Suche löschen...
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 24.06.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191306247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19130624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19130624
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk ...
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-06
- Tag 1913-06-24
-
Monat
1913-06
-
Jahr
1913
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Amerika. — Die Herabsetzung der a in c litaui schen Zollsätze. Der „Newyork Herald" meldet aus Newyork: Das Senatskomitee hat in dem neuen Zoll- trrisvorschlage die Zollsätze noch bedeutend hecuuter- gedrückt Es ist dies das erste Mal, daß der Senat überhaupt die Zollsätze hecuntersetzt Das ganze Vorgehen des Senats ist nur gegen die Truste !und ähnliche Kombinationen gerichtet, die geeignet sind, die Lebensführung des Amerikanischen Bürgers zu verteuern Das Blatt teilt noch mit, daß es sicher sei, daß die Anhänger des „Freien Zuckers" und der „freien Wolle" demnächst eine große Niederlage er leiden werden. Okttlichc und lächWc Nachrichten. - Eibenstock, 23. Juni. Das Fest der gol denen Hochzeit begingen am Sonnabend Herr Au gust Lorenz und Frau hier. Das Jubelpaar er freute sich an diesem Tage zahlreicher Aufmerksamkei ten unk Glückwünsche, denen auch der unsere sich noch anreiheu möge. Eibenstock, 23. Juni. Am heutigen Mon tag ab(nd veranstaltet der dramatische Verein „Früh ling" im Saale des „Deutschen Haases" eine Thea ter-Aufführung. Für diesen Abend ist einmal ein humoristisches Werk, der dreiaktige Heinz-Gordon- sche Schwank »In Vertretung" gewählt. Da der Reinertrag der Aufführung dem Trommlerkorps hier zugeführt werden soll, dürfte ein guter Besuch zu erwarten sein. Eibenstock, 23. Juni. Wie schon berich tet, soll von jetzt ab die Jo Hannis festfei er eine Erweiterung erfahren. So sollen denn auch am morgi gen Johannistage früh sechs Uhr auf dem Friedhöfe von der hiesigen Stadtkapelle einige Eh orale gebla sen werden -- Eibenstock, 23. Juni. Gelegentlich dec zum 31. Verbandstage> sächsischer Bäckerinnuugen in Aue veranstalteten B ä cke r ei f ach-Au s st el! u n g erhielt die Bäckerfachklasse Eibenstock die silber ne Medaille der Bäcker-Innung Alle. Das Dlplom zur goldenen Medaille der Stadt Aue er hielt unter anderem die Firma Unger Söhne in Schönheide. — Schönheide, 23. Juni. EircchtmilitLiisch. Ge präge trug am gestrigen Sonntage unser sonst so ruhiger Ort aus Anlaß des 50 jährigen Jubiläums, welches der hiesige .Königlich Sächsische Militärverein Schönheide" an diesem Tage in feierlicher Weise beging. In den Nachmittagsstunden zeigte auch der Himmel ein freundlicheres Gesicht, nachdem e» bis dahin fast ununterbro chen geregnet hatte. Das Fest wurde eingeleitet mit einem Zapfenstreich, wobei am Kriegerdenkmal unter Ehrenbezeugun gen ein Kranz niedergelegt wurde. Von 9 Uhr ab versam melten sich zahlreiche Vereinsmitglieder und Mitglieder der OrtSvereine, sowie die geladenen Gäste in reicher Zahl im Saale des Hotel Schwan zu einem Festkommers, der einen recht kameradschaftlichen und harmonischen Verlauf nahm und im Verlauf desselben würzige Ansprachen gehalten wurden. Am Sonntag früh erfolgte Weckruf. Im Laufe des Vormit tags und Mittags sprengten aktive Militärs aller Waffen gattungen hoch zu Roß durch die Straßen. Die ankommen den Vereine wurden von denselben auf dem Bahnhofe emp fangen. Den Glanzpunkt bildete der Festaktus, dem sich der Festzug durch den Ort anschloß. Der