt nachdem die , Aufmerksamkeit der ganzen Welt durch die Rresenschlacht an den masurischen Seen auf diesen Teil unseres Vaterlandes gelenkt worden ist, wird man ihm auch sicherlich im Westen Deutschlands Beachtung schenken. Und namentlich die Ber liner können nun den Besuch erwidern, den ihnen gegenwärtig die Ostpreußen auf der Flucht vor den Ruffen abgestartet haben. Sie werden hier viel Schönheiten der Natur und der Landschaft entdecken; die ihnen so manche von dem Tou ristenverkehr besonders bevorzugte Gegenden Deutschlands und deS Auslandes nicht bieten. — Man erreicht da» Gebiet der masurischen Seen am besten von Allenstein auS, da» an der SchnellzugSlinie Berlin—Thorn—Insterburg liegt. Von Al lenstein führt die Eisenbahnlinie Allenstein—OrtelSburg-Rud- czanny in den schönsten Teil der Seengegend; man kann aber auch die One Johannisburg oder Lötzen zum Ausgangs punkte kür einen Besuch der masurischen Seen wählen Ganz besonders zu empfehlen ist eine Fahrt auf den im Sommer > regelmäßig verkehrenden Dampfern zwischen Lätzen und Rud» czanny. Diese sühn durch den herrlich gelegenen Löwenthin- See über Nikolaiken, das masurische Venedig, nach dem Spir- ding-See, dem größten See der preußischen Monarchie, und von dort nach dem Riedersee bei Rudczannp. Besonder» der Niedersee bildet mit seinen vielen, prächtig bewaldeten male rischen Inseln ein entzückendes Bild. Den Liebhabern eine» Krebsgerichtes — und wer ißt Krebse nicht gern? — sei ver raten, daß man bei einem Ausflüge in die masurischen Seen wohl überall für verhältnismäßig wenig Geld sich an den wohlschmeckenden Kruftern deüküeren kann. Diese krebsreiche Gegend, die namentlich den Berliner Markt hauptsächlich mit i Edelkrcbsen versorgt, ist glücklicherweise bisher von der Krebs pest verschont geblieben, die, wie bekannt, den einstigen Krebs reichtum des Odergebietes und des SpreewaldeS fast ganz vernichtet Hal Die Bevölkerung, die das Gebiet der masurischen Seen f bkwohnl, ist durchweg gut deutsch gesinnt. Ein Teil der Be» ! wohner hält noch an der masurischen Sprache fest, die einen i Dialekt des Hochpolitischen darftellt, aber viel mit deutschen ! Idiomen durchsetzt ist Die Masuren gehen aber gleich den I Wcfiden in der Lausitz immer mehr zur deutschen Sprache j über. Sie gehören zum allergrößten Teile der protestantischen , Konfession ai . In Rudczanny und auch an anderen Orten dieses Ge bietes ist auf las beste für die Unterkunft der Touristen ge sorgt. — .Auf nach den masurischen Seen!" muß jetzt die Losung für viele Bewohner der Mitte und deS Westens von Deutschland sein. Wenn dieser schöne Landstrich außerhalb de» Gebietes des Deutschen Reiches läge, wäre er sicherlich schon längst für den Touristenverkehr entdeckt worden. Der Landcsausschnß sür Kriegshilse. Dresden, 27. August 1914. Am 27. August mittags 12 Uhr fand in Anwesen heit Ihrer Königlichen Hoheiten des Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg unter Vorsitz Seiner Exzellenz des Herrn Staatsministers Graf Vitzthum die Gründung des Landesausschusses für Kriegs Hilfe im Königlichen Belvedere auf der Terrasse statt. Anwesend waren außer sämtlichen Herren Staatsministern und den Vertretern der Mini sterien sowie den dienstfreien Kreis- und Amtshaupt- leutcn eine größere Anzahl führender Persönlichkeiten aus allen Volkskreisen des gesamten Landes, wobei naturgemäß infolge der ungünstigen Eisenbahnverbin dung und des Geschäftsganges, in welchem die Ein ladungen zu erfolgen hatten, manch angesehene Per sönlichkeit vermißt werden mußte. Die Verhandlung wurde von Leiner Exzellenz dem Herrn Staatsminister Graf Vitzthum mit folgen der Rede eingeleitet: Ew. Königliche Hoheit, sehr verehrte Damen und Herren! Indem ich Ihnen von Herzen dafür danke, daß