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sie nötig ist, wird niemand bestreiten wollen. Ohne viele gehen wir unrettbar verloren, wie der Juden Geschick uns gerade heute beweist. Deshalb, lieber Christ, es geht um Sein oder Nichtsein Deutschlands in diesem Kriege. Hast du deine Heimat wirklich lieb, so laß dich von Gottes Geist innerlich erneuern und von )einer Güte dich ganz für seine Gemeinschaft gewinnen, die auch durch den Ernst und die Not der Gegenwart dich und unser Golk zur Buße leiten will. Glaubst du, dann bleibst du, dann stehst du unter dem Segen des Kreuzes Christi, das eine Gvtteskraft ist denen, die selig werden. In die sem Zeichen wirst du siegen! Dann beweise durch dei nen Wandel in Demut und Bertrauen dein lebendiges Christentum und hilf durch Wort und Beispiel dein andern auch beizeiten umzukehren, damit das Gericht in Gnaden von unserem Volke abgewendet werde: Glaubet ihr nicht, so bleibet ihr «richt! Wir alle müssen uns zusammenschließen zu einer macht vollen Gemeinschaft des Glaubens in Gottes Kraft und unter seinem Segen. „Alle Dinge sind möglich dem. der da glaubet". Amen. VV. l un« zu erer Frei- ,och vor- ehe»! vertrauen tanger Spannung gebracht. Mit Dunkelwerden für erlor 'rini- ihren Gott l sie ergreifet 6, 1S. leber- Mut Herz, w sw nunc, durch andre Bvt- icht! l das Sieg. aber d ge- r von Doch reute Zeit t bc- ff-m, ^ann eiste- 1813 «rten Va- reuz die- ann. ven- er- Vaf- Nott wie des rche lluf- floß bet lein mg, urn iah- der Vaß , Fortzug emg oder durch da« anschaftS- r möglich men, ein er Wehr en stellen, sende g«- r ganzen fort oder fang der gnisoolle reiwillig« lg, w«na ock glau- i Pflicht- ienst der Mann- Turner- st ferner rehrleute, >hle ver- :afl wer- nicht g«- zu ver- t keineS- « gesteckt Sehr die arbeiten eder der e Feuer ¬ wenige ige Be- wollen Nahrung Heimat c. Wir rer auf, fort zu möglich auSzu- belohnt c bitten ibt, un» «er Fa- iwillige Zeuer»- wehren den schärferen Beobachter ein wenig mehr Rauch aus den mächtigen Schloten, und als r vom Wind zur Seit« geweht wird, ist die Wasserfläche leer, einen grauen Schatten glaubt man noch über das Wasser davongleiten zu sehen. Zum erstenmal ran an den Feind! Ein stolzes Gefühl, mit zwei io starken und schnellen Schiffen in das Mittelmeer, das von Feinden, Engländern und Franzosen, wimmelt, ganz auf sich selbst gestellt, nicht zum Verkriechen im ücheren Hafen unseres braven Bundesgenossen, nein, auf zu frischer Tat, hinein in den Rachen des Feinoes! Was schert den Reitergeist der Kreuzer das englische Waffen- und schiffsstarrende Malta, oder das -ranzösische Bis.wta. Heran da, wo es Arbeit gibt! Dreihundert Seemeilen bis Messina. Schnell hin ein in die Meerenge am 2. August, der gastliche neu träte Hafen gibt Kohlen bis zur Grenze der Gefechts fähigkeit, jo viel, wie die Schiffe halten können. Bei Nacht und Nebel wieder hinaus — kein Feind zu sehen. Eilende Fahrt nach Westen. Am 4. August früh im fahlen Frühlicht wird die afrikanische Küste erspät. Kein Feind. Biserta scheint zu schlafen, niemand ist den deutschen Panzerreitern auf der Spur. Langsam zieht sich die „Breslau" mit höherer Geschwindigkeit voraus und entschwindet im Westen. Pünklich mit Tagesanbruch senden beide der afrikanischen Küste ihre ehernen Grüße. In PHUip- peville und Bone liegen die Dampfer friedlich am Kai, die französische Truppen von Algier nach der Heimat bringen sollen. Hei, wie die Granaten