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lebhaften Widerstand, allein angesichts der Uebermacht des Feindes beschlossen sie, sich allmählich auf Cyre- ne zurückzuziehen. Es trafen Verstärkungen vom 87. Regiment und eine Abteilung Bersaglierc ein, die sich aber vor den heftigen Angriffen aus die Redoute Saf- ias zurückzogen, ws sie oen Vorstoß, des Feindes zum Stehen brachten. Die Verluste der Feinde find bedeutend, aber es fehlen noch genauere Angaben. Die Funkentelegramme von Cyrene sind in Benghasl unvollständig eingetroffen. Beendigung des Minen st reiks r'n Südafrika. In Johannesburg, wo am Sonnabend mittag wegen gelegentlich des ausgebrochenen Minen streikes vorgekommenen Ausschreitungen der Belager ungszustand verhängt worden rst, haben die Trupven auf die vor dem Nandklub demonstrierende Menge ge schossen und viele Personen getötet. — Die Ver handlungen zwischen der Regierung und de-i Führern der Ausständigen haben jetzt zur Beendigung des Streiks geführt. Die Leute kehren sofort zur Arbeit zurück. OMlichc und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 7. Juli. Noch einmal sollte die ganze erschütternde Ergriffenheit über das gro ße Automobil-Unglück klar zum Ausdruck kommen, als anl Sonnabend der volle Ton unserer? Glocken über die Stadt klang. Man wußte: . . . Dumpf begleiten ihre Trauerschläge Einen Wanderer auf dem letzten Wege. Aber nicht nur einem Wanderer galt es, nein, gleich ihrer drei. Die so jäh aus dem Leben herausgerissenen Op fer des Autounglückes sollten zur ewigen Ruhe bestattet werden. Um 3 Uhr geleitete ein un übersehbarer Trauerzug Frau Hagert zum Friedhöfe, deren Sarg überreich mit Blumen und Kränzen ge- scbmückt war. Auf Wunsch hielt die Leichenrede für Frau Hagert der kürzlich «von hier geschiedene Herr Pastor Rudolph. Er hatte die Verstorbene getraut und da wünschte man, daß er ihr auch die letzten Geleit worte in die Ewigkeit nachrufe. Mit großer Spannung lauschte die starke Trauergemeinde den ergreifenden Worten des Predigers und manches Auge wurde 'n aß. Bald darauf bewegte sich auch der zweite Trauerzug durch die Straßen, der den Leichen desTHerrn Forstrent amtmanns Loos und seiner Gemahlin galt. Dem Leichenwagen voran, der die Leiche des Herrn LooS führte, schritten der Kgl. S. Militärverein Eibenstock und die Herren Forstbeamten. , Dem Wagen folgten Angehörige des Verstorbenen und dessen näheren Freunde. Alsdann kam der Leichenwagen mit ocr verstorbenen Frau Loos, dem sich dann das überaus große Trauergefolge anschloß. Die Leichenrede für das so früh dahingeschiedene Ehepaar hielt Herr Pfarrer Starke, der seiner Predigt die Worte l. Petri 5, 6 zugrunde gelegt hatte: Demütigt Euch 'un ter die gewaltige Hand Gottes, daß er Euch erhöhe zu seiner Zeit. Auch die packenden Worte des Herrn Pfarrers Starke gingen tief zu Herzen und ließen das erschütternd große Unglück noch einmal recht empfin den. Alsdann wurden nach den üblichen Trauerge- bräuchen die Särge aus der Halle herausgebracht und der Erde übergeben. Während -er Beerdigung war die Stadt Eibenstock fast völlig menschenleer. Alles, was einigermaßen sich freimachen konnte, hatte den Verunglückten die letzte Ehre evweisen wollen. — Zu dem Unglück selbst werden wir noch gebeten, nntzn- teilen, daß auch die Einwohnerschaft Wildentals sofort zur größten Hilfeleistung bereit gewesen ist. So schnell wie möglich ward Stroh an Ort und Stelle gebracht, um die Verunglückten besser lagern zu können, Decken wurdm geholt, der verletzte Chauffeur sofort nach, dem Drechs- lerschen Gasthofe gebracht usw Des Herrn Hagert hatte sich besonders die zufällig in Wildenthal'auf Besuch be findliche Ober-Schwester Fräulein Wolf der Beelitz- Heilstätten