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— Oberwiesenthal, 5. Mai. Auf dem Fichtel- berge und zwar in dem Wirtschaftsgebäude, ist ein Um bau vorgenommen worden, der infolge der Umgestaltung zweier Schlafsäle in Einzelzimmer dem UnterkunslShause die Einrichtung von 52 Schlafzimmern ermöglicht. 17. Zit-«»« 5. Klasse 165. KSnigk. Zächs, L««»«:-Lotterie gezogen am 3. Mai 1914. 4V 000 M. aus Nr. 55050. 4O6VV M aus Nr. 55(189. 500» M. aus Nr. 84522 45052 55IS4 90879. 8000 Vi. aus Nr. 3286 984l N8Ü7 22779 2901t 34768 368,7 87272 49912 58457 5S23I 56187 64849 78815 75226 77214 L0067 80292 86748 87954 92198 92476 97751 101464 108130. 2000 M. aus Nr. 8442 9899 14236 19816 21088 24495 25445 27103 32882 45178 51459 61509 62898 68149 67519 SI500 71802 80518 87367 101580 106332 108848. 1000 aus Nr 1393 3944 5479 6298 16878 17766 I9I95 20678 22111 22513 23801 26816 27959 80254 31834 34835 35541 35924 36145 36393 37103 40957 42874 42878 44538 45181 45394 48362 51887 52546 52785 54567 56642 68884 62798 64872 68423 68894 74449 76645 76741 76908 78723 82170 84810 85782 86394 87060 89322 92661 91527 92812 94756 95564 97816 99873 101809 108127 104819 107066 108888 10S2I6. 5.00 M. aus Nr. 10169 11486 11921 12284 13712 14424 14907 16834 16861 17294 18777 18999 19811 26067 38128 83834 85057 35602 35898 39179 45958 50596 10663 51827 52740 53744 54920 54090 60414 60580 60816 68781 64629 66946 70779 71956 72752 74415 74818 75316 77048 77249 77408 81819 83111 84617 87829 89286 89406 93493 94241 96048 96082 96131 96393 101126 107484 107553 108086. Aus unserm StadtMlamcutc. Mit nicht übermäßig angespannten Hoffnungen darauf, daß man wesentlich neues erfahren würde, begab man sich am letzten Mittwoch in die Stadtverordnetensitzung. Die Tagesordnung wies nur wenige und noch dazu ziemlich we nig interessierende Punkte auf, und so kam es denn auch, daß nach etwa dreiviertel Stunden die ganze Arbeit, die in öffent licher Sitzung geleistet werden sollte, getan war. Zunächst befaßte man sich mit der Sparkassenübersicht auf das Jahr 1913, nach der ein Reingewinn von 47 690,60 Mk. erzielt wird. Der Herr Stadtverordnetenvorsteher legte in knappen Zügen dar, wie der Stadtrat diesen Reingewinn zu verwen den beabsichtige und das Kollegium stimmt diesen Vorschlägen zu. Interessieren dürfte, daß aus dieser Geldquelle auch Mit tel flicßen sollen für den Krankenhausbau und ein VolkS- bad. — Dann wurde der Ankauf eines Grundstückes stadt« ratsseitig empfohlen, welches man unserer Stadt zum Preise von 300 Mk. zum Kaufe angeboten hat. Der Stadt rat schlug den Ankauf vor, da es einesteils wasserreich sei, atldernteils als Tauschobjekt einmal dienen könne. Herr Höhl ist allerdings direkt gegenteiliger Meinung. Er will von einem Wasserreichtum des Grundstückes nichts wissen, auch glaubt er, daß andere AuSlauschobjekt« erwerbungswürdiger sein könnten. Herr Stadtverordneten-Vizevorsteher Clauß stellte den Antrag, daS Grundstück zu kaufen, die Bezahlung aber zurückzustellen, bis das erforderliche Kleingeld dafür vorhan den. Dieser Anttag wird angenommen. — Dann wurde die Pestalozzistraße in den Bereich der Erörterungen gezogen. Der Stadtrat hat, einem Vorschläge des Bauausschusses zu folge, beschlossen, diese Straße weiter auszubauen und zu chaussieren. Hierzu ist allerdings auch die Erwerbung von etwas Land erforderlich, aber einen großen Teil davon hat Herr Richard Hertel der Stadt geschenkt. Unter solchen Um ständen geht man natürlich gern auf den stadträtlichen Vor schlag ein und stimmt