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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 27.02.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191402279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19140227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19140227
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk ...
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-02
- Tag 1914-02-27
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Monat
1914-02
-
Jahr
1914
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sicht dann das Ergebms der roten Wock-e anders aus, als die Sozialdemokratie es sich vor stellt — Bautzen, 23. Februar. Der erste sächsische Ge werbe- und KleinhandelStag, der von der Zit tauer Gewerbekammer veranstaltet wird, findet am 2. März d». Jt. in Bautzen statt. Da die Tagung den Nichthand' werkern Gelegenheit bieten soll, sich über aktuelle Fragen de» Gewerbes und Kleinhandel» auszusprechen, sind die Gewerbe- vereine, Rabattsparvereine, Gastwirtsvereine und sonstige Ver eine für den Kleinhandel hierzu besonders eingeladen worden. Die Tagesordnung verzeichnet als BeratungSthemen die Sonn tagsruhe im Handelsgewerbe, die Frage der Bekämpfung schädlicher Wanderlager und den Warenhandel durch Beamte. — Der Generalpardon in Sachsen. Wie au» guter Quelle verlautet, gibt man sich auch in den maß gebenden Stellen der sächsischen Finanzverwaltung über die Wirkung des GeneralpardonS auf das Erträgnis der sächsischen Landessteuern keinen großen Hoffnungen hin. Selbst wenn 100 Millionen bisher verborgenen Vermögen» auftauchen sollten, so würde doch nur ein Mehrerträgnis von 210,000 M. an LandeSsteuern die Folge sein. Dabei ist aber noch keineSweg sicher, ob wirklich so viel Vermögen oder Ein kommen zurückgehalten worden ist. Denn in Sachsen ist die Technik der Steuerschätzung so fein ausgebildet worden, daß die Mogeleien, wie wenigstens die Behörden glauben, kaum allzu großen Umfang erreicht haben dürften. Da der Gene ralpardon die Erhebung von Strafen und Nacherhebung von Steuern verbietet, so geht dem sächsischen Staate sogar be stimmt eine ziemlich beträchtliche Summe verloren. Sächsischer Landtag. Dresden, 25. Februar. I. Kammer. Am Re- gierung-tische StaatSminister v. Seydewitz. Sämtliche Punkte der Tagesordnung, die zum überwiegendsten Teil kleinere Ei senbahnwünsche betrafen, werden debattelo» in Uebereinsttm- mung mit den Beschlüssen der II. Kammer und antragsge mäß erledigt. Nur die Punkte 5 bis mit 10, die sich mit gleichen Angelegenheiten befassen, werden von der Tagesord nung abgesetzt, da der Berichterstatter Exzell. Dr. Mehnert erkrankt ist. Nächste Sitzung Donnerstag vormittag 11 Uhr. Dresden, 25. Februar. Zweite Kammer. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Schlußberatung über die Etatskapitel 11 und 13: Staatliche Hüttenwerke bei Freiberg und Blaufarbenwerk Oberschlema nebst hierzu eingegangenen Petitionen. Abg. Hofmann (Kons.) beantragt als Bericht erstatter, das Kap. 11 mit einigen Abänderungen, das Kap. 13 nach der Vorlage zu bewilligen, sowie die zu Kap. 11 ein gegangene Petition der Knappschaftsverordneten der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweisen, die übrigen Petitionen auf sich beruhen zu lassen, bezw. für erledigt zu erklären. Abg. Günther (Fortschr. Volksp.) bittet um Auskunft