bei Berlin angenommen. — Carlsfeld, 7. Juli. Am vergangenen Sonnabend begannen im Hinblick auf die bevorstehende Heuernte laut Lokalschulordnung die diesjährigen Sommerferien. Der Unterricht beginnt wieder am Freitag, den 8. August. — Dresden, 5 Juli. Zur Notifizierung der Thron besteigung des Königs von Griechenland traf heute nachmittag eine Sondermifsion, bestehend aus dem ehe maligen Ministerpräsidenten Zaimis, dem Brigade-General und Chef der militärischen Umgebung Sr. Maj. des Königs, Pallis, und dem Sektionschef im Ministerium deS Aeußeren, Pallis, in Dresden ein. Die Mission wird am Montag mittag von Sr. Maj. dem König empfangen werden. — Dresden, 5. Juli. Aus der Militärarbeiterabtei lung ist am Donnerstag früh der Arbeitssoldat Behlert, der früher beim Schützenregiment Nr. 108 diente, entflohen. Behlert hatte sich die Uniform eines in die Arbeiterabteilung eingelieferten Soldaten des 102. Infanterie-Regiments, sowie ein Seitengewehr zu verschaffen gewußt und war vom Un- teroffizierschlafsaal aus nach dem Hofe gelangt, von wo auS er einen Zaun überkletterte und nach dem Heller zu entfloh, wo seine Spur nicht mehr verfolgt werden konnte. Die Uniform wurde in einem Hausflur der Berliner Straße ge funden, sodaß sich Behlert wahrscheinlich mit anderer Klewung versehen hat. — Schneeberg, 6. Juli. Für da- vom 12. bi» 14. Juli hier stattfindende Heimatfest gibt sich nah und fern ein lebhaftes Interesse kund. Täglich treffen Anmeldungen alter Schneeberger und solcher Personen ein, die Beziehungen zu der Stadt haben oder hatten; nicht nur au» Sachsen, sondern au» den verschiedensten Teilen de» Deutschen Rei che«, ja auch aus dem AuSlande werden Besucher erscheinen. Die alte Bergstadt wird im Festgewande die Teilnehmer grüßen; schon sind viele fleißige Hände mit der Schmückung der Straßen und Plätze beschäftigt. An Anregung und Ab wechselung wird e» nicht fehlen. Ein MettengotteSdienst in der ehrwürdigen St. WolfgangSkirche, der größten und einer der schönsten Kirchen Sachsens, wird am Abend deS 12. Juli (Sonnabend) da« Fest einleiten. Später ist Begrüßung«- und .Glückauf'-Abend in verschiedenen Sälen der Stadt. Einen Glanzpunkt der Veranstaltung wird der historische Frstzug am Sonntag bilden, an dem gegen 800 Personen teilnehmen werden und der ein getreue» Spiegelbild des Werdegänge» der Stadt sein wird. Ein großes Park- und Volksfest mit Belustigungen mannigfacher Art wird auf Jung und Alt sicherlich eine bedeutende Anziehungskraft ausüben. In den vorgerückten Nachmittagsstunden erfolgt die Aufführung der Festspiels .Schneeberg im Gang der Jahrhunderte" von H. Montanus (Studienrat Prof. Dr. Jacobi). Mit dem Heimat fest ist eine Ausstellung von Altertümern und Gegenständen heimatlicher Weihnachtskunst verbunden. Der Bergverein wird seinen berühmten Weihnachtsberg ausstellen. — Johanngeorgenstadt, 4. Juli. Im Herbste dieses Jahres findet hier im neuen Rathaussaale voraussicht lich die Hauptversammlung des ErzaebirgS- Vereins statt. Der hiesige Zweigverein beschäftigte sich in seiner letzten Vorstandssitzung bereits mit den Vorarbeiten hierfür. Es wird beschlossen, einen erweiterten Prospekt her- auSzugeben und die Propaganda für unser Städtchen mehr zu pflegen als bisher. — Johanngeorgenstadt, 4. Juli. Gegen 1000 Heimarbeitermnen (Handschuhnäherinnen) sind hier in den Aus stand getreten. Sie waren bei den Fabrikanten und Faktoren um Erhöhung des Nählohnes ein gekommen ; die Forderung wurde aber abgelehnt. Die meisten sind organisiert. Es wollen auch die Tamburiererinnen ihre Arbeit niederlegen. Damit die Ausständigen nicht für aus wärtige Firmen arbeiten können, wurden die ihnen geliehenen Maschinen zurückgefordert. Die