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düng von Baron Truchseß auch auf mich auszudehnen, Vußtc ich doch, wer die schöne, vielbewunderste Herrin von Rheinau ist. Gnädigste Baronin denken noch zu- «vcilen des Winters in Berlin?" „Offen gestanden, Durchlaucht, nein; es waren allzu flüchtige Eindrücke, die von den nachfolgenden an der Kiviera, wo ich meinen Mann kennen lernte, verwischt wurden." „Begreiflich, sehr begreiflich!" murmelte der Prinz, aber eine ärgerliche Erregung beherrschte ihn. Er hatte sie nicht vergessen, die schöne Irene Waldheim, und Peid loderte in ihm empor, als er sie noch schöner ge worden, ohne den herben Zug um die feilten Lippen in anscheinend vollkommenem Glück wiedersah Dieser Truchseß hatte sich die köstliche Blume er worben, nach der er, Prinz Jsingen, Durchlaucht, die Hand gereckt. Natürlich hatten die Humanitätsbestre bungen des Braven, allzu Braven sie angezogen, wahr schcinlich sah sie in ihm einen Heiland, 'inen Wohl täter der Menschheit, einen Halbgott. „Wird aber auch seine schwache Seite haben, der schöne Mann! Werde schon seine Achillesferse heraus bekommen und ihn daran fassen. Sie soll ihn minder schätzen, sie soll ihn verachten, nicht mehr lieben mir ihre Neigung schenken. Ha, ha!" Des Prinzen Hand umspannte bei diesem hämischen Gedanken de» feinen Stiel des Kelchglases so fest, daß er zerbrach. Er lachte mißtönend auf. „Scherben! In Scherben soll es gehen, das Glück von Rheinau, wie einst das Glück von Edenhall!" Mit diesem löblichen Vorsatze mischte er sich, als die Tafel aufgehoben war, im Rauchzimmer unter die Alteingesessenen des Kreises, hier- und dorthin hor chend, was man von Truchseß erzählte. Aber er ver nahm nur uneingeschränktes Lob. Mißgestimmt wandte er sich den Kameraden zu, obwohl er sich für sehr erhaben ihnen gegenüber fühlte, unbeschadet seiner Strafversetzung in dieses Provinz- legiment: aber die Herren waren sehr reserviert; erst der Wein löste die Zungen. Doch auch jetzt hörte Asingen nichts Ungünstiges über Truchseß. Er streifte zu den jungen Damen hin, aber in ihrer Mitte stand der Hausherr und scherzte mit ihnen. Der .Prinz bemerkte, wie augenscheinlich fast jede für den ritterlichen Mann schwärmte. „Langweilige Dinger!" dachte er und „öde Gesell schaft!" "Wieder ging er ins Herrenzimmer und goß einige Gläser Echtes hinunter. Als im Saale Musik erklang fragte er einen jüngeren Kameraden: „Kann man nicht, um das da zu übertönen, andere Musik klingen lassen, ein Jeuchen machen?" „Nein, nein, gänzlich ausgeschlossen, Durchlaucht." „Ha, ha! Ist man denn hier so streng moralisch? Haßt Karten und Würfel?" „Wohl nicht überall, Durchlaucht, wenigstens niü't bei uns im Regiment. Sind ja allzumal Sünder. „Und auf den Gütern?" „Bei den Douglas, Maaßen und Graf Dürkheim endet jedes Fest mit einem Spielchen. „Und hier nicht ? Ist denn der Truchseß so zahm?" Der andere sah sich scheu um. „Als Junggeselle hat er's arg getrieben," flüsterte er, „doch seit er ver heiratet ist, rührt er keine Karte, keinen Würfel mehr an." (Fortsetzung folgt-, Mustergillige Werkstätten. Die meisten Ausstellungen der letzten Jahrzehnte waren eine Vorführung guter, aber toter Erzeugnisse. Im Gegensatz zu diesem Ausstellungsprinzip hat sich die Ausstellung „Das deutsche Handwerk, Dresden, 1915", die Ausgabe gestellt, ein Bild des deutschen Hand werkes in voller Tätigkeit zu geben, wie es sich täg lich in der Werkstatt des Handwerkers abspielt. Im Mittelpunkt einer jeden Gruppe soll eine Werkstatt im Betrieb errichtet werden. Dem Laien wird dort vor Augen geführt, wie