Suche löschen...
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 27.05.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191305274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19130527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19130527
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk ...
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-05
- Tag 1913-05-27
-
Monat
1913-05
-
Jahr
1913
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
das Schiedsrichteramt, welches ihm nach dem Allianz- vertrage der Balkanstaaten zusteht, nicht annehmem könne Rußland wird, so heißt es, dreies Amt auch nur dann annehmen können, wen« die Alliier ten erklären, d^ß sie die Entscheidungen Rußlands ale- bindend ansehen und die Balkan all', rnz aufrecht erhalten wollen. Omuchc und sächsische NachrlchteL. — Eibenstock, 26. Mai. Der Geburtstag unseres Königs, der in diesem Jahre aus ei nen wunderschönen Maisochntag fie«, stand auch hier säst ganz unter dem Zeichen der Jahrhundertfeier. Aus allen Huldigungsreden für unseren geliebte»: La«- desvater, aus allen Darbietungen tönten Nachklänge aus dem Befreiungsjahre 1813. Die Sch unserer am Sonnabend abend im Saale des „Deutschen Hau ses'' aber war noch ganz speziell verbanden mit ei ner Gedenkfeier für Theodor Körner. Nacks einer unserem Könige geltenden Huldigunosrede, die vopr Herrn Lehrer Rose gehalten wurde uno nach dem Allgcmeingefang „Den König segne Gott", wurden 7 lebende Bilder vorgeführt, die den populärsten Frci- heitstämpfer und -Dichter Theodor Körner zum Mit telpunkte hatten und zu denen Herr Lehrer Ros? wie derum die Geleitworte sprach. Das erste Bild zeig te uns hübsch symbolisiert „Leier und Schwert' , das zneite Körners Aufruf „Frisch auf, mein Boll", das dritte „die Einsegnung der Kriegsfreiwilligen in der Kirche zu Rogau," das vierte „Lützows iviloc verwe gene Jago am Lagerfeuer", das fünfte „Körn« rs Ver wundung", das sechste „Körner und fein Schwertlied" und oas siebente „Körner aus der Totenbahre".' Mit dem Gesänge „Ich hab mich ergeben", schloß nach et wa einstündiger Dauer die Schulfeier. Der Sonn tag begann, wie üblich, mit dem Wecken durch das Stadtmusikkorps und nachmittags fand im oberen Saale des Hotel Rathaus ein Festessen statt, an dem 25 Herren teilnahmen. Nach dem zweiten Gan ge erhob sich Herr Forstmeister S Pi n S l e r - Carlsfeld zur Festrede, in der er etwa sagte, ' s gebe un Leben Momente, die beoeutungsvoll yervorragten aus oem Alltag. Lazu gehöre auch der Geburtstag unseres Landesherrn. Tie weißgrünen Flaggen und die Fei ern, die überall am Königsgeburtstage begangen wür den, gäben Kunde von dem veremigtuden Baud, das Voll uno Landesherrn zusammenschließe und in altgeübter Sachsentreue schlügen unserem König zur Stunde die Herzen wieder aufs lebhafteste entgegen. Sel ten habe ein Herrscher eine so hingehend^. Liebe und vollstänoigc Hingabe seitens seines Volles sich er worben, wie unser König Friedrich August. Vor 100 Jahren möge es in unserem Sachsenlande wohl nicht so gewesen, als unseres Königs Hoyer Ahn vorläung noch zu Napoleon hielt. Wohl möchten auch damals die Herzen der Sachsen für den König geschlagen haben, aber die Verhältnisse damals hatten doch cim Kluft geschaffen zwischen Fürst und Voll, wenn auch wohl nicht ganz mit Recht;.hätte es doch ormals Fälle zu beachten gegeben, die noch jetzt manchem