über das Vorkommen von Radium in Oberschlema und erinnert an die von der Regierung in Aussicht gestellte Denkschrift. Die Kap. 11 und 13 werden darauf antragsgemäß bewilligt. ES folgt die Schlußberatung über Kap. 77 n: Allgemeine Aus gaben für den Bergbau betr., über das ebenfalls Abg. Hof mann (Kons.) den Bericht erstattet. Finanzminister v. Seyde witz bittet, die Verhandlung der Radtumfrage solange zu ver tagen, bis die Finanzdeputation im Besitze des von der Regierung herausgegebenen Buches über die Radiumfrage sei. Kap. 77 u wurde entsprechend dem Anträge der Deputation nach eingehender Aussprache angenommen. Der als letzter Punkt aus der Tagesordnung stehende Bericht der Rechen schaftsdeputation über Kap. 8 bis 12 des Rechenschaftsberichts für 1910/11 passiert nach dem Berichte des Abg. Posern (Natl) ohne Debatte. Nächste Sitzung morgen nachmittag 2 Uhr. Fortsetzung der Debatte über das Kapitel: Vertretung Sachsens im BundeSrate. Ferner Etatkapitel 64 und Antrag Eastan. Schluß 5'/. Uhr. Deutscher Reichstag. 221. Sitzung voin 25. Februar 1914. Zunächst erledigten die Reichsboten einen tleiuo" Rest aus dem Etat des Reichsamts des Irmern, die For derung für ein Neichschrchiv, dje im Plenum abgelehnt wird. Dann wir- ihm ein bunteir Strauß von Peti tionen überreicht. Vom Rich. Wagner-Stipendienfonds vis zu einem Ziegenzuchtverein ist alles vertsretcn. Den Reigen der Redner beim Reichseisenbahnamt er öffnet der Nationalliberale Minz Schöneich-Carolath; der in der Hauptsache Beamtenwünsche äußart. Nach ihm fordert der Sozialdemokrat Hasenzahl die Ueber- nahmc sämtlicher Eisenblchnen durch das Reich. Abg. Schwabach (Natl.) singt ein Loblied auf das Neichs- etsenbahnamt und der Konservative von Böhn begrüßt die Einrichtung von Viehfütterungsstationen für VicH- transportc. Abg. Haas (Fr. Vp.' bedauert, daß noch immer ei»c Konkurrenzkampf zwischen den einzelnen deutschen Eisenbahnverwaltungen existiert. Daun er hält der Präsident des Reichseisenbahnamtes Wackesr- zapp das Wort zn einer längeren Rede. Er gibt eine Üebersichi über die getroffenen Verbesserungen nnd kon statiert mit Genugtuung, daß die Betriebssicherheit auf den deutschen Bahnen günstiger, als auf sämtlichen ausländischen ist. Ein Eisenbahnkrieg zwischen Preu ßen und Sachsen bestehe nicht. Die Interessen aller beteiligten Staatsbahnvevwaltungen würden im Ge genteil allseitig mit dem größten Entgegenkommen ge fördert. Der bayerische Zentrumsmann Speck hat ge gen die Reichseisenbahngemeinschaft ein gewisses Miß trauen. Um V»? Uhr vertagt sich das Haus .ruf Don nerstag 1 Uhr zur Weiterberatung des Etats. Aus der Zeit der Befreiungskriege. Nachdruck verboten 2 7. Februar 1814. Von den Feldherrn d«.r Hauptarmee nahmen Wrede, Wittgenstein und Herzog Eugen von Württemberg ein jeder das Verdienst für sich in Anspruch, Schwarzenberg auf die günstige Gelegen heit, den Franzosen eine gründliche Niederlage bei- zul ringen, aufmerksam gemacht zu haben. Schwarzen berg wollte zuerst keine Schlacht wagen, und wiederum war es der preußische König, der seine Bedenken übckr wand. Wrede mit 32000, Wittgenstein mit 20000 Mann, begannen den Angriff gegen Oudinot, der im ganzen 3OOOO Mann zur Verfügung hatte. Der fran zösische Marschall merkte noch rechtzeitig den Angriff und zog seine Truppen asus dem engen Tal der Aube auf die Hochebene. Auf dieser