hineinsausen in deir Hafen und ihnen die Luft vergällen. Bald ist das Zerstörungswerk getan — und blitzschnell, wie sie kamen, sind unsere Kreuzer verschwunden. Noch immer kein Feind, denn die Kanonen, die von Land wider donnerten, sie waren nicht gar so ernst zu nehmen. Am verabredeten Punkte trifft man sich, und am 5. nimmt der gastliche Hafen Messinas unsere Panzer reiter wieder aus. Jetzt wird es ernst' Nun gilt es, noch einmal Kohlen zu nehmen, so viel man kann, um größeren Aufgaben gewachsen zu sein. Allmählich haben un sere Feinde sich den Schlaf aus oen Augen gerieben, nachdem der eherne Gruß unserer Kanonen sie geweckt. Der Hafen von Messina ist umstellt, englische Schlacht kreuzer und französische Geschwader find gemeldet, so lauten bald Nachrichten. Auch der jreundwilligc Neu trale darf kriegführenden Schiffen nur genau befri steten Aufenthalt gewähren. Es heißt -also, schnell der jetzt doppelt kostbaren schwarzen Diamanten so viel hinein in die Schiffe, wie sie fassen wollen. Der Neu trale erlaubt so viel, daß sie den nächsten Heimathafen erreichen können, und dann endlich and wirtlich — ran an den Feind und durch! Adiniral und Offiziere gehen am fünften nochmals an Land zum deutschen Konsul; Testamente, Briefe in die Heimat, Wertsachen, darunter auch ein Photogra phie des Kaisers mit eigenhändiger Unterschrift, weroen dort hinterlegt, dann kommen die letzten Norberei tungen zum Husarenritt. Die Sonne sinkt tiefer, dunkle Schatten breiten sich über sie Straße von Mes sina, stärker qualmen die Schlote, durch Sie Stille schellt das Klingen der Ankerketten beim Aukerlichtm. Tausendköpfig drängt sich die Menge am Hafen. Pa erklingt vom Flaggschiff „Goeben" hell die Musik: „Heil dir im Siegerkranz!" Unbedeckten Hauptes stehen Die Kreuzfahrt der „Goeben". Das fast Unmögliche ist möglich geworden. Ler Panzerkreuzer „Goeben" und der kleine Kreuzer „Bres lau", die in der ersten Augustwoche fast unter den Augen der englischen Flotte einige algerische Hafen städte in Brand schossen, hatten, wie wir bereits tele graphisch berichteten, nach Erfüllung ihres Auftrages den neutralen Hafen von Messina angelaufen, nm Koh len überzunehmen, und sind dann am 6. August an der englischen Flotte vorbei,: die den Hafen bewrchte, durchgcbrochen, und auf die hohe See entkommen. Für- wahr ein Heldenstück, das für den Geist, der in unserer jungen Marine herrscht, beredtes Zeugnis ablegt. Eine packende Schilderung der gefährlichen Kreuzfahrt der beiden deutschen Kriegsschiffe veröffentlicht der „B. L. A." aus Grund zuverlässiger Informationen: Der Nachmittag des l. August. Unsere Mittel meer-Division, der Schlachtkreuzer „Goeben" und der kleine Kreuzer „Breslau", liegen friedlich vor Anter vor Brindisi. Klar zum Gefecht freilich sind die Schiffe schon längst: in der Heimat ist der Kriegszustand er klärt, und die erwartete Mobilmachung muß jedes Schiss im Ausland, das ja sofort am Feind steht, be reit finden zum Handeln. Wenige Stunden später, die getreuen elektrischen Funken haben die Erlösung aus Offiziere und Mannschaften an Deck, orausend schallen drei Hurras auf den Kriegsherrn herüber zum Ufer, wo schweigend die Volksmenge harrt, ergriffen von der heiteren Ruhe und Zuversicht, mit der deutsche Seeleute in den Kampf ziehen. Nur der Mond leuchtet bald der nächlichen Fahrt. Tiefe Stille, man- hat wohl Kanonendonner gehört weit in der Ferne, Trümmer hat man gefunden von einem