schwer ver ständlich erschienen. Aber wer sich yineincc'nken tollte in die damalige Situation, werde sie auch entschuldigen können. Ganz anders ständen wir r,«dessen heute da. Wir müßten zurückgehen auf den Lauf der Weltge schichte, wenn wir begreifen wollten wie gesichert war heute dastünden. Das Glück des Volles beruhe auf seine sichere Machtstellung und die Basis Vieser Macht stellung sei gegeben worden in der Zeit von 1806 1813. Die damals im Volke herrschende Opserfreudlgkcit ha be den Gedanken an eine Einheit entstehen lasten, der dann endlich 1870 zur vollen Entwicklung gekommen sei. Unser König sei dem Gedanken der Reichsemhert voll und ganz ergeben und bei allen gegebenen An lässen habe König Friedrich August sich in dem Sinne geäußert, und neben den vielen gutesn Eigenschaften, wie unseres Königs sprichwörtlich gewordene Leut- jeligleit usw., rechne man ihm vor allem ,eme Stel lungnahme zum Deutschtum und seine politische Stel lung zum.Reiche hoch an. Das möge dankbar aner kannt werden und man möge sich den Kö^ig als Vor bild dienen lassen für Reichstreue und Vaterlands liebe. Tas könnten wir aber nur, weryn wir allen kleinlichen Parteihader hintansetzten. Wir sen n jetzt daran, durch eine neue Wehrvorlage im wahrsten Sinne Gneisenaus die allgemeine Wehrpflicht einzuführen. Möge sie in großzügiger Weise bewilligt werden, möch ten wir immer eintreten für deutsche Sitten, deutsche Maehl und Freiheit wie unser König Friedrich August es tue. In diesem Sinne bitte er vl'e Festt^ilnshmer einzustimmen in den Ruf Seine Majestät König Fried rich August lebe hoch. Stehend wurde daraus ver erste Vers des Liedes „Den König segne Gott" gesungen. Im weiteren Verlaufe des Festessens schlug Herr Stadt- ral Maennel vor, dem Könige ein Huld«gungstelcgramm zu senden, was auch geschah. — Abends feierten die beiden hiesigen Militärvereine den Geburtstag unseres Königs durch-vem Tage angepasste Veranstaltungen. Der Konigl. «sachs. Militärverein Eibenstock hatte «ine öffentliche Königsgebuitstagsseier im Saale oes deut schen Hauses veranstaltet. Die Festansprache hielt hier, nachdem Herr Prokurist Schöning einen wirkwngs- vollen Prolog gesprochen, Herr Pfarrer Starte. Auch hier griff der Herr Redner auf die Zeit vor 100 'Jahren zurück und lieh seine Rede ausklinge.n in ein Hoch aus unseren König. Nach einem folgenden Mustlstück nahm Herr Oberforstmeisterei-Assistent Ott dann die Aus zeichnung von 15 Jubilaren des Vereins vor, die Dip lom und Denkmünze erhielten. Es waren dies die Herren Emil Anger, Wilhelm Götz, Hermann Graupner, Bernhard Pilz, Louis Bechmann Bockwa, Ernst Schürer, Guido Höhlig, Richard Wimmer, Karl Siegel, Ludwig Unger, Hermann Walther, Gustav Flach, Otto Heymann, Ernst Huster, Louis Schmidt. Ein hübsches Valksttiick, betitelt „Für König und Vaterland", gab der Feier ein echt patriotisches Gepräge. — Der K. S. Militärvrrcin „Germania" hatte sein Stiftungsfest mrt der Geburts talsfeier des Königs zusammengelegt und feierte das Doppelfest im Saale des Feldschlößcheus bei Konzert und Theater Herr Strobelt begrüßte hier im Namen des Vereins in kurzer Ansprache die Erschie nenen und brachte auf den König und Protektor der Militärvereine ein dreifaches Hurra aus. Ein leben des Bild, darstellend die Huldigung ccs Königs, beglei tete Herr Bäckermeister Albert mit eincm Prologe 2 Theaterstücke „Soldatenliebe im