gelang es den Franzosen zunächst, einige Vorteile zu euringen, indeß kamen deüs Russen die Truppen des Herzogs von Württemberg Au Hilse, und so wurden die Franzosen von der Hochfläche vertrieben. Uebyr die Schlacht bLi Bar surAube finden unsere Leser Ausführliches in dem Sonderatrtikel in heutiger Nummer. — Als Napoleon an diesem Tage die Meldung Marmonts erhielt, daß Blücher gegen,ihn vorgcgangen sei, erkannte der Kaiser, daß Blücher ftch keineswegs auf dem Rückzüge befinde. Er brach noch am selben Tage auf, um in Gewaltmärschen Blücher zu erreichen, während er gegen die Hauptakmee Truppen unter Macdonalds Oberbefehl zurückließ Bar-sur-Aube. So leicht es zu Beginn des Feldzuges in Frank reich schien, den schon so schwer getroffenen Gegner-Na poleon vollends zn Boden zu werfen, so langwierig nnd mühselig wurde doch der mit so kühnem Mute, mit so Heller Begeisterung begonnene Feldzug Blüchers Scharen, ungedeckt durch die Hauptarmee, rückte« in vereinzelten Korps .westwärts. Da brach plötzlich bei Sezanne Napoleon gegen die linke Flanke der schlesi schen Armee vor und schlug die einzelnen Abteilungen mit einer gesammelten Uebcrmacht in einer Reihe blu tiger Gefechte in den Tagen vom 10.—14. Februar. Unerschütterlich (wie in den glorreichen Tagen des Glücks hatten Blüchers Regimenter während dieser schweren Tage standgehalten. Aber wie ruhmvoll auch immer -- Las beste Heer der Verbündeten war geschlagen, hat te 16000 Mann und 50 Kanonen verloren — Noch einmal hob sich strahlend das Gestirn des Kaiserreichs. Wieder, wie jn den Tagen von Auster litz, wurden lange Züge von Gefangenen unter den Klängen der Feldmusik, den Parisern zur stolzen Au genweide, an Ler Vendomesäule vorbeigefühstt. — Ja, sogar die schwächste Waffe der Franzosen, die Reiterei, konnte sich wieder größerer Erfolge rühmen - Schwar zenberg hatte an Blücher nichts von den großen Rei termassen seines Heeres abgetreten — und dieser Um stand hob besonders das Selbstgefühl der Franzosen. Als der Krieg sich in die Länge zog, erwuchs Na- poleou eine starke Stütze in der Landbevölkerung. Di" ermüdeten Massen hatten anfangs mit scheuem Stau nen zugeschaut, wie die langen Züge hochgewachsener, blonder Männer ins Land heteinströmten, hatten da und dort sogar ihre Freude kundgcgeben, wenn die Eroberer die drückenden Steuern des Kaiserreichs auf hoben. Indes der ehrenhafte patriotische Stolz der Franzosen zeigte sich stärker als aller Parteihaß: nir gends fanden die Fremden zuverlässige Wegweiser uno Spione: von jedem Hufschmied mußten sie fürchten, daß er ihnen die Pferde vernagelte. Als der Krieg sich hinzvg, schwoll den Bauern der Kamm: nach den ersten Siegesnachrichten folgten sie dem Rufe ihres Kaisers, der alle rvwachsencn Franzosen aufrief zum Kampfe gegen den „«tränier". Freilich, dieser Kleinkrieg be schränkte sich ans die unmittelbarste Nachbarschaft der verlassen daliegenden verödeten Dörfer. Napoleon selbst wußte auch sehr genau, saß sein zentralisierter Bee.mtenstaat keinen Raum bot für einen Voltsaufstand, so großzügig und erfolgreich etwa, wie ihn Preußen ge sehen hatte. Immerhin wurde der Kampf mit vemvuf- stäudischen Landvolte den Eroberern sehr beschwerlich. Vier Tage nach dem letzten blutigen Gefechte von Etoges stand Blüchers Heer wieder in guter Ordnung, begierig, die Scharte auszuwetzen. Während der greise Held