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vkc zwischen Sir Edward Grey, Winston Churchill, dem I. Lord der Admiralität und dem Kriegsminister im Forcign Office stattgefunden hat, groß« Bedeutung bei. Nach dieser Unterhaltung begab sich der Minister des Aeußern, Sir Edward Grey in den Buckingham Pa last, ivo er sich längere Zeit mit dem König Anterhielt. Unter den Dienstag im Foreign Office empfangenen Persönlichkeiten befanden sich auch die Botschafter von Frankreich, Italien und Rußland. Bevor der Mini ster des Aeußern das Ministerium verließ, hatte er noch eine kurze Unterredung mit dem türkischen Bot schafter und man bringt diesen Besuch mit einer Kon versation in Verbindung, Vie kurz darauf zwischen dem türkischen und dem französischen Botschafter stattfand Das Gespräch zwischen den beiden Diplomaten dauerte über 2 Stunden. Rumänien. Eine Erklärung des neuen rumäni sche n Kabinetts. Das neue Kabinett gab folgen de Erklärung ab: Die Konservativen und Konservativ demokraten haben sich zu gemeinsamer Arbeit ver- einigt mit dem Wunsche, in den i»nero.n Fragen ein ebenso vollständiges Einvernehmen herbeizuführen, wie es auf dem Gebiete der auswärtigen Politik bereits jetzt besteht. Diese äußere Politik, die seit langer Zeit be ständig und gegen innere Strömungen gesichert ist. wird von der einstimmig anerkannten Autorität des Königs Carol, die stets die wirklichen Interessen des Landes im Ange hat, weise geleitet. Die neue Regierung hofft, umsomehr den Anforderungen der Lage entsprechen zu können, als die rumänischen Staatsfinanzen sich in außergewöhnlich blühender Verfassung befinden, und ein tapferes Heer stets für alle Eventualitäten bereit ist. Alles das sind Garantien dafür, daß Rumänien, dessen Beziehungen zu allen Staaten die besten sind, in etwa möglichen Verwicklungen den Platz sich wahrt, auf den es ein Recht durch die Stellung besitzt, welche es sich in Europa durch seine anerkannt kluge Haltung erworben hat. — Rumäniens Vorbereitungen. Nach ei ner Bukarester Meldung der politischen Korrespondenz werden von der rumänischen Regierung trotz der offi ziösen Dementis einer Mobilmachung für alle Eventua litäten Vorkehrungen getroffen, die eine erhöhte Hce- resbereitfchaft bedeuten. Türkei. — Wechsel im Großwesirat. Der Groß wesir Ghazi Ahmed Mukhtar hat demissioniert. Kiamil Pascha ist zu seinem Nachfolger ernannt. Oertliche und sächsische Nachricht^ — Eibenstock, 30. Oktober. In der heutigen Num mer unseres Blattes gibt der Kirchenvorstand bekannt, daß für die Kirchgemeinde Eibenstock ein neues OrtSqesetz, die Zusammensetzung des Kirchenvorstandes betreffend, in Kraft rritt. Wie uns mitgeteilt wird, bringt dieses Gesetz nur in sofern ein Neues, als festgelegt worden ist, daß die beiden Mitglieder der Landgemeinden der Parochie nicht mehr wie bisher in gemeinsamen Wahlgängen derselben gewählt werden, sondern in besonderen Wahlgän gen immer je ein Vertreter für Wildenthal einerseits und die Gemeinden Blauenthal, Muldenhammer und Wolfsgrün an dererseits. Im übrigen bleibt die Zahl der Mitglieder die bisherige, insbesondere gehören dem Kirchenvorstande außer den Herren Geistlichen aus der Stadt Eibenstock auch ferner 7 Mitglieder an. — Das neue Ortsgesetz kann in den nächsten 14 Tagen auf dem Pfarramts eingeschen werden. — Eibenstock, 