Schilderhaus" uno „Leutnant Friedrich" amüsierten die Zuschauer köstlich. Ein Ball beschloß dies gut verlaufene Fest. — Eibenstock, 26 Mai. Der überaus starke Besuch deS Gottesdienstes am vorletzten Sonntag, wobei Hunderte sich mit einem Stehplägchen bescheidenster Art begnügen muß ten, zeigte wie überaus beliebt der seine Abschiedspredigt haltende Herr Pastor Rudolph bei seinen Gemeindemit gliedern war. Als derselbe mit seiner Familie heute Morgen 6,47 die Stätte seiner 18jährigen Tätigkeit für immer verließ, ge staltete sich der Abschied am oberen Bahnhof geradezu zu einer Demonstration, indem Hunderte seiner Gemeinde dem allbe liebten Seelsorger noch einmal Lebewohl sagen, ihm noch einmal die Hand drücken wollten. Wenige Augen blieben tränenleer, viele brachten ihm noch einen letzten Blumengruß und eine große Anzahl begleiteten ihn noch bis zumunteren Bahnhof. Möge er auch in seinem neuen Wirkungskreis dieselbe Liebe und Anhänglichkeit für seine selbstlose und auf opferungsvolle Tätigkeit finden. 8. — Neidhardtsthal, 26. Mar. Seme Maje stät der König haben dem Herrn Fabrikbesitzer und Ge meindevorstand Greifenhagen hier das Ritter kreuz zweiter Klasse des Albrechts vr,- dens verliehen. -Schönheide, 26. Mai. In rascher Folge reiht sich Jahr an Jahr, und wieder einmal geleiteten treue Wünsche des sächsischen Volkes den König in ein neues Lebensjahr. Die Liebe zum LandeSvater gelangte in unserm Ort wie auch in Schönheiderhammer äußerlich dadurch zum Ausdruck, daß die öffentlichen und zahlreiche Privatgebäude Flaggenschmuck angelegt hatten. In den Schulen beider Orte fanden Fest akte Katt, die die Bedeutung des Tages würdigende An sprachen brachten. Wie seit einer Reihe von Jahren huldigten auch diesmal die beiden Gemeinden und die Vereine dem geliebten Könige. Der Gemeinderat zu Schönheiderhammer veranstaltete am Sonnabend abend im Saale des Hotel Carlshof unter Mitwirkung der sämtlichen Ortsvereine einen öffentlichen patriotischen Kommers, der aufs Neue bewies, welch' kameradschaftlicher Geist unter den Mit gliedern des Militärvereins herrscht und wie tief in den Her zen der alten gedienten Soldaten und unserer Einwohner schaft das nationale Empfinden wurzelt. Der Saal hatte mit den Vereinsfahnen und dem herrlichen Pflanzengrün, aus dem die Büste deS Königs grüßte, festlichen Schmuck erhalten. Zahlreich war die Einwohnerschaft zu dem Kommers erschienen, der in allen seinen Teilen einen glänzenden Ver lauf nahm. In Schönheide fanden im Hotel zur Post und im Hotel zum Schwan am Sonnabend abend Festessen statt, die sehr gut besucht und von echt patriotischem Geist getragen waren. Eine Feier im größeren Stile veranstaltete die Ge meinde Schönheide aus Anlaß deS Geburtstages Sr. Majestät des Königs in Verbindung mit dem 25 jährigen Regierungsjubiläum Sr. Majestät des Kaisers am gestrigen Sonntage. Ein geleitet wurde der Tag, der für die ganze Gemeinde ein wirk licher Festtag war, früh durch Weckruf, nachdem am Abend vorher Zapfenstreich dnrch die Straßen des Ortes erklungen war. Vormittags fand unter dem Kommando deS Hrn. Brand direktors Baumeister Berger gemeinschaftliche Kirchenparade sämtlicher Vereine von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide statt. Nicht weniger als elf Fahnen schmückten den Altarplatz der Kirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war. Nach dem Gottesdienst fand eine