bedeutend, mannigfaltig und un bedingt notwendig, vor allen Dingen aber qualitativ hochstehend die Arbeiten des deutschen Handwerkers sind Der Käufer wird dadurch den Unterschied zwischen handwerksmäßig hergestellter Qualitätsware und bil liger Massen- und Ramschware kennen lernen. Diese erzieherische Wirkung auf die Geschmacks- biloung des Käufers ist der eine große Nutzen der Betriebswerkstätten; diese werden aber auch ihre Wir kungen auf den Fachmann selbst nicht verfehlen. Da die Werkstätten mustergiltig eingerichtet, insbesondere mit allen modernen und praktisch erprobten technischen Errungenschaften ausgerüstet werden, wird der Fach mann an diesen guten Beispielen aus der Praxis lernen, wie er seine eigene Werkstatt einrichten muß, um sei nen Betrieb ertragreicher und leistungsfähiger zu ge- gestalten. Der Handwerker muß erkennen, daß die ver schiedenartigen Hilfsmaschinen nicht sein Feind, son dern sein Freund sind, durch den ihm mancher mecha nische Handgriff erspart wird, ohne daß dabei die eigent liche handwerksmäßige Leistung beeinträchtigt wird. Endlich will die Allgemeinheit in dieser Werkstätte sehen, was der Handwerker zu leisten vermag, und wie viel seitig seine Arbeit ist. Angesichts dieser Leistungen wird die häufig vertretene irrige Ansicht zerstört wer den, daß das deutsche Handwerk in der Auflösung be griffen sei und darunk auch das weniger gute Menschen material für den Handwerkerstand genüge. Durch den Einblick in das Wesen des neuzeitlichen Handwerks, den die Betriebswerkstätten gewähren sollen, wird die Erkenntnis gefördert, daß nur die Besten für das Hand werk gut genug sind und daß es wohl des Deutschen würdig ist, einen Teil seines Nachwuchses dem deutschen Handwerk zuzuführen. Nach alledem ist es einleuchtend, daß die Bedeu lang der Betriebswerkstätte und ihr Nutzen, der nicht nur dem einzelnen, sondern dem gesamten deutschen Handwerke zufließt, außerordentlich hoch zu bewerten sind. In den Werkstätten zeigt sich das deutsche Hand werk wie es ist, dort arbeitet es einmütig unter einer Flagge. Es ist daher auch Pflicht des gesamten deut scheu Handwerkes bei der Durchführung der so wich tigen Werkstattbetriebe uuf der „Deha" mitzuwirken Nur auf Einigkeit beruht Erfolg und Vorteil für die Gesamtheit Bon Han» H»««. tKachdrnck „erbet«.- Den ganzen Tag war er umhergelausen, hatte da Vorsichtig geforscht und hier eine gleichgültige Frage getan, bei der sein Her» doch bebte . . . Aber so wenig sich die Kleinstadt in dem Bierteljahrhundert auch verändert hatte, von den Menschen, die damals hier mit ihm gelebt hatten, fand sich kaum einer mehr. Teils waren sie fortgezogen, teils auch verstorben. Die alte Gemüsehökerin, auf den» Marktplatz, bei der er sich als Junge Obst gekauft, die hatte ihren Stand immer noch an derselben Stelle. Und die hatte ihm auch gesagt, daß Minas Mutter noch lebte und immer noch den kleinen Kramladen hielt an der Eck« der Reutergafse . . . Da war er hingegangen, voll Furcht im Herzen. Und brauchte sich doch nicht zu bangen, denn die fünf undzwanzig Jahre waren verstrichen und alles längst ver jährt . . . Fünfundzwanzig Jahrel wo war er in der Zeit überall gewesen! Und hatte doch nicht Ruhe und Raft gefunden . . . nirgends und zu keiner Stunde . . . .Domina!" murmelte er leise, während sein Fuß zwischen den Stoppelfeldern hindurchschritt, in denen der Nachtwind rauschte . . . -Domina . . . Herrin . . ." Ja, seine Herrin war sie gewesen und war's geblieben, über ihren jähen Lod hinaus! . . . Hatte er es denn wirklich getan? . . . Ihm schien fast, al» habe da» Schicksal selber