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Portugal. Oie angebliche» deutsch englischen Ansprüche auf portugiesische Kolonien. In der portugiesischen Kammer erklärte der Minister des Aenßeren die zahlreichen Meldungen über deutsch englische Verhandlungen, betreffens portugiesische In teressen, für unrichtig und fügte hinzu: Lug land denke nicht daran, eine internationale Koilferenz über koloniale Angelegenheiten zu veranlassen Eng land weiß, daß seine Gefühle gegenüber seinen Ver kündeten ihm nicht gestatten, in Unterhandlungen ein zutretcn über einen Vertrag, eilte Konvention oder ein Abkommen, die jo beschaffen wären, daß sie die Souveränität und Integrität der portngicsischen Ko lonien aniasten könnten. Zwischen Deutschland und England besteht kein Vertrag, keine Konvention und kein Abkommen solcher Art. Es ist unrichtig, daß Un terhandlungen in diesem Sinne angcllnüpft wurde» sind Deutschland befaßt sich ganz und gar nicht mit einer internationalen Konferenz zur Beratung der kolonialen Fragen, und es weist den Gedanken zurück, eine Verletzung unserer Sonveränitätsrechte ins Au ge gefaßt zu haben Amerika. Mad«'ros En di. Nach einer Depesche von Meriko behauptet El Noticio, ein unabhängiges Blatt, daß nicht einmal der Schein eines UebersallS auf die Anlomobile, in denen Madero und Suarez abgeführt wurden, gewahrt worden sei. Der Präsident und Sn- arez seien einfach gegen eine Mauer hinter dem Ge fängnis gestellt und niedergeknallt worden. Präsident Madero soll nur einen Schuß in den Kopf erhalten haben, aber Suarez' Leiche weise «eine Menge Schuß wunden auf. Ein Telegramm aus Veratruz be sagt, daß der Privatsekretär Maderos Juan F. Ascona erschossen worden sei. OeMche und sächsische Nachrichten — Erben stock, 28. Februar. Am Montag abend bemerkte ein Schutzmann in der Theaterstrabe einen unbe kannten Radfahrer, der keine Laterne bei sich führte. Als der Radfahrer deshalb von dem Beamten angerufen wurde, fuhr der Unbekannte in schnellstem Tempo davon, sodaß an die Feststellung seiner Personalien nicht zu denken war. Zu gleicher Zeit elwa bemelkle ein hiesiger Fleischermeister, der sein Rad vor einem hiesigen Hotel halte stehen lasten, daß seine Maschine verschwunden war. Man vermutete, daß derselbe Radfahrer, der in der Theaterstraße gesehen ward, der Fohrraddiev sei Ob ein beabsichtigter Diebstahl vorliegt oder nicht, konnte indessen noch nichl feftgestellt werden, das Rad wurde nämlich am folgenden Tage im Bache in der Nähe des Hotel Englischer Hof liegend aufge funden. - Eibenstock, 28. Februar. Am 24. d. MtS. be gingen die Herren Bäckermeister Ernst Schmidt und Hermann Siegel hier ihr 25iähriges Meisterjubi läum Den Iubilaren zu Ehren hatte die Bäckerinnung eine kleine Festlichkeit im Feldschlößchcn veranstaltet. — Schönheide, 26. Februar. Gestern abend in der achten Stunde brach hier auf der Oberenstraße im Schön- felderschen Hause ein großes Feuer aus. Der größte Teil des Hauses und der Nebengebäude ist an die Konsum- und Produktivgcnostenschaft vermietet gewesen, und eg waren hierin sowohl die Verkaufsräume als auch die Bürstenfabrikation mit ihren ganz erheblichen Vorräten umer gebracht. Das Feuer entstand in dem oberen St ckwerk auf eine bisher noch unaufgcklärie Weise. Trotzdem der Dach stuhl fast im Nu lichterloh brannte, gelang cs doch, aus den Räumlichkeiten des ersten Stockwerkes fast alle Einrichiungs- gegenstände in Sichcrhen zu bringen. Ebenso sind die Möbel und ziemlich das gesamte Warenlager dcS Erdgeschosses ge borgen