Sie meiner Einladung zu dieser Versammlung ge folgt sind, fühle ich die Verpflichtung, Ihnen mit einigsn Worten zu jagen, warum ich die Gründung eines Landesausschusses für Kriegs Hilfe für nötig halte. Die Hilfsbereitschaft aller Stände und Kreise des Sächsischen Volkes hat sich bereits überall in erfreulicher Weise betätigt. Dies hat sich besonders darin gezeigt, daHi dem Landesausschuß des Roten, Kreuzes, dem die große und schwere Aufgabe zufällt, für die Verwundeten zu sorgen, nicht nur große Sum men der wohlhabenden Kreise sondern vor allem auch eine Menge kleiner Gaben als rührende Beweise der Opferbereitschaft der minderbemittelten Kreise zuge flossen sind Manchem mag daher ein erneuter Auf ruf an die Opferwilligkeit des Volkes nicht am Platze erscheinen. Hierzu kommt, oaß die helfenoe Tätig keit der Gemeinden, der Bezirke u. der freien Liebes tätigkeit überall wo es Not tut Hand anlegt, sodaß die Befürchtung verständlich erscheint, cs möchte durch eine neue Organisation in das Arbeitsgebiet der be- bestehenden störend eingegriffen werden. Diesen Be- fürchtungen gegenüber halte ich es für meine Pflicht, zunächst erneut zu betonen, daß der Landesausjchuß für Kriegshilfe nirgends in die bereits organisierte Hilfs tätigkeit störend eingreifen will. Was will aber der Landesausschuß? Er will vor allem die helfenden Kräfte unseres Heimatlandes zu- sammensassen und ihnen einen Mittelpunkt geben, einen Mittelpunkt, von dem aus übersehen wer den kann, was in den verschiedenen Landesteilcn schon geschieht und wo vielleicht das Netz der Hilfstätigk'it eine Lücke oder schwache Stelle aufweist. Ueberall da aber, wo sich solche schwache Stellen finden, will der Landesausschuß ausgleichend helfen. Er rechnet damit, daß die Bewohner der wohlhabenden Bezirke und Gemeinden gern dazu beitragen werden, den ärme ren Gemeinden und weniger leistungsfähigen Bezir ken mit ihren Mitteln a.uszuhelfen. Dazu bedarf der Landesausschuß selbst erheblicher Mittel. Er will daher zunächst eine Sammel- und Verteil» ngsstelle für alle die Gaben sein, die ihm für seine besonderen Zwecke zufließen, das ist vor allem die Gewährung von Zuschüssen an die örtlichen Stellen sür die Unter stützung von Familienangehörigen der Feldtruppen und die Unterstützung der durch den Krieg arbeitslos ge wordenen. Der Landesausjchuß betrachtet es serner als seine Aufgabe, unter den verschiedenen Landesvereinen, so weit sie sich Wit den Aufgaben der Kriegshilfe be fassen wollen, eine Verständigung über das Arbeits gebiet und die Arbeitsteilung herbeizuführen. Auch hier wird die Frage zu erörtern sein, ob die einzelnen Vereine in der Lage sind, die von ihnen übernommene Aufgabe zu erfüllen. Der Landesaus jchuß will auf diese Weise verhindern, daß auf der einen Stelle mit vollen Händen ausgsjchüttet wird, während an anderer Stelle der beste Wills der Not doch nicht gewachsen ist. Um diese organisatorische Arbeit durchzuführen, wird es sich erforderlich machen, einen engeren Ausschuß, desseu Wahl ihnen heu te vorgejchlagen werden soll, mit dieser Ausgabe zu betrauen. Das Ministerium hat nach Bekanntmachung seines Planes von verschiedenen Seiten schon erfreuliche Zu stimmungen und Zuwendungen erhalten. Ins besondere habe ich der Stadt Dresden zu danken, daß sic uns aus den Mitteln ihrer Kriegsorganisation die Summe von 10000 Mk. zur Unterstützung ärmerer Ge meinden zur Verfügung gestellt hat. Der Wettin- schützenbund hat uns 1500 Mark zugewendel. Der Verband der Textilindustriellen die schöne Summe von 100000 Mark vorwiegend zur Unterstützung oer Fami lien von Textilarbeitern. Ferner sind uns zugegan gen: IO000 Mk. von der Waggonfabrik Werdau, 3000 Marl von der Brandvcrjicherungsanstalt, 1000 Mark vom deutschen Flottenverein (Landesverband s. d. Kö nigreich Sachsen), 300 Mark von dem Verbände chem. höherer Handelsschüler zu Dresden. Allen Gebern sage ich hierdurch meinen herzlichsten Dank. Aber m. Herrschaften, abgesehen von diesen soeben geschilderten praktischen Zielen hat die Gründung des Landesausschusses doch auch eine große und allgemei ne Bedeutung auf ideellem Gebiete. Die ernste Lage, in die uns der Krieg versetzt har, hat uns alle in dem festen Entschlusse geeinigt, die uns nuf- erlegtc Prüfung siegreich zu bestehen und mir stolzer Freude sehen wir, wie dieses Gefühl einmütiger Ge schlossenheit unser ganzes Volk zu froher Tatkraft durch dringt. Der Glaube, daß wir in diesem Kampfe siegen werden, entströmt dem Bewußtsein, daß wir sür eine gerechte Sache kämpfen und dem Bewußtsein, daß in diesem Kampfe der sittliche Wille den Ausschlag geoen wird, der zu jedem Opfer bereit ist, das das 'Va terland von uns fordert. Angesichts dieser Aufgabe sind zu unserer Freude alle Unterschiede der Parteien geschwunden. Vor der Not des Vaterlandes fühlen wir nns alle als ein von einem heiligen Willen zusam mengehaltenes Volk von Brüdern und Schwestern. Die ser Wille, der die Sturmkolonnen unserer Soldaten mit unwiderstehlichem Drange an den Feind heran führt, er drängt auch den inneren Schwierigkei ten gegenüber zu organischer Zusammenfassung und zu geschlossener Betätigung. Ein jeder drängt sich in drejcn Tagen zur gemeinsamen Arbeit und hofft dabei den Resonanzboden zu finden, für das was uns alle erfüllt uno beseelt. Diesem idealen Bedürfnisse auf seine Weise zu dienen, sieht auch der Landesausschuß als seine Aufgabe an. Und wenn auch wir uns heute zu diesem Zwecke versammelt haben, so dienen wir ihm am besten durch die Bereitschaft, uns mit dem was wir sind und haben, einzusetzen, damit die Not und Sorge, die über unser Vaterland hereiugebrochen sind, gemindert und gelindert werden. Freilich im Vergleich zu dem Heldenkampf, den unsere Heere zu bestehen haben, erscheint die Auf gabe des Landesausschusses von geringerer Bedeu tung. Vor allem wissen wir, daß das militärische Interesse, die Feinde unseres Vaterlandes nieder zu zwingen, allen anderen vorgehen muß. Wir dürfen aber die Gefahr, die dem Wohlstand unserer Bevölke rung bedroht, nicht unterschätzen. Wir müssen uns vielmehr darauf gefaßt machen, daß bei längerer Dauer des Krieges für unsere Volkswirtschaft mehr Schwierigkeiten entstehen können, wie sie für den ein zelnen bereits entstanden sind. Diesen drohenden Schwierigkeiten gegenüber gilt es bei Zeiten alle Kräfte zu sammeln und vor allem in unserer Bevölkerung das Vertrauen zu begründen, daß unter der Führung Seiner Majestät des Königs und der Mitglieder der gönigli Spitze Schicht, ,nit der unseren bcwund Di« ung, an dürgerm lenz Dr. lir B«r Lipinski, len, ergo vung de gleich d wurde o Seibstär destrebu nalstelle Nutze zu ne und örtlichen Io wart Familie, I ver Arbe punkt a Idi« frei« gen Aufi neben ei de» Sta Minister, I die Not I meinde Finanz» I der Lind für dies« I Betriebs I n«r gern I sicht gen I men na nisseS b I Minister I relbar 2 I handlun I fest, das I das Arb> I die Unre I ren duck I ner den I Unterau I Roten j I ganze Lc I ner soll, I ;e», sont I und der I halb unl I Ausland I LandeSa I sich auß, I Minister I kennzeich I ergeben, I arbeit d< Nac I mahl ge I mit Woi I dre erschi Mrso Die gen zum Borrücke! nen die sicher B diesen » werden überführt Dre mehr an reren Ve rung vo: auf Anto pflege dr somit de, Wäsche, 1 wagten 1 Ver, waltung und Prir Die auf Gm, tärbehörd Die da» Verf der freiw die freiw! Fra angebete Hätte Fi ehrer g« daran er der Sta. Künstlers < noch ein lassen S — 3 Lewande vor zu treffe. begeistert
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)