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Horden empfange» StaatSminister Fr, städt und Dr. Be - T „Jmperat, dar Mont „Nicht findest du fetzung LKenuu, - 4 Odewo. 8! 4 i 2eic5«uü< « » » ?r«u»,i,oti » s ä»ct» L« »'/, 8»«d». k Bon in Luijer und ertrc Zcttlang Tages d alle quält hatte. D Äugen m umfaßte Kurt, ich Ein Jubiläum. Novell« von Marie Petri. <8. Fortsetzung.) wahr, Martha, ich kann nicht anders, das doch auch ?" schloß sie ihre Auseinander- 18. Ziehung 5. Klasse 163. ASnigl. Sachs. Landes-Lotterte, gezogen am 22. April 1913. 5000 M. auf Nr. 66278. 3000 M. auf Nr. 13417 16487 21326 22297 29999 46121 51828 59374 61962 66647 67531 68594 69521 93509 97745 105432 106646 2000 M. auf Nr. 1400 7663 12858 15686 19623 19660 21578 27836 31715 86281 87493 58881 55217 56804 57598 64810 64848 71084 75903 76118 77387 77726 78898 81857 90577. 160« «. auf Nr. 246 1048 10114 11185 15688 15793 15903 20046 20607 20950 26024 27284 28681 28788 29055 88198 83773 84056 88958 39981 41172 41988 42469 45514 46849 46689 47005 49068 49932 50897 56988 59478 60801 61611 68155 64030 66428 68706 69116 75002 75297 76403 82871 88365 88510 84962 87657 94631 101072 101211 101268 102526 108006. 5»» M. auf Nr. 2849 3201 3851 5573 8901 9362 15610 19470 20182 25292 81517 84996 85790 87496 38711 41394 41669 43952 45590 46093 47607 51640 54898 57532 57845 5790S 63074 68846 78724 76570 77862 82847 82867 90428 93522 94881 96050 99561 101855 101820 103253 105938 109010 109890. tNachdruN «ri»««».! 25. April 1813. Als Napoleon an diesem Tage in Erfurt eintraf, hatte auch der Bizeköntg Eugen seine Schwankung nach Süden beendigt. Die Grup pierung der französischen Hauptkräfte zeigte am Abrnd dieses Tages folgendes Bild: 3 Divisionen j5. Korps) standen bei Bernburg, Güsten, Alsleben und Sanders- leben, drei Divisionen (11. Korps) bei Visleben, Harz gerode, Ermsleben und Quedlinburg, eine Division bet Hohm und Ballenstedt und ein Kavalleriekorps her Eis leben und Quenstedt. Biel Freude konnte Napoleon an der militärischen Sachlage nicht haben, die -achlretchen Gefechte, die in den letzten Wochen stattgefunben, waren gänzlich belanglos und ohne Einfluß auf den Krieg ge- Deutscher Reichstag. 147. Sitzung vom 23. April. Am Bundesratstische: von Heeringen, Dr. Del brück. Die Spezialberatung des Militäretats wurde fortgesetzt. Die einzelnen Kapitel boten den Vertre tern der verschiedensten Parteien Anlaß, Wünsche und Beschwerden vorzutragen. So beklagte der „Ge nosse" Hofrichter die schlechten Wohnungsverhältnlssr in den Jestunasstödten, und der Zeintrumsabgevrdn?- te Trimborn bedauerte die Einschränkungen, die der Luftschifsahrt und den photographischen Apparaten in Köln auferlegt werden. Der Vertreter des Kriegsminl- sters rechtfertigte indessen diese Einschränkungen durch dis militärischen Interessen, die in Frage stehen. Gin großes Aufsehen erregte im Verlaufe der Sitzung die Mitteilung, daß dis Positionen im Militäretat, die sich auf den Erwerb eines Grundstückes für rin Dixnst- und Wohnungsgebäude für das Militärkabinett bezogen, zurückgezogen seien. Diese Positionen waren ?n der Budgetkommission von fast allen Parteien nachdrück lichst bekämpft worden, weil mit dem betreffenden Grundstüüserwcrb Transaktionen vrrbundeu waren, die sich licht rechtfertigen ließen. Die Zurückziehung kam ganz überraschend. Kriegsminister von Heermgeu wurde durch den Unterstaatssekretär Wahnschaff? aus dem Sitznngssaale herausgebeten. Als er wieder er schien, war er von dem Staatssekretär Dechrück be gleitet, der dem gerade amtierenden Vizepräsidenten Dr. Paasche ein Schriftstück überreichte, eben die Mit teilung von dem Entschlusse der