ihm rückhaltlos zu. — Die Erbauung eines Erdkellers zur Aufnahme von Fleischkonfiskaten war schon einmal Gegenstand der Beratung im Parlament, und bekanntlich soll ein Grundstück an der Bahnhofstraße erwor ben werden zur Errichtung dieses zeitgemäßen .Instituts". ES wurden zwar auch diesmal wieder dieselben Bedenken gegen die Errichtung an dieser Stelle geltend gemacht, wie bei der ersten Vorlegung des Projektes, ihm schließlich aber doch zugestimmt. — Schließlich wurde noch zu einer gering fügigen Vergütung für Unterrichtserteilung an der Mädchen- fortbildungsschule das .Jawort" gegeben und man ging über zu der Richtigsprechung städtischer Rechnungen. Dies« erledi gen sich bekanntlich in Aeroplangeschwindigkeit; man vernimmt, von wem die Rechnungen geprüft, daß sie für richtig befun den sind und die Sache hat sich erledigt. Das Kapitel .Kennt nisnahmen" schließt sich der Beratung an, worauf man, wie schon gesagt, »ach Verlauf von etwa 45 Minuten wieder Ab schied nehmen kann von den Hallen, in denen man stets mit außerordentlich großer .Wärme" empfangen wird; denn, wer einmal im Zuhörerraum des Stadtverordnetensitzungssaales gewesen, weiß, daß er vor dem Erfrieren geschützt ist. DaS hatten einige Neulinge nicht gewußt und den Ueberzieher anbehalten, und sich auf die Weise Gelegenheit zu einer bil ligen Schwitzkur verschafft — und den Kennern Grund zum Spötteln. Sächsischer Landtag. Dresden, 5. Mai. Erste Kammer. Zu nächst werden mehrere Etatkapitel verabschiedet. Uebcr Kap. 77, Bergakademie zu Freiberg, erstattet Prinz Johann Georg den Bericht, und beantragt, das Kapitel nach der Vorlage zu verabschieden. Das Kapitel wird bewilligt, desgleichen ohne Debatte die Kap. 102 Mini sterium des Auswärtigen, 103, Gesandtschaften u. 104, sinanzielles Verhältnis Sachsens zum Reiche nach Be richterstattung des Grafen zur Lippe. Hierauf werden die Petitionen des Vorstandes der Bürgerjagdgcuosscn- jchafl zu Plauen sowie des Gastwirtsvereins zu Schneeberg und der Braukonsortschaft zu Neustädtel ohne Debatte gemäß deu Anträgen der Deputation er ledigt. Den letzten Punkt der Tagesordnung bilden die Petitionen wegen Festlegung des Osterfestes bezw. Festlegung des Schuljahres auf die Zeit vom 1. April bis 3l. März. Geh. Oekonomierat Steiger-Leutewitz beantragt als Berichterstatter der Deputation, die Peti tionen der Regierung zur Erwägung zu überweisen, und zwar auch in dem Sinne, ob nicht der Beginn des Schuliahres auf den Herbst verlegt werden könne. Nach eingehender Debatte und einem Schlußwort des Be richterstatters tritt das Haus einstimmig dem Beschlusse der Deputation bei. Nächste Sitzung morgen Vormittag 11 Uhr. Schluß 1 Vi Uhr. Dresden, 5. Mai. Zweite Kammer. Auf der Tagesordnung steht die Schlußberatung über den Antrag Kaiser und Gen., die Beigabe von Rechtsmittel- Oklctnungcn zu schriftlichen Entscheidungen und Ver fügungen der Verwaltungsbehörden sowie die Wieder einsetzung in den vorigen Stand im Verwaltungsver- fahren betr. Abg. Kaiser (Natl.) berichtet über die Ver handlungen in der Gesetzgcbungsdeputatiou und bean tragt, die Regierung zu ersuchen, einen Gesetzentwurf vorzulegen, wonach auf dem Gebiete der Entscheidungen und Verfügungen, die in einem durch sächsische Vor schrift geregelten Verfahren ergehen und deren An fechtung an eine Frist gebunden ist, mit einer Belehrung darüber zu versehen, innerhalb welcher Frist, in welcher Form nnd an welcher Stelle sie angefochten werden können, ebenfalls auf dem Gebiete der inneren Verwal tung für