worden. Als erste der Feuerwehren traf die Schön- Herder Freiwillige Wehr ein. In kurzen Abständen folgten die Fabrikfeuerwehren von Flemming und aus Schönherder- hammer. Ihrem gemeinsamen Eingreifen gelang es. das Feuer auf das eine Gebäude zu beschränken, obwohl auch die Nachbarhäuscr anfangs stark bedroht waren. Das Ge bäude brannte brs auf die Umfassungs mauern nieder. Der Brandschaden soll größtenteils durch die Versicherung gedeckt sein. - Dresden, 24. Februar. Im Freimau rer-Institute (öffentliche Realschule mit Inter nat) zu Dresden-Striesen fand am 20. und 21. Februar unter Vorsitz des zum Königlichen Kommissar ernann ten Direktors Professor Dr. Friedrich oie mündliche Reifeprüfung statt. Sämtliche 40 Schüler der beiden ersten Klassen waren zugelassen und bestanden die Prüfung, die den Berechtigungsschein für den ein jährig-freiwilligen Militärdienst gibt. In den Sitten erhielten 31 l, 5 lb, 3 Ila und 1 Hb. In den Lei stungen wurde 2 mal i b, 2 mal Ha, 7 mal ll, 13 mal llb, 13 mal Illa und 3 mal III verliehe». An« 22. Februar wurden die Abiturienten unter Beteiligung zahlreicher Gönner und Freunde der Anstalt, sehr vie ler Eltern der Scheidenden feierlich entlassen Hier bei überreichte die Vorsteherschast des Institutes 2 Zöglingen 200 Mark bez. 150 Mark Unterstützung und 10 Abiturienten für vorzügliches Betragen und andau ernden Fleiß wertvolle Bücherprämien. — Dresden , 25. Februar. Anläßlich seiner 11. Haupt versammlung hatte der Verband Sächsischer Indu strieller an Seine Majestät den Kaiser und Seine Maje stät den König Friedrich August von Sachsen folgende Tele gramme gesandt: .Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser Berlin Ew. Majestät bringen die in Dresden versammelten Mitglieder des Verbandes Sächsischer Industrieller anläßlich seiner Hauptversammlung ehrerbietigste HuldigungSgrüße dar und geloben im Namen der im Verband vertretenen mehr als 5000 sächsischen Industriellen ein festes und geschlos senes Eintreten und Wirken für die zur Erhaltung eines ehrenvollen Frieden» erforderliche Verstärkung der Wehrmacht und für die Deckung der daraus sich ergeben den Mehranforderunaen für das Reich. Die Hauwersamm- lurg dcr sächsischen Industriellen bittet weiter Erv. Majestät in diesem Jahre, in dem ein Vierteljahrhundert seit der Thron- befteiamig Ew Majestät vergangen ist, den Dank der sächsischen Industrie für Ew. Majestät so oft und so erfolgreich betätigte Initiative für Deutschlands volkswirtschaftliche und weltwirt schaftliche Interrssen, für die Förderung tur Technik und deS Verkehrs und für die weltgeschichtliche Tat der Schaffung einer achtunggebietenden deutschen Flotte ehrfurchtsvoll zum Ausdruck zu bringen und daran die aufrichtigsten und herz lichsten Wünsche für eine weitere an Erfolgen reiche und ge segnete Regierung Ew Majestät knüpfen zu dürfen. Ver band Sächsischer Industrieller, (gez) Kommerzienrat Lehmann. Dr. Stresemann." — .Sr. Majestät König Friedrich August Dresden. Die in Ew Majestät Hauptstadt tagende Haupt versammlung deS Verbandes Sächsischer Industrieller bittet Ew. Majestät erfurchtSvollfte HuldigungSgrüße übermitteln zu dürfen Die Versammlung ist einig in der Neberzeugung, daß die in ernster Zeit von den verkündeten Regierungen geforderte Verstärkung des deutschen Heeres eine nationale Notwendigkeit bedeutet und die beste Grundlage für die Aus rechterhaltung eines ehrenvollen Friedens ist. Die sächsische Industrie wird ihrerseits einmütig und fest für diese Forde rung eintreten und erklärt eS