Reichsregierung, Sen Dr. Paasche dann gleich zur Kenntnis des Hauses brachte. Die Abgeordneten hörten die Verlesung orr Urkunde in lautloser Stille an. Im weiteren Verlaufe der Sitzung kam es dann noch zu einem Zusammen stöße zwischen dem Sozialdemokraten Liebknecht und dem Kriegsminister wegen eines angeblichen Terroris mus, den die Militärverwaltung in Potsdam ausge übt haben sollte. Die Auslassungen des Abgeordneten Liebknecht brachten diesem einen nachträglichen Ord nungsruf ein. Darauf wurde der Rest der Ausgaben debattclos bewilligt und die Weiterberatung aus Don nerstag nachmittag 2 Uhr vertagt. wesen. Eugen hatte seine Aufgabe, in raschen und «uer- gischen Vorstößen die sich sammelnden Und langsam her. anziehenden Verbündeten über den Haufen zu rennen nicht erfaßt - Aber auch die Verbündeten waren, dank der beständigen russischen Borsichts- und Zau- der-Politil, ihrer Aufgabe nicht gerecht geworden. Dis Forderung des kühnen und raschen Losschlagens wie solche ein Blücher, Scharnhorst, Yorck vertraten' war beim russischen Oberfeldhxrrn Kutusow und Srn, Zaren, die sich hier als der Sachlage durchaus nicht ge- wachsen zeigten, nicht durchgedrungen. Unendlich lang- sam rückten die verschiedenen Korps in Sachsen ein: im. mer wieder wurde Halt gemacht, so an diesem Tage vom russischen Korps Wintzigerode in Bautzen, anstatt nun endlich direkt nach Dresden zu marschieren. - Wie in der Kriegführung, so ping es auch mit der Bildung der Landwehr und des Landsturms etwas schwerfällig voran. Zum Glück gaben die höheren Stände ein gutes Bei- spiel. In Preußens Hauptstadt ließen sich sämtlich Professoren der Universität und der Akademie der Künste und Wissenschaften in die Listen des Landsturms ein- schreiben und mit ehrfürchtigem Staunen sah der sonst so spottlustige Berliner den alten Philosophen Fichte mit seinem halbverwachsenen Solhne, d^n berühmten Kanzetredner Schleiermacher, den Dichter und Geschichtsschreiber Reih, den trefflichen Diret- tor Schade, den großen Griechen Buttmann, den berümten Schauspieler Iffland und viele an. dere Geistesgrößen der Nation unter der Leitung inva lider Unteroffiziere die Marschbewegungen, Wendungen und Griffe einüben. An diesem Tage schrieb Sa)arn- Horst an sein- Töchter: Mag der Feind auch noch so überlegen sein, mag er auch noch so große Siege über uns jetzt erfechten, die ganze Anlage dieses Krieges ist so, daß im Laufe dieses Feldzuges uns sowohl die Ueber- legenheit als der Sieg nicht entgehen kann. stehen, r zu stamu ie nur: Frau S< ne daß n Die Luise saj die Tür, Fhnen, t fach. Luts den kräp nicht bel machte, t die Wort Kindern ier jauei der sich auS Li el ich's aus dem eigt etwas kn ganz ver Zie es n Dun Augen hi jagte rr, besser all mich nick dauern!" „Bei ich Sie t Freude l mehr zu eigener 8 „Da Ihnen ß wieder v mein Bei juchung Chef här schließen, im Wirts Ich würl mitmacht mich, me Sie mir dann soll denen ich Aber ich noch mal „Nei So viel und wer sie wiedt Kraft uw von Gott Sie zur Hani Hausherr mal ihre Zögernd antwortete Marcha: ,Es wird dir niemand verdenken, wenn du neben ehnem solchen Maune nicht leben und arbeiten magst. Du mußt dich ja vor ihm fürchten und ekeln. Aber was wird aus den Kindern?" .Nun, sie werden eine andere Haushälterin finden.' „Und glaubst du, daß deine Nachfolgerin länger bleiben wird?" Luise schwieg. Sie war erschöpft von den Auf regungen des Tages und von der Fahrt und verlangte nach Ruhe Ja," sagte Martha noch vor dem Zubettgehen, „ich glaube auch, du hast Recht, und in keiner Weise möchte ich dir zureden. Schreib nur morgen die Kündigung." Aus kurzem Schlummer wachte Luise auf. Die Stille der Nacht umgab