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„Nämlich," fuhr er nach einer Weile stockend fort, „die Huber-Bauern Rosel und ich sollen ein Paar werden. Weißt, zwischen dem Bauern und meiner Mutter ist alles schon ab gemacht und ich fahre nur noch zur Freit." Es Ivar gut, daß Franz nicht aufschaute, sondern hart näckig seinen Blick auf den Braunen gerichtet hielt, als suche er nach einem weiteren Fliegengeschmeiß, das aber nicht vorhanden war. Es war gut, sage ich, sonst hätte er gar bemerken müssen, daß die Lustigkeit ganz aus Mariannes Zügen verschwunden war und das Mädchen wie vorhin mit Tränen kämpfte. So aber sah er nichts von alldem. Er gab sich einen Ruck, denn das Folgende wollte nicht so recht über seine Lippen. „Siehst, Marianne, und daß ich Dir's gestehe, ich fürchte mich ein wenig. Weißt Du, ich bin halt gar zu schüchtern. Ich habe mir zwar schon alles zurecht gelegt, wie ich es der Rosel sagen will, vorhin, weißt Du, wie ich so im Sinnieren war, aber ich denke alleweil, ich bringe es dort doch nicht heraus. Und da habe ich mir gedacht — weil Du gerade so schön neben mir sitzt und weil ich Dir gegenüber so wenig schüchtern bin, na ja, da habe ich ge dacht, ob Du mich nicht ein bißl überhören möchtest, ob ich meinen Spruch auch recht kann." Marianne mußte lachen, lachen, obgleich ihr die Tränen in den Augen standen. „O Du narrischer Bub Du! Ueber- höreu soll ich Dich, wie in der Schule ein Bub den andern?" „Gerade so. Na ja; alsdann, paß einmal auf." Er setzte sich in Positur, schob das Halstuch zurecht und begann in erzwungenem Hochdeutsch: „Geehrtes Fräulein! Nachdem, daß meine Frau Mutter mit Ihrem Herrn Vater alles schon besprochen hat und beide glauben, daß es passen tut, und mich die Mutter deshalb hergeschickt hat rind nicht nur wegen dem Körbel mit Aepfcln, Ivas nur ein Vorwand ist, so frage ich jetzt an, ob Sie mir Ihre Hand fürs Leben reichen wollen." Nach dieser letzten Phrase, die er Gott weiß wo aufge schnappt hatte, atmete er tief auf und auch Marianne saß ganz still und atmete schwer. Nach einer Weile fragte er: „Nun, habe ich's recht gemacht?" Sie nickte ernst. „Schön war's, sehr schön! Wie ge scheit Du reden kannst, Franz. Der Herr Pfarrer kann's nicht besser von der Kanzel herunter. Na und nachher —." Verwundert hob er den Kops. „Nachher? Ivas uach- her?" „Nun, Laun muß s e ja antworten, daß sic Dich gern zum Dkann nimmt und daß sie Dich schon immer lieb gehabt hat, weil Du ja doch der schönste und der Beste bist uird so." „Glaubst Du wirklich, daß ste so reden wird?" fragte er zweifelnd. Sie nickte eifrig. „Freilich, freilich! Es ist ja auch wahr. Und dann ." Sie stockte. „Na dann, warum redest Du nicht weiter?" Sie wurde rot. „Rein, das sage ich nicht. Und Dn weißt es ja ohnehin." „Nichts weiß ich, wirklich nicht. Na so rede doch!" Und als sie sich beharrlich weigerte, schmeichelte er: „Schau Marianne, bist ja so ein gcscheidtes Dirndel, wirklich, das bist Du, die gescheiteste von allen und die bravste und gegen keine traue ich mich so wie gegen Dich. Wirst doch nicht wollen, daß die Rosel mich anslacht? Also sag's, geh, ich bitt' Dich schön." Sie schlug die Augen nieder und wurde wieder rot bis unter die Haarspitzen. Franz, der sie von der Seite be trachtete, fand, das; sie verdammt hübsch aussche. „Dummer Bub, muß ich Dir's denn erst sagen? Nach her, nun, nachher gibst ihr halt den Vcrlobungskuß." Da glomm es in den Augen des schüchternen Franz verräterisch auf. „So, muß ich das? Weißt, Marianne, ich fürchte, ich werd's nicht können. Da muß ich's halt vor her auch einmal versuchen, gvad wie den Spruch." Und ehe sie wußte, was er wollte, hatte er sie um faßt und probierte es und weil cs so gut ging, gleich ein paarmal hintereinander. Tas Bräune! aber, als wüßte es, was hinter ihm vorgehe, ging schön langsam im Schritt. Da plötzlich erscholl neben dem Wagen ein grelles Gelächter. „Guten Appetit!" Und mit blitzenden Augen stand die Rosel neben dem Wagen. Marianne schlug die Hände vor's Gesicht und weinte, der Franz aber, ganz verwandel! war er. Er lachte und hielt der Rosel den Korb mit den Acpfeln hin: „Einen Gruß von der Frau Mutter und ich soll Euch melden, daß die Marianne und ich einig sind und an der Kirchweih Hochzeit halten." Kus äem Lramen. Professor: „Im Falle Sie nicht in der Lage sind, eine richtige Diagnose zu stellen, was würden Sie dann tun?" Student: „Ein schlaues Gesicht machen und gar nichts sagen!" Lin.teurer' öegenllanä. Gerichtsvollzieher: „Haben Sie sonst nichts Pfändbares?" Herr Pumpmei er: „Ja, wenn Sie meine Schwiegermutter mitnehmen wollen, die hat drei Goldplomben im Munde." äcr kellauralionsklude. Wirt: „Wie weit ist denn der be stellte Braten?" Wirtin (nachschauend): „Er fängt schon an, Hase zu werden!" -i- öegeben. Alte Jungfer: „Sie verbrennen da wohl Liebesbriefe, Minna?" Dienstmädchens „Glücklich, Wer das kann!" öeräckl. Medizinalrat: „Der Räuber hat mich freilich um 10000 Mark er leichtert . . ich habe ihm dafür das Rauchen und Trinken verboten." ^eitbilä. Wärterin (zu einem Kinde, daS sich ungezogen benimmt): „Hans, wenn Du nicht artig bist, dann werde ich doch noch an den Oster- lasen telephonieren!" Kus einem Jeliderickl. „Hierauf haben sich Hoheit zur Turmbesteigung herabgelassen." Merkwüräig. Er: „Man hat schon zweimal geläutet — hörst Du das nicht?" Sie: „Hab' nichts gehört!" Er: „Na, da hört sich aber alles auf! Du, eine kerngesunde Person, hörst so etwas nicht, und ich, der ich dalieg' mit meinem kranken Fuß, ich hör's!" Lin inoäernes SieUengetnti?. Bank-Kassierer mit langjähriger Er fahrung wünscht seinen Platz zu wechseln. Hat seinen gegenwärtigen Platz in einem der Finanzwelt wohl bekannten Institute bereits seit fünf zehn Jahren inne. Offerten unter der Chiffre „Diskretion Ehrensache" erbeten.