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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 16.08.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191408164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19140816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19140816
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk ...
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-16
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Monat
1914-08
-
Jahr
1914
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und zwar mit drin Vermerk: „Abgestürzt, Schäoel- bruch". Daß die Oesterreicher die Serben jo ganz unter der Hand an die Wand drücken werden, läßt sich aus nachstehenden hübschen österreichischen Erfolgen ersehen: Wien, 14. August. Unsere Truppen rückten heute an mehreren Punkten in Serbien em und warfen die dortigen Streitkräfte zurück. Alle von unseren Trup pen bisher unternommenen Aktionen ftnd erfolgreich gewesen. Schapatz ist in unserem Besitz. Biel Staub hat die Meldung aufgewirbelt, daß Italien jetzt, da die ersten deutschen Schläge gefal len, bereits mit Friedensvermittelunzen sich beschäftigt. Dazu wird jetzt gemeldet: Wie der „Frankfurter Ztg." aus Rom g-nn.'wet wird, soll die italienische Regierung „unermüdlich und unbeirrt" trotz der Fortsetzung des .Krieges an der Bermittelung des Friedens arbeiten. Zur Aufrecht erhaltung strikter Neutralität seien aufs neue scharfe Weisungen an die Zeitungen und an die Präfekten er gangen. Eine gewisse äußere Stütze erhält diese Mel düng durch die Reise des italienischen Botschafters in Berlin nach Rom, eine Reise, die mit dem Wunsch des Botschafters begründet wird, seine Negierung münd lich über den Stand der Dinge in Deutschland zu unterrichten. Mag nun ein derartiges Informations- bedürsnis oder die italienische Fricdensoermittelaug die Reise des Botschafters Lollati veranlaßt haben: in jedem Falle sollte der Botschafter seine Regierung darüber aufklären, daß eine Friedensvermittelung, die mehr als nur platonischen Charakter hätte, zu dem gegenwärtigen Zeitpunkte vom deutschen Volke mit aller Entschiedenheit, um nicht zu sagen mit der größten Entrüstung, zurückgewiesen werden würde. Das deutsche Volk kann in diesem Augenblick eine Friedens Vermittelung bloß für das Mittel halten, das den Fein den des Deutschen Reiches und Oesterreich Ungarns die Gelegenheit verschaffen soll, Ihre Rüstungen zu ver stärken, damit sie nach ein paar Jahren ihr jetziges Untersangen mit besserer Aussicht auf Erfolg wieder holen können. Wir zweifeln nicht varan, daß der ita licnijchen Regierung jeder Gedanke an eine derartige Unterstützung unserer Feinde fernliegt, und baß sie nicht den leisesten Versuch machen wird, Deutschland zur Annahme einer ihm unerwünschten Friedensoecmttte lung zu drängen. Da aber der italienische Botschaf ter in Berlin die Romreise behufs Information seiner Regierung antritt, sollte die öffentliche Meinung Deutschlands ungeschmünkt zum Ausdruck bringen, wie aussichtslos jede Friedensvermittelung za dem gegenwärtigen Zeitpunkte ist. Schließlich wird noch gemeldet: Berlin, 14. August. Dom Bahnhof Charlottenburg wurde gestern ein Extrazug abgelofsen, der mit einer großen Anzahl in Berlin weilender Amerikaner nach Holland abging, von wo aus sie die Heimreise antreten werden. Die Ame rikaner werden nunmehr die Wahrheit über die Kriegsursache und über den Stand des Krieges i n ihre Heimat bringen, die bisher nur durch britische und französische Meldungen unterrichtet wurde. Vor der Ab reise wurden ihnen schon in ihren Hotels zum Zwecke der Verteilung in ihrer Heimat Hunderte von Exemplaren de» deutschen Weißbuches und der stenographische Bericht über die denkwürdige Reichstagssitzung vom 4. August übergeben England unterbindet den diplomatischen Verkehr Amerikas. Unter diesem Titel bringt die „Eontinenral Times" folgende, für die Amerikaner