sie, nur die Gedanken waren wach und drehten sich immer um denselben Punkt. „Die Kinder! Die armen Kinder!" Die innere Stimme sagte ihr: du willst dir eine andere Aufgabe suchen, und du wirst sie auch finden, aber ist dies nicht die Aufgabe, die Gott dir in deinen Weg gelegt hat, damit du sie 'auf nimmst? Mußt du nicht versuchen, sie mit Gottes Hilfe und zu seiner Ehre zu lösen? Eine starke Hand tmrd dazu gehören, aus dem Knaben einen tüchtigen Mann zu erziehen, da er stets das traurige Vorbild des Va ters vor Augen hat. Der arme Knabe! Jetzt wird er noch trauriger aussehen und denken, daß niemand bei ihnen bleibt, für sie zu sorgen. Dazwischen sah sie wieder das abstoßende Bild des betrunkenen Mannes, und ihr Herz lehnte sich auf bet deni Gedanken, dorthin zurückzukehren; aber als der Tag ins Fenster sah, war ihr Entschluß gefaßt. < IN Gottes Namen wollte sie die Aufgabe auf sich nehmen und ihren Abscheu bekämpfen. Bleich und übernächtig erschien sie am Frühstücks- tijch und verkündete oer Freundin ihren Entschluß Martha fiel ihr bewegt um den Hals. „Zureden durste ich dir nicht," sagte sie, „aber ich freue mich, daß ou wieder hinfahren willst. Wenn es dir mal gar zu schwer wird auszuhalten, so kommst dn zu mir, dich zu erholen." „Gerne," antwortete Luise, „und wenn du es er laubst, will ich mich heute noch ausruhen und 'morgen abreisen." So geschah es. Nach gefaßtem Entschluß wurde ihre Seele ruhiger, und durch langen Schlaf gestürkr, fuhr sie am folgenden Tage unter Mittags abermals denselben Weg. Diesmal war es gegen Abend, als sie die wohl bekannte Treppe Hinaufstieg und schellte. Kurt öffnete, und als ?r die draußen Stehende erkannte, stieg glühen des Rot in sein Gesicht, die Augen öffneten sich wett, ünd fast im Schreck stammelte er: „Tante Luise, du kommst zurück?" Als sie die heftige Bewegung des Knaben sah und zum ersten Mal die trauliche Anrede von seinen Lipp^jn hörte, legte Luise schnell ihre Tasche nieder und um faßte Kurt mit beiden Armen. Er wehrte sich nicht gegen die Zärtlichkeit, sie fühlte, wie sein ganzer Körper in einem trockenen Schluchzen erbebte uind er murmelte: „Es ist noch keine wieder zurückgekommcn." „Ich bleibe hier, mein Junge," sagte Luise einfach und ließ ihn los, denn nun kam Paula «„gesprungen, die Lieblingspuppe im Arm, und bot der Tante ihr Mäulchen zum Kusse, und auch Minna kam aus der Küche herbei Im Augenblicke war Luise wieder in den bekannten Räumen in Tätigkeit, und alles wäre gut gewesen, wenn sie nicht mit Herzklopfen dem Ein treffen des Hausherrn um die Abendbrotzett entgxgen- geiehen hätte. Es war ihre Pflicht, sich wegen der plötz lichen Abreise zu entschuldigen, und sie wußte nicht recht, welche Worte sie dazu wählen sollte. Und eihe s« es noch gedacht hätte, kam er. Erstaunt blieb er vor ihr — Plauen, 23. April. In Schönberg, an der Bahn Plauen—Hof, ist heute früh der Weichensteller Max Schneider tödlich verunglückt. E« wurden ihm beide Beine abgefahren: auf dem Transport nach dem hiestaen Kranken haus« verstarb er. Der Bedauernswerte hinterläßt seine Frau und acht Kinder, von denen da« jüngste erst am Sonntag da« Licht der Welt erblickte. — Plauen. Auf die Ermittelung de« Treuener Mörder« hat die hiesige Staat«anwaltschaft eine Be lohnung von 400 Mk. auSaesetzt. Von besonderer Wich tigkeit ist die Feststellung de« Eigentümer« de« zur Erdrosfe- tigstellung gefl. Beach kl« Wir brii Erinnerunj am Abend sKßm abgegeben re Anfer schäftSempf am vsrhe senden, der erhalten, i auf wirkui selven vern schäftigr mau sich in militärischen Kreisen mit der Möglichkeit der Errichtung eines 21. Armeekorps, wel ches insbesondere aus Bruchteilen des 