Paradeaufstellung der Ver eine vor dem Rathanse statt. Herr Gemeindevorstand Winzer hielt vom Balkon des Ralhausrestaurants eine kernige Ansprache an die Vereine und die zahlreich versammelte Einwohnerschaft. Die Rede klang in einem dreifachen Hoch auf den König aus, welches von der Menge begeistert aus genommen wurde. Darauf wurde als allgemeiner Gesang das Lied »Den König tegne Gott" gesungen. Ein Ehrentag im wahrhaften Sinne des Wortes war dieser Tag auch für die Veteranen der Gemeinde. In einem Festaktus, der im Rathaussaale stattfand, stattete die Gemeinde den Vete ranen den Dank ab für das, was sie dem Vaterland vor nunmehr fast 43 Jahren auf den blutgetränkten Gefilden Frankreichs geleistet haben, und um zugleich der jüngeren Generation zu zeigen, wie man in dankbarer Erinnerung der Helden aus den Jahren 1870/71 gedenkt. Die eigentliche Feier für daS Kaiserjubiläum begann am Nachmittag mit dem allgemeinen Festzug der Vereine nach dem BiSmarckhain, auf welchem das Fest abgehalten wurde. Der Festzug, der wieder vom Branddirektor Berger kommandiert wurde, machte einen äußerst imposanten Eindruck. Das Fest auf dem Bismarck hain wurde eröffnet mit dem allgemeinen Gesang: »Deutsch land, Deutschland über alles usw/ Hierauf folgte die Be grüßungsansprache. Im Mittelpunkte deS Festes stand die von Hrn. Pfarrer Wo l f gehaltene Festrede, der der allgemeine Gesang: »Heil Dir im Siegerkranz' folgte. Umrahmt war die Festfeier mit GesangSvorträgen und turnerischen Vor führungen. Außerdem gelangte formvollendet die dramatische Dichtung von Fr. v. Schiller »Wallensteins Lager vor der Stadt Pilsen in Böhmen' zur Aufführung, auch wurden noch verschiedene Ueberraschungen geboten. Das Fest nahm bei herrlichem Wetter einen glänzenden Verlauf und wird den Gemeindegliedern und vor allen den Veteranen, die einstens ihr Leben eingesetzt hatten für König und Vaterland und die s. Zt. geholfen haben, den Bau — da» geeinte Deutsch« Reich, unser geliebte» deutsche» Vaterland — auS- zuführen, unvergeßlich bleiben. Ein Festball im Hotel Schwan, der sehr zahlreich besucht war und einen echt harmonischen Verlauf nahm, bildete den Schluß der wohlgelungenen Doppelfeier. — Earl»feld, 26. Mai. Der Geburtstag un sere» geliebten LandeSvater», der in diesem Jahre auf den Sonntag fiel, wurde nach einer Verordnung de» Kultusministeriums am Sonnabend zuvor durch einen Festaktu » gefeiert. Am genannten Tage vormittag» 9 Uhr versammelten sich im 1. Klaffenzimmer die beiden oberen Schulklaffen mit ihren Herren Lehrern, sowie einige Herren vom Schulvorstande, um di« Wiederkehr de» Tage» festlich zu begehen. Nach dem Gesänge: »Vater, kröne du mit Se gen unsern König und sein Hau», hielt Herr Lehrer Pech stein die Festansprache. Ausgehend von der wichtigen Be deutung deS vaterländischen Jubel- und Festtage«, führt« Redner aus, daß Sachsens und ganz Deutschland» jetzig« große Blütezeit neben unserem allverehrten König Friedrich August, den anderen deutschen Fürsten und dem in der gan zen Welt hochy-achteten Kaiser Wilhelm II. auch noch and«- ren großen Männern zu danken sei. Vor 100 Jahren, al ber Korse Napoleon seine eiserne Zwingherrschaft über di« deutschen Gaue ausdehnte, da waren e» neben Schill, Stein, Scharnhorst und Blücher, vor allem auch die Freiheitsdichter, die das deutsche Volksbewußtstin erweckten und eine neue Zeit heraufbrachlen. Einer aber von