Zug bot einen impo santen Anblick. Außer dem Jubelverein nahmen sämtliche OrtSvereine und mehrere auswärtige Brudervereine daran teil. Dem Jubelverein wurden zahlreiche Ehrungen und Ge schenke überreicht. Von nachmittags 6 Uhr ab fand im Saale des Hotel- Schwan großer Festball statt. DaS Fest nahm in allen seinen Teilen einen herrlichen, ungetrübten Verlauf. Den Schluß der Jubelfeier wird am heutigen Montag ein Frühschoppenkonzert im Schwan und abends ein Festball ebendaselbst bilden. — Dresden, 21. Juni. Der Verleger der .Dresdner Volkszeitung", Reichstagsabgeordneter August Kaden (Soz ), ist heute mittag nach längerem Leiden im Friedrichstädter Krankenhaus gestorben. — Dresden, 22. Juni. Die Verhandlungen zwischen dem sächsischen Finanzminister und der ReichSregterung über die VermögenSzuwachssteuer haben an der ablehnen den Haltungs Sachsens dieser Steuer gegenüber nichts ge ändert, Sachsen bleibt anders lautenden Meldungen entgegen auf seinem bisherigen Standpunkt. — Plauen, 21. Juni. Zu der Flucht des Ram schers Wolf Wei»feld wird noch gemeldet, daß das Ge schäft, Albertftraße 113, recht zweifelhaften Charakter hatte. Weisfeld betrieb daS Geschäft vordem auf den Namen der Firma Beige verehel. Weisfeld geb. Glein. Der Fabrikanten Verein hatte ihn in seiner Liste L stehen, also jeden Stick maschinenbesitzer vor dem Gauner gewarnt, trotzdem aber sind so viele mit Beträgen von 6000 Mk. oder mehr und weniger hineingefallen. Al« Weisfeld mit Klage drohte, daß er nicht zu den Ramschern zähle, strich ihn der Fabrikanten- Verein sogar von seiner Liste, um nicht bestraft zu werden, denn er hatte schon einmal eine Strafe wegen eines ähnlichen Falles erhalten. ES kommen meist Snckmaschinenbesitzer, Zeichner und Rohstoff-Lieferanten in Frage. ES wird nach gerade höchste Zeit, daß der Stadttat diesen Elementen den Aufenthalt in Plauen verbietet und sie auSweist. Der Fall erregt hier das größte Aufsehen. Wie man hört, soll der Flüchtige dem Fabrikanten-Äerein 1000 Mark angeboten ha ben für den Fall, daß ihm unreelles GeschäftSgebahren nach gewiesen wird. Daß ist denn doch der Gipfel der Frechheit! — Werdau, 21. Juni. Heute früh gegen 4 Uhr be ging im benachbarten reußischen Flecken Fraureuth ein Ar beiter eine äußerst roh» Tat. Nach voraufgegangenen Reibereien am Biertisch begab sich der Mann nach Hause, holte ein Stilettmeffer, lauerte seinem Gegner, einen Schlos ser, auf und brachte ihm Stiche in« Gesicht und einen fünf Centimeter tiefen Stich in die rechte Brustseite bei. Der Ge stochene wurde schwer verletzt in« Kreiskrankenstift nach Zwik- kau tran»portiert. Der Messerheld ist verheiratet und Vater von 6 Kindern. Sitzung de» ve,irr»a«»sch«stt» der K-nigl. Amtshanptmannfchafl Schwartenberg vom 18. Juni 1913. Der Vorsitzende, Hr. Nmtthauptmann Dr. Wimmer, widmete vor Besinn der Verdandlungl n dem vor kurzem verstorbenen Hrn. Bürger meister a. D. Zieger in Lößnitz, «inen, langjährigen, verdienstvollen Mitglied« der hiesigen Bezirk»Vertretung, herzlich« Worte de« Nachruf«: zu Ehren de« Heimgegangenen erhoben sich die Anwesenden von den Plätzen. Hieraus wurde eine Tagesordnung von 52 Punkten erledigt. Ge nehmigung sanden : l. der I. Nachtrag zur Marktordnung für Johann- georgenstadt, 2 der I I. Nachtrag zu dem OrtSgesetz der Gemeind« Tran- darf, die Unterstützung der in den Ruhestand versetzten Bezirkshebammen betr., 8. die Satzung der Garantiegemeinden sür den Erzgebirgischen Krast-OmnibuS-Verkehr. soweit Zschorlau beteiligt ist, 4. da« BezirkS- steuerkataster