30. Oktober. Am Reformati onsfeste wird, wie in allen Kirchen Sachsens, auch bei uns eine Kollekte für den Gustav-Adolf-Ver ein veranstaltet. Es ist wohl nicht nötig, daran zu erin nern, wie segensreich dieser Verein in den nunmehr 80 Jah ren seines Bestehens gewirkt hat. Es gilt aber auch jetzt noch zu helfen, daß er seine Tätigkeit unter den Glaubens genossen in der Zerstreuung weiter treiben kann und deshalb wird auch hiermit um freundliche Unterstützung ge beten. — Ferner sei auch an dieser Stelle darauf hinge wiesen, daß am Reformationsfeste sowohl im Anschluß an den Vormittagsgottesdien ft wie auch nachmittags 5 Uhr in der Kirche Abendmahls gottesdienst stattfindet. — CarlSfeld, 28. Oktober. In Verbindung mit der Weihe der Skihütte in Carlsfeld fand gestern in Johannge orgenstadt und später in Carlsfeld eine Sitzung des Vor stands und des skitechnischen Ausschusses des K r e i s e S Westerzgebirge im S.-V.-S. statt, in der hauptsächlich über die am 25. und 26. Januar 1913 in Johanngeorgenstadt ftattfindenden Sächsischen Skiverbandswettläufe beraten und beschlossen wurde. — Hundshübel, 28. Oktober. Dieser Tage prüfte Herr Oberlehrer Frenzel-Schneeberg als beauftragter Sach verständiger die hiesige von Herrn Orgelbaumeister H. Eule- Bautzen reparierte Kirchenorgel zwecks deren Uebernah- me. Dabei wurde die gesamte Reparatur und vor allem die neue Intonation als vortrefflich gelungen bezeichnet. — Dresden, 29. Oktober. Der neue preußi sche Gesandte von Bulo ist hier eingetroffen und im Hotel Westminster abgestiegen. Er wird morgen mittag vom König in Audienz empfangen werden. — Dresden, 29. Oktbr. Auf Veranlassung der Dresdener Staatsanwaltschaft wurde gestern der 30- jährige Friedrich Wilhelm Bingel wegen Wechscl- schwindeleien in Höhe von über 100000 Mark ver- hastet. Auch einige seiner Komplizen sind verhaftet worden. Bingel wurde auch von der Staatsanwaltschaft in Halle wegen der Entführung einer Minderjährigem gesucht. Rade berg, 29. Oktober. Im nahen Seifferts- dorf wurde in der Nacht zum Sonntag indasPfarr- haus eingebrochen. Ter Täter durchbrach dabei vier Türen. Die Beute belief sich nur auf 20Pfg. Da nach brach er in den Gasthof ein, wo seine Beute laber ebenfalls nur gering war. . Grün Hain, 29. Oktober. In der zweiten Stunde der verflossenen Nacht ist von ruchloser Hand die mit Erntevorräten gefüllte Scheune der hiesigen Bezirksanstalt inBrand gesteckt und vollständig ver nichtet worden. Das Gleiche geschah vor reichlich' t Jah ren schon einmal. Für benachbarte Gebäude bestano keine Gefahr, da die Brandstätte von diesen ziemlich weit entfernt stand und Windstille herrschte. — Schneeberg, 29. Oktober. Am 25. dieses Mo nat» mittags hat sich der 51 Jahre alte Maschinen st icker Karl Bruno Günther von seiner Arbeitsstätte entfernt und ist bis heute noch nicht zurückgekehrt. ES wird angenommen, daß er sich ein Leid zugefügt hat. Zu letzt ist er am erwähnten Tage im Restaurant ,zum Ma- rienhof' gesehen worden. Der Vermißte ist mittelgroß, hat dunkle- Haar und Schnurrbart und war mit einer grünlichen Winterjoxpe, schwarzer Hose und Weste, blauer Arbeitsbluse, schwarzem weichem Hm und Zugstiefeletten bekleidet. Et waige Wahrnehmungen wolle man an die hiesige Polizeibe hörde gelangen lassen. — Plauen, 29 Oktober. In der heute vormittag