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— Endlicher Stapellauf. Der gr»ße Kreu zer „Derfflinger", dessen Stapellauf bereits zweimal mißlungen war, konnte endlich am Dienstag auf der Werft von Blohm u. Voß in Hamburg" glücklich zu Woi- ser gebracht werden. veGerreiH-Ungar«. — Oeste rreichische Schiffsb' auten. Der Wiener Korrespondent der „Times" will erfahren ha ben, daß der Bau der neuen österreichischen Dread noughts bereits in diesem Frühjahr in Angriff ge nommen und mit allem Eiser weitecbetrieben wurde, obwohl die Delegationen ihre Zustimmung noch nicht erteilt batten. Frankreich Solderhöhungen in tser französi schen Armee und Marine. Der Finanzmiuister hat am Dienstag in der Kammerjitzung ekn Gesetz über die Erhöhung des Soldes -er Offiziere und Unter offiziere des Heeres und der Marine eingeb rackst. Die erforderlichen Ausgaben werden mit etwa f>5 Milli onen Francs veranschlagt. Streikgefahr. Wie aus St. Etienne ge meldet wird, droht im Kohlenbecken der Loire ein neu er Zwist zwischen den Bergleuten ünd den Gcsellschrf- ten, die anstatt der verlangten Lohnerhöhung von Lö Centimes nur eine solche von 'zwanzig Centimes be willigten. Der Ausschuß des Bergarbeiterverbandes ist am Dienstag zusammengetreten, um die angesichts -er Weigerung der Gesellschaften zu ergreifenden Maß nahmen zu beraten. Henri Rochefort gestorben. Der Pub lizist Henri Rochefort ist am vergangenen Montag-abend in Ai; les Baines gestorben. Portugal. Das R a e a up a rla ment. In der tes ten Sitzung der portugiesischen Kammer erstattete der Finanzminister einen Bericht über das Budget, aus dem hervorgeht, daß die Einnahmen einen Urberschuß von 967 Contos ergeben, von denen 559 zur Wieder helstellung der Flotte verwendet werden sollen. Der Bericht wurde von der Mehrheit lebhaft begrüßt, wäh rend er bei der Opposition so feindliche Kundgebun gen hervvrrief, daß der Präsident sich gezwungen sah, die Sitzung anfzuheben. — Französische Verluste in Marokko. Die „Humanitee" veröffentlicht Briefe von Soldaten, die an den Kämpfen von Tadl teilgenommeu haben. Es wird darin behauptet, daß die französischen Ver luste sich aus 400 Tote und Verwundete beliefen, da runter 17 Offiziere. Amerika. -Ein neues Amendement zum amerr - ka nischen Tarif-Entwurf. Das Finanztomitee des Senats der Vereinigten Staaten hat ein" Amende ment zum Tarifentwurf angenommen, wonach Termin vertäufe von Baumwolle mit Cent pro Pfd. besteuert werden sollen. Die Steuer würde in den Fällen, wo tat sächliche Lieferung erfolgt, zurückerstattet werden. Zahl reiche Mitglieder der Baumwollbörse sprechen sich dahin aus, daß sie die vorgeschlagene Steuer als eine ernste Gefahr betrachten. Trotz der Opposition der Baum woll-Pflanzer nimmt man in Börsenkreiseu an, das Amendement werde angesichts seines diskcinnnatori- schcn Charakters im Kongreß leine Annahme smo^n, weil die Steuer nur den Terminhandel in Baumwolle treffe. Die Steuer würde einschließlich der Kommission für 100 Baumwollballen eine Ausgabe von 65 Dollar bedeuten. — Vandalismus der mexikanischen Re bellen Wie dem Reuterschen Bureau ans M exilo gemeldet wird, haben vierzig Frauen, die zumeist den besseren Ständen angehören, in der Stadt Durango nach ihrer Besetzung durch die Rebellen in der letz tcn Woche Selbstmord begangen. Ls ist dies die Fol ge der Behandlung durch die siegreichen Rcbell n. Nach Konjulatsberichten haben sich die Rebellen wie Ban diten benommen, sie haben einen großen Teil des Ge- fchäftsviertels von Durango niedergebrannt, geplündert und die ausländischen Flaggen nicht respektiert. Es herrscht jetzt Hungersnot in der eroberten Stadt, der von den Regierungstruppen Hilse gebracht werden soll. