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Ver äen Sckaäen Kat da Sehen Sie „Sre, Moritz, ich hab' Ihnen schon einmal gesagt, kauen Sie mir nicht an dem Federstiel, machen Sie mir keine Esels ohren ins Hauptbuch und wenn Sie richtig addieren wollen, müssen Sie zur Probe wieder non unten hinaufaddieren! Halten Sie mir 'mal — - „Ich rede jetzt nicht als Ihr Vorgesetzter zu Ihnen, sondern als Mensch und Freund. Können Sie mir auch heute nicht sagen, was es damals mit der ver schleierten Person für eine Be wandtnis hatte?" „Ja, Herr Geheimer Ober- Regierungsrat, heute will ich es tun. Es war Fräulein Rut Hufenstein, meine Braut, die ge kommen war, um sich die von meinem Onkel Sanitätsrat mit viel Erfolg gegen Schlaflosigkeit angewandte Arznei für ihren alten Vater zu holen . . ." Sowas kommt von towas. „Sieh doch bloß mal, was der alte Mann dort für ein ent setzlich trauriges Gesicht macht; der mutz doch sterbens unglück lich sein." „O, durchaus nicht, der Mann ist seelenvergnügt; aber er war fünfzig Jahre Leichen bitter — und da ist das Gesicht so stehen geblieben." ver Protektor. Ein älterer Pofessoc lätzt sich von seiner jungen Frau berichten, wie sie soeben auf der Stratze von einem fremden Menschen belästigt worden sei, wie sie sich schließlich an einen sie begegnenden Schutz mann habe tuenden müssen, und wie sich der Vorfall dann weiter abgespielt hätte. Der Gatte hört ihr gespannt zu, nach einer Weile unterbricht er sie und fragt: „Entschuldige, den Anfang habe ich vorhin nicht genau ver standen. Hat er Dich zuerst be lästigt oder Du ihn?" meine Sardellenbutter-Semmel und schauen Sie mal zu! Sehen Sie Unmöglick. Eine junge Nomanheldin war ins Wasser gestürzt und war dem Ertrinken nahe, als plötzlich ein Netter sie dem nassen Tode entriß und die Ohnmächtige nach Hause trug. Bei ihrem Er wachen erklärte sie ihrer Familie sogleich, daß sie ihren Retter oder niemals heiraten wolle. „Mein Kind," sprach der Vater, „das ist nicht möglich." „Warum nicht? Ist er denn schon verheiratet?" „Nein." „Ist es vielleicht der junge Mensch, der in unserer Nachbar schaft wohnt?" „Nein, es ist ein Neufundländer Bullenbeißer." MWWKMMM Heknlickkeil. Welche Aehnlichkeit ist zwischen einem Gecken und einer Uhr? — Man zieht sie beide auf und lätzt sie laufen. U ... Es war ganz still in dem kleinen friedlichen Zimmer. Ucber die sauberen Schreibereien, die der Assistent Riehlmann jetzt in seinen reichlichst bemessenen Freistunden anfertigte, tastete sich müde eine Fliege. Eine alte ererbte Kuckucksuhr rief heiser die sechste Nachmittagsstunde aus. Da sagte der Ober-Regierungsrat endlich mit seltsam belegter Stimme: „Ob Ihnen der alte Hufenstein auch wohl noch nach diesem Geschehnis die Hand der Tochter verweigern wird? Nun wenn er es wider Erwarten tun sollte, mache ich persönlich den Freiwerber für Sie, lieber Riehl mann I" Lin frommer wunsck. Pastor Lämmermann hat den Raubmörder Lüders in längerer Bußpredigt auf den Tod vorbereitet und ge leitet nun den zerknirschten Sünder zum Schafott. Am Fuße desselben angekommen, reicht er ihm zum Ab- schiede die Hand und sagt im Tone freundlicher lieber Ermutigung: „Na — nun leben Sie wohl, Lüders l" Druck und Verlag: Neu« Berliner Berlagd-Anstalt Aug. Krebs, Charlottenburg bet Berlin, Berliner Btr. eo. Beranlwortltch für di« Redaktion der Neuen Berliner BerlagS-Anstall Nug. KrebS: Mar Eckerlein, Charlottenburg, Weimarer Str. «o.