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40 A.: „Und »ach dem Nachtessen, was tut ihr dran da?" B.: „O, dann schlafen wir ein bihchen, bi« wir fchlasen gehen!" Homonym. Ich zeige dir manche grünende Au, Auf mir errichtest du jeglichen Bau. Julius Falck. ksemeinntitriges Logogriph. . Mancher Tourist mich kühn erklimmt, Zum Ordnen bin ich auch bestimmt. Julius Falck. Steiuobstbäumc, in fettem Boden, erkranken leicht an .Harzfluß, wenn sie stark zurückgeschnitten werden. Daher mäßiger Schnitt. Lie Temperatur im Ziegenställ soll „stets" 2V Grad Celsiüs betragen. An kalten Wintertagen ist das aber ganz un- mvglich. Ttotzdem braucht man um die Tiere nicht besorgt zu sein, wenn nur die Stallwärme nicht unter 10 Grad Celsius sinkt. Sofortige Verwendung der Wcinbergpfähle nach der Imprägnie rung ist nicht ratsam. Bei den mit Kreosot behandelten Pfählen hat dieses sogar Nachteile für die Rebe zur Folge; bei den mit Kupfervitriol ge tränkten würde das Holz vom Bodenwasser wieder ausgelaugt werden. Es ist also gut, die Pfähle erst längere Zeit trocknen zu lassen. Brotpudding. 3 Eßlöffel Zucker werden mit 4 Eigelb etwa 20 Minuten gerührt, die Eiweiß zu Schaum geschlagen und nebst etwas Zitronenschale und 4 Eßlöffel geriebenem Milchbrot leicht durch die Masse gerührt. Eine Puddingform wird mitButter bestrichen, mitSemmelbröseln ausgestreut, die Maife eingefüllt und gut verschlosfen, 1s4Stunden gleichmäßig im Wasserbad gekocht. Die Sauce dazu bereitet man von 1 Eßlöffel Fruchtsaft, mit 1 Glas Wasser und 1 Glas Wein vermischt und mit Kartoffelmehl angebunden. Kein gegeben. Knauseriger Gast: „Ich mich mich über die nachlässige Bedienung Ihrer Kellner bitter beklagen!" — Wirt: „Da sind meine anderen Gäste dran schuld — die geben Trinkgelder!" T. Schlau. Gatte: „Sag' mal, Herz, weshalb soll ich unseren Freund I Gutschmack denn gerade auf den Mittwoch zum Souper laden?" — Gattin: „Ta gibt sich die Köchin besondere Mühe mit den Speisen, an, Mittwoch hat ihr Schatz Geburtstag." Im Gasthaus zur Goldenen GanS. Die Herzogin von Northumber land kehrte aus ihrer Reste durch Irland in Dublin in dem Gasthof zur Gol denen Gans ein. Der Wirt, der sie tüchtig geprellt hatte, bat sie bei ihrer Rückreise um die Gnade, wieder bei ihm einzukehren.— „Wenn das ge schehen soll," erwiderte die Herzogin, „so müssen Sie mir zuvor eins ver- sprechen." — „Was ist das?" fragte der Wirt. — „Daß Sie mich nicht wieder für das Schild Ihres Hauses ansehen!" T. " Avgeblitzt. Am Fuße des Drachenfelfen bei Königswinter am Rhein war die Einrichtung getroffen, daß zu jeder Zeit des Tages Esel gesattelt standen, um die Fremden auf den Gipfel des Berges zu tragen. An einem Sommertage kam mit einem Schiff eine größere Zahl Fremder an, und einer aus der Gesellschaft, ein Witzbold, fragte einen der mit seinem Esel bereit stehenden Bauern, ob es, im Falle viele Reisende auf einmal einträfen, auch ge Nng Esel in Königswinter gebe, um sie auf den Berg zu schaffen. — „Ei was," erwiderte der Bauer, „darüber machen Sie sich nur keine Sorgen; je mehr Fremde, desto mehr Esel!" T. der zeitraubenden Umständlichkeit,, mit der mail gern die Aus- ! führung voreiliger Entschlüsse hinausschiebt. Endlich aber horte sie das Kreischen der Haustür und unmittelbar daraus die ihr wohl- ! bekannten festen Schritte. Sie lauschte, bis die Tritte hinter der Stubentür verschwunden waren, und ging darauf ans Anrichten. Der alte Hartstock legte feine Mütze auf einen Stuhl und blieb nachdenklich, das Kinn in die Hand stützend, neben dem Stuhl stehen. Er war tief erschüttert. Am liebsten hätte er ge weint wie ein Ktnd, als mail ihn an das Bett führte, auf dem ; fein alter Freund bleich, ein rettungsloses Opfer des Todes, lag. Ein Schlaganfall hatte den Greis am Bormittag getroffen, , fein Leben zählte vielleicht nur noch nach Stunden. Trotzdem erkannte er den Besucher. Sein matter Blick hellte sich ein wenig auf, feine Lippen bewegten sich, brachten aber keinen Laut mehr i hervor; und als Hartstock seine Hand ergriff, spürte er, wie der Kranke alle Kraft zu einem kaum merklichen