höchst bemerkensw mte Auslassung: „Unmittelbar bei Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen Deutschland und England machte die britische Regierung den verschiedenen Kabinetten Mitteilung von den Beschränkungen, denen der Kabeldienst fortan im Kriegsfall unterworfen jein würde. Nach diesen Be schränkungen können auf englischen Telegraphenlinien Depe schen nur in englischer oder französischer Sprache mit voller Namensadresse des Empfängers und Absenders avge- jchickt werden. Während aber oisher diese Bestim mungen keine Gültigkeit hatten für den offiziellen Ver kehr zwischen den verschiedenen diplomatischen Ver tretern und ihren eigenen Regierungen, soweit neu trale Staaten in Frage kommen, scheint die britische Regierung jetzt die Absicht zu haben, diesen lange be stehenden Brauch zu verletzen. Wir hören, daß der amerikanische Gesandte in Schweden die Nachricht er hielt, daß seine offiziellen Mitteilungen an das Staats departement in Washington, falls sie in Ehiffresprache erfolgen sollten, auf englischen Kabellinien nicht mehr befördert werden würden. Dieses Verhalten rst erne verblüffende Interpretation der Neutralitätsabmach- ungen, denn dadurch wird allen neutralen Staaten ihr Verkehr mit ihren diplomatischen Vertretern in an deren neutralen Staaten unmöglich gemacht. Wir wol len hoffen, daß England befriedigende Aufklärungen für dieses Benehmen geben wird, oas nur allzusehr ge eignet ist, die amerikanische amtliche und öffentliche Meinung im höchsten Grade zu erregen." Hoffentlich wird Amerika diesen durch nichts ge rechtfertigten Eingriff in seine Rechte mit nicht m:ß- zuverstehender Deutlichkeit zurückweisen. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 15. August. Der Kommandierende General des XII. (1. K S.) Armeekorps erläßt unter dem 12. August folgenden Aufruf: Da« Vaterland braucht die Kräfte seiner alten gedienten Unteroff i z i er«, um die junge in da« Heer eintretende Mannschaft im Waffen handwerk auszubilden und zu erziehen. E« ergeht deshalb an alle gedienten ehemaligen Unteroffiziere, di« zur Ausbildung der Mannschaften mitzuwir ken bereit sind, dieser Aufruf, sich bei den Ersatztruppenteilen zur Einstellung zu melden, um ihr Teil zur Verteidigung de» Vaterlandes brizutragen. — Eibenstock, 15. August. Wenn di» Engländer den Wunsch ausgesprochen haben sollten: »Ich sei, wenn« Euch nicht genierte, in Eurem Dreibund der Vierte*, lo dürfte dieser sehr schnell in Erfüllung gegangen sein. Bekanntlich haben unsere .Landser* die Worte geprägt: .Jeder Schuß, ein Ruff' — jeder Stoß, ein Franzos — die Serben in Scherben*. Heute geht un« nun eme Feldpostkarte zu, die anzeigt, daß auch die Engländer nicht vernachläsfigt werden sollen; denn hinter dem Satze .jeder Stoß, ein Fran zos* klingen nun die Worte .Jeder Tritt, ein Brit*. — Ja, unser« Trupp«» sind um keinen Reim verlegen! — Eibenstock, 1k. August. Mit Genehmigung der in Lvaugslieis beauftragten Staatsminister schreibt da» ev.- luth. LandeSkonststorium ein« allgemeine Landes kirchenkollekte für da» Rot« Kreuz au», welche bereit» morgen wie in allen Kirchen auch bei un» eingesam melt werden soll. E» ist wohl selbstverständlich, daß gerade für die Zwecke de» Roten Kreuze» ein recht reicher Ertrag zu wünschen ist und da eine vorherige Abkündigung der Kollekte nicht möglich gewesen ist, sei hierdurch besonder» auf sie hin gewiesen. — Die für morgen abgekündigte Kollekte für die Mission an Israel und die EvangelisationSarbrit im heiligen Lande fällt vorläufig au». — Eibenstock, 15. August. In der heutigen Nr. erläßt der Kirchenvorstand eine Bekanntmachung, die Auf bewahrung der Kriegsdenkmünzen pp. in den Kirchen betr. Hiernach kann die Aufbewahrung von KriegS- denkmünzen und vor dem Feinde erworbener Orden und Eh renzeichen in der Kirche auf Antrag der Beteiligten erfolgen. Um zu übersehen, inwieweit von dieser Einrichtung Gebrauch