seine Hand ausgestreckt und sie hinab- gestoßen in die aufgurgelnden Wasser . . . Ihre Mutter schien sie ganz vergeßen zu haben. Nach allen möglichen Versuchen, das Gespräch auf di« Tote hinzuleiten, hatte er die alte, stumpfblickende Krau direkt gefragt, ob sie denn keine Kinder habe? Und da sah ihn die Alle an, nachdenklich, versonnen, und sagte endlich: .Ja, eine Tochter halt' ich . . . aber die ist tot . . . ertrunken. . ." Und wie er weiter gefragt hatte, bei ihr und bei anderen, da war er zu der Überzeugung gekommen, daß die Leute damals an ein Unglück, an einen Doppelselbst mord, an alles andere geglaubt hatten, nur nicht an das ... Darum hatte man ihn auch nicht verfolgt ... er hätte früher zurückkehren dürfen . . . Und er blickt« vor sich in das Dunkel und suchte zu erkennen, was es war, das ibn so gewaltig hierhergezogen hatte, in all der Zeit . . . .Domina!" murmelte er und fühlte, wie heute noch eine Gewalt in diesem Namen lag, die seinen ganzen Willen bezwang . . . Freilich, auch das Menschenbild, das seinen Namen einst getragen hatte, stand klar und un verwischbar vor seiner Seele. . . Nach fünfundzwanzig Jahren sah er sie, als habe er gestern zum letztenmal ihre kleine, zarte Hand gedrückt, die wie ein Fischchen war, das nian nicht festhalten konnte . . . Irgendwoher kam plötzlich der Laut einer Frauen stimme . . . .War sie das?" Er hatte laut gesprochen und blickte sich scheu um. Und war doch ganz allein auf dem weiten Felde . . . Und da kam der Abend wieder herauf, jene Nacht, in der er sie . . . getötet hatte . . . Sein Atem ging schwer. Er seufzte und ihm war. als verharre die ganze Natur in bangem, traurigem Schweigen . . . . . . Weil sie ihn beherrscht, weil sie ibn gequält und, wenn er selbst seine Tränen kaum mehr bezwang, fast rasend gemacht hatte, mit ihrem Spottgelächter? — Weil sie tausendmal ihn gestreichelt, geküßt und geliebkost hatte, um ihn in der nächsten Minute auSznlachen und ihm zu sagen: .Ich liebe dich ja gar nicht! ES macht mir bloß Spaß, dich so verliebt zu sehen"? Deswegen? — Nein, neinl Deswegen hätte er ihr sicherlich nichts getan! Er wollte ja nichts anderes, als ihr Sklave sein! Wollte sich von ihr schlecht behandeln, beschimpfen und verhöhnen laßen, wenn er sie nur lieben durfte! . . . Aber eines Tages kam sie und sagte, jetzt hätte sie die Geschichte satt, iHt wäre ein anderer an der Reihe . . . DaS war ein Abend, wie der heutige. Und an diesem Abend schwor er sich zu, daß er sie keinen: anderen laßen, daß der Anfang einer neuen Liebe auch ihr Ende sein sollte. . . ES vergingen noch Wochen . . . Und dann war eS wirklich ein anderer, mit dem sie abends durch die Felder ging . . . Vielleicht auch nur, um ihn zu quälen. . . Als er sie dann um eine letzte Unterredung bat, kam sie und sagte gleich bei der Begrüßung mit ihrem Hellen Lachen, das wie silberner Glockenton aus diesem sinnbetörenden Munde sprang: so ein AbschiedSgespräch, das fände sie ganz reizend! — Oh, sie hieß nicht umsonst .Domina" . . .! Und er weinte und flehte, und sie lachte und höhnte.. bis sie an der Mühle vorbei waren . . . Da. an der Mühte! . . . Deren Licht noch heute nach fünfundzwanzig Jahren wieder durch die Nacht schimmerte . . . Und wie sie auf Lem schmalen Pfade dahingingen, der an dem abschüssigen Ufer des Sees entlangführt, da kam plötzlich eine große Entschlossenheit über ihn . . . Die Stelle, wo die Weide sich oorbiegt, über da» dunkle Waßer... di« Stelle. . . Der Einsame stürmte plötzlich dahin . .. Sein Fuß glitt aus auf den Wurzeln des WaldpfadeS, der links hin ablief in die