auf da« Jabr lSI3, 5. da« Ortsgesetz Uber die Entschädi gung sür Umgehung der in Bernsbach angestellten Bezirkshebammen, 6. da« Ortsgesetz über die Errichtung einer Freibank in Grünstädtel, 7. der lk. Nachtrag zum Ortsgesetz der Gemeinde Zschorlau, die Unter stützung der in den Ruhestand versetzten Bezirkshebammen betr., 8. die beantragte Einziehung des WegeflurstUckS Nr. 404 dr» Flurbuch« sür Niederschlema, 9. da« Gesuch des Fleischermeister« Friedrich Adolf Neid hardt in Raschau um Genehmigung zur Errichtung einer Groß- und Kleinviehschlächterei aus dem Flurstück Nr. 89 das., lO. da« Gesuch des Schlossereibesitzers Georg O tto Frölich in Beierseld um Genehmigung zur Aufstellung eine« Federhammer« in dem Gebäude Nr. 92 daselbst, il. der III. Nachtrag zu dem OrtSgesetz über die Unterstützung der in den Ruhestand versetzten Bezirkshebammen in HundShüoel, 12. daS Gesuch des Gastwirt« Loui« Reinhold in Oberpfannenstiel um Erlaubni« zum AuSschank von Bier, Wein und Kaffee in der auf seinem Grundstück Nr. 8l das. erbauten Schankhalle, 13. daS Gesuch de« Schank wirt« William Albani in Crandorf (OrtSteil Globenstein) um Erlaubni« zum Betriebe der Schankwirtschaft mit Branntweinschank in der neben dem Gebäude Nr. 1091!. das. errichteten Veranda, 14. da« Gesuch de« Schankwirts Emil Albin Rausch in Zschorlau um Ausdehnung der ihm s. Zt. erteilten Schankkonzession aus ein weitere« Zimmer im Erd geschoß o«S Gebäude» Nr. 98 das., 15. da« Gesuch de« Schnittwaren händlers Paul Kur in Lauter um Erlaubnis zum Branntweinklein handel in dem Gebäude Nr. 64 das., 16. daS Gesuch des Schankwirt- Arno Georgi in Raschau um Erlaubni« zum AuSschank von einheimi schem. auf böhmische Art gebrauten Bier in dem Hause Nr. 35 II das. (vor Erteilung des Konzessionsscheines hat jedoch Georgi die in bau licher Hinsicht zu stellenden Bedingungen zu erfüllen. Seinem weiter gehenden Antrag um Genehmigung zur Veranstaltung von Singspielen wurde nicht stattgegeben), 17. das Gesuch de» Gastwirts Albin Paul Korb in Mittweida um Erlaubnis zum Betriebe der Gastwirtschaft, einschl. des Branntweinschanks, in den im Gasthofe zum Schweizerhof bisher zum Schankbetrieb benutzten Räumen, in dem neu einzurichten, den VereinSzimmer und in dem anliegenden Garten, ferner zum Ab halten öffentlicher Tanzvergnügen sowie zum Ausspannen und Krippen setzen (da« Gesuch um Genehmigung zur Veranstaltung von Singspielen und Theatervorstellungen wurde dagegen abgelehnt), 18. daS Gesuch de« OSwald Han» Schramm in Oberschlema um Erlanbni» zum Be triebe der Gastwirtschaft, einschl de« Branntweinschank«, zum Abhalten öffentlicher Tanzvergnügen und zum Veranstalten von Singspielen und Theatervorstellungen in dem Grundstück Nr. 69 (Gasthof zur grünen Wiese) das. (nach Erledigung einiger Bedingungen). Dem Schankwirt OSwald Berger in Wildenau wurde die Uebertragung der ihm s. Zt. sür daS Gebäude Nr. 34 erteilten Schankkonzession auf daS Gebäuoe Nr. 39 das. in Aussicht gestellt; seinem weiteren Gesuche konnte indessen nicht stattgegeben werden. DaS Gesuch der Schützengesellschast zu Beierfeld um Genehmigung zum Bier- und Branntweinschank in dem „Dchützenheim" das , OrtSl.