gemacht werden wird, richtet der Kirchenvorstand an alle Jn- I Haber der erwähnten Kriegsehrenzeichen wie auch an die Hin- ! terlaffenen schon verstorbener ehemaliger Kriegsteilnehmer die ' Bitte, in der Pfarramtsexpedition direkt oder durch Vermit- ' telung der Militärvereine den Antrag auf Uebernahme durch , di« Kirche anzubringen. — Eibenstock, 15. August. Wie un» Herr Pfarrer j Starke mitteilt, Haden auch seine weiteren Bemühungen, für hiesige Arbeitslose auswärts Arbeit nachzuweisen, bisher noch keinen Erfolg gehabt. Falls auf noch wei- . ter ergangene Anfragen ein günstiger Bescheid eingehen sollte, wird näheres eingehend bekannt gegeben werden. — Schönheide, 15. August. In voller Anerkenn ung seiner Leistungen und Verdienste um unseren Ort hat der Gemeinderat in einer Sondersitzung Herrn Gemeindevor stand Winzer al» solchen auf weitere 6 Jahre einstim mig wiedergewählt. Die AmtSdauer de» Herrn Ge meindevorstandes Winzer ist also nunmehr bis zum Jahre 1924 festgelegt. — Der Vorstand der hiesigen Allgemeinen Ortskrankenkasse richtet in einem Aufruf an alle Kaffenmitglieder das dringende Ersuchen, in dieser für alle j Kreise schweren Zeit die Inanspruchnahme der Kasse i auf das allernotwendigste Maß zu beschränken. Nur dadurch wird es möglich sein, die Finanzlage der Kaffe in , annähernd normalen Bahnen zu erhalten. — Dresden, 14 August. Vom Nachweisebureau des Königlich Sächsischen KriegSministenumS wird mitgeteilt, daß in der Garnison Bautzen der Fahrer der Reserve Max Edwin Leutzsch durch Hufschlag und ferner der Soldat der Reserve Kurt Hugo Teichmann durch Ueberfahren tödlich verun glückt sind. — Bautzen, 14. August Von den rund 1200 Ar beitern der Granitwerke C. G. Kunath in Demig-Thumitz in der sächsischen Lausitz sind etwa 500 Mann, zum großen Teil Familienväter, in» Feld gezogen. Von den daheimbleibenden 700 Arbeitern steht ein großer Teil auf Wunsch der Land- ! Wirtschaft zur Verfügung. Die in den Betrieben zur Weiter- z arbeil »«"bleibenden Arbeiter haben auf Vorschlag der Firma 1 einmütig beschlossen, den im Kriege befindlichen Käme- raden und den zurückgebliebenen Familien inso fern zu helfen, als sie bereit sind, ein jeder von ihren Lohn einnahmen einen bestimmten Betrag, und zwar bei einem Wochenlohn von 10—15 M 50 Pf., bei einem solchen zwischen 15 und 25 M 75 Pf., bei einem solchen über 25 M. 1 M. abzugeben. Sie haben die Firma gebeten, die Be- i träge vom Lohn zurückzubehalten und in einer besonderen KriegSkaffe anzulegen. — Crimmitschau, 14. August. Der Hausbe sitzerverein hat dem Rate der Stadt 1000 Mark zur Unterstützung der Angehörigen der am Kriege Teilnehmenden übermittelt. Der Beschluß ist um so beachtens werter, al» nur lehr geringe Beiträge erhoben werden. — SonderbefreiungvonSchenkungSsteuer. Der BundeSrat hat genehmigt, daS Zuwendungen zu Gunsten der von den Deutschen Vereinen vom Roten Kreuz verfolgten Zwecke sowie sonstige unter H 12 Ziffer 3 des Erb- schaftSsteuergesetzeS fallende Zuwendungen zu Gunsten der Teilnehmer an dem gegenwärtigen Kriege oder ihrer Fami lienangehörigen von der Schenkungssteuer befreit bleiben, so fern die Zuwendungen während und au» Anlaß de» gegen wärtigen Kriege» erfolgen. Z 12 Ziffer 3 deS Erbschaftssteuerge setzes lautet: Die Erbschaftssteuer beträgt fünf vom Hun dert für Zuwendungen, die ausschließlich kirchlichen, mildtäti gen oder gemeinnützigen Zwecken innerhalb des Deutschen Reichs oder der deutschen Schutzgebiete gewidmet sind, sofern die Verwendung zu dem bestimmten Zwecke gesichert und die Zuwendung nicht auf einzelne Familien oder bestimmte Per sonen beschränkt ist. — Keine öffentlichen Tanzmusikenin Sach sen. Da» sächsische Ministerium de» Innern macht da» fol gende bekannt: .Bei dem Ministerium de» Innern ist von verschiedenen Seiten der lebhafte Wunsch zum Ausdruck gebracht worden, «» möchte bei den gegenwärtigen Zeitläufen die Abhaltung öffentlicher