hiesigen Glacehandschuh geschäfte sind stark beschäftigt. — Plauen, 5. Juli. Die Tötung der 18jährigen Zigarrenarbeiterin Ella Elisa Bi edermann zu Schöneck bildete den Gegenstand der gestrigen Schwurgerichts verhandlung in Plauen i. V., zu der sich eine beträcht liche Anzahl von Zuschauern eingefunden hatte. Als Täter wurde der 25 jährige, dreimal wegen unerlaubter Entfernung vom Heere vorbestrafte Zigarrenarbeiter Fritz Walter Meinel aus Schöneck vorgeführt. M. war in vollem Umfange geständig. Die Geschworenen bejahten nach längerer Be ratung die Schuldfrage und vernemten andererseits die Frage nach dem Vorhandensein mildernder Umstände. In ihren PlaidoyerS zur Strafe traten sowohl der Staatsanwalt als auch ganz besonders der Verteidiger für den Angeklagten ein. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Totschlags, unter Anrechnung eines Monats der erlittenen Untersuchungs haft, zu sechs Jahren 8 Monaten Zuchthaus sowie zum Ver luste der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Das bei der Tat benutzte Gewehr wurde eingezo^en. — Treuen, 5. Juli. In der Nähe des Mahnbrücker Waldes, wo im April die 17 jährige Aufpasserin Schüler ei nem Sittlichkeitsverbrechen zum Opfer gefallen ist, wurde ge stern gegen Abend eine etwa 40 Jahre alte Frau an gefallen. Der Wegelagerer, der ein Sittlichkeits - verbrechen beabsichtigte, drohte der um Hilfe ru fenden Frau mit Erstechen. Die Hilferufe der Bedrängten waren glücklicherweise gehört worden, und als sich Männer näherten, ergriff der Attentäter die Flucht und versteckte sich schließlich in einem Kornfelde. Man fand ihn aber und brachte ihn gefesselt in das hiesige Amtsgericht. Man erkannte in ihm einen etwa 22 Jahre alten Arbeiter namens Vogel aus Mühlhausen. Bekanntlich ist der Mord an der 17 jähri gen Schüler noch ungesühnt, da es bisher nicht gelungen ist, den Mörder zu erwischen. Aus der Zeit der Besmungskiege. INachdru« 8. Juli 1813. Wer den Dingen näher stand, wußte, daß Blüchers Pläne aus Gneisenaus Kopfe st «mmten, von dem Manne, der einst m unheilvollen Tagen auf den Wällen Kolbergs die geschändeten vrsu- ßischen Fahnen zuerst wieder zu Ehren brachte. Gnei sen au wußte die schlesische Armee so ganz zu durch dringen mit der feurigen Tattraft seines heldenhaf ten Geistes, daß dieses kleinste Heer der Ver bündeten bald der Sch werpunkt ihrer Streitkräf te wurde. Zwischen Blücher und Gneisenau hatte sich ein menschlich schönes Verhältnis unverbrüchlichen Vertrauens gebildet. Willig ging der Alte a!uf -ic Ideen seines Generalquartiermeisters (das war Gnei senaus bescheidener Titel) ein und fand sich darin zu recht, als wären sie sein eigenes Werk. Der Jünge re aber wahrte mit feinem Takte das Ansehen des Kommandierenden, befahl indes nur in Blüchers Ra inen und hielt sich so bescheiden zurück, daß seine Frau selber lange nichts von -er eigentlichen Wirksamkeit des Gatten erfuhr. Gneisenau rechnete bestimmt ruf einen raschen Siegeszug. Für ihn gab es keilt Mus ruhen auf Lorbeeren, er trieb zur Vereinigung der drei Armeen und so sicher fühlte er sich des, schließ lichen Erfolges, daß er bereits im September, als die Verbündeten an die Eroberung Dresdens -achten, seinen Offizieren voraussagte, sie sollten nach an die sem Herbst die Trauben am Rhein pflücken. So stand er unter den Heerführern der Verbündeten ,rls der Pfadfinder des Sieges, der einzige Mann, der sich der Feldherrngröße Napoleons gewachsen fühlte, den er gern seinen Lehrmeister nannte. „Fortiter, fideliter, fcliciter", lautete der hochgemute Wahlspruch oes^Wap- pens Gneisenaus. Erst die Nachwelt hat Gneisenaus ganze Bedeutung anerkannt. Die Machthaber seiner Zeit, insbesondere der preußische König, verkannten vielfach sein Wirken; genau so, wiü der König Stein und Schleiermacher total verkannte. 