Händedruck zusammen- j nahm. Hartstock wußte, was die Lippen fügen wollten: „Es ist Zeit, daß wir gehen." Lange blieb er am Kranken bett sitzen, und als er endlich aus brach, gewann er es noch über sich, der weinenden Tochter,' die seit dem Tode der Mutter den alten Vater pflegte, Trost und Hoffnung einzufprechen. Aber jetzt, da er allein war und alle Selbstbeherr schung fallen lafsen konnte, kam über ihn eine Hoffnungslosigkeit, als bedeute des alten Pastors Tod sein eigenes Sterben. Rike kam und trug das Essen auf. Beide fetzten sich schweigend an den Tisch und langten schwei ¬ gend zu. Während der alte Schulmeister sich durch den Anblick seines Leibgerichts ermuntern ließ, reichlicher zu essen, als er sonst in seiner Stimmung vermocht hätte, beobachtete Rike mit der Aufmerksamkeit einer Sachverständigen die Mienen und Bewegungen ihres Herrn. (Fortsetzung solgt.j LaS staatliche Kernheizwerk in Dresden. In unmittelbarer Nähe des Dresdener Zwingers liegt ein Gebäude, dessen Außeres seinen Zweck nicht erraten läßt: das Fernheizwerk, das in Europa nicht seinesgleichen hat. Eine große Anzahl der Prachtbauten der sächsischen Residenz, das Hoftheater, der Zwinger, die Gemäldegalerie, die Kunstakademie usw. werden von ihm geheizt. 14 Dampfkessel leiten in 2 in hohen und m breiten Kanälen Dampf nach den Gebäuden. Die Kanäle find überall be gehbar. Der Dampfdruck an den eniferntesten Stellen ist im Betriebs gebäude kontrollierbar; Fernthermometer zeigen die Temperaturen an. Z Unsere Liläer Das neue Eisenbahnerheim in Wien. In Anwesenheit des Ver kehrsministers wurde in Wien kürzlich das neue Eisenbahnerheim einge weiht. Dasselbe ist für pensionierte Eisenbahner bestimmt, bietet aber auch durchreisenden Beamten der verschiedenen Eisenbahnlinien Unterkunft. Das albanische Kürstenschloß in der Hauptstadt Durazzo (links), rechts davon das Rathaus. An dem Schloß, in dem der künftige Fürst von Albanien, Prinz Wied, vorläufig residieren wird, wurde Tag und Nacht gearbeitet, um das Gebäude von außen und innen notdürftig instand zu setzen, damit es der Fürst gleich beziehen konnte. Professor vr. Friedrich Meili, der 30 Jahre lang Dozent für inter nationales Privatrecht an der Universität Zürich war, ist in Zürich gestorben. Er war weit über die Grenzen feines Vaterlandes hinaus durch feine Schriften über Automobil- und Lustsahrrecht bekannt geworden. Meili war Mitglied des Haager Schiedsgerichtshofes. Der erste Aufsatz. Ein hübsches Bildchen, dieser grübelnde Jungen- kops, der so früh schon sich abmühen muß mit den Geheimnissen des Schnlaufsatzes. Aber wenn man näher zusieht, etwas unrealistisch, wc nigstens mit einem kleinen Anachronismus behaftet. Tas Jüngelchen schreibt noch mit dem Federkiel, stammt also aus Großvaters Zeit. Klar und deutlich steht aber auf der Tintenflasche „Kaisertinte", das Fabrikat einer modernen Fabrik, das zwar schon einige Jahrzehnte allbekannt ist, aber doch nicht gut vor der deutschen Reichsgründung existiert haben konnte. Halten wir indes diesen kleinen Anachronismus unserm Maler zugute um des hübschen Köpfchens willen, das er uns in seinem Genrebild geschaffen. Dannenbaumratsel. Die Querreihen bezeichnen: I> Eine alte Stadt. Lj Ein Jn- selt. Lj Eine Hühnerart. 4j Ein wildes Tier. — Die mittlere lenkrechte Reihe gibt von oben nach unten einen weiblichen Bornamen Julius Falck. Auflösung folgt in nächster Nummer. Bilderrätsel KNerlei DaS Ende kommt nach. Diener: „Eine schöne Empfehlung von meinem Herrn und da sendet er Ihnen einen Blumenstrauß!" — Reiche Braut: „Rosen in dieser Jahreszeit? Ach, mein Bräutigam macht sich viel zu viele Auslagen!" — Diener: „Seien Sic unbesorgt. Das wird alles erst nach der Hochzeit bezahlt!" Auflösungen ans voriger Nummer: Des Anagramms: Waffe, Wassel. — Des Homonyms: Seiler, Eile. Des Silbenrätsels: Paris, Orion, Navenna, Tasmania, Ursula, Saronne, auto mobil, Uade. (Portugal.) NN« n«ck>« vori>«f>alt«n. Verlag von Emil Hannebohn in Eibenstock. Verantwortliche Redaktion von Ernst Pfeiffer, gedruckt und herausgegeben von Greiner L Pfeiffer in Stuttgart.