Tanzmusiken sowie privater Ver gnügungen unterbleiben. DaS Ministerium de» Innern glaubt inde», von einem allgemeinen Verbot derartiger Ver gnügungen absehen zu können; denn e« vertraut dem gesun den Sinn und dem gerade in den letzten Lagen so wohl tuend hervorgetretenen allgemeinen Taktgefühl der Bevölker ung, daß sie sich nicht Vergnügungen hingeben werde, die mit dem Ernst der Zeit und dem in Tausenden von Familien herrschenden Kummer in schreiendem Widerspruch stehen würden*. Eingesandt. Treu ihrem Wahlspruche — Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr — zogen in diesen Tagen mit den wehrhaften Männern unseres Vaterlandes Tausende von Feuerwehrmän nern in» Feld, um mit den Kampfgenoffen — Einer für Alle, Alle für Einen — eine unbezwingliche Mauer zu bilden gegen den Ansturm unserer Feind, in Ost und West und Nord. All» fi« werdrn im heiß»n Kampfe den kühnen Mut bewahren, den sie so oft schon den entfesselten Elementen gegenüber be- Kohle Aufgc ftn s nachd Der H kreuz« laute, trale steten jetzt I hi neii träte erreiö an de T an L< die H phie k dort tunge dunkd sina, schellt Tauft erklin dir ii T Pavz« lau", Auge: städte graph den n len ü der e: durchs wahr junge Eine der bl L. A. Z meer- kleine Brink schon klärt, Schiss reit fi getrer lange den j den i Seit« graue davor Feind schnei Englc selbst unjerl Tat, den 3 schifft Hera, 2 ein i> träte fähig! Nacht Eilen! T asrika zu fcl auf d höher Weste asrika pevill die fr bring in de das r kamei kein § donnc Am r nimm reiter sie nö viele Gcjchi T Nichts Hcimc innert seine l und d Buße stehst eine ( jem Z neu L Christ ander in G Glai alle 1 votier unter der d Vor allen Dingen aber ergreifet den Schild des Klaubens! Eph. 6, 1S. Fürchte dich nicht, glaube nur! (3«m tv. Sonntage «ach Trinitatis.) Als das Reich Juda einst von gewaltiger Ueber- maa-i angegriffen wurde, da wollte manchem dec Mut entfallen. Auch dem König Ahas erbebte das Herz, Und er besichtigte seine Festung Jerusalem, ob fte wohl dem Ansturm der Feinde standhaften könnte. Als er aber an dem oberen Teiche war, der durch Röhren die ganze Stadt mit Wasser versorgte, da sandte ihm Gott den Propheten Jesaja entgegen mit der Bot schaft: Glaubetihrnicht,sobleibetrhr nicht! (Jej. 7, 1—9). Alles andere hilft nichts. Allein das Vertrauen auf Gott gibt Mut und Kraft und Sieg. — Damals konnte Juda die Feinde zurückfchlagen, ober 150 Jahre später verlor es doch seine Freiheit und ge riet in die Knechtschaft der Babylonier. Die Abkehr von seinem Gott, der Unglaube ward sein Verderben. Doch das war noch nichts gegen das Gericht im Jahre 70 n. Christi, wo das ganze jüdische Volk die Heimat verlor uild Jerusalem zerstört wurde. Der heutige 10. Trini- tatlsjonntag will daran erinnern: weil die Juden ihre» Messias Jesus verworfen hatten, darum gab sie Gott der Vernichtung preis. Sie blieben nicht, weil sie nicht glaubten. Welche tiefernste Sprache redet der Sonntag heute auch zu uns!. Wir erleben eine gewaltig große Zeit unseres Volkes mit. Von furchtbarer Uebermacht be droht, von Neid und Haß der Nachbarn angegriffen, haben wir zum Schwerte gegriffen. Wie ein Mann har das ganze Volk sich erhoben in heiliger Begeiste rung zum Kampfe für seine höchsten Güter. Wie 1813 strömen die Freiwilligen zur Fahne, und allerorten werden mit Freuden große Opfer gebracht fürs Va terland. Mit reichen Liebesgaben ward das Rote Kreuz ausgerüstet für seine segensreiche Arbeit, das in die ser Woche sein 50 jähriges Jubiläum begehen kann. 122. August 1804 Unterzeichnung der Genfer Konven tion). Auch haben uns die letzten Tage manche er freuliche Nachricht von den ersten Erfolgen der Waf fen gebracht, und es ist unser heißes Gebet, daß Gott weiter der gerechten Sache den Sieg verleihe. Unsere Lage bleibt aber sehr ^rnst, io ernst, wie sie vielleicht kein früheres Blatt der Geschichte des deutschen Volkes aufweist. Darum ist es jetzt