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 2. Juli. Der Jahresbericht über die hiesige öffentliche Vorbildersammluna und Bibliothek auf das Jahr 1912 zeigt, daß das Besuchen und Benutzen derselben wiederum recht rege war. 1629 Per sonen, ohne Dienstbotenbesuche, haben dieses Jahr die Samm lung und Bibliothek besucht. Entleihungen außer dem Hause fanden statt: 1159 mit zusammen 6667 einzelnen Blattern bez. Gegenständen. Benutzt wurden Werke allen Zeitperio den angehörend. — Gegenwärtig sind ganz verschiedenen Techniken angehörende Neuerwerbungen, die nach der allge mein bildenden wie technischen Seite sehr anregend sind, ausgestellt. — Eibenstock, 1. Juli. Mit einer überaus spinnenden Erzählung beginnen wir in der heutigen Nummer Sie stammt aus der Feder M von Wittens und ist „Vorfrühling" betitelt. Es handelt sich in der Erzählung um Deutschlands Vorfrühling vor nunmehr hundert Jahren und in ihr werden all die deutschen Helden wieder lebendig, die an der Niedxr- wersung des Korsen den Löwenanteil halten. Wir wollen nur auf Namen Hinweisen, Wik Schill, Schleiermacher, Lützow, Blücher, Gneisen au u. s. w. Auch unser damaliger Kö nig Friedrich August findet in der Erzählung mit Erwähnung. Wir machen deshalb alle unsere Le ser auf diese fesselnde Lektüre aufmerksam. — Dresden, 1. Juli. Mehrere Einbrüche sind in den letzten Tagen wieder in Dresden verübt worden. So wurde in der Nacht zum Sonntag die Filiale der Molkerei Gebr. Pfund am See mittels Nachschlüssels geöffnet und aus einem Pulte die Summe von 900 Mark gestohlen. Ein wei terer Einbruch geschah in die Geschäftsräume eine» Möbel kreditgeschäfte» am Terrassenufer, wo Schmucksachen, Gold waren, Wäsche usw. im Werte von über 1000 Mark gestoh len wurden. Einer der Einbrecher konnte bereit» verhaftet werden. Außerdem drangen Diebe in die Räume der alten Dresdner Weinstube von Schumann auf der Rähnitzgaffe und stahlen etwa 200 M. Bargeld. Als der Tat verdächtig kommt ein in der Weinhandlung beschäftigter Markthelfer in Frage, der seit einigen Tagen spurlos verschwunden ist. — Leipzig, 1. Juli. In der Zelt vom 24. bis 29 Juli wird in Leipzig der 18. Deutsche Reichs- Feuer wehrtag abgehalten werden, -ine Veran staltung, welche nur alle fünf Jahre stattfindet, und tzu welcher sich aus allen deutschen Ländern sowie aus Oesterreich, Italien, Rußland, England, Schweden, Dä nemark u s. w. viele Tausende von Feuerwehrmännern und Stadtvertretern zusammenfinden werden. Der letzte Deutsche Feucrwehrtag in Nürnberg war von 12000 Teilnehmern besucht. Es ist anzunehmen, daß bei der großen Anziehungskraft, welche Lie Stadt Leip zig in diesem Jahre hat, noch viel wehr Tagungs teilnehmer sich Ende Juli in Leipzig einfinden werden. Bei dieser Tagung steht die geistige und sachwissen- schaftliche Arbeit im Vordergrund?. Neben den 24 Vor trägen findet eine große Reihe von Brandversuchen statt, welche nicht nur den Tagungsteilnehmern, sondern auch dem Publikum zugänglich sein werden. Bec die sen Brandversuchen werden Baulichkeiten, die zu die sem Zweck errichtet werden, in Brand gesetzt und ge löscht werden. Es werden auch feuersichere Baulichkei ten dabei erprobt werden. Vor allem werden neue Geräte und neuartige Löschverfahcen, wie zum Bei spiel das Schaumlöschverfahren und das Kohlensäure löschverfahren praktisch bei der Löschung oon Bränden vorgcführt werden. Mit der Feuerwehctagung ist ei ne umfangreiche Feuerwehrausstellung auf dem Meß platz am Frankfurter Tor verbunden. Schon jetzt kann man die Größe des Platzes ermessen, wenn mun den bereits von Planken umgebenen Ausstellungsplatz be tritt. Es mag hervorgehoben