den Freiheitsdichtern, der seine glühendste Liebe zum Vaterlande nicht nur in Wort und Tat umsetzte, sondern auch noch für die Befreiung Deutschlands sein Leben opferte, das war der Dresdner Sohn Theodor Ernst Körner. Mit fesselnden Worten ließ Redner nun daS Leben und Wirken dieses großen Helden an unserem geistigen Auge vorüberziehen. Die lehrreichen und interessan ten Ausführungen wurden an geeigneten Stellen durch De klamationen Körnerscher Gedichte ergänzt und mit dem Ge sänge des Körnerschen Liedes »Lützows wilde Jagd' beendet. So wollen auch wir, schloß Redner, in dieser Feststunde zur Feier von Königs Geburtstag geloben, wie unser großer Lands mann Theodor Körner nicht nur Amt und Würden, nicht nur Geld und Gut, sondern auch, wenn eS gilt, unser Leben fröhlich einsetzen für unser großes, herrliches und schönes deutsche Vaterland. Mit dem allgemeinen Gesänge der Na tionalhymne erreichte die schlichte, aber würdige Feier ihr Ende. Für die übrigen Klassen war der Tag schulfrei. — Sosa, 23. Mai. Se. Majestät Kömg Friedrich Au- aust hat Herrn Gusbeiitzer Gustav Schneider in Anerkennung seiner Verdienste um die Landwirtschaft und den Staat das AlbrechtSkreuz und Herrn WirschaflSbesitzrr und Materialwarenhändler Heinrich Frölich für seine ein Menschenalter hindurch im Dienste der allgemeinen örtli chen Interessen geleistete treue Mitarbeit das Ehrenkreuz verliehen. Die Auszeichnungen wurden den Herren gestern im hiesigen Gemeindeamt durch Hrn. Amtshauptmann Dr. Wimmer und im Beisein des Herrn Gemeindevorstands Lie bold unter anerkennenden Worten überreicht. — Zu der Hrn. Schneider gewordenen Auszeichnung sei besonders her vorgehoben, daß er über eine mit Rücksicht auf unsere Hö henlage besonders musterqiltig zu nennende Wirtschaft verfugt, 21 Jahre dem Gemeinderat und der Einschätzungskommisston für die StaatSsteuern angehört, seit 1898 Vertrauensmann für die Vorkonferenzen zu den StaatSsteuern, sei 1900 land wirtschaftlicher Vertrauensmann, seit 16 Jahren Mitglied de» Schulvorstandes, seit 14 Jahren Mitglied des Kirchenvor standes, über 20 Jahre AusschußmitgUed im Militärverein und seit Jahren Kassierer im landwirtschaftlichen Verein und Mitglied der staatlichen Viehseuchenentschädigungskommisston ist und außerdem noch andere Ehrenämter bekleidet. — Sosa, 23. Mai. In der am Mittwoch im »Grü nen Tal' abgehaltenen Sitzung deS Erzgebirgzweig- Vereins wurde dem landwirtschaftlichen Verein zu seinem 50 jährigen Jubiläum ein Ehrengeschenk bewilligt. Sodann beschloß man, eine am sogenannten Dürrberge defekt gewor dene Holzbank durch eine eiserne zu ersetzen und künftig von der Aufstellung hölzerner Bänke ganz abzusehen. — Grimma, 23. Mai. Eine öffentliche War nung an die Arbeiterschaft erläßt die Amtshauptmannschaft. Seit dem verlorenen Streik in der hiesigen Handschuhfabrik sind nämlich vielfache Belästigungen und tätliche Mißhand lungen arbeitswilliger und neueingestellter Arbeiter der Firma vorgekommen. So wurde dieser Tage ein Arbeiter so ge schlagen und mißhandelt, daß er bewußtlos liegen blieb. Die Amtshauptmannschaft warnt vor solchen Ausschreitungen mit dem Hinzusügen, daß die arbeitswilligen Arbeiter den vollen Schutz der Behörden fänden. — Zwickau, 24. Mai. Gestern nachmittag 4 Uhr stürzte beim Fensterputzen aus einem Fenster de» dritten Stockwerke» eine» Hauses an der Mo- ritzstraße die 74 Jahre alte Frau