gleichzeitig al» Pflicht aller besitzenden Stände, an der Aufbringung der hierdurch erforderlichen neuen Mittel fürdaS Reich tatkräftig und freudig mitzuarbeiten und bit tet, dies Ew. Majestät als dem oft bewährten Schirmherrn des Reichsgedankens ehrfurchtsvollst zum Ausdruck bringen zu dürfen. Verband Sächsischer Industrieller, (gez.) Kom merzienrat Lehmann. Dr. Stresemann." Von beiden Mo narchen gingen hierauf in herzlichen Worten gehaltene Dark- telegramme ein. — Leipzig, 25. Februar. Der Staatssekretär de» ReichdpostamteS, Krälke, hat heute in Begleitung de» Ministerialdirektor» Kobelt vom Reichspostamt und des Ober- postdirektorS Domizlaff-Leipzig unter Führung deS Oberbau- rateS Falian-Leipzig das Gelände der Internatio nalen Baufachausstellung 1913 besichtigt. — Döbeln, 25. Februar. Am 22 Februar wurde auf dem Güterbahnhofe in Döbeln an einem Transporte von 25 Handelsochsen, die au» Halle a. d. S. zugeführt worden waren, durch den Bezirkstierarzt die Maul- und Klauenseuche feftgestellt. Zur Verhütung einer Weiter verbreitung der so überaus leicht verschleppbaren Seuche wurden die Ochsen sofort mit der Eisenbahn nach dem Schlacht hofe in Leipzig geschafft und hier im Laufe desselben Tage» noch abgeschlachtet Hiermit und durch die behördlich ange ordnete sorgfältige Desinfektion der durch den AnsteckungS- stoff der Seuche verunreinigten Eisenbahnwagen, Rampen, Geräte, Personen usw. dürfte die G.fahr einer Neuverseu chung sächsischer Viehbestände diesmal glücklich abgewendet worden sein. — Zwickau, 25. Februar. Der 28 Jahre alte Mu siker August Neundorf, aus Halle gebürtig, versuchte gestern abend seine getrennt von ihm lebende Ehefrau zu erschießen. DieKugel verfehlte ihr Ziel, N. beging Selbstmord. — Waldkirchen (Zschopautal), 25. Februar. In der Nacht vom Montag zum Dienslag brannte daS vor her dem früheren Direktor der Chemnitzer Düngerabfuhrge sellschaft, Herrn Blumschein, jetzt zum Kühnschcn Konkurs ge hörige leerstehende Gut - die Vorräte waren am Montag versteigert worden — nieder. Durch Flugfeuer wurde auch die gegenüberliegende, dem landwirtschaftlichen Verein gehö rende Strohfeime eingeäschert. Es wird Brandstiftung ver mutet. — Lunzenau, 25. Februar. Am Montag abend fand ein erst nachmittags hier angekommener, in den 50er Jahren stehender Okensetzer einen plötzlichen Tod. Als der selbe abends in der 9. Stunde seine Wohnung aufsuchen wollt-', stürzte er die Treppe herab und erlitt einen Schädelbrnch, an dessen Folgen er alsbald starb. Theater i» PihenUa« Mit den« Schauspiel „Die offizielle Frau" oder „Eine Nihilistin" wurde zum gestrigen Benefiz - Abend oer Fra» Direktor Steiner das zahlreich erschienene Publikum bekannt gemacht. Eine Dame, deren Name und Herkunft in mysteriöses Dunkel gehüllt ist, offen bart sich als Nihilistin, die dem Großfürsten Gregoro- witsch Rache geschworen hat. Sic weiß sich als an gebliche Frau eines nach Rußland reisenden ameri kanischen Oberst Eintritt in das Laud und zu einer Hoffestlichteit zu verschaffen. Schon glaubt .sie sich der Erfüllung ihres Planes nahe, da wird sie im letzten Momente von ihrem Begleiter verhindert. Mit Hilfe eines russischen Offiziers gelingt es ihr, trotz der Geheimpolizei zu entfliehen und sich der Bestra fung zu entziehe» — Die Titelrolle lag in den bewährten Händen der Frau Direktor Steiner. Durch ihr frisches, natürliches Spiel weiß sie sich den Bei fall ihrer Zuhörer zu sichern. , Durch zahlreiche Blu- mcnspenden brachte das Publikum seine.Anerkennung zum Ausdruck. Herr Zahn