werden, daß siir diese Feuermehrausstellung, deren Ausstellungshallen etwa die dreifache Größe der elektrotechnischen Ausstellung nom vorigen Jahre haben werden, schon Ausstellnngs- obsekte von mehr als 1 000 000 Mart angemeldet worden sind Vor allen Dingen werden auch div größeren Be rufsseuerwehren und die Feuerwehr-Verbünde ein Bild ihrer Organisation und Tätigkeit geben. Bemerlens- wcrt ist, daß selbst die Feuerwehr in Buenos Aires in Argentinien, die Feuevwehrverbände ii London, Böh men u s. w. die Ausstellung beschicken. Zn dieser be deutsamen Tagung werden viele Tausende von Teil nehmern erwartet. Die Tagungsteilnehmer gehören den verschiedensten Berufen an, vom einfachsten Feuer wehrmann bis zu den Bürgermeistern und Stadträten der großen deutschen Städte und der Hauptstädte Des Auslandes, wie zum Beispiel Petersburg, Wien, Rom usw — Chemnitz, 1. Juli. Unter der Anklage des ver suchten Verrats militärischer Geheimnisse stand gestern vor dem Chemnitzer Kriegsgericht der am 4. Juni 1892 in Lunzenau geborene Soldat der Maschinengewehr-Abtei lung des 133. Infanterie-Regiments in Zwickau, Paul Fritz Lindner. Der Angeklagte, der schon vor seiner Militärzeit wiederholt wegen Eigentumsvergehens (darunter wegen Brand stiftung zu vier Jahren Gefängnis) vorbestraft ist, stand unter dem Verdachte, den Verkauf von Maschinengewehrteilen nach dem Auslande versucht zu haben. Die Verhandlung, der auch der AbteilungSchef im Kriegsministerium, Oberst Löffler, beiwohnte, fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Das Urteil lautere nur wegen versuchten Betruges im Rückfalle und Beleidigung von Vorgesetzten unter Ein rechnung einer anderen Strafe von drei Wochen Gefängnis auf insgesamt ein Jahr zwei Wochen Gefängnis, zwei Jahre Ehrverlust und Versetzung in die zweite Klasse des Soldaten standes. Die Begründung stellt fest: Der Angeklagte hatte versucht, mit einer fremden Macht Beziehungen anzuknüpfen und ihr angeboten, ihr gegen eine hohe Geldsumme ein Ma schinengewehr auszuliefern. Die Verhandlung, zu der als Zeugen die Herren Regierungsamtmann Dr. Hartenstein und Kriminalwachtmeister Posselt aus Dresden, sowie die Kriminal schutzleute Näser und Kölbel auS Zwickau geladen waren, nahm über sechs Stunden in Anspruch. Lmdner war mit dem Urteil offenbar sehr zufrieden, denn er konnte sich nach der Ansicht eines Augenzeugen bei seiner Abführung eine» Lachens kaum erwehren. — Radeberg, 1. Juli. Zwei Falschmünzer wurden hier in der Person des GlaSpackerS Albin Körner und des Arbeiters Hermann Keil durch die Polizeibehörde verhaftet. ES waren hier und in der Umgebung in den letz ten Wochen eine größere Anzahl falscher Zwei- und Drei markstücke in Umlauf gekommen. Auch auf einem am Sonn tag hier stattgefundenen Sommerfeste war dies der Fall, weshalb die Polizei in Kenntnis gesetzt wurde, durch deren Ermittelungen Körner als derjenige festgestellt wurde, der ei nige Falschstücke verausgabt hatte. Bei einer vorgenommenen Haussuchung wurden Instrumente und Material zur Herstel lung falscher Silberstücke aufgefunden. Keil und Körner sind bereits früher wegen Falschmünzerei vorbestraft. — Zwickau, 1. Juli. AuS Dresden wird folgende Meldung verbreitet: Zwischen Vertretern der sächsischen Regierung und einem Konsortium von Grundstücksbe sitzern in der Gegend von Mülsen St. Jacob fanden tn den letzten Tagen Besprechungen wegen Ankaufs de» Koh lenunterirdischen im östlichen Bezirk durch den Staat statt. E» ist begründete Aussicht vorhanden, daß der An kauf eine» großen Gelände» zustande kommt. Die Regierung hat den Grundstückseigentümern für den Hektar 900 Mk. geboten. — Glauchau, 1. Juli. Am Sonntag