Gemeindesteuern, Gebühren, Beiträge u. son stige Geldabforderungen gegenüber der Versäumung von Fristen und Terminen die Wiedereinsetzung in den vori gen Stand eingeführt, ihre Voraussetzungen bestimmt und das Verfahren geordnet wird. Es werden dann die letzten vier auf der Tagesordnung stehenden Punkte, welche die Aenderung des Gemeindewahlrechts betreffen, zusammen verhandelt. Abg. Braun (Natl.) erstattet den Bericht über die Petition' des Landesverbandes der Festbesoldeten betr. die Aenderung von Paragra phen der revidierten Städteordnung und der revidierten Landgemeindeordnnng, sowie über die Petition des Bundes deutscher Gemeindcbeamten um Verleihung des vassiven kommunalen Wahlrechts au die Gemeinde beamten, und beantragt die Petitionen, soweit sic sich auf eine Abänderung des Paragraphs 40 der revi dierten Städteordnung beziehen, der Regierung zur Be rücksichtigung zu überweisen, im übrigen aber auf sich beruhen zu lassen. Zu den Petitionen des Landesver bandes der Festbesoldeten und des Bundes deutscher Gcmeiudebeamten werden die Deputationsanträge ein stimmig angenommen. Nächste Sitzung morgen Nach mittag 2 llhr. Eisenbahnsachen. Schluß 5'/^ Uhr. Deutscher Reichstag. 240. Sitzung vom 5. Mai 1014. Nachdem die restlichen Abstimmungen über das Konturrenzklauselgesetz und eine kleine Anfrage erle digt ist, leitet der Kriegsminister die zweite Lesung des Militäretats durch eine längere Rede ein. Er gibt seiner Freude Ausdruck, dem Reichstage, der die Mili tärvorlage bewilligt hat, mitteilen zu können, daß ihre praktische Verwirklichung nach jeder Richtung hin ge lungen sei. Die Aufbringung des Mannschaftsersatzes habe sich ohne jede Schwierigkeit vollzogen, trotzdem die Tauglichkeitsanforderungen nicht herabgesetzt wor den seien. Die Erklärung des Kriegsministers erweckte bei den bürgerlichen Parteien spontanen und verdienten Beifall, der sich wiederholte, als der Minister zum Schluß ausführte, daß, nachdem die Verstärkungen am 1. Oktober zusammengetreten waren, am 6. bereits ihr kriegsbereiter Zustand gemeldet werden konnte. Die Sozialdemokraten schickten als ersten Redner den Er furter Abg. Schulz vor, der in langer aber wenig über zeugender Rede Angriffe auf den Kronprinzen, die po litisierenden Offiziere und die neuen Waffengebrauchs- vorjchriften richtete. Der Präsident mußte wiederholt einschreiten. Erst um 5 Uhr nachmittags war der Red ner mit seinen Ausführungen zn Ende. Der Abg. Erz berger drückte seinen Stolz und Freude über die Lei stung der Heeresverwaltung aus. Auch der National liberale Bassermann gab seiner Befriedigung Ausdruck. Die Wehrvorlage sei aus Gesichtspunkten der auswär tigen Politik binaus notwendig gewesen. Nach einigen Worten des Polen Dombeck wird ein Bertagungsantrag angenommen. Schluß V^>7 llhr Mittwoch Weitsrbe ratung. Aus der Zeit der Befreiungskriege. Nachdruck v!rb»i<a 7. Mai 1814. Au diesem Tage erfolgte die Ue- bergabe der Festung Magdeburg durch die Franzosen an die Preußen. Magdeburg, eine der stärksten Fe stungen damaliger Zeit, konnte von preußischen Truppen unter Tauentzien nur eingeschlossen, nicht regelrecht be lagert werden, weil dazu eine ganze Armee notwendig gewesen wäre. Da die Kapitulation der Festung auf Befehl Ludwigs XVIII. vollzogen war, so erfolgte der Abzug der noch 18000 Mann starken Besatzung mit Wehr und Waffen, Fahnen und Gepäck. In der Festung fand man außer bedeutenden Vorräten aller Art, 841 Geschütze, 32lXX) Gewehre und viele Munition. Uebers Jahr! Roman von Baronin