unentmnttgt auf eigene Faust den zweiten Marsch auf Paris antrat, ging Schwarzenberg möglichst je dem Kampfe, jeder Entscheidung aus dem Wege. In Ler zweiten Dezemöerhälste waren seine riesigen Trup penmassen in Franlreich einmarschiert, und jetzt, nach zwei Monaten, hatte die große Armee noch nicht 'eine einzige Schlacht geschlagen. Wie ein Nebelbjld schien die nahe Hauptstadt vor den Mutlosen zn verschwinden. „Da seht ihr, was Schrecken ist," sagte Napoleon zu seiner Gache. Auch als am 27. Februar das Korps Oudinots, eine lächerliche Minderzahl, bei Bar auf den Höhen über der Aube erschien, vermied Schwarzenberg aber mals die Schlacht, räumte Bar und ließ die Feinde sich gemächlich in der Stadt und in dem Tale der Aube ausbreiten. Da verlor endlich König Friedrich Wil helm III. die Geduld: er ließ seine gewohnte Zurückhal tung fallen und erwies wieder einmal, wie schon Vfter in kritischen Momenten, sein gesundes, militärisches Urteil Er zwang den Oberfeldherrn, den Angriff zu befehlen. « Mit lautem Jubel vernahmen die Soldaten die heißersehntc Kunde. Obwohl der österreichische Feld herr allzuspät und nur mit einem Teile seines Heeres das Treffen begann, so wurde doch ein schöner Sieg erfochten. König Friedrich Wilhelm durfte sich aber nicht bloß rühmen, das Hauptver,dienst an diesem Erfolge zu ha ben, sondern zu des liebevolle» Vaters herzlicher Freu de erwarb srch in dem Kampfe bei Bar-sur-Aube fein zweiter Sohn, Prinz Wilhelm, unser später mit so all gemeiner Begeisterung geliebter und hochverehrter Kai ser Wilhelm I., in ritterlichster Weise die Sporen. Ein froher Tag war es für das königliche Haus, als, der junge Prinz an der Seite seines hohen Vaters in die Schlacht ritt. Er begeisterte die Soldaten und erfüllte die jungen Offiziere mit Bewunderung, dje alten aber mit herzlicher Genugtuung über die stramme preußische Soldatenschulung, als der schöne, damals siebzehnjäh rige Jüngling im furchtbaren Kugelregen ganz unbe fangen seinen Adjutantendienst versah, als er später mit dem altbewährten russischen Regimente Kaluga den beherrschenden Hügel von Malepin erstürmte. Helle Freude an diesem frischen Heldensinne, der nicht wie der ästhetisch veranlagte Kronprinz, sich von dem Rauhen, ja Rohen des Krieges abwandte, sondern kühn zuschlug, erfüllte alle, die den glorreichen Tag mtterlebten. Ein dunkles Rätsel. Roman von Alfred Wilson, in autorisierter Uebersetzung von Johanna Zunk. <2. Fortsetzung.) .Schön, schon; aber schnell, können Tie mir Helsen, st« heraufzutragen?' Mutter Crump nahm die Füße des Mädchens; während Georg den Körper trug und so brachten sie sie die Treppen hinauf und legten sie aus das Bett nn Vorderzimmer. Sie bewegte sich nnd öffnete einen Moment ihre Augen. George beugte sich über sie, um sie zu beruhigen, aber sie sah sich nur ein wenig um; schien mit großer Müdigkeit zu kämpfen und fiel sofort wieder in tiefen Schlaf. „Das ist das beste, was sie tun kann,' sagte Georg schnell. Kleiden Sie sie ans, und dann legen Sie sich auch schlafen; ich will nach nnten gehen und noch eine Pfeife rauchen.