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ungarische Gesandte, Graf Korgach, als Sektionschef in', Wiener Auswärtige Amt berufe» wucde; er er LcU MijMrrgen österreichisch-ungarischen Gesandten in Athen, v. Braun, rum Nachfolger. Von Bedeutung auch für Sachsen war dao uom Reichstage in seiner Sommersession genehmigte neue! Hcri'esgesetz. Es hatte für die sächsische Armee ne den Eratserhühungen bei einer ganzen Anzahl ea-: Truppenteilen noch Neusormationen und Neuerrich tungen zur Folge. Es erhielten ihre bislaug fehlen- ! den dritten Bataillone die Jnsanterieregimenter Nr. ! 178, 171» und Nr. 184, weiter wurden ein Telegraphen- - Bataillon, mehrere neue Maschinengewehr Kompag- , nicn, Trainkompagnien u. Radfohrertompagnieu gebt! ' dct, ferner erfolgte die Errichtung einer Landwehr- i Jnspettion beim 12. Armeekorps, einer Inspektion für j das Maschinengcwehrwesein, von Bezirkskommados in, Löbau und Rochlitz, eines Trainlominandos zin Dresden) und eines Remontedepots; noch ist die Er richtung auch einer Luftschifserkompagmie und einer Fliege rkompagnio zu erwählten An der Jahrhundertfeier des großen deutschen Be sreiungskampfes von 1813 hat man auch in unserem Sachscnlande lebhaft Anteil genommen, fand sie doch ihren Gipfelpunkt auf sächsischem Boden, in der am 18. Oktober, dem bedeutsamen Gedenktage der gewaltigen Völkerschlacht auf Leipzigs Fluren, stattgehabten glanz vollen Einweihung des riesenhaften Völlerschlachtdent- males bei Leipzig. Der erhebende Einweihungsakt voll zog sich in Gegenwart des Kaisers, des Königs Friedrich August Und aller übrigen Bundesfürsten, sowie der hier zu entsandten fürstlichen Vertreter des Kaisers von Oe sterreich, des Kaisers von Rußland und des Königs von Schweden. Ms ein sehr bedeutsames und in jeder Beziehung gelungenes Unternehmen stellte sich die in Leipzig ver anstaltete Internationale Baufach Ausstellung dar; sie wurde von fast drei Millionen Personen besucht. Ju einem glänzenden Voltsfeste gestaltete sich das in Leip zigs Mauern abgchaltene 12. Deutsche Turnfest, das unter außerordentlich lebhafter Teilnahme von Turn- geuossen nicht nur aus allen Gauen des Deutschen Reiches, sondern auch aus den« Auslande und unter starkem Besuch des Publikums einen geradezu herr lichen Verlaus nahm. Weiter wurde in Leipzig der 18. Deutsche Reichsfeuerwehrtag abgehalten, ebenso der 3. reichsdcutsche Mittelstandstag. Auch sonst noch fan den in Sachsens Handelsmetropole ungemein zahlreiche Bereinigungen und Kongresse statt, und zwar im äu ßerlichen Zusammenhänge mit der Internationalen Baufach Ausstellung. Im übrigen seien noch erwähnt das 14. sächsische Bundeskeglerfest in Meerane, das 10. vogtländische Sängerbundessest in Plauen, das 22. Bundesfest des sächsischen Radfahrerbundes in Wurzen. In Reichenbach i. B, war der 27. sächsische ^Gastwirts- tag versammelt, in Dresden tagten der Bund der sächsi schen Landwirte, der Verband sächsischer Industrieller, der Landesparteitag der Fortschrittlichen Volkspartei Sachsens und die Generalversammlung des konserva tiven Landesvereins für das Königreich Sachsen- Der Landesverband sächsischer Redakteure und Berufs schriftsteller hielt in Lerpizg seine Jahresversammlung ab, in Werdau wurde der erste sächsische Katholikentag veranstaltet, in Plauen tagte die alljährliche Delegier tenversammlung der sozialdemokratischen Partei Sach sens, in Chemnitz die Delegicrtenversammlung der na tionalliberalen Partei Sachsens. Eine Nachwahl zum Reichstage