Laubgründe und zur Rechten den See hatte, über ihm, »wischen den verschlungenen Zweigen der Bäum« hindurch, glühten die Sterne. . . Und ein Vogel zwitscherte im Traum . . . Dal Da war die Weide! . . . Wie sie sich festgeklammert hatte... Sie bat um ihr Lebei: ... sie schrie! . . . Nein, nein, er blieb uner bittlich! . . . Los! . . . lo»l! ... ein Ruck — über die Böschung flog sie und versank in die Liefe! . . . Ha! . . . war sie das nicht?! . .. reckte sie da nicht die Arme nach ihm? ... und rief ... rief seinen Namen?! . . . Er bog sich, mit einer Hand in di« Weide krallens weit vor . . . Dort, im Mondlicht... schwamm es . . . weiß ... ihr Kleid . . . Mit einem Sprung warf er sich vorwärts, und gellend klang es über den See, durch die stille Nackt: .Domina!!!" . . . Vie Äderiebenäen. Novelle von Hearn Bidon. Machdruck -nb-taH . » Der .Soguedal" war ein alte», norwegisch«» Sch» da» mit einer Ladung Salpeter von Thile kam. Es wat ein aller «aste- mit morschen Planken und Ratten in» Schiffsraum. Ein Karren, wie di« Mattos«« verächtlich sagten: eine wüste Mischung aller Raßen und Nationen und Schufte genug darunter. Wie natürlich, waren Steuev- bord und Backbord sich nicht grün, und ihre beiden Befehk»- habrr Lorenzo Kaötani und Joe» le Menez verabscheute« sich von Herzen. Mehr al» einmal mußte der zweit« Steuermann, de« Revolver in der Faust, die streitend«» Mä:mer trennen, deren Haß durch eine Frauenaßäre iw Hafen von Baldtriar «och verschärft worden war. Indessen passierte da» Schiff ohne weitere Abenteuer di« gefährlichen Gemäßer de» Kap Horn und näherte sich Europa, al» plötzlich eine TyphuSepidemie an Bord au»- brach. Man kann sich vorstellen, was ein« solche Krankheit in diesem Kasten aus halbfaulem Holz, in dem luftlosen, ungesunden Zwischendeck bedeutete. Die Reisebeschreibunge wißen genug von derartigen Abenteuer- zu berichten: di« Bemannung geht zugrunde und daS Schiff, di« letzt« Leichen tragend, irrt stnmm und unheimlich durch die Wetten deS Meeres. Innerhalb weniger Lage war die gesamte Mannschaft L«» -Soguedal", einer nach dem anderen in das unermeß liche Grab aller Seeleute versenkt worden, und nur »wet Männer blieben auf dem großes leeren Schiff« zurück: Jv«S le Menez und Lorenzo Kaötani. In einer bizarren Laun« hatte die Krankheit gerad« die beiden Feinde verschont. Mit Grauen sahen sie sich immer mehr arffeinander angewiesen, mußten sich wider willig näher kommen und nach Monaten gehässigen Still schweigens daS Wort aneinander richten. St« taten es kurz und auf die notwendigsten Verständigungen beschränkt. Durch ein natürliche« Übereinkommen übernahm JveS da» Steuer und Lorenzo die übrige Schiffsarbeit. Die Führung «ineS großen Seglers durch zwei Männer ist nicht ganz s» schwierig, al» man glauben sollte. Zum Aufrollen uub Einziehen der Segel nach der Windstärke genügt zur Rot ein Mann, während der zweite das Steuer regiert. So teilten sie sich in die Arbeit, und Tag um Tag verging ohne daß sie «in Wort miteinander wechselten. Die Gewohnheit hatte nach und nach eine gewiß« Stundeneinteilung hergestellt. Ive» verließ da» Steuer um zu essen, und Lorenzo übernahm stumm seine Ver tretung. Ebenso hielten sie e» mit den Nachtwachen. Und dies ließ sich um so leichter durchführen, als der Wind be ständig blieb. Aber nach einiger Zeit veränderte sich da» Bild. Und diese Veränderung bedeutete für die beide« Männer eine furchtbare Erschwerung ihrer Lage. DR Gefahr allein ist «», au» der die Solidarität der Mensche« hervorgegangen ist. Als die Brise »um erstenmal nach ließ, konnte sich Lorenzo, der Gesprächiger« von