12. Deutsches Turnfest 1913 in Leipzig. Aufruf und Litte an die Arbeitgeber unserer Turner. Vom 12. bis 16. Juli dieses Jahres wollen die deutschen Turner in der blühenden gastfreundliches Stadt Leipzig das 12. Deutsche Turnfest? feiern, ,um in fröhlichem Wettkampf ihre Kräfte zu messen und Turn- kreis um Turnkreis zu prüfen, welche Fortschritte Än Betriebe des deutschen Turnens und in der körperli chen Leistungsfähigkeit deutscher Männer und Jüng- linge innerhalb der letzten Jahre erreicht worden fül-. Vom frühen Morgen bis zum späten Wende Ital ien die Teilnehmer an diesem deutschen Turnfeste mit Springen, Laufen, Ringen, Fechten, Schwimmqn, mit Frei- und Gerätübungen, mit Einzel- und Mannschasts- wettkämpfen, mit Wett- und Musterjpielen beschäftigt werden. Wohl wird diese angestrengte turnerische Ar beit im Festgewande erscheinen, aber sie steht aus dem Festplatze wie auf dem Turnplätze, im Schmuckkleide wie im Arbeitskleide, im ernsten, heiligen Dienste für Volk und Vaterland und ist zugleich ein dankbares Ge dächtnis an das vor hundert Jahren durch Ludwig Jahn begründete deutsche Volksturnen zur Hebung «un serer Vollskraft und zur Erstarkung unsres jugend lichen Nachwuchses: ein Erinnerungsfest an dasM- vergeßliche 3. Deutsche Turnfest 1863 iw Leipzigs Mau ern zum ehrenden Andenken ach die großen Befrei- ungstaten auf Leipzigs Fluren 1813. Alle Liefe ge waltigen Erinnerungen will das kommende 12. Deut sche Turnfest in Leipzig wieder erwecken, und zu Tau senden und Abertausenden wollen die deutschen Tur ner herbeiströmen Aber die meisten der erwartetet! Hunderttausend deutscher Turner sind nicht Herren ihrer Zeit, und ihr Beruf bindet sie in strenger Pflichterfüllung an die Werkstatt und den Kabriksaal, an die Schreib stube und das Warenlager, an Feld- und Gruben arbeit usw. Sie alle aber nehmen den gleichen 'An teil an unsern hohen Aufgaben und hegen das inni ge Verlangen, an diesem Fest teilnehmen zu köu- nen In dankbarer Anerkennung des förderlichen Wohl wollens, das die ganze Bevölkerung dem Turnen uud der deutschen Turnsache schenkt und das insbesondere die Herren Arbeitgeber in so manch edlem Beispiele der deutschen Turnerei bewiesen haben, sei schon jetzt an diese die herzliche Bitte gerichtet, all ihren Ar beitern und Gehilfen, die am 12. Deutschen Turn feste in Leipzig teilnehmen wollen, den dazu nötigen Urlaub zu gewähren und rechtzeitig hahingehenoe An ordnungen zu treffen, daß eine allseitige Beteilmung der Turner am Feste möglich wird. Die Turner werden dasür dankbar sein Md die freudige Erhebung, die ein großes, vaterländisches Fest in froher Festgemeinde gewährt, in ihrer 'Brust be wahren und daheim in Beruf und Arbeit durch Fleiß und Treue auch bewähren. „Er wenn Er als ich n baren s warfc n < Hals." < te ballte im Frül „Dagege Bef atz uu Und ich Armeen es mein eine Fr< vierten beim Hi Exzellenj habe ich Ganz F nahm hi „Fe gervater Feri wieder 1 von der Augen s „M, holen, v zehnmal In Schwell« „He Kessel b Haupte ziere au „Fr kürlich, zur Seb zog. Dre widern. Mund Generäl liehen H vnverstä Aus indes ni Platz cu Seiten bcklamw kleinen i in der „Nc endlich Faust sc „Man s was gm „Zr leide es len, ras sek kehr Er brin hob un! Atemzu, teiligen Kriege, x „Bl der and „Er aus den Schreib« an Eur neral N Seine K Preußei unausfä mitteln. „G' Brief, einaude KLs „Ei le ihn zuließ, „S Heimen, Relrute und d« so ist a Haß g' entfacht die die gegnete tiefblau er, daS verklär! Das Zusammenhalten in der Armee. Schon seit Jahren bemüht sich die Sozraldemokra- tie, einen Gegensatz zwischen den Offizieren und Sol daten unseres Heeres zu