abgehaltenen Gesamtsitzung der Plauener Handelskammer wurde der Antrag deS Vorsitzenden, Kommerzienrat Rössing, sich gegen die Verlegung der Handelskammer von Plauen nach Zwickau auszusprechen, mit 20 gegen 5 Stimmen in namentlicher Abstimmung angenom men. — Anstelle deS verstorbenen Kammermitgliedes Kommerzienrat Otto Jahn-Ober-Mylau wurde das bis herige außerordentliche Kammermitglied Herr Otto Zimmer mann. Netzschkau und anstelle des verstorbenen Kammermit- aliedeS Mühlenbesitzer Gustav ModeS-Stein Bankdirektor Ancot-Zwickau zu ordentlichen Mitgliedern und anstelle de« Herrn Otto Zimmerman Bankdirektor Röhling-Lauter zum außerordentlichen Mitgliede gewählt. — Die Leipziger Illustrierte Zeitung (Verlag von I. I. Weber) läßt im Frühjahr 1913 eine Sondernummer „Das Königreich Sachsen" erscheinen, die nicht nur ein zusammenfassenbes Bild sächsischer Kunst und Kultur zeigen, sondern auch in umfassender Weise die landschaftlichen Schönheiten, sowie Indu strie, Handel und Gewerbe des Landes berücksichtigen wird Auch Eibenstock und sein Verkehrsgebiet ist unter den Förderern der Sachsen Nummer aufgcführt. was wir besonders hervorheben wollen. Aus dem rei chen Inhalt dieser Sondernummer, die mit einem ganz seitigen farbigen Portrait Sr. Maj. des Königs Fried rich August lll. in Uniform der sächsischen Gardereiter, gemalt von Professor Kretzschmar, eröffnet wird und eine doppelseitige Reliefkarte des Königreichs Sachsen in Vierfarbendruck nach einem eigens für diese Num mer angefertigten Originale der Kunstmaler Prüll und Emmersleben enthält, seien an Aufsätzen und Abbil dungen hervorgehoben: Sachsens Fürste» und ihre Schlösser mit etwa 17 Abbildungen. Die Residenz Dres den mit etwa 6 Bildern. Die Königlichen Sammlun gen mit etwa 23, teils farbigen Illustrationen. Mei ßen mit der Albrechtsburg. Ein Ausflug in die Säch sische Schweiz mit etwa 8 Abbildungen. Leipzig, die Universitäts- und Musikstadt mit etwa 7 Illustratio nen. Leipzig als Mittelpunkt des deutschen Buchge werbes und sächsischen Handels mit etwa 7 Abbildun gen. Chemnitz, das Herz der sächsischen Industrie mit etwa 6 Abbildungen. Sachsens schönste Burgen. Das sächsische Erzgebirge mit etwa 10 Abbildungen, darunter packende Winter Motive nach künstlerischen Originalen Das sächsische Vogtland mit etwa 13 Ab bildungen. Die Lausitz mit etwa 6 Abbildungen, da runter eine farbige Vollseite „WendiiMen beim Tauf schmaus", nach einem Gemälde von William Krause- Sächsische Industrie, Handel und Bergbau. Ein Ueber- blick von Professor H. Gebauer, Dresden. Im An schluß hieran vie Aussätze der Industrie des König reichs. Nach dem uns vorliegenden vierfarbigen Pro bebild vom Georgentor in Dresden verspricht diese Nummer inhaltlich wie in der drucktechnischen Aus stattung eine hervorragende Leistung zu werden, die anscheinend die bereits erschienenen Sondernummern j noch übertreffen wird und wohl geeignet sei» dürfte, den Fremdenverkehr mächtig anzuregen, die Niederlas sung von Privatpersonen sowie Firme» im Königreick! Sachsen zu fördern u. der Industrie ein ungewöhnlich wirksames Propagandamittel zu sein. Ist doch die Illu strierte Zeitung nicht nur in Deutschland, sondevn über die ganze Erde stark verbreitet. Eingesandt. Das am Sonntag im Feldschlößchen vom hiesigen Ka ninchenzüchterverein veranstaltete