-Nr. 106 ll, durch den Buchhalter Ernst Emil Landgraf fand bedingungsweise Genehmigung (der Schank darf nur an gewißen Tagen des Sommer- und Winterhalbjahre« auigeübt werden). Die gleichen Bedingungen hinsichtlich der Zeit de» Schank- betriebe« haben auch für die dem Schießoerein König Albert-Turm m Beierseld für seine Schießhalle zu erteilende endgiltige Schankerlaubnis zu gelten. — Zu der beabsichtigten Zergliederung der Grundstücke Blatt 20 deS Grundbuchs für Beierfeld, Bl. 14 des Grundbuchs für Burk- hardtSgrün und Bl. 34 de« Grundbuch« für Grünstädtel wurde Dis pensation erteilt. — Ein Gesuch der Stadtgemeinde Grünhain um Ge währung einer außerordentlichen Wegebaubeihilfe au« Staatsmitteln sowie der Antrag auf Umbezirkung des Flurstücks Nr. I7u des Flur buch« für Griesbach von Griesbach nach Schneeberg fand Befürwortung. Nicht genehmigt wurde das Gesuch der Firma Albert Frank in Beierfeld um Erlaubnis zum AuSschank von Lager- und bayerischem Bier in ihrer Fabrikkantine daselbst, sowie da« Gesuch des Platzmeisters Gustav Emil Mauersberger in RitterSgrün um Erlaubni« zum Brannt- weinkleinhandcl in dem Gebäude Nr. 30 daselbst. De« weiteren stimmte der Bezirksausschuß den Vorschlägen der Kgl. Amt«hauptmannsch?ft über die Gewährung staatlicher Weoe- bauhilsen an die Gemeinden deS Bezirk« im Jahre 1913 zu, beschloß auch die Bildung einer allgemeinen Ortskrankenkasse für die Gemeinden Blauenthal, CarlSfeld, Muldenhammer, Neidbardtsthal, Sosa, Wildenthal, Wolfs grün sowie die Gutsbezirke Blauenthal, Neidhardtsthal, Wei- tersglaShiitte, Wildenthal, Staatssorstreviere AuerS- berg, Eiben st ock, CarlSfeld, Hundshübel, Sosa und Wildenthal mit dem Sitze in Eiben st ock und setzte für den Obstverkauf an Sonn- und Festtagen im Jahre 1913 die Zeit von Be endigung des Vormiitagsgottcsd'enstcS bis abends 8 Ilhr fest. Er befürwortete ferner, daß die staatlichen Krastwagenlinien Schneeberg—Rothenkirchen—Auerbach und Schneeberg — Eiben stock (über HundSbübel) baldigst eingerichtet werden, und bewilligte in einigen Fällen Beihilfen au« Bezirksmitteln (einer lungenkranken Fabrikexpcdienten-Ehefrau wurde eine Kurbeihilfe von 160 Mk. und der Freiwilligen SanitätSkolonne vom Roten Kreuz in Schneeberg und Umgegend eine einmalige Unterstützung von 75 Mk. gewährt; auch erhielt die Gemeinde Tellerhäuser für bas Jahr 1918 50 Mk. zu den Kosten der Telephonverbindung zugesprochen). Schließlich nahm der Bezirksausschuß von der Rechnung der AmtShauptmann Dr. Krug von Nidda-Stiftung auf das Jahr 1912 Kenntnis und beschloß, au« den Erträgnissen der Stiftung einer Ge meinde deS Bezirk», in der gegenwärtig eine Gemeindediakonie neu eingerichtet wird, «ine Beihilfe für di« Wohnung der Gemeindeschwester zu gewähren. Vor der Sitzung hatte sich der Bezirksausschuß nach Raschau und Mittweida begeben, um daselbst Besichtigungen vorzunehmen. Deutscher Reichstag. 167. Sitzung vom 21. Juni, 12 Uhr. Am Bundesratstische: Kriegsminister oon Hee- ringen. Wer möchte wohl jetzt in der Haut -es Kriegs ministers stecken? Tagaus, tagein auf dem Mokier- sinhl zu sitzen, immer wieder Rede und Antwort zu stehen, fast den ganzen Tag im Reichstage zuzubrrn- gen, daneben aber noch die wichtigeren Amtsgeschäst te zu erledigen, das ist wahrlich kein Vergnügen, und Herr von Heeringen muß wahrlich fingert icrL Nerven haben. Man behandelte zunächst noch den sozialdemo kratischen Antrag auf Reform des Militärstcafgssetzbu- ches, fand aber damit bei den bürgerlichen Red nern, auch auf der Linken, keine Gegenliebe. Allseitig wurde erklärt, daß sich eine derartige Reform nicht im Handumdrehen machen lasse, auch sei es unmöglich, eine derartige Bestimmung in ein Gesetz wie die Mi litärvorlage einzufügen. Bei der an Sonnabenden üblichen schwachen Besetzung des Hauses wurde die Ab stimmung über den Antrag vorläufig ausgesetzt, oage- ein Bertagungsantrag der