machte sich im Wahlkreise Dresden-Neustadt infolge des Ablebens seines langjährigen Vertreters, des sozialdemokratischen Abgeordneten Kaden, erforderlich- Leider gelang es nicht, bei der Nachwahl ein geschlossenes Vorgehen der bürgerlichen Parteien des Wahlkreises zu ermöglichen, und so wurde denn der sozialdemokratische Kandidat gewählt. Die zweite Kammer sah durch Tod aus ihrer Mitte scheiden den sozialdemokratischen Abgeordneten Riem, Vertreter des ländlichen Wahlkreises Groß- schönau-Ebersbach; die Ersatzwahl ist auf den 26. Fe bruar anberaumt. Unter lebhafter Teilnahme auch aus nichtmilitäri schen Kreisen feierte der um Sachsens Heereswesen Hochverdiente Kiiegsmimster Oberstleutnant Kreih-rr o. Hamen am 12 Dezember kein 50jäbnaes M'liiArdienstj ibbäum. Sein 75jähriges Jubiläum beging das Königliche Lehrer-- seminar in Grimma, eine andere Lehrerbildungsan stalt, das Königliche Lehrerseminar zu Borna, feierte das Jubiläum ihres 50jHhrigen Bestehens, das König liche Gymnasium zu Schneeberg beging sein 25 jähriges Jubiläum. — In Gegenwart des Königs Und seiner beiden ältesten Söhne erfolgte ip Oschatz die feierliche Einweihung des König Albert-Denkmals. Auch die Ein? We ihung der Weißeritztal - Sperre bei Malter, der größten Talsperre Sachsens, des neuen Königliche" Schauspielhauses in Dresden und des neuen Luftschiff hafens in Mockau bei Leipzig vollzog sich in Gegenwart des Landesherrn. Letzterem Akte wohnten außerdem auch Kronprinz Georg, Prinz Heinrich Christian und Graf Zeppelin bei. Das Netz der sächsischen Staatseisenbahnen erfuhr im Jahre 1913 ein«. Erweiterung durch die Inbetrieb nahme der neuen Linie Böhlen—Rötha -Espenhain. Ferner wurden eröffnet die Elektrische Bahn Hohen^ ftem—Lugau—O. lS atz i. E, die Kraftwagenlinien Plauen i. V.—Oelsnitz i. V, Planen L.V. —Auer bach—Eibenstock, Eibe nstock —Johannge orgenstadt, Reichenbach- Falkenstein, Radeberg—- Bischofswerda, Wolkenstein- Olbernhau und Schnee berg-Falkenstein, außerdem noch die Postomnibusltnie Hof—Oelsnitz i. B.. Leider zeitigte noch der letzte M,- nat des ablaufenden Jahres ein sehr schweres Unglück auf den sächsischen Staatsbahnen durch die Zugslata- strophe auf der Strecke Frankenberg -Chemnitz, die allein an Toten insgesamt zehn Opfer gefordert hat; die Teilnahme an diesem erschütternden Unglück war im ganzen Sachseulaudo ein« große, auch außerhalb der weißgrünen Gccnzpfähle rief die Katastrophe scbmerzliches Bedauern hervor. Am 30. September kam der altbor-ühmte Frei berger Silbvrbergbau endlich zum Erlöschen, bedingt durch di-- eingetretene Erschöpfung der Erzlager; zu letzt belief sich denn auch die Zahl der „och beschäftigten Bcrgleute des Freiberger Reviers auf nur zirka 5l»0 Mann. ErfrenlichLyweise ist es gelungen, ihne" wie auch de» schon vorher abgelohnten Belegschaften Be schäftigung dauernder Art in anderen Evwcrbszweige" zu verschaffen. - Am nationalen Gedenktage des 2. September wurde im ganzen Lande ein Kornblumen- tag zugunsten der Veteranen von 1864, 1866 und 1870 bis 71 veranstaltet, der einen nicht unbeträchtlichen Reinertrag für den erstrebten Zweck, die Unterstützung der alten bedürftigen Krieger, abwarf. Unter den manck-arlei unser engeres Vaterland zur- , zeit bewegenden Problemen interessiert wohl am meistem! der Plan der Gründung einer Universität Dresden Von der Hauptstadt aus wird natürlich für dieses Pro jekt lebhaft Propaganda gemacht, doch begegnet es mit Recht gewichtigen Bedenken, wie solche erst letzt