beiden, nicht enthalten, eine sorgenvolle Bemerkung darüber z« mache«. JveS, eingeschloßen in die melancholisch« Schweig samkeit des Bretonen, begnügte sich damit, die Augen z» erheben und die schlaff gesenkten Segel zu bettachten. Ab«» nach und nach gewöhnten sie sich doch daran, ein paar Worte über di« Richtung des Winde» und den Stand de» Wetter» zu sprechen. Die Unsicherheit ihre» Leben» hatte den Hab beschwichtigt. Sie sahen sich aw ohne daß ein« oder der ander« Lie Augen abwenden mußte. E» schief als ob alles zwischen ihnen beigelegt wäre. Sie sprache- einfach und selbstverständlich miteinander, und ihre ent spannten Seelen ergingen sich in den gleichen Sorge« «nb Hoffnungen. Da tauchte ««es Tage- am Horizonte, wo da» bla» Meer und der blaue Himmel sich berührten, da» weiße Segel eine» sich nähernden Schiffe» auf. Diesmal hatte» sie nicht notwendig, ihre Ansicht auszutauschen. Lorenz» hrßte die Notflagge, und durch daS Fernrohr beobachtete« beide Männer gespannt ihren nahenden Retter. Sie ev- kannten bald, daß es eine englische Brigg war und daß ft« das Signal »Bemerkt" aufzog. Mit strahlenden Gesichtern sah«n sie einander an. Di« Gefahr war zu Ende, mit ihr die fürchterliche Anspannung aller Kräfte, bi« diese zwei Menschen solange aufrecht er halten, sie durch dir ungeheuere Einsamkeit der Atlantt» biS in die Nähe hilfreicher Gefährten geführt hatte. Es schien ihnen, als ob ihre Energie mm von ihnen abstel« wie ein unnütz gewordenes Kleid; al» ob ihre alte Seel« wieder in sie »urückgekehrt wäre und mit der Seele b« alte Haß. Sie warfen sich böse, tückische Blicke zu und wandten dann gleichzeitig den Kopf ab. Während da» englische Schiff sich näherte, gönnte keiner dem andere« «in Wort. Plötzlich begann Ives ein Liedchen zu fingen den Rücken gegen Lorenzo gekehrt, ging er ein paar Schritte uud befestigte ein Segel, daS sich gelockert hatte. Aber schon hatte Lorenzo hinter ihm das starke Meß« gezogen, da» jeder Seemann bei sich trägt. Er machte einen leichten Sprung nach vorwärts und Meß e» Jv^l in die linke Schulter. Der Getroffene fuhr mit ein« »Wen Gebärd« herum, aber der Tod war schneller al» «r. Die Hand, Re noch di« Segelleine umkrampft hie^ löst« fich^zmd JveS l« Menez stürzte rücklings StnS Mee« Lorenzo Kaötani aber wischte da» Blut von der Kling« «mb erwartet« mit ruhig« S«l« da» englisch« Schiff. LcrmWt MchMm — Falsche Gerüchte über Zahlungsunfä higkeit eines Leipziger Kaufhauses. Ueber die bekannte Firma Deutsche- Modenhaus August Pölich in Leip zig zirkulierten Gerüchte über Zahlungsunfähigkeit Dav Land gericht Berlin Milte hat einen Velbrcitcr dieser unwahren Behaup'ung zu einer Geldstrafe von 50 Mk. verurteilt. Die Strafe ist darum so milde ausgefallen, wcii brr Verbreiter der Gerüchte bemüht war, sein Unrecht müder gut zu machen und den Privatkläger zur Zurücknahme der Klage zu veranlaßen. — Brandstifter am Werke. Die Brandstiftun- gcn in London Haden «inen außergewöhnlichen, fast epidemi schen Umiang angenommen. Am Fretag sino dreizehn, Sonn abend sechs Brände ansgebrochen, davon drei in London selbst. Es wird vermutet, daß Anhängerinnen des Frauenstimmrecht» als Täterinnen in F ag- kommen — Felssturz am Stmplontunnel. Sonntag früh zerstörte ein Felssturz den Süveinzanz deS Simplon- tunnels und einige Häaser der Bauuntecn.h »ec. Die E;- plosion soll vu: v-ndotenen Mmen herrühren. die von Ar beitern angelegt und entzündet wurden. Die Arbeiter leugnen und hab n die Arbeit eingestellt. Falls sie dis Dienstag di« Arbeit nicht wieder ausgenommen haben, ruht dieselbe auf ein Vierteljahr ganz.