fühlte.sich in seiner Rol le als Pseudogatte mitunter recht unbequem, was er in seinem Spiel vortrefflich darzustellen wußte. Nur trug er seine Gefühle einigemale zu stark auf, wo runter der Eindruck des Ganzen etwas litt. Lobend erwähnt seien noch Herr Ziedeck als Chef der Geheim polizei, Herr Hampe als Rittmeister.Weletsky, sowie die Darsteller der übrigen Rollen. ( Jedenfalls hat die Aufführung wieder von der Tüchtigkeit der Gesell schaft ein glänzendes Zeugnis abgelegt. Zu wünschen wäre cs nur, daß auch den vortrefflichen Darbietun gen der Stadtkapelle die verdiente Aufmerksamkeit zu teil würde. . r Der nächste Benefiz-Abend gehört dem seiner gro ßen Verstellungskunst wegen geschätzten Charakterko miker Herrn Bollmann, der uns auf sein Spezial gebiet zu führen beabsichtigt. Es .soll die reizende Posse „Der Hochtourist" gegeben werden, in der Herr Bollmann die Titelrolle spielen wird. Aucb an diesem Abend dürfte auf eine gut besuchtes Haus zu rechnen sein Deutscher Reichstag. 119. Sitzung vom 25. Februar, I Uhr. Am Bundesratstische: Niemand. Auf der Tages ordnung stehen Wahlprüfungen. Ein heißes Streiten gab es um die Giltigkeit der Wahl des Abgeordne ten Beckers (Zentrum), die schon soviel Staub aufge- wirbelt hat Wiedereinmal zeigt sich hierbei die Ün« in- u chen. Köni> sie kc die v reg», er sü sie v komn oor F ihr ei hcrar und 1 lener entde Verw Wort wasch inurn Ml» Morx vazu' /. mein, ichwe Wort ihr a sich t Gesic ihn h bewe und und 1 und keine lasser seine mert merks Satei zu er Bitte lk deine daß t werd dir U S S s krm» j «cd Zulänglichkeit, daß die Wahlprüsungen durch das Haus selbst vorgenommcn werden, und daß es dabei unge mein schwierig ist, den eigene» Parteista»dpunkt so gänzlich zu verleugnen, denn „a.bisserl Liab' und a bisserl Falschheit ist allemal dabei." Vorerst erörterte man die Frage, ob der «Abgeordnete Kölsch zu Recht oder zu Unrecht im Hause sitze. Die Kommission hatte das Mandat für ungiltig erklärt, aoer das Hails folip te ihr nicht so ohne weiteres, sondern verwies di: Prüfung wegen verschiedener Ungenanigkeilen »och mals an die Kommission zurück. . Dann ging es um das Mandat des Herrn Dr. Becker; der Kampf wog te hin und her, bald sprach der eine für Giltigkeit, der andere dagegen, und nicht Mit Unrecht wurde' da bei von dem freikonservativc» Abgeordnete» Arendt dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß die Wahlprüsungen nicht von richterlicher Seite vorgenom men würden, wie das beispielsweise durch die Ver fassung in Elsaß Lothringen eingesührt woroen Hst. Da das Haus in den ersten Stunden ziemliche Lücken auf wies, beraumte unter Zustimmung des Hauses der Prä sident die namentliche Abstimmung auf 5 Uhr an, in der Erwägung, daß bis dahin noch weitere Abgeord- "nctc mit den Mittagszügen aus der Heimat eingetrof fen sein würden Als dann die Abstimmung erfolg te, gab es ein recht unerwartetes Resultat. War der Abgeordnete mit einer ga»rz geringen Mehrheit gewählt worden, so wurde auch sein Mandat mit sage und schrei be einer einzigen Stimme Mehrheit für giltig erklärt; 150 waren für und 158 gegen die Giltigkeit bei drei Stimmen Enthaltung. Daun ging man über zur Prü fung der Wahl des Abgeordneten Haupt, die gleichfalls von der Kommission für ungiltig erklärt woroen war. Die Wahl wurde an die Kommission zurückgewiejen. Es wurden noch einige kleinere Petitionen dem Kvmmissi onsantrage gemäß erledigt, worauf man sich auf mar gen vertagte. sichte nicht Zum Frauen. Novelle von T. Gerhard. <5. ftvlgetzunb ) Trotzdem