7. Armeekorps und der Brigade des Lyoner Militärgouvernements ge bildet werden würde. Als etwaiges Hauptquartier für das geplante neue Armeekorps sei Chaumont in Aus sicht genommen. Bom Balkan. Mißhandlung eines Österreich»! chen Militärattachees in Montenegro?. Ein Triester Blatt bringt folgende Meldung: Als Montag mittag der österreichisch-ungarische Militärattache? in Cetinje sich nach Cattaro begeben wollte, fand er die Grenze gesperrt und die Straße aufgegraben. Der Militärattaches wurde von Montenegrinern mit Stei nen beworfen und beschimpft. Der österreichisch-un garische Gesandte in Cetinje hat Vorstellungen erhoben. Hierzu bemerkt die „N. Fr. Pr." aus Wien: An hiesi ger maßgebender Stelle wird bestätigt, daß der öster reichische Militärattachee, als er sich von Cetuife nach Cattaro begeben wollte, tatsächlich die «kraße abge sperrt fand Es ist jedoch hier nichts bekannt, daß er mit Steinen beworfen und beschimpft wurku Amerika. Bryan, der Friedensapostel. Bor- entwürse des Staatssekretärs Bryan für eine welt umfassende Friede usbewcgung sollte« am Mittwoch informell dem Senatskomitee für auswär tige Angelegenheiten vorgelegt werden. Bryan ist seit einiger Zeit damit beschäftigt gewesen, seinen Ide en über den Weltfrieden Gestalt zu gebe». Dem Ver nehmen nach will er eine Reiche die Welt umfassen der Verträge empfehlen, nach denen alle Streitigkei ten einem Schiedsgericht unterbreitet und die Rüstun gen beschränkt werden sollen. Wie es heißt, will er auch Vorschlägen, daß, sobald vitale Fragen der Un- terjuchungskommission unterbreitet worden sind, kein Land, das in der Streitfrage Partei ist, irgendwie fei ne Rüstungen verstärken oder weitere Kriegsvorbereiiun- gen treffen soll, bis die Kommission das Ergebnis ih rer Untersuchung bekanntgegeben hat. — Die Ausländergesetzgebung in Ka lifornien. Präsident Wilson richtete an den Gou verneur von Kalifornien, Johnson, die telegraphische Anfrage, ob die gegen die Fremden gerichtete Gesetz gebung nicht solange zurückgehalten werden könnte, bis Staatssekretär Bryan persönlich nach Kalifornien käme, um den Standpunkt der Bundesregierung klar- zulegen und die Beilegung der Streitfrage dringlich zu betreiben. In diplomatischen Kreisen gibt man offen der Meinung Ausdruck, daß das Verfahren Wil sons Japan befriedigen werde. Oertliche und sächsische Nachrichten. - Eibenstock, 24. April. Heute fand vordem hiesigen Schöffengericht die Hauptverlhanblung gegen den „Inspektor der Wach- nnd Schlreß- gesellschaft" Hollender statt. H. wurde we gen Zcchbetruges zu 18 Tagen Gefängnis verur teilt. — Carlsfeld, 23. April. Der Sommerfahr- plan der sächsischen StaatSeiienbahnen, welcher am 1. Mai in Kraft tritt, ist erschienen. Für unsere Linie Carlsfeld— WilzschhauS—Kirchberg—Wilkau dringt er insofern eine wich tige Aenderung, als der hier nachmittags 2.58 abführende Zug nicht mehr wie früher nur bis WilzschhauS, sondern nunmehr bis Schönheide durchgeht. Diese Neuerung wird sicherlich sehr mit Freuden begrüßt werden. Ferner sei noch darauf hinge wiesen, daß ab 1. Mai sämtliche Züge wegen des Rangierens in Blechhammer und Wilzschmühle um 2 Minuten früher wie sonst hier abgelassen werden. — Dresden, 22. April. Bei dein Hunde de? Frau Prinzessin Johann Georg ist nach ärzt lichem Befunde die Tollwut ausgebrochen. In folgedessen haben die Aerzte für alle die Personen, die mit diesem Hunde in Berührung gekommen waren, Schutzimpfungen angeordnet, der sich auch die Frau Prinzessin unterzogen hat. Der Hund hat übrigens niemanden gebissen. lung des Opfers benutzten Riemen«. Dieser ist 43 Zentimeter lang, 1'/, Zentimeter breit, schwarz und an einem Ende frisch