des Schneidermeister- Wächtler herab auf die Straße. Sie erlitt einen Schä delbruch und wurde von der Polizei tot aufgehoben. — Wie persönliche Aeußerungen zu diesem traurigen Vorfall lauten, ist auch ein Selbstmord der alten Frau nicht ausgeschlossen, und zwar infolge ehelicher Zwistigkeiten. — Schneeberg, 25. Mai. Nach den au» allen Teilen des Vogtlandes und Erzgebirges eingegangenen An meldungen zu urteilen, wird der am Sonntag, den 1. Juni auf Veranlassung de» Deutschnationalen Handlungsgehilfen- Verbandes, Krei» Plauen-Zwickau, fiattfindend« »Zweite deutschvölkische Jugendtag de» D. H. V.' eine gewaltige Kundgebung ver Zungen Kaufmannschaft darstellen. Man rechnet hier damit, daß im Anschluß an die Feldpre digt deS Herrn Pastor Helm-Schneeberg am Kriegerdenkmal auf dem Marktplatze, da» alte Lutherlied: »Ein feste Barg ist unser Gott!' tausendstimmig erschallt. Der Hauptredner des Tages, Herr O»kar ThomaS-Berlin, der übrmen» bei den letzten ReichStagSwahlen in einem Berliner Wahlkreise für die nationale Sache kandidierte, wird unter freiem Him mel über: »Jungdeutschlands völkische Hochziele' sprechen. Herr Thoma» gilt als einer der besten Volksredner der Ge genwart. Wie wir hören, wird diese Tagung de» D. H. V. auch von den Leitern anderer Vereine, die die Pflege der nationalen Jugend und die Stärkung de» Volksbewußtseins auf ihre Fahne geschrieben haben, zahlreich besucht werden. Eingesandt. Am gestrigen Tage hat Herr Pastor Rudolph unsere Stadt verlassen, um nach seinem neuen Wirkungskreise über- zustedeln. In reichgesegneter, 18jähriger Tätigkeit, mit selte ner Treu« und Hingabe hat Herr Pastor Rudolph seine- Amte» gewaltet. Wer je seinen geistvollen, die Herzen pak- kenden Predigten lauschen dürft«, d«r wird seinen Fortaana, der ein schwerer Verlust für alle kirchlich gesinnten Kreise ist aufrichtig bedauern müsse. Ein schlickte» »Hab« Dank' im Sinne Tausender fehle nicht an Vieser Stelle. Möge «- Herrn Pastor Rudolph wohl ergehen in seiner neuen Heimat, möge ihm ein Nachfolger erstehen, der in seinem Sinne wirkt. Di« bisherig««, allein für wahr und recht erkannten Bahnen beizubehalten, ist unbedingte» Erfordernis, um schwere Kon flikt« zu vermeiden, di« b«i der Struktur unsere» Semeinde- wesen» von unberechenbarem Schaden für di« Weiterent- wickelung unser«» kirchlichen Leb«n» sein würden. Al! 2 7. le die Fi Ebene poleon s< leitete dc das Korf; seinem le ten von ren. Di Vereinig, bevorsteh sten Absi — Di« seni bega gedachten starken Z gleich Hof der Frau jedoch ge setzen, un Pfand für bündeten von Brei neral v o Glogan c nahm eir und verfi ter und § zoffen. Ror Daß mäulchen heiter wj schickter k gab es n „Wer Ihnen g« sprachen, Fräulein bis ich e werden T Leow ich mich es kostete „Rechtzeit ein halb e dir geraid Diese Anzuge. „Sie lose Tilbc aus, ob < fessor?" Rechte de lich allem Augen sa „Seh mäßig 3 er stets f hat, wird die Bratk wir Punkt „Ich rechnen, anzugeben „Und meine Gn Männer I deutendes Er st stob zur I Dies« „Ter „aber es - Ihnen so Leono die Lamei ergeben z« geschlagen ja im Ve: leben, Rui Tildch und leerte sich nicht lich flossen „Ist e Vorgänge auszndecker „Ach, noch mit j „Wen, müssen Si schieden. „Ach l nores Har häusliche sich änder ,^Jch lein Refor sen, mein« „Nicht ahnen ja » Ehe, von ! Paradiese und traur Geschöpf w te Herzbrei
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)