Stiftungsfest, bestehend aus Konzert, Theater und Ball, hatte sich eines sehr guten Be suches zu erfreuen. Zur Genugtuung oben genannten Ver eins sei gesagt, daß die Veranstaltung des Festes zur größ ten Zufriedenheit der Besucher ausgefallen ist. Anzuerkennen ist zunächst die exakt ausgeführte Konzertmustk; doch wurde dieser leider von mehreren Besuchern, meistenteils jugendlichen Leuten, nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Lobend zu erwähnen wäre ferner der von Herrn Redelstein nebst Frau vorgeführte Tanz, der in allen Teilen gefällig auSge- führt wurde. Auch Herr Friedrich mit seinen Couplet« ver stand es, sich die Gunst der Anwesenden zu erobern, denn ihm wurde reicher Beifall gespendet Das einaktige Theater stück, .Die wilde Toni', das laut Programm vom Drama tischen Verein .Frühling' gespielt wurde, hätte im ganzen etwas schneidiger auSfallen können, doch boten Fräulein Böttcher, als wilde Toni, und ihr Partner, Herr Friedrich, durch Gesang und Spiel Gutes. Die anderen Muwirken- den mögen in Zukunft für bessere Stimme, MaSke und na türlichere Bewegung Sorge tragen. Im ganzen jedoch dem Kaninchenzüchter-Verein besten Dank für den hübschen, ge mütlichen Abend. Ein Besucher. Teuer erlauft! Roman von Han« Bleymüller. i22. Fortsetzung ) Gutmütig überlegen lächelnd fuhr sie fort: „Nu feine Flickerei wird ja auch darnach sein, wenigstens schimpft er allemal ganz gefährlich über die Knusselei und schiebts von einem Tag auf den ander». Er be hauptet immer, er könne bei trübem Wetter den Kadrn nicht in die Nadel fädeln. Der mit seinen Luchsauge»!" Sie lachte leise. Dann wurde sie aber ernster. „Er hält ja sonst Nieders ^u- a. V< Lrkr o o o o co »ii »i sc ris kW Vel »II S'/, 6bsm »V. 4 Oberon. 4 Obemoib N Vo 16-17, heil. Ab Air, seine Wa begleitun, Ra« »«ranftalt. Na Schuljal 8 lieicbsru »7, .. 3 kreuasi, »7, * 3 8tlcb». 1 8/, 8Lcds bratfertig schaffe«« und auch gei ä Pfd. SOH empfiehlt «itt Ani Wildentl d) sladt mi! «tz, Barth hi !ung«gel hier. D gehilfin! »ei Lippoldt 1 T. D< eheliche H Lie Gärtner« Lenk, To seine Sacken ganz gut in Ordnung, aber was ist denn ein Mann ohne Frauenaugen und FrauenhSnde! Ma„ sieht's ja auch an seinem Herrn, fremde Leute sehen das nickt, was eine eigene Frau sieht. Ich habe schon, wie oft, gedacht: wer wird wohl mal an deine Stelle hier treten? Er ist ja noch jung, und wenn ich noch länger lebe» bleiben könckte, brauch, te er ja noch gar nicht ans Heiraten zu denke», 's tut ja auch nicht gut, so jung. — Na, vorläufig muß er ja auch erst mal unter die Soldaten. Aber wenn er nachher in die leere Stube heimkommt " Wie grausam klar die Alte in die Zukunft schaute! Es war vorzeitig dämmerig geworden. Martha saß tiefgebückt über die Männerjacke, die in ihren Hände» zitterte, und nach den letzten Worten rollte» Tränen auf ihre Finger. Wie im Selbstgespräch schwatzte das alte Weiblein weiter) „Bis jetzt habe ich ja noch nicht gemerkt, daß er sein Auge ruf eine geworfen hätte. Ich wüßte aber auch keine für ihn. — Wer nimmt den» auch einen Tagelöhner heutzutage, ein ordentliches Mädchen schwerlich. Sie wollen sich doch alle verbessern, wol len es bequemer kriegen, und das kann ma» ihnen schließlich auch nicht ganz übel nehmen. Es wird ihn schon mal eine übertölpeln, die sich mal von seine» Händen versorgen lassen