Soizaldemokvaten in- fclge ungenügender Unterstützung abgelehnt. Dan,,' unterhielt man sich über einen fortschrittlichen An trag, der aus militärischen Gründen eine starke Un- tcrstütznng des Schulturnens anstrebt. Herr Müller- Meiningen begründete ihn unter Zurückweisung eines Zusatzantrages Mumm, der diese Unterstützung nur Korporationen zu-weisen will, die ans dem Boden der staatlichen Ordnung stehen. Sofort waren die So zialdemokraten mit einer Antwort zur Stelle, indem Genosse Heine einen Zusatzantrag begründete, dec al le Vorschriften aufgehoben wissen will, durch die dir Erteilung des Unterrichtes von politischer und religi öser Gesinnung abhängig gemacht wird. Nachdem noch Herr Mumm unter Polemik gegen -ie Sozialdemokra ten feinen Zusatzantrag verteidigt, vertagte man sich ausnahmsweise früh in der sechsten Stunde auf Dieus- dog, um den Montag für die Verhandlungen der Bud- q-tkommission freizulassen. Alls der Zeit der Besreivsgslriegc. 2 4. Juni 1813. Wohl weniger seines gu ten Herzens wegen, als deshalb, weil er sich in Fein des Land keineswegs wohl und sicher fühlte und sich nicht noch verhaßter machen wollte, wußte der gestrenge französische General Dav out deu Hamburgern ei nige Erleichterungen zu verschaffen. Napoleon hatte in seinem Rachegefühl angeordnet, daß zahlreiche, un ter Tettenborn hervorgetretene Persönlichkeiten ver haftet und erschossen, zum Teil auf die Galeeren 'ab geführt werden sollten; diese Männer hatten zwar nichts getan, als die Stadt gegen das französische Räu- bertum verteidigt, allein in Napoleons Augen war bei anderen alles das ein Verbrechen, was er selbst sich als Staatenräuber und Volksuntecdrücker unge straft herausnehmen durfte. Davout hatte es für klü ger gehalten, den am meisten Kompromittierten Zett zu lassen, sich in Sicherheit zu dringen. Am genann ten Tage aber wußte er den französischen Kaiser zu einer allgemeinen Amnestie zu bestimmen, von der nur 28 Hauptschuldige ausgeschlossen blieben; die aber waren nicht mehr in Hamburg. Auch bei der Bezah lung der Strassteuer, die er nicht erlassen durfte, ließ Davout eine gewisse Nachsicht walten, indem er bi« letzten Raten in Waren, Lieferungen und sonstiges Leh stungen zu begleichen gestattete. — An diesem «Ta ge wurde in Gnadenfrei von den Logenbrüdern der Schlesischen Armee die Feldloge zum eisernen Är»uz eröffnet Hierzu dichtete Heun sein bekannt gewor denes Lied: Der König rief, und alle, alle kamen, Die Waffen mutig in der Hand; Und jeder Preuße stritt in Gottes Namen Für das geliebte Vaterland. Und jeder gab, was er nur tonnte geben, Kind, Hab und Gut, Gesundheit, Blut und Leben, Mit Gott für König und Vaterland. Die Zeppelin-Lllftschiffe. Da es nunmehr auch uns Erzgebirglern vielleicht bald vergönnt sein wird, eines jener vielbewundertnr lenkbaren Luftschiffe nach dem System Zeppelin zu schauen, mag hier eine knappe Darlegung über den Werdegang dieser den brauchbarsten aller Lent-Sy- stemc angehörendcn Ballone gegeben sein. Dem Grafen Zeppelin ist die Durchsetzung seines Systems außerordentlich schwer geworden. Er hat jahrelang zielbewußt und unermüdlich gegen die all- seitige Abweisung, gegen Vorurteil, gegen Spott und Hohn kämpfen müssen. Erst l3 Jahre nach Vorleg ung seiner Erfindung bei der Heeresverwaltung er rang er allgemeine Anerkennung und erst dis zwei wei tere Jahre später erfolgte Vernichtung seines bereits als technisch fast vollendet erwiesenen Schiffes durch die Naturgewalten bei Echterdingen, wodurch aller Welt grell das ganze Mißgeschick