* „Sie sollten lieber ins Bett gehen, junger Herr; ich werd« mich schon um das Mädchen kümmern; ich habe vier Stunde» geschlafen, und das ist für mein Alter genug.' „Ich werde sehen, vielleicht, ich glaub's aber nicht. Sorge» Sie sich auf keinen Fall um mich," erwiderte Georg. „Ich gehe jetzt hinunter und werde vielleicht noch einmal das Haus ver lassen.' „Noch einmal ausgehen? Wieder auSgehen?' fragte die Alte. „Jetzt um zwei Uhr nachts! Was ist denn geschehen?' „Nicht viel; das Schlimmste ist vorüber. Sie sollen sich nicht um mich kümmern! Gut' Nacht, Mitter; ich überlasse Ihne» die Sorge für die Fremde!' — Hastig, uin alle weitere Fragen zu vermeiden, verließ Georg das Zimmer und stieg die Treppe hinab; nach einigem Nachdenke« nahm er seinen Hut und verließ geräuschlos die Villa. Er wollte noch einmal nach dem geheimnisvollen Hause in der Regenten- straße zurückkchren; er fühlte, er mußte es. Er wußte, daß e» eine gefährliche Sache war, das Mädchen in sein Haus zu bringen, sic zn beschützen und der Gerechtigkeit zu entziehen, wen» sie sich eilles solch furchtbaren Verbrechells bezichtigte. Er wußte auch, daß es noch gefährlicher war, zu dem Hause zurückzugehe«, wo vielleicht jetzt schon jemand den beklagenswerten Toten auf gefunden hatte; aber er kannte keine Furcht, und war auch nicht der Mann, welcher sich leicht von einem Entschlusse ab bringen ließ. „Ich habe es mir in den Kopf gesetzt, sie zu retten,' sagte er sich, als er die Backesstraße durchschritt, „und so lange sie noch nicht selber meine Pläne durchkreuzt, kann ich doch den Versuch wagen. Wenn ich nur erst Zeit gewonnen habe! Aber ich werd« sie haben, sicherlich! Wenn die Polizei ihren Spuren folgt und st« in 24 Stunden verhaftet, würde sie bestimmt sich anklagen; und dann bin ich machtlos. Ich muß also die Polizei von ver Spur abbringen! In das Halls zurückkehren, dürfte ich eigentlich nicht, aber ich muß es. Ich kann das Messer, das Mord- instrument nicht da lassen! Das Mädchen, schuldig oder un schuldig, wird sicher in die Affäre verwickelt, wenn ihr da» Messer gehört. Ich war so schnell dabei, sie aus dem Zimmer zu schaffe», daß ich wahrhaftig nicht genau sagen kann, ob nicht von mir oder ihr irgend etwas dort vergessen worden ist. Ich muß, ich muß mich noch einmal dort umsehen können. Kau« man denn wissen, ob ich nicht nach halbstündiger Prüfung der Sache auf den Grund gekommen sein mag, und gefunden hab«, daß ich gut daran tat, dem Mädchen eine zeitweilige Zufluchts stätte zu gewähren! Doch, beim Himmel, wenn ich die ganze Zeit eilt "Narr war, und sic wirtlich die Mörderin ist, welcher Wahnsinn hat sie dazu getrieben? Und wie werde ich mich damit absindcn? Sicher mit den Tatsachen! Doch auf welche Ge danken komme ich nicht alles? Ich glaube, am Ende habe ich wirtlich zu viel heut abend getrunken! Doch wenn sie nun a» dem Morve unschuldig wäre, und ich bleibe dabei, sie ist es, unter welchem Zwange steht sic dann? Ich habe nie ein lieb licheres, reineres Geschöpf gesehen! Mutter Crumps Ausspruch soll mir als ein gutes Vorzeichen gelten! Ach, da bin ich schon am Zirkus! Jetzt Vorsicht!' Georg sah nach der Uhr; cs war eben 2 vorüber, und der Nebel war wieder gefallen; die Straßen lagen öde; nur ein Wagen fuhr langsam vorüber, nnd die Tritte eines Polizisten, welcher auf der andere» Seite der Oxfordstraße entlang ging, hallte» wieder. Gordo» wartete, bis der schwere Schritt m der Nichtuug des Straltford-Platzes verklungen ivar und ging dann rasch die Rcgentenstraße hinunter. Als er sich der Stelle näherte, wo der Pfeil zu Boden gefallen war, verlangsamte er seinen Schritt; aber kein