hin wieder mn einer längücen Denkschrift enthalten sind, mit welcher sich idor Senat der Universität Leip zig gegen die Gründung einer Universität Dresdeü wendet ! Tagesgeschichte. Leutschland. — Beschießung eines Wachtpostens in Zabcrn. Wie aus Zabern gemeldet wird, wurden Frei tag abend auf einen im inneren Hofe der Schloßka serne stehenden Posten des Wachtkommandos vom In fanterieregiment Nr. 105 zwei scharfe Schüsse von einer außenstehenden Zivilperson abgegeben, die sofort nach den Schüssen weglief. Eine Feststellung des Täters konnte nicht erfolgen. Die Angelegenheit ist sofort der Staatsanwaltschaft übergeben worden. Der Kreisdirektor hat eine Belohnung von 600 Mark auf die Ergreifung des Täters ausgesetzt. Wie sich nach der inzwischen erfolgten gerichtlichen Feststellung herausstellt, ist die Annahme eines Anschlages auf den Posten an der Kaserne durch scharfe Schüsse ausge schlossen. Es scheint sich lediglich um einen Bubenstreich zu handeln, darauf berechnet, die Wache zu foppen. Die Belohnung vM 600 Mark auf die Ermittelung des Tä ters wird aufrecht erhalten. — Haß statt Liebe. In seinem Weihnachts- artitel schreibt d«r „Vorwärts": Und statt der Weih nachtsliebe wollen wir den Weihnachtshaß Preisen, denn jene Liebe duckt den Nacken und löscht das Feuer des Trotzes in Blicken Md Herzen, aber dieser Haß richtet den Kopf empor und füllt die Adern mit Mut. Der Haß macht frei. Der Haß ist der rechte Erlöser. Wohl ist es wahr,d aß die Weihnachtsliebe das Feuer des Trotzes in Blicken und Herzen löscht, und es läßt sich begreifen, daß damit der sozialdemokratischen Agita tion schlecht gedint ist. Aber ist es nicht geradezu furchtbar, daß das Hanptorgan einer großen politischen Partei es wagen darf, zum Feste dcr Liebe den Hag zu predigen, den Haß gegen alle, die in der heiligen WeihnacktSzeit freudig ihre Hände auftun, um Not und Elend zu lindern, Dar bende zu Wattigen Md Frierende zu kleiden! Deut licher kann stricht vor Augen geführt werden, daß der Sozialdemokratie jede Förderung des Wohlergehens der untersten Bolksklassen ein Dorn im Auge ist. Weitsche skolouien. Die Mordtaten im Bismarck-Archi pel. Der „Norddeutsche Lloyd" telegraphierte dem Reichskolonialamt, daß der gleichfalls ermordete Be gleiter des Oberförsters Deininger der Jorstassessor Kempf gewesen ist. Eine amtliche Bestätigung dieser Meldung liegt noch nicht vor. Unmittelbar nach dem Eingang der ersten Nachricht von der Ermordung Dei ningers ist vom Rcichskolonialamt beim Gouvernement telegraphisch angefragt worden. Der „Norddeutsche Lloyd" hat seine Nachricht durch ein Telegramm des. Kapitäns des Lloyddampfers „Prinz Waldemar", der wiederum als seinen Gewährsmann den Landungsink- spektor Genien in Rabaul namhaft macht. Forstas sessor Kempf war erst vor kurzem aus dem bayrischen Forstdienst in den Kolonialdienst übergetreten. Gr sollte jetzt vom Oberförster Deininger, der schon auf eine mehrjährige Tätigkeit in den Tropen zurück blickte, in sein streues Arbeitsgebiet eingeführt werden. Arantreich. — Eine neue Partei in Frankreich-. 