des genialen Erfinders Dor Augen geführt wurde, verhalf seiner Idee zu endgül tigem, glänzendem Sieg in den Augen der Milwelt. Graf Zeppelin, der sich bekanntlich im Kriege 1870 bis 7l bereits ausgezeichnet hat, hatte sich schon vor seinem Ausscheiden aus der aktiven Armee lebhaft Nut dem Gedanken befaßt, einen Lenkballon zu erbaueft. Nachdem Zeppelin seinen Abschied genommen hatte, legte er 1894 seine Konstruktionspläne dem preußischen Kriegsministerium vor. Sie wurden jedoch von dessen Sachverständigen-Kommission abgelehnt. Er rief nun eine Aktiengesellschaft ins Leben, um die erforderlichen Mittel zur Erbauung eines Luftschiffes za beschaffen. 1898 fing er mit dem Bau des Ersten Lenlballous seines Systems an, das in seinen Hauptgrundzügcn heute noch nnverändert ist. Das erste Schiff war schon 128 Meter lang und hatte einen Durchmesser von 11,6 Meter. An vhm hingen zwei Gondeln, verbunden durch einen Lauf steg Jede war mit einem 16-PS.-Motor ausgerüstet. Es faßte 11300 Kubikmeter Wasserstoffgas. Im Juli 1900 fanden die ersten Probefahrten statt. Die Höchstgeschwindigkeit bei der ersten Fahrt war nur 4 Meter in der Sekunde, da sich das Schiff in der Längs achse verbogen hatte und hierdurch die Geschwindig keit gemindert wurde. Das Glück war auch bei Len fol genden Fahrten Zeppelins wenig günstig. Allerhand un glückliche Zufälle beeinträchtigten den Erfolg ferner Ver suche. Laien und Sachverständige griffen ihn in aller erdenklichen Weise an. Zeppelin und sein Systs'm wur den bis zur Lächerlichkeit schlecht gemacht. Die.Witz blätter bemächtigten sich Les dankbaren Stosses. Da zu kam, daß die erforderlichen bedeutenden Mittel zur Erbauung eines verbesserten Luftschiffes urcyt leicht zu beschaffen waren. 1905 endlich waren diese zusammenzebrrcht. Ein zweites vervollkommnetes Schiff wurde erbaut. ES war etwas kleiner. In der Länge maß es 126 Meter, im Durchmesser 11,7 Meter. 10600 Kubikmeter Wassec- stoffgas füllten die 16 Ballonetts, Gaszellen. Die ,Mo- torc in den beiden Gondeln hatten aber schon'-clue Stär ke Son 85 PS., die bedeutendste Verbesserung Dix Propeller — vier an der Zahl — waren etwas ver größert Am 30. November 19«»5 wurde der erste Auf stieg über dem Bodensee versucht. Er mißlang infolge einer Reihe unvorhergesehener unglücklicher Umstände Das Schiff wurde beschädigt. Erst am 17. Januar 1906 wurde eine neue Probefqhrt unternommen. Das Schiff wurde durch den Wind vom Bodcftsec abgetrieben, do man ee aus Mangel an Erfahrung in der Steuerung noch nick Uchen gl plötzlich Schiff sc Gra Energie Er opfer ganzes 8 dem zw« Länge d> Durchme halt beti lang es, Typs jch lin, end! Fahrten densee z teresse u „Hartleib Reichsre! Halle L ren herv stellte d, neu zu , Dies bedeuten einen Di mögen v einer dri durch de Schacht astronom ermöglicl om 1. I bis zum waldstätt Pelins R fahrt fü Begeister Alsdann gen eine Schiff st Rückflug Ucberfoh eines Mi - nötig tung dec witterstu kam dur« trablätte land. D fes wurk Jederma bauer, d sucht wu nen": s< sammelt Zeppelin schiffbau Das Luftschiff Er Mann m sür den wirkliche! die Welt denkende sehen." Es s ein feine durch in schwieg, i mahlin > Wei Fremden wortete: Jch werd die Entst hängig." „Uni Als los in se daß von Glück ab! er hatte ner Beim lich in ei kam dabe habe, da rufen sei zunehmec hältnisser Privatstu men vor. Befördere die Anla jie nicht nen kömi gesagt, u Beschäme und ni das mus te es n jein. Da banken r Ausgang lüriich z Sie hing te diese
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)