englischen Schiff, aber noch schweigt jede Kunde, was dem lauernden Feinde alles geschah. „Eines nur wissen wir: Sie sind durch!!" Die erste Kriegstat der Engländer war, daß sie Deutschland möglichst vom Verkehre mit den außereuropäischen Erdteilen abschnitten. Da» war ein lun- blutige», für un« aber doch sehr nachteilige» Unternehmen, da» nur geringe Mühe verursachte. Denn England beherrscht nicht nur die Meere, sondern auch die überseeischen Kabel. Di« großen Kabellinien, die Western nach Amerika, die Eastern durch da» Mittelländische Meer nach Asten, befinden sich in englischem Besitz. Nur die Northern, von Kopenhagen durch Sibirien nach Ostasten, wird von Dänen, Deutschen und Rusten ohne Beteiligung englischen Kapitals betrieben. In ausschließlich deutschem Besitze befand sich bisher nur daS Kabel Emden—Vigo—Teneriffa—Pernambuco. Es wurde gleich am ersten Tage dcS Kriegszustandes mit England durch schnitten, so daß wir keine direkten Nachrichten mehr nach Südamerika und von da auf dem Landwege nach Nord amerika drahten können. Für die auS neutralen Ländern, Holland, Dänemark, Norwegen, Italien nach Westen gehenden Linien ist entweder in England oder in englischen Besitzungen (Malta, Gibraltar) eine Zensur eingerichtet, die keine deutschen Nachrichten, auch nicht einmal amtliche Telegramme durch- läßt. Da die internationale Funkentelegraphie noch in den An fängen ihrer Verwendung für den privaten Verkehr steckt und die deutschen Funkenstationen gegenwärtig ausschließlich für militärische Zwecke gebraucht werden, so hat England den ganzen überseeischen telegraphischen Nachrichtendienst für die Zeitungen in der Hand. Bei der bekannten, sich auch über die Rechte der Neutralen hinwegsetzenden Rücksichtslosigkeit des Engländers, ist die Folge von alledem, daß das übersee ische Ausland, insbesondere Amerika, über die letzten diplo matischen Vorgänge vor Kriegsausbruch und über die Kriegs- ereigniste nur das erfährt, was zur größeren Ehre unserer Feinde dient und uns als die freventlichen Urheber deS Welt kriegs und als die im Kampfe Unterliegenden erscheinen läßt. Auf dem Umwege über neutrale Länder erfahren wir, daß nach den Depeschen der Agenturen Reuter und HavaS Lüttich heute noch in den Händen der siegreichen Belgier ist, daß die deutschen Soldaten verlumpt sind und Hunger leiden, daß die Elsässer Ehrenpforten für die einziehenden Franzosen bauen, 500000 Engländer den Norden Frankreichs überfluten und die Kosaken einen gelungenen Einfall nach dem andern über unsere Ostgrenze machen. Gegen diese Lügenfadrik können wir einstweilen nichts unternehmen. Sie soll uns auch nicht in unserer ruhigen Zuversicht anfechten. Die zunächst Geschädigten sind doch die belogenen Ausländer, die hoffentlich im weiteren Fortgang deS Krieges durch ununterdrückbare Folgen deutscher Siege merken werden, wie schamlos sie belogen worden sind. Ein Opfer. Roman v. M- Gräfin v. Bünau. (11. Fortsetzung). „Ich will's ihm nicht raten, sich zwischen meine Braut und mich zu drängen," antwortete Osrtzin scharf. Die Offiziere schwiegen. Der Ton klang sehr un gemütlich, und sie waren mittlerweile zu müde für ernste Gespräche geworden. Ilse zog sich, nachdem sie einen zärtlichen Gute nachtkuß mit Irma getauscht hatte, rasch zurück. Sic empfand große Sehnjucht nach Alleinsein uns Stille. Ihr Glück war zu unverhofft rasch über sie gekommen. In ihrem cinjamen Stübchen wollte sie sich jeden jeincr