G. o. Schcippenbach. <4. Fortsetzung). „Gott, wie ärmlich ist sie angezogen!" denkt Frau Gertrud Eßlinger, und wohlgefällig gleitet ihr Blick an den reichen, kostbaren Federbesatz ihres Jackenkleides aus grünem Sammet hernieder. „Ich habe schon bei Frau Eß — wollte sagen — bei der Schwiegermutter Ihr Bild und das Ihrer kleinen Tochter gesehen," beginnt Olga die Unter haltung. „Ilse ist leider gar nicht hübsch und nur ein Mäd chen," entgegnet die junge Frau. „Ich fand, daß die Kleine ein liebes Gesichtchen hat," bemerkte Olga, ourch die Aeußerung verletzt. „Wir wollten lieber einen Sohn, der den Namen erbt." Olga verbeißt ein Lächeln; der Name Eßlingcr er scheint ihr plötzlich gewöhnlich. „Sie haben doch kein Majorat zu vergeben." Fast hätte sie es gerufen. Hilfesuchend sieht sie sich nach Lothar um; der steht «eben dem Bruder im Gespräch. Wie verschieden sind sie! Man könnte nie denken, daß sie dieselben Eltern haben. Schüchtern legt Olga die Hand auf den Arm ihres Verlobten und schmiegt sich an ihn. Da trifft sie ein warmer Blick seiner Augen. Den ersten Abend verbringt man bei Heerbachs. Die Tafel ist hübsch geschmückt. Eine Kochfrau ist en gagiert, und ein Lohndiener gießt den Wein in die Gläser. Marie, die jüngere Tochter des Regierungsrat-s, ist achtzehn Jahre. Sie ist ein schmächtiges, etwas blasses Mädchen, lange nicht so schön wis ihre Schwester. Nur die großen, dunkelgrauen Augen verliehen dem zarten Gesichtchen etwas Ansprechendes. Es liegt Ver stand und Herzensgüte in ihnen. Auch der Sohn des Hauses, der Assessor Hermann, ist heute aus Schwerin herübergekommen; er ist ein stiller junger Mann. Hinter dem Kneifer beobachtet er scharf die Familie, in die seine Schwester tritt; das Urteil lautet: „Protzen, denen mau die Emporkömmlinge an- mertt." Im Lause des Abends findet er seine Ansicht be stätigt. - Frau Eßlinger läßt es nicht an versteckten Anspie lungen über ihren Reichtum fehlen, und Gertrud, Wilhelms Gattin, betrachtet ungeniert durch das lang stielige Schildpattlorguon die einfache, gediegene Ein richtung der Zimmer, deren vornehme Schlichtheit ihr nicht zu gefallen scheint. „Jette," sagte Eßlinger, „es ist Zeit, uns zu emp fehlen." Alte atmen auf, als dieser erste Abend vorüber ist. Frau von Heerbach und ihr Mann sind allein. „Karl, ob unsere Olga sich in diesem uns so fern liegenden Kreise heimisch fühlen wird ?" fragt die Mut ter von Lothars Braut. „Wir »vollen es hoffen, liebes Herz. Ich hätte es ja lieber gesehen, wenn unsere Tochter einen Ebenbür tigen zum Gatte» gefunden hätte. Es ist mir eine große Beruhigung, Olga so gut versorgt zu wissen. Lothar ist doch ein Kavalier. Er hat viel in unserer Gesellschaft verkehrt und bietet seiner Frau ein genußreiches Leben, und er liebt sie von Herzen." „Mit den Sinnen," denkt die Baronin Heerbach. „Wird dieses Scheingold bleiben und sich mit der Zeit in das lautere Edelmetall wahrer Liebe verwandeln? Wirt» mein geliebtes Kind in der Ehe das finden, was sie bei ihrem schwärmerischen, leicht verletzten Wesen er- träumt?" Und die Mutter faltete betend die Hände um ihres Lieblings Glück. Kurz vor Begin« des Balles bei dem Bankier schlüpfte eine weißgekleidete Gestalt bei einbrechender Dämmerung über den Hof und verschwand in der Gar- tenwohuung, in der einige bescheidene Quartiere sich befanden. Die weiße Gestalt eilte zwei Treppen hin auf uud blieb vor der Türe stehen, die ein blankes Mes- jingschild mit dem Namen „Frau vou Lindner" trug, dann streckte sich die schlanke Hand der jungen Dame aus uud