konstruieren. Bisher hat sie keinen Ersolg gehabt. Die deutschen Soldaten wissen, daß sie dem Offizierkorps Vertrauen schenken und die Offiziere, daß sie sich auf die Soldaten verlassen tonnen. In unserem Heere herrscht bei Osfl'zrer und Soldat in gleicher Weise der Geist der Opfer- und Hilfsfreudigkeit; Beisviele dafür können täglich beobachtet werden. In den meisten Fällen bekommt die Oeffentlichteit keine Kenntnis davon, weil es eben im Heere als etwas selbstverständliches angesehen wird, daß der Kamerad für den Kameraden eintritt. Wenn jetzt ein besonders hervorstechender Fall der Opferbereitschaft von Offi zieren einem Soldaten gegenüber in die OsffeUtlich- keit gebracht wird, so geschieht dies vielleicht nicht zu fällig, sondern mit Rücksicht auf die -Schmähungen Und Beschimpfungen, denen kürz!, im Reichstage das deutsche Offizierskorps von Seiten der sozialdemokratische Ab geordneten ausgesetzt war. Wie gemeldet wird, erkrankte in Würzburg em Soldat an schwerer Blutarmut, so daß 7r nur Lurch Transsusion, d.h. durch Ueberführung von fremdem-ge sundem Blut in seine Adern, noch gerettet werden konnte. Aus Anfrage des Regimentskommandeurs erklärten sich 17 Ossiziere und Sanitätsoffiziere sofort bereit, die Blatentziehnng an sich vornehmen zu lasten, die dan-r an einem Leutnant Dittmar < vollzogen wurde. 1^/2 Liter Blut Dittmars wurden «n die Ädern des Sol- daten übertragen, odaß Frankfurter voraussichtlich ge rettet ist. Aus diesem Anlaß hat der Kommandeur des betreffenden Regiments, des 9. bayerischen Infanterie- Regiments, Oberst Clauß, folgenden Tagesbef'hl er lassen: „Dem Regiment gebe ich mit Freuds uno Stolz be kannt, daß sich 17 Offiziere und Sanitätsoffiziere des Regiments sofort bereit erklärt haben, dem schwer (er krankten Soldaten Frankfurter durch Transfusion hilf reich beizustehen, als dem Regiment die Notwendigkeit einer solchen Operation, um das Leben des Soldaten zu retten, bekannt wurde. Der Leutnant Dittmar hat sich gestern diesem ärztlichen Eingriff unterzogen. Es ist zu hoffen, daß durch seine Opferwilligkeit das Leben des Soldaten erhalten bleibt. Namens des Regiments, dem solche Bereitwilligkeit und solcher Opfermur zur hohen Ehre gereichen, spreche ich den Herren, di^lich be reit erklärt hatten und besonders Herrn Leutnant Ditt mar aufrichtigsten und herzlichsten Dank und vollste Anerkennung aus. Ich zweifle nicht, daß sich auch eine große Anzahl von Unteroffizieren und Mannschaftql zu solcher edlen Tat bereit gefunden hätten. Das Re giment ist aber besonders stolz darauf, d'aß es einem Ossizier vergönnt gewesen ist, einem Sordatm helfen zu können In dieser ritterlichen Tat wollen alle Ange hörigen des Regiments ersehen, daß die Offiziere wie im Kriege so auch im Frieden es als eme ihrer vornehm sten Aufgaben erkennen, allen Untergebenen ein leuchten« dks Beispiel an Kameradschajt und Opfermut zu geben, und daß sie bereit sind, wenn cs gilt, hierzu mich' Ge sundheit und Leben zu opfern." Die sozialdemokratische Kritik wird an diesem Falle entweder vorübergehen oder ihn verkleinern. Um so mehr wird sie aber die einzelnen Schattrn, die im Heere zweifellos vorhanden sind, auch fernerhin für iihre Agb' tation ausnützen. Alle anständigen MenschM, Offiziere, Unteroffiziere und Zivilisten, stimmen darin überein, daß dieSoldatennrißhandlungen aufs strengste zu verurteilen sind, alle militärifchenJnst anzrn bemühen sich, sie aufs schärfste zu unterdrücken. Dies ist bisher in jeder öffentlichen Erörterung dieser Frage zum Aus druck gekommen Wenn die sozialdemokratischen Ab- geordnet« wieder b den ist, > führlich ! seres Ofs es ossenj Herzen l jener Sei zialdemok das feste datenmif geeignete Soldat « kehrten S Abgeordi