105 republikanische Senatoren und Abgeordnete hiel ten Freitag abend eine vorbereitende Versammlung ab, um die politische Lage zu besprechen, ohne sich einer der bestehenden Gruppierungen anzuschließen Und eine Propaganda und Aktüinsorganisation zu gründen- Nach einer Beratung erkannten die Teilnehmer einstimmig die Notwendigkeit an, da unter den republikanischen Ele menten der Linken die Anhänger der nationale« Ver teidigung der Laienschule, der steuerlichen Gerechtigkeit, des Fortschrittes und dsr Eintracht unter allen Bürgern so zahlreich sind, um eine parlamentarische und außer parlamentarische Vereinigung zu gründen. Eine Kom mission, welche die Statuten vorbereiten und daH Pro gramm ausarbeitcn soll, wurde sofort gebildet. Be deutende Mitglieder dieser sind u. a. Briand, Barthou, Joseph Reinach, Pierre Baudin und Cherson. Die ge gründete Gruppe wird den Namen „Union sociale et democratique" annehmen. — Mißglückter Versuch. Dor Kriegsmini ster hat auf einen Bericht des Generalstabsarztes hin beschlossen, gegenwärtig in mehreren Städten Süd-- frankreichs Dienst tuende Kreolenkontingente, die sich nicht an das Klima gewöhnen können, wieder in die Kolonien zurückzuschicken. Bo« Balkan. — Die Kabinettskrise in Serbien. Minister- prüsidem Paschitsch erstattete ncch einer Mitteilung Sonn abend vormittag dem Könige Bericht über den Verlauf der letztrn Sitzung der Skupschtina und unterbreitete darauf die Demission de» gesamten Kabinetts. Der König nahm jedoch die Demission nicht an, versicherte vielmehr dem Mi nisterpräsidenten sein volles Vertrauen. In der nachmittag» abgehaltenen Sitzung der Regierungspartei erstattete der Ministerpräsident ein ausführliches E^ols, worin er insbe sondere die auswärtige Lage schilderte, die sehr ernst sei. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 29. Dezember. Im Jahre 1915 wird der Verband deutscher Gebirgs- und Wandervereine sehnen Verbandstag in Eibenstock ab halten. Der Verband zählt gegenwärtig insgesamt 78 Vereine mit über 264 000 Mitgliedern, dessen Haupt- ausschuß der sächsische Erzgebiwgsverein stellt. Vom 4. -7. September 1914 hält der Verband seine Haupt versammlung in Köln ab. — Schönheide, 29. Dezember. Am 1. Weih nachtsfeiertag wurde hier durch Herrn Pfarrer Wolf die Einweisung des streu- bezw. der wiedergewählten Kirchcnvorstandsmitgliebor vorgenommen. — Hundshüdel, 28. Dezdr. Vom 4 bis 6 Januar. 1914 hält der Verein für Geflügel- und Kanin chenzucht, Mitglied des Üandes-Verbande» Sachs. Ge flügelzüchtervereine, seine 3 8. Ausstellung verbunden mit Prämiierung und Verlosung in den großen und Hellen Räu men des Wapplerschen Gasthofes hierselbst ab. Der Verein geht von dem Standpunkte aus, seine Ausstellung zu einer möglichst schönen zu gestalten, um Züchter, Aussteller und Besucher zufrieden zu stellen. Besonders ist zu erwähnen, daß für dieses Jahr die König!. Generaldirektion der Sächs. Eisenbahnen das Gesuch der freien Rückbeförderung des Ge flügels genehmigt hat. Außer Staats-, Verbands- und Ber- »inS-Ehrenpreisen stehen dem Vereine viele Privat-Ehrenpreise zur Verfügung, ein Umstand, der gewiß viele Geflügel- resp. Kaninchenzüchter und -Liebhaber zur Beschickung anregen wird. Nähere Einzelheiten erfahren die Interessenten durch die An meldebogen, welche zum Versand gekommen sind und Jedem von der Ausstellungsleitung auf Wunsch zugelandt werde«. -Stützengrün, 27. Dezember. Am Sonntag sanden in der hiesigen Kirchgemeinde die Kirchenvor standswahlen statt. Es scheiden aus von Ober stützengrün Gemeindevorstand Reinhardt, Fa- brilant Emil Börner, Gutsbesitzer Oskar Baum gärtel und Privatmann Ch,r. Jugelt, sowie von Unterstützengrün Fabrikant Hermann Leistner uno Stickereibositzer August Seifert. Sämtliche Herren Warden wiedergewählt. Die feierliche Ein weisung soll im Neujahrsgottesdienste erfolgen Die Wahlbeteiligung war fahr rege. — Dresden, 24. Dezbr. Ein schweres