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„Waas?" dehnte Killmann, „auch an den Füßen hast Du nicht mal Deine Bequemlichkeit? Nie man Dir aber auch mitgespielt hat . . . Wirf' doch diese Lackungeheuer unter den Ofen und fahre in die warmen Filzpariser von dem Wirt. Da erwärmst Du Dir wenigstens die Füße, so aber — 'n Stockschnupfen von Monatsdauer ist Dir sicher, 's kann aus verkühlten Füßen auch noch was Schlim meres sich entwickeln." Bums, flog der eine Stiefel in die Ecke, — krach folgte der andere. „So, mein Süßing," lachte Killmann, „nun Haft Dar Deine körperliche und seelische Freiheit wieder erlangt. Nun werde ich Mich revanchieren . . . zwei Pullen hast Du nun schon spendiert, jetzt kommt eine von mir." „Und die nächste kommt auf mein Konto," erklärte der Wirt und setzte sich mit an den Tisch. Nun kristalli sierten sich noch der Doktor, der Apotheker, der Amtsrichter an den Tisch und es begann eine sehr fidele Kneipe. Man hörte nur noch Gläserklirren und Prositrufe. Der Ball näherte sich seinem Ende. Die Musikanten suchten die Futterale ihrer Instrumente und feuchteten die Lippen an, um den „Rausschmeißer" noch herauszubringen. Da erhob sich unten im Saal ein Kreischen, ein dröhnendes Gelächter, ein wirres Durcheinander. „Mein Himmel," -— Frau Josefine Neuburger schickte sich an, in eine wohltätige Ohnmacht zu fallen. „Der Vater," — Fräulein Klärchen suchte nach ihrem Riechfläschchen. „Er sieht aus, als ob er auf einem Maskenball strolchen wollte," jammerte München. Und Mitten auf dem Parkett stand Herr Theophil, an getan mit Filzparisern, Lodenjoppe und Schlappkragen. Eine brennende Zigarre hatte er zwischen die Lippen ge klemmt, seine Aeuglein funkelten vergnügt und er lallte: „Bällvater, — was? — 'n feiner Posten. Aber wenn ich ini „grünen Falken" sitze und mein Schöpplein gemütvoll trinken kann, pfeif' ich auf sämtliche Bälle dies- und jen seits des Ozeans!" vorauslickt. „Mein süßer Felix, sieh nur, die Bäume schlagen aus, alles wird grün und frisch in der Natur — bald wird der Frühling da sein!" „Gewiß, Teuerste! Ich bin nur froh, daß Du noch einen so gut erhaltenen Hut hast!" 5onäerbare 5mlukfolgerung. Zwe^ Freunde er warten im Cafe einen dritten. Derselbe bleibt lange aus, und die Wartenden werden schon recht unge duldig. Endlich tritt ein kleiner, dicker Herr in das Lokal, der — es aber wieder nicht ist. „Du," meinte der eine, „jetzt mutz er bald kommen — der sicht ihm schon recht ähnlich." AUeväings. (Zu nebenfteh. Illustration.) Schauspielerin (entrüstet): „Das will ich Ihnen sagen, wenn Sie mir die Mäuse nicht aus der Wohnung ver treiben können, ziehe ich aus!" Hauswirtin: „Ach, schämen Sie sich doch! Im Theater spie, len Sie die Jungfrau von Orleans und hier sind Sie vor einer DÄu» bange." »pul an» 0«r,-,».Änpau, Ui«d», LI,aUotl«»t>u-, t>« »«NIN. ««nin.r^ra,- v«la,„w,rmch „I »>» d« a» » U», Und«: M«, ""'»in, p».