Blicke, seine Worte und Küsse zurückzurufen. Irma wußte auch ohne lange Erklärungen, wie es stand. Ihr „Gute Nacht, mein Liebling. Träume von deinem Glück," verriet es deutlich. "Ist Ilse schon zu Bett gegangen?" fragte Kurt hereintretend. Er hatte seine Geschwister hinaus be gleitet. Der Diener löschte die Lampen in allen Zimmern; nur in Irmas Boudoir stellte er ein Licht hin — das brannte dort oft die halbe Nacht, wenn alles im Hause längst schlief. „Ilse — ja, sie ist schlafen gegangen," antwortete Irma. Mechanisch nahm sie ein Buch vom Tisch und schob es in den Bücherschrank. Kurt warf sich in einen Fauteuil. „Du hast dir heute abend etwas herrliches verdient," jagte er höh nisch. Seine schlechte Laune mußte heraus. Es war na türlich, daß sich über Irma die volle Ladung seines Zorns ergoß. „Meisterhaft wußtest du Oertzin und Ilse ein Al- leinjein zu verschaffen." „Das geschah mit voller Absicht. Ich wollte ihnen Gelegenheit zur Aussprache geben. Ilse und Oertzin lieben sich; warum sollen sie sich nicht verloben?" „Diese Sucht, Heiraten zu stiften, ist gräßlich." „Ich bin durchaus nicht von dieser Sucht besessen. Es ist aber natürlich, daß ich meine Schwester glücklich sehen will." „Woher weißt du denn, daß sie mit Oertzin glücklich werden wird?" „Ich hoffe es. Er liebt sie." „Und sie?" „Sie liebt ihn auch." „Das glaube ich nicht. Ilse redet sich das nur ein. Oertzin besitzt einen fatalen Charakter — jähzornig, mißtrauisch und reizbar. Ich halte es kür meine Pflicht, diese Verbindung zu verhindern." ,Jch glaube, du bist der einzige, der schlecht non Herrn v. Oertzin denkt, Kurt. Ob du wohl ganz unpar teiisch urteilst? Vielleicht spricht dein Wunsch, Ilse bei uns zu behalten, zu sehr mit!" „Natürlich wünsche ich, daß sie bei uns bleibt - schon um deinetwillen." „Ach, um meinetwillen . . .!" Ein bitteres Lächeln flog um Irmas Mund. Kurt nagte an seiner Unterlippe. Er rang verge bens nach Selbstbeherrschung. „Nun ja, für mich wünsche ich ihr Bleiben auch," stieß er hervor. „Für mich vor allem, wenn du es wissen willst. Herr Gott, diese Oede ohne sie -- di.s trostlose Leben! Ich halte es nicht länger aus. Es ist immer, wie wenn sich eine eiskalte Hand auf mich legt, wenn ich zu dir ins Zimmer komme. Diese lebens müde Apathie, diese nutzlose Gelehrsamkeit! Was hat ein Mann wohl davon, daß seine Frau alle Philosophi scheu Systeme kennt! Wir wollen Liebe, Frische, Lebens lust! Gott im Himmel es ist vielleicht brutat, daß ich es ausspreche — aber ich kann nicht anders!" „Nein, du kannst nicht anders," wiederholte Irma tonlos. „Aber ich kann auch nicht anders . . . uns beiden ist wohl nicht zu helfen! Aber dem Kinde sollst du nicht auch das Leben verderben," fuhr sie nach einer schwülen Pause energischer fort. „Ilse soll glück lich werden!" Ei sah sie scharf an. „Du willst sie aus dein Hause haben — um jeden Preis . . . aus Eifersucht! Das mag sie gemerkt haben — darum nimmt sie wahrfchün lich den ersten besten, der ihr in den Weg läuft." „Sie liebt Oertzin. Daran ändern alle deine bitte ren Worte nichts." Er stampfte mit dem Fuße auf. „Gut, bringe sie zujammen so rasch wie möglich, ich weiß auch, was ich zu tun habe. Gute Nacht! . . Heute brannte nicht nur in Irmas Zimmer die Lam pe bis zum frühen Morgen, auch Kurt saß nocy lange und schrieb Sein Brief an Herrn v. Hanstein war ein Meister werk diplomatischer Kunst. Es fiel ihm nicht ein, Oertzin schlecht zn machen o