nachmittag stürzte der 21 Jahre alte Hilfsmonteur Walter Neef von hier, der mit Ausbesserungsarbeiten an der Hochspannungs leitung zu tun hatte, aus beträchtlicher Höhe herab auf die Straß« und blieb tot liegen. Zweck» Feststellung der To desursache wurde die Sezieruna der Leiche angeordnet. - Der Hausdiener Ernst Iuliu» Köhler von hier wurde verhaftet. Er ist geständig, die in letzter Zeit in Glauchau und Umge bung vorgekommenen Fahrraddiebstähle au»geführt zu haben. — Bad Lausick, 30. Juni. Da- Ministerium de» Innern macht bekannt: Der OrtSname Lausig! ist in Bad Lausick umgeändert worden. — Falkenstein, 1. Juli. Heute mittag in der 12. Stunde stürzte hier der auf einem Neubau mit Kalktragen beschäftigte, 39 Jahre alte Handarbeiter Steinel infolge Bruches einer Sprosse so unglücklich aus beträchtlicher Höhe von der Leiter herab, daß er in schwer ver letztem Zustand, anscheinend leblos am Boden liegen blieb. Der Bedauernswerte wurde sofort in das Kreiskrankenstift Zwickau überführt, an seinem Aufkommen wird gezweifelt. Amtliche Mitteilung«« a«t der IS. Gttz««g de» Stadtratet z« Eibenftsck vom 24 Juni 1913. Anwesend . 4 Ratsmitglieder. Den Vorsitz führt Herr Bürger meister Hess«. — Ohne Gewähr für daraus abgeleitete Rechte. — t) Nach einstimmigen Beschlüssen der städtischen Kollegien ist da« HauSgrundstiick Bachstraße Nummer t zu dem der Stadt einge. räumten Vorzugspreise von 45000 Mk. zuzüglich einer Landeskultur- rente im Kapitalwerte von 523,4l Mk. erworben worden. Die Auflassung und die liebernahme de» Grundstück« hat am 20. Juni 1913 stattgefunden. Der Rat nimmt hiervon Kenntnis. 2) Eine VerpslichtungSerklärung zur Reinigung und Unterhaltung eines Straßenübergonges wird anläßlich der Verbreiterung de« betreffenden lleberganaes auch auf diese erweitert. 3) Die Äorau»setzungen für den Anschluß eines Grundstücks an die Wasserleitung werden festgelegt. 4) Gegen Anlegung eines kleinen Teiches auf dem Flurstücke Nummer 859 wird Protest erhoben, falls die städtischen Rechte nicht sicher gestellt iverden. 5) Die Zwickauer Elektrizitätswerk- und Straßenbahnaktiengesellschast erhält zur Fertigstellung der Fernleitung nach dem Vogtlande Frist bis Ende August 1913. 0) Gegen BezeigungSgeld werden kleine Teile eine« städtischen Grund stücks am Stern widerruflich verpachtet. 7) Wegen der Auflösung der Dicnstbotenkrankenkaffe und der Ver- wenvung ihres Rücklagevermögens soll die Entschließung de« Königlichen Ministerium« des Innern herbeigeführt werden. 8) Die Zimmerschützengesellschast erhält die erbetene Genehmigung zum Vogelschießen am 13. und 14. Juli 1913. 9) Die anläßlich des 25 jährigen Herrschersestes Sr. Majestät de« Kaisers begründete Stiftung von 50M Ml. soll den Namen „Kaiser Wilhelm U.-Stiftung" erhalten. 10) Nachdem die neuen gesetzlichen Bestimmungen für die Bewährung von Tagegeldern und Reisekosten an Staatsdiener die Grundlage für die Beurteilung der Bestimmungen wesentlich verändert haben, soll erneut die Genehmigung der letzteren bei den Oberbehörden nachgesucht werden. 11) Herrn Turnlehrer Töpfer, der in einer ausführlichen Darlegung an den Stadtrat zu einem „Eingesandt" im Eibenstocker AmtS- und Anzeigeblatt Stellung genommen hat, wird gern versichert, daß er nach Ansicht des Rate» seinen Verpflichtungen als Letter der von den Turnvereinen veranstalteten Festlichkeiten am 15. Juni 19l3 bis zuletzt in vollem Umfange nachgekommen ist und das Vertrauen des Stadtrates hat. Wenn Ungehörigketten von Turn zöglingen tatsächlich vorgekommen sein sollten, wie eS das „Ein gesandt" behauptet, so würde es sich um einen der Fälle gehandelt haben, die leider nie und nirgends gänzlich zu unterbinden seien, die aber auch keineswegs dem Leiter von Jugendpflegeveranstal tungen zur Last gelegt werden können. Aus der Zeit der Besreiungslnege. ISta-dru« o«rLot«r..I 3. Juli 1813. Die Briese aus der Zeit vor hundert Jahren geben ein anschauliches Bild der Stimmungen, Hoffnungen und Befürchtungen jener Tage So schreibt am 3. Juli 1813 Gneise, wau an den Kammergerichtsrat Eichhorn : „Ohne diese Landwehren, wo wären wir nun? Durch sie soll der Staat gerettet werden, denn sie geben uns sie Mit tel, unsere Armee zu verdreifachen. 