Laut lieg sich vernehmen. Für eine» Augenblick Hötte er nichts vom Lärm der nahen Straße; alle» war totenstill. "Als er den» Hause des Mordes näher kam, tat er als ob er vorübergehen wollte, warf rasch eitlen Blick in die Runde, und trat ein. Vor einige» Stunden, beim Verlassen der Stätte, hatte es ihm gänzlich ferngelegen, die Wohnung wieder aufzusuchen; ja, er hatte sogar die Türen hinter sich offen ge» lassen. Als er jetzt wieder hinaufging, war er sich selbst dafür dankbar; denn eine verschlossene Tür wäre ihm ein ernste» Hindernis gewesen. "Als er in den Flur trat, zögerte er eine« Augenblick, ob er jetzt den Eingang zumachen sollte oder nicht. „Weil» ich die Tür offen lasse,' sagte er, „kann ich bester hören, iven» jemand zufällig hcranstommt." Er ging in das Zimmer hinein, drehte das elektrische Licht auf, wie das erste Mal. Er fand noch alles so, wie er cs ver» lassen hatte. Ter Schein des Lichtes zeigte ihm wie vorher die reiche vornehme Einrichtung, die scidcnbckleideten Wände, und das blasse Gesicht des Toten, dessen verglaste Augen zur Decke starrten. Ihm zur Seite lag das Messer, welches ihn getötet, ein einfaches Messer mit einem Horugriff und einer einzige» Klinge; eine Waffe, die jetzt durch das an ihr haftende Blut häßlich anssah, er nahm das "Diester auf, und steckte es nach ge nauer Prüfung in seine Tasche. Ties würde vielleicht auf die Spur weisen: aber sicher ist es auch nicht; denn das Mester ist kein neues. Aber sicher ist es kein Messer, welches juuge Damen ihr eigen zu nennen pflegen. Er setzte seine Musterung fort. Was mag der Mann gewesen sein? Die Durchsuchung des Zimmers erzählte ihm nichts davon. Der Kanlinsims und die Wände waren mit Gemälden und kost baren Chinawaren bedeckt; aber kein einziges Portrait war da runter, und — ein sonderbarer Umstand m einem Herrenzimmer — cs waren nirgends Photographie» zu sehen. Und doch sind sie dagcwescn, dachte Gordon, indem er verschiedene Eindrücke i» den Streifen lachsfarbenen Sammet» prüfte, welche ab und zu in den Kaminsims eingelasten war««. Wo sind di« geblieben? Rasch und sorgfältig unternahm er eine Durchsuchung der Wohnung. Sie enthielt drei Räume: ein Schlafzimmer, eine» Salon und noch eins, wahrscheinlich «in Rauchzimmer. Hier suchte er wieder vergeblich nach Photo graphien; und doch waren sicher welche dagcwesen. Im Schlaf zimmer sah er in dem Ankleideschrank eine Menge von Anzüge« mit den Nanien der bekanntesten Schneider, — die er von de« Knöpfen las. — Er notierte st« sorgfältig. Jn den Tasche» würde er sicherlich Briefe finden, aber er wollte gewisse Grenze» nicht überschreiten und setzte sein Suchen «ach Bildern fort. die ih Freu» Galor einem schloff enthie hinüb Da « gange betrog Man genau und i durch, Schau Famil Widn: 2 Jung, Gordc find d das e früher sie ni stimm suchen nicht Züge »es jr Er ho liebt, helfe» wesen geben, teuerli Ende nicht trotz s einen Roch lausch: gespiec geräus auskar L des Z allein, auch l Salon Gordo War > er jetzi fliehen Schrit Gordo Ansche den A anzug vielleic Salon Alarm «inen l Gegne in den Ermor Flucht Der a nur dc aus ih: und le an seii empfar «in M und vi daß er andere, fürchte: Herzen züge i: Haar unsnn» seinM und ai Panthc Mundi schimm selbe b> vor ihi des Fr mit ih ihm hi: Er -weisest Komb» hatte s deshalb desweg! 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