der Kirche und der gläubigen Christen wie einst des Jesaja Auf gabe, unser Volk zur Buße und zum festen Anschluß an Gott zu rufen: Glaubet ihr nicht, sv bleibet ihr nicht! das demütige Vertrauen auf Gott allein macht stark in aller Not. Dem nationalen Aufschwung, an dem wir in diesen Tagen uns von Herzen freuen dursten, muß eine religiöse und sittliche Er neuerung unsres Volkes folgen, wie vor 100 Jah ren diese innere Wiedergeburt der Segen der französischen Knechtschaft für unsere Väter war. Daß wiesen haben, um da» Vaterland zu schützen, um un» zu schützen in Not und Krieg»gefahr. Auch au» unserer Frei- willigen Turner-Feuerwehr eilte ein Drittel der «och vor- handenen Mannschaften zu den Waffen. Gut Wehr, Kameraden, auf glückliche» Wiedersehen! Kühner Mut, Deutsche Kraft und innige» Gottvertraurn mögen Euch zum Siege geleiten. Di« Löschzüge, bereit» stark geschwächt durch den Fortzug so vieler Kameraden, di« im letzten Halbjahr hier wenig oder gar keine Beschäftigung mehr fanden, sind nunmehr durch da» Einrücken der am Kriege Teilnehmenden in ihren Mannschaft«- beständen so weit zurück gegangen, daß e» nicht mehr möglich ist, all« Geräte der Wehr zu besetzen und zu bedienen, ein etwa ausbrechender Brand würde an die Ausdauer der Wehr männer höchste, wenn nicht unmögliche Anforderungen stellen. E» ist ferner damit zu rechnen, daß die noch anwesende ge ringe Anzahl freiwilliger Feuerwehr-Leute, die in der ganzen Stadt zerstreut wohnen, den etwaigen Alarm nicht sofort oder gar nicht hören, und daß deshalb di« Herbeischaffung der notwendigen Löschgeräte eine unerwünschte, ja verhängnisvolle Verzögerung erleiden kann. Da ist e» für die Freiwillig« Feuerwehr durchaus keine Erleichterung und Förderung, wenn so viele Feuerlösch-Dienstpflichtige der Stadt Eibenstock glau ben, ihren Pflichten durch Zugehörigkeit zur städtischen Pflicht- feuerwehr vollauf gerecht zu werden. Für den Dienst der Pflichtfeuerwehr genügte eine geringere Anzahl von Mann schaften, die auf der anderen Seite, be« der Freiwilligen Turner- Feuerwehr von großem Nutzen sein könnte. E« ist ferner durchaus nicht für die Wehr förderlich, wenn die Wehrleute, die bei einem Brande doch Arbeiten zum Gemeinwohl« ver richten, durch Lohnabzüge in ihren Arbeitsstätten bestraft wer den oder wenn ihnen bei Alarm ungern oder gar nicht ge stattet wird, zum Brandplatze zu eilen. Die dort zu ver richtend- Arbeit ist anstrengend und schmutzig, sie ist keines wegs eine Belustigung der Wehrleute. Die Ziele, die sich di« Freiwilligen Feuerwehren gesteckt haben, sind zweifelsohne nur edle, sodaß man der Wehr die Unterstützung niemals versagen darf. Die Wehren arbeiten zu Nutz und Frommen eines Jeden, eS kann ein Jeder der Einwohner unserer Stadt in die Lage kommen, auf die Feuer wehr mit Sehnsucht warten zu müssen. Und trotzdem melden sich, nicht erst in letzter Zeit, wenige zur Feuerwehr, viele bleiben ihr fern. Eine gewaltige Be geisterung geht jetzt durch deutsche Lande, einig, einig wollen wir sein. Treu steht Deutschland zusammen zur Wahrung seiner Güter. Helft nun auch der Wehr die Güler der Heimat zu schützen und zu wahren in Not und FeuerSgefahr. Wir fordern die noch 'n unserer Stadt anwesenden Männer auf, ihren Beikitt zur Freiwilligen Turner-Feuerwehr sofort zu bewirken. Melden Sie sich zahlreich, damit eS unS möglich ist, Sie in einer Lehr - Abteilung als Feuerwehrleute auSzu- bilden Die geringe Mühe, die Sie übernehmen, wird belohnt mit dem Bewußtsein, dem Nächsten zu dienen. Wir bitten aber auch die ältere Bürgerschaft, die nicht mehr glaubt, un» selbst unterstützen zu können, für unS zu werben, m der Fa milie, in den Bekanntenkreisen. ES stärke die Freiwillige Turner-Feuerwehr, wem daran liegr, die Stadt bet FeuerS gefahr in gutem Schutz zu wissen. DaS Kommando der Freiwilligen Turner-Feuerwehren Eibenstock.
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