bewahre! Er redete nur von der großen Jugend der Braut, ihrer zarten Gesundheit, der eine zu früh.: Heirat nur nachteilig sein könne. Für seine arme, stets leidendi Frau fürchte er auch oie beständigen Auf regungen, die ein Brautpaar im Hause mit sich bringe. Ob es nicht besser sei, dem lungen Offizier eine Wac- tefrist zu bestimmen? Vielleicht vis zum Frühjahr? Ei und Ilse könnten sich bis dahin auch über ihre Gefühle noch klarer werden. Die Bekanntschaft sei eine gar zu flüchtige. Herr v. Hanstein möge, wenn er aus Italien zurückkomme, selbst urteilen uno ent scheiden . . . * * * Die Vernunftgründe leuchteten dem alten, recht bequemen Herrn ohne weiteres ein. Irmas und Ist es dringlich bittende Briefe, die fast zur selben Zeit «in trafen, warf er in den Papierkorb. Herrn v. Oertzins langes, ausführliches Schreiben, in dem er um Ilses Hand bat und seine eigenen Ver hältuijsc klipp und klar auseinandersetzte, beanrwortete er sehr kurz. Er möge sich einige Monate gedulden, bis dahin durch keine Aufmerksamkeiten und Cour- machereien sein Mündel ins Gerede bringen. Wenn er und Ilse im Frühling noch ebenso dächten, könnte man weiter sehen. Herr v. Geldern, der 'hm augenblicklich die Fürsorge für sein Mündel abnehme, lei in allen Dingen um Erlaubnis zu fragen. Oertzin knirschte vor Wut. Natürlich schob ec Gel dein die Verantwortung für diesen abschlägigen Be scheid zu, wollte er sich aber nicht ganz um die Mög lichkeit bringen, Ilse zu sehen, so mußte er gute Miene zum bösen Spiel machen und ab und zu nach Glocken bürg kommen. Ilses Bitten um seine Besuche konnte er ja über haupi auf die Dauer nicht widerstehen. Sie hatten aber eigentlich beide nicht viel von diesem Zusammen sein. Kurt saß beständig mit im Zimmer und machte dadurch jedes intime Gespräch zur Unmöglichkeit. Irma war meist zu matt, um viel helfen zu können, jo gern sie auch eingegriffen und dem armen Braut paar ein Alleinsein ermöglicht hätte. Ihr Herzleiden nahm il« bedenklicher Weise zu. Der alte Hausarzt verordnete Ruhe, Aufregungen um keinen Preis - sonst wußte er auch nicht viel zu sagen. Ilse saß fast beständig an Irmas Bett « der Chaise longue. Das Lesen und Studieren hatte die Kranke vor läufig ganz aufgeben müssen. Es griff sie zu sehr un. Meist lag sie still, wie im halben Traum vor sich hin- brütend; aber die Nähe der Schwester tat ihr unbe schreiblich wohl. Ihre Augen folgten ihr «ehnjuchtig, wenn sie sich auch nur für kurze Zeit entfernte. In Ilses Händen ruhten jetzt die „Zügel der Re gierung," wie sie sich stolz ausdrückte. Irma konnte und sollte sich um nichts kümmern. Und Ilse widmete sich der Wirtschaft mit Eifer. Sie wollte Studien machen für ihre eigene Häuslicb keit. Jedes gelungene Mittagessen war ihr ein Triumph. Meist speiste sie mit Kurt allein. Das bißchen Essen, zu dem man Irma mit Mühe und Not be redete, nahm diese, wo sie gerade lag oder saß, ein. Eine lähmende Teilnahmlojigkeit schien sich der Kranken immermehr zu bemächtigen. Es war, als wenn , der Wille zum Leben" förmlich erloschen sei (Fortsetzung fol(p.) Wetterparhersag» kür den 18. August 1914 Nordwind, wechselnde Bewölkung, Temperatur wenig geändert, schwache Gewitterneigung, sonst kein erheblicher Niederschlag. Niederschlag in Eibenstock gemessen am 1k August, früh 7 Uh» mm - I auk 1 Vnb-nstäch« Barometerstand am 15 August« -s-0.3 Freibad im Gemeindeteich«. Waff«rwärm« am 15. August 1914, mittag» 1 Uhr, 16* Erlflu».