Felicitas soeben eine herbe Enttäuschung erlitten, nimmt ihre Seele gerade heute einen hohen Flug. Tie Gedanken strömen ihr zu, Wort reiht sich an Wort, Bild an Bild; die Stunden entfliehen, sie merkt es kaum Erst als die nahe Turmuhr die erste Nacht stunde verkündet, wird sie aufmerksam. Ein Uhr, und noch ist der Vater nicht zu Hause. Mit ihrer Ruhe ist es vorbei, sie legt die Arbeit bet Seite uno wandert erregt auf und nieder. Noch eine Stunde vergeht, da hört sie, wie eine unsichere Hand die Türe ausschlicßt und wankende Füße die Treppe er klimmen. Und nun tritt von Dürow ins Zimmer; er sieht aschfahl aus, aber seine Augen glänzen. „Nun Töchterchen, noch auf?" ruft er mit erzwun gener Lustigkeit. „Bist wieder fleißig gewesen ? Das ist brav, aber fortan nicht mehr nötig, sollst deine schönen Augen nicht mehr anstrcngen, denn sieh her, was ich habe!" Er greift in die Taschen seines Ueberziehers, seine- Rockes uno wirft ihr ganze Haufen von Gold in den Schoß. „Ach, wie es glänzt uno gleißt!" murmelt er ent zückt. „Vater, du hast das Geld im Spiel gewonnen?!" „Natürlich, im ehrlichen Spiel." „Nenne diese beiden Worte nicht zusammen! O Gott, diese Goldstücke besiegeln vielleicht den Ruin eines Unglücklichen! Nie werde ich eins von ihnen anrührem?" Sie erhebt sich zürnend; klirrend fällt das Gold zur Erde. „Vater, ich bitte dich, gib das Geld seinem Eigen tümer zurück!" „Ich sollte ein Narr sein! Hab' ich doch selbst oft genug an ihn erhebliche Summen verloren!" „So schenk' es den Armen! An solchem Geld» hastet kein Segen. O, und laß ab von der unseligen Leidenschaft, die dich zu Grunde richtet. Vater, ich bitte, ich flehe dich an! Du kannst ja keinen Genuß, keine Befriedigung davon haben. Mache dich frei von den Banden, die dich entwürdigen! " Aber er schweigt und rafft das Geld vom Boden auf. Da sinkt sie zu seinen Füßen und umklammert seine Knie „Wenn du mich liebst, Vater, so ver- bang, gib r Pate, strahl könne rum graus will,' uch t deine l aber nenfe l zceht Abcn chen, wenn Arbe besuci digt, drigsi Nerv I t Oksv Aus dcr Zeit der Befreiungskriege. I RochtruS oertot«« . 2 7 Februar 1813. An diesem Tage unter zeichnete Hardenberg den Bündnisvertrag mit Rußland; darüber mehr am nächsten Tage. — Um gerecht zu sein, muß man anerkennen, daß dem französischem Gesandten am preußischen Hofe St. Marsan ein gewis ses unfreiwilliges Verdienst an der günstigen und verhältnismäßig ungestörten Entwicklung dcr Dinge zukommt. Dieser Franzose schätzte de» preußischen Kö nig (mit dem er bis zum Lebensende in Briefwech sel blieb) außerordentlich und er tonnte und wollte die Hoffnung nicht aufgeben, daß Preußen Napoleon treu bleiben würde, wenn dieser Preußens berechtigte Wün sche erfülle. In diesem Sinne hatte er nach 'Frank reich berichtet, ohne den bedrohliche» Rüstungen und sonstigen Anzeichen des Freiheitsdranges sonderlichen Wert beizulegen. Am genannten Tage aber wurde auch er bedenklich und nun meldete er, es scheine so, daß Preußen sich vom Bündnis mit Frankreich los lösen werde Als dann Mitte März Napoleons Zu geständnisse kamen, war es zum Glück bereits zu spät. Zum Glück -, denn das Festhalten au dem franzö sischen Bündnis hätte niemals zur endlichen Befrei ung vom französischen Joch geführt. Später hat St. Marsan bei seiner Abreise den Kanzler Hardenberg noch beschworen, sich doch eines besseren zu besinnen; denn die Knaben und Jünglinge, die im Breslau zw sammenströmten, würden seinem Kaiser doch nicht stand halten können. an. , Vflich Berp hast hoch,