Brand unglück ereignete sich bei einer Weihnachtsfeier in der 4 Mädchenkiasse der 28. BezirkSschule in der Marienhofer Straße. Während der Aufführung kam eine elfjährige, al» Zwerg verkleidete Schülerin mit ihrem Bart einer brennen den Kerze zu nahe, so daß der Bart Feuer fing. DaS Kind schleuderte den brennenden Bart von sich und traf ein ande res gleichalteriges Mädchen, das ebenfalls als Zwerg ver kleidet war, sodaß auch dessen Wattebart Feuer fing. Im Nu stand diele Schülerin, die elfjährige Tochter des Me chanikers Rosst, in Hellen Flammen. Noch che das Feuer gelöscht werden tonnte, harre das Mädchen so schwere Brand wunden erlitten, daß das Augenlicht gefährdet ist. DaS Kind wurde in» Krankenhaus gebracht. Die andere Schülerin kam mit leichteren Verletzungen davon. — Leipzig, 27. Dezember. Während bekanntlich an fast allen deutschen Hochschulen der Ausstand der Zahn heilkunde Studierenden sein Ende gefunden hat, dauert er in Leipzig noch fort. Jetzt Hal der sächsische Mi nister deS Kultus und öffentlichen UrbrrichtS durch einen neuen Anschlag am schwarzen Brett der Universität bekannt gegeben, daß er zum erbetenen Empfang der Abordnung der Studierenden der Zahnheilkunde bereit sein werde, aber erst nach deren Wiederaufnahme deS Besuches des akademischen Unterrichts, und daß in gleicher Weise auch die medizinische Fakultät alle weiteren Verhandlungen von der Erfüllung die ser Bedingung abhängig machen müsse. Im übrigen ver bleibe es bei der ergangenen Warnung betr. der Möglichkeit einer Nichtanrechnung des Semesters. — Zwenkau, 87 Dezember. Am 1. Feiertag abend ereignete sich im nahen Löbschütz ein Automobilunglück. Ein Automobil aus Leipzig geriet auf der nassen Straße in» Rutschen, fuhr an einen Stein und überschlug sich. Der Be sitzer de» Wagens, ein Herr Hauschild aus Leipzig, wurde so schwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit im Krankenhaus« zu Zwenkau verstarb. Die übrigen 3 Insassen wurden teil» schwer, teils leichter verletzt. DaS Automobil wurde fast völlig zertrümmert. — Bautzen, 26. Dezember. Auf der Linie Bautzeu- Ratibor-Löbau ist am heiligen Abend abends 7 Uhr der von Weißenberg kommende Personenzug auf Bahnhof Ba ruth auf einen dort haltenden Güterzug vcn hinten auf gefahren. Die Lokomotive de» Personenzuges wurde schwer beschädigt Desgleichen sind auch die nächstfolgende» Güter- und Personenwagen bedeutend demoliert. Menschen sind nicht verunglückt; der Lokomotivführer hat dadurch sein Leben gerettet, daß er im letzten Augenblick der Gefahr von der Maschine abgelprungen ist. Um 8 Uhr traf bereit« eia HilfSzug ein, der die Reisenden nach Bautzen weiter beförderte. — Schneeberg, 87. Dezdr. Am Nachmittag de» I. Weihnachtsfeiertage» kurz noch 4 Uhr blieb ein von Aue kommender Kraftomnibus de» E.K.-O.-D. am Aus gange de» Caflnoberge» im Schnee stecken. Nachdem die Passagiere au»gestiegen waren, brachten 4 Pferde den Wagen bi» zum Peftgebaud-, wo er die Fahrt fortletzte. — Drucksachen beim Neujahr-Verkehr. Zum Jahreswechsel werden erfahrungsgemäß zahllose Glückwunschkarten als Drucksache«, eingeltesert, die den für diese Bersendungsart bestehenden Bestimmungen nicht entsprechen, deshalb angehalten und entweder als! unzulä'sig dem Abrnder zuilckura»dn oder, wweU an gängig, als Postkarten oder Briefe behandelt und nach- taxierj werden müssen. Hierdurch erwachsen nicht allein der Postverwaltung, sondern vor allen Dingen auch dem Publikum Unannehmlichkeiten und Weiterungen man,-