zugespitzt, am anderen Ende sind frische Löcher eingestochen. Zweifellos hat der Riemen als Hundehalsband gedient. In der Nähe des Tatortes wurde am 18. April auch eine frisch gestopfte, halblange Tabakspfeife mit rötlichem Holzkopf gefunden, die vermutlich vom Täter verloren worden ist. — Der in Reichenbach verhaftete 60jährige Ritter stellt nach wie vor die Tat energisch in Abrede. — Aus Mahnbrück wird zu der Mordtat noch gemeldet: Hier wurde der 23 Jahr» alte Steinmetz Teubert unter dem dringenden Ver dacht deS Lustmordes an der Aufpasserin Schüler in seiner Wohnung verhaftet. Er war vom Tage der Mordtat an weder in seiner Arbeitsstätte noch in seiner Wohnung erschienen. Der Riemen, mit welchem der Mordbube sein Opfer erdrosselte, soll ihn stark belastet haben. Nachdem der Gendarni die Verhaftung vornahm, wurde dieser Riemen vom Vater angeblich wiedererkannt, denn er hatte vordem diesen um drei Löcher erweitert, um seinen Hund damit ar zuhängen, daraufhin wurde der Steinmetz abgeführt. Die Untersuchung erstreckt sich weiter auch noch in anderer Richtung. — Dorfstadt, 23. April. Ein bedauernswerter Un- g'l ü cksfall mit tödlichem AuSgang ereignete sich gestern nachmittag 2 Uhr in unserm Orte. Der 3'/, Jahre alte Sohn Rudi des Gutsbesitzers Ernst Meier hatte auf kurze Zeit seine elterliche Wohnung verlaße« und sich beim benachbarten Gutsbesitzer Thoß andern Spielgefährten zugesellt. Thoß war gerade mit Düngerabfahren beschäftigt. Die Zug tiere hatten den Wagen angezogen und als derselbe eine kurze Wegestrecke zurückgelegt hatte, riß plötzlich der Zug- ricmen eines Tiere?, der Wagen rollte zurück und ging dem unmittelbar hinter demselben befindlichen Knaben Meier über den Leib, wodurch derselbe auf der Stelle getötet wurde. Ein Verschulden an dem Unglück kann niemand beizumessen sein. — Geldlotterie zum Besten des Albert vereins. Die Ziehung dieser Lotterie, deren Ertrag dazu bestimmt ist, dem Albertverein neue Mittel für seine humani täre Wirksamkeit zuzuführen, findet am 6., 7. und 8. Mai im Vortragssaale des neuen Rathauses zu Dresden statt. Lose sind noch durch die Losgeschäfte, sowie durch die Ge schäftsstelle des Amts- und Anzeigeblattes zu beziehen. — Bautzen, 23. April. In Gegenwart des Königs Friedrich August, des Prinzen und der Prinzessin Johann Georg, sowie der Prinzessin Mathilde fand heute mittag die feierliche Enthüllung des am Lauenturm errichteten Reiterstandbildes König Alberts statt. Die Fürstlichkeiten trafen kurz nach 11'/. Uhr mittels Sonderzuges hier ein und wurden am Bahnhofe von den Spitzen der Be hörden empfangen. In ihrer Begleitung befanden sich die StaatSminister Freiherr von Hausen, Graf Vitzthum von Eck- städt und Dr. Beck. Vor dem Bahnhofe, in den Straßen und am Denkmalsplatze hatte sich zahlreiches Publikum ein- aefunden, das die Fürstlichkeiten mit Hochrufen begrüßte. Schulkinder und Zöglinge der Lehranstalten bildeten Spalier. Vom Stadttheater bis zum Denkmalsplatze hatten die Mili tärvereine von Bautzen und Seidau Aufstellung genommen. Hier verließ der König den Wagen und schritt die Fronten der alten Soldaten, sowie der Ehrenkompaanie deS Infan terieregiments Nr. 103 ab. Nachdem die Fürstlichkeiten den Pavillon vor dem Denkmal betreten hatten, begann die Ent- hüllungSfeier mit einem Vortrag der vereinigten Bautzener Gesangvereine. Sodann hielt Oberbürgermeister Dr. Käubler die Weiherede, welche in ein begeistert aufgenommenes Hoch auf den König auSklang. Unter dem Geläute der Glocken fiel nun auf Befehl deS König» die Hülle des Denkmal«, an dessen Sockel eine Anzahl Kränze niedergelegt wurden. An die Weihefeier schloß sich ein Frühstück im Gewandhause.