schellte. „Mariechen Sie?" rief eine freundliche Frauen stimme, und eine alte Dame zog das junge Mädchen in das dunkle Vorhaus. „Das ist aber lieb von Ihnen, daß Sic heute an uns dachten! Anna wird sich freuen!" „Wie geht es ihr heute?" fragte die jüngste Tochter Herrn von Heerbachs. „Nicht gut, die Nacht war jchlecht und die Schmer zen groß. Kommen Sie, liebes Kind, ich will gleich Licht machen. Wir saßen bisher im Zwielicht; Annchen schlummerte, und ich wagte nicht zu stören." „O, dann will ich es auch nicht, ich gehe lieber." „Nein, bitte, kommen Sie. Anna hat sich den gan zen Tag nach Ihnen gesehnt. Sie wäre traurig, wenn ich Sie gehen ließe." Sic traten in den kleinen Salon. Leise beugte jick» Marie über das Ruhebett, auf dem unter einer Decke ein junges Mädchen lag. Eine schwache Stimme hieß sie willkommen, und eine fieberheiße Hand streckte sich Marie Heerbach entgegen. Als das ge dämpfte Licht das schlichte Zimmer erhellte, wandte sich das bleiche Gesicht der Leidenden der Freundin zn. Sehr zart und gebrechlich sah die Tochter der Amts- rälin Lindner aus. Große, dunkle Augen lagen ein gesunken unter den Brauen, »nüde hoben sich die Li der. Das feine, ovale Gesicht war hübsch und anziehend, aber es trug den Stempel des Leidens. Traurig stand die Mutter neben der Chaiselongue und blickte auf ihr Kind nieder. „Wie freue ich mich, dich in deinem Ballstaat zu sehen," sagte Anna, „es war mein stiller Wunsch. Es ist ja dein erster Ball, nicht wahr?" „Ja, und ich habe tüchtiges Lampenfieber. All diese vielen fremden Menschen soll ich kennen lernen! Der Kreis, in dem sie leben, war uns bisher fremd; ich fühle mich in ihm nicht heimisch und bedauere Olga, die durch ihre Heirat mit Lothar dorthin verschlagen wird." „Aber es ist doch ihr freier Wille, Mariechen," sagte Frau von Lindner, „deine Schwester liebt ihren Bräutigam." „Sie glaubt es wenigstens. O, ich yatte mir etwas ganz anderes für sie gewünscht! Ein Mann, der aus unserem Kreise ist und kein solcher Geldsack wie Lothar. Bei Eßlingers fängt der Mensch erst an, wenn er so und so viel im Beutel hat. Nein, nein, ich könnte nie an solchem Protzen Gefallen finden. Und Marie schüttelte das blonde Köpfchen energisch. Seit mehreren Jahren bewohnte die verwitwete Amtsrätin v. Lindner eine Wohnung im Gartenhause derselben Straße, in der Heerbachs lebten. Ihren be scheideneren Mitteln waren die vier kleinen, aber freundlichen Zimmer entsprechend. Sehr einfach sahen dir alten, verbrauchten Möbel aus, die Tapeten waren billig, die Decke niedrig. Trotzdem heimelte das Quar tier der Witwe an, es lag bei aller Schlichtheit etwas Feines darin, und die noch schlanke, vornehme alte Dame mit den weißen Scheiteln paßte yinein in die ses bescheidene Milieu. Marie Heerbach und Anna Lindner waren Schul» freundinnen, kannten sich seit Jahren und verkehrten viel zusammen. Anna hatte ihr Lehrerinnensramen gemacht, und zwar mit Auszeichnung, oenn sie war begabt und strebsam Da warf eine Krankheit sie nie ¬ der, ein sigten 5 Kind lei kur, die Aus um meh und des stand v, „Jc sie ein Annas ich dir blümche stimmt/ Die den Ab, scheu G gehrte, von Lin Vorzimi „AI Sie die klei von Eb Jünglin der Mu Gestalt lassen u „M jubelte Nei verheim «N< glücklich Sie die Mu den Sol Ma Nischen entdecktc Sie bestand Sie wa als Ar» ' KeerbacI an dem Her so dam Schlepp und bei war fri Arnold In ihre die Han «Jc rötend l Nei er war dunkle s Heworde „Bc ner, glei ich sehe, «Jo Lämmer «Be sein. 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