50000 Mann derselben haben wir in Schlesien ausgestellt. Ich bin nun damit beschäftigt, diese verwaisten Söhne des' Va terlandes anszurüsten und zu kleiden." Borsrühling. Erzählung von M. von Witte». (Nachdruck verboten.) Es war ein stockdunkler Oktoberabend. Der Herbststurm pfiff um die elende Waldwärter- bude, die, tief im Forste verborgen, ein paar Wegstun den von Erfurt lag. Schauerlich klang sein wilder Gesang. Noch brannte kein Licht in dem einzigen W'hn- raume der Hütte. Nur die zuckenden Klammen des Herdfeuers warfen ihren düster-roten Schein über die dunklen, nervigen Gestalten mehrerer städtisch gekleideter Männer, die auf plumpen Holzstühlen um den ocrben viereckigen Tisch versammelt saßen. Es klopfte. Die Männer zuckten zusammen. Alle blickten erbleichend nach der Türe, — bange Erwar tung malte sich in ihren Zügen. Aber nur der Waldwärter trat auf die Schwelle. „Wünschen die gnädigen Herren eine Lampe?" war seine artige Frage. Ein großes Aufatmen ging durch die kleine Stu be. Dann blickten die Herren sich fragend an - der eine den anderen. Doch jeder schjwieg. Eine Lampe? Ob so, ob nein, wie gleichgültig war das! Da reckte sich einer von ihnen aus. Markig zeichnete sich der schöne Bau seiner Glieder gegen die züngeln den Flammen ab. „Was brauchen wir eine Lampe?" flüsterte er be deutungsvoll mit gedämpfter Stimme. „Das Licht in unserer Brust strahlt Heller, wenn uns Dunkebheit um gibt." Und dann, gegen den Burschen sich «wendend, fügte er lauter hinzu: „Wir werden dich rufen, wenn wir deiner bedürfen." Der Bursche verbeugte sich linkisch und verschwand. Lautlose Stille herrschte wieder im Raume. „Tod und Teufel!" quoll es Plötzlich in höchster Qual vom Munde des Mannes, der eben dem Wald wärter Bescheid erteilt. „Man könnte sich die Lippen blutig beißen vor Schmerz und Wut, hier rm eigene» Vaterland« bei Nacht und Nebel wie Verbrecher in einem Versteck beraten zu müssen." Daocr ließ er sich wieder auf den Stuhl fallen, daß alles krachte. „Es ist nun doch einmal nicht anders, Herr Major," erwiderte eine andere Stimme begütigend. „DeS Korsen Spione lungern überall herum. Wir können jetzt unserem Vaterlande nicht anders dienen. Einst wird der Dag kommen, der u»S von allem «Leid Er lösung bringt" Mit trostreicher Gebärde neigte sich der Sprecher über den Tischbein Angeredeten zu. Da- bec beschienen die Flammen sein mildes, bartloses Ge ¬ sicht „V wollen Z in die Hi „0, gereist, s zu verzeh „Unt sind beka gefangen, doch noch erreicht? Major tr „Sie mi und ihm „Ja, rief der j Er drückt ihr, Lütz Adern ev als das st Jst's nick lesarbeit« warten v von uns FüHcn kr wird?!" Ja!' „Qualvol denken!" „Uni höchste T schlanken den Schu erwachen« dränge d« haben wi beten Tip er Hunde den San Saat des Adolf vo gehören sollten ar „Mil „Im fiel der s „Nei beinahe < unendlich diesem A gehört d, in den S Taten g< artigen T liste, vor „Sch Munde. „Laß faßte er Immer i widersteh! Ich muß Zimmer. Schl« trat ihm tig in de „Laß für ihn! besänftige „Ist wert „O d ihn käme „Ich Manne d will!" wi „Wir te Adolf. Unalück d ren. 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