will. So ganz leer ist er nicht, er hat von seinem schöne» Lohn gespart, und ein eigenes Häuschen hat er auch: wenn's auch nicht viel wert ist, es ist doch immer ein Obdach. Er ist ein guter Kerl, und die kriegen leider gerade oft ei nen Staubbesen. Wie droben beim Hirte». Der! hat auch so eine, die bei alle» andern schon durch war, und dabei schreit sie immer wieder, daß man's hier hüben hört: er könne froh sein, daß. sie ihn ge nommen habe. Will der Mann Frühstück, heißt's: „Du wirst doch wohl selber wissen, wo's Brot liegt?" Kommt er patschnaß heim, schreit's: „Kannst du dei ne Stiefel nicht draußen ausziehen?" Den ganzen Tag hockt sie mit ihrer Brut in der offenen Haustür. Ja so eine können wir da oben nicht gebrauchen. Bei uns Tagelöhnern muß die Frau mit auf die Arbeit gehen, solange sie kann. Wenn sie freilich eine Her de kleiner Kinder hat — — - " Plötzlich wurde die Haustür, gleich darauf die Stubentür aufgerissen. Ernst stand in der Tür, nahm sich eine Pferdedecke vom Kopf und warf diese in den Flur zurück. Martha war vor Ueberraschung halb aufgesprungen. „Da bist du ja!" rief erfreut die Mut ter vom Lager. Ernst sah weder die eine noch die andere an, sondern begann nach efnem gemmanclten Grüßen gebückt in der Stube zu suchen. Die Mutter deutete sein Vorhaben richtig. „Die Pantoffeln, Marthchen!" wies sie bittend das Mäd chen an. Dieses beeilte sich. Ernst schaute erstaunt auf diese Vertraulichkeit und vergaß zu danken, wie er auch noch mit keinem Worte nach dem Befinde» der Kranken gefragt hatte. Er lief und hantierte herum. Er wühlte in den Kleidungsstücken, die a» einem Holzhaken Hinterm Ofen hinge», dabei drehte er sich endlich nach seiner Mutter um und fragte so nebenhin: „Na, wie geht's oenn, Mutter?" „Ach wenn ma» eine so gute Pflege hat," erwiderte diese freundlich. „Du suchst wohl deinen Rock?" sagte nun auch Marth chen und bot ihm diesen hin. Er hatte ihn ohne Zwei- fel gesucht, aber nun wollten Verlegenheit u»d Ei gensinn es nicht zugeben. Ja, er wurde vor Verle genheit grob: „Erst muß ich nach dem Vieh sehen, da scheint sich niemand drum zu kümmern." Martha trat dunkelrot zurück. In der Tat, an die Ziegen hatte keine der beiden Frauen gedacht, doch erinnerte sich das Mädchen jetzt deutlich, das klägliche Meckern vernommen zu haben. Sie ärger te sich ihrer Achtlosigkeit, aber noch viel empfindlicher war ihr das abstoßende Wesen des Burschen. Un willkürlich kamen ihr die Worte des alten Mütterchens von vorhin in den Sinn. We»n ein' Mann den freundliche» Empfang weiblicher Fürsorge so barsch, so danklos, so selbstverständlich hinnahm oder gar zurückwies, dann war es ja wohl kein Wuncer, wenn solche Freundlichkeit schließlich erkältete. Unschlüssig lehnte sie, den Rock noch immer i» den Händen, am Tische. Mutter Hagedorn mochte ihre Stimmung begreifen. Sie war selbst unangenehm betroffen von der Unfreundlichkeit ihres Sohnes. Entschuldigend sagte sie: „Bei solchem schlechten Wetter kommen die Männer manchmal mit schlechter Laune heim. Das ist nicht anders." Aber Marthchen wollte bedünken, als ob nicht das Wetter, sondern ihre Gegenwart den Burschen verdrossen habe. Sie glaubte bemerkt zu haben, daß gerade ihre gut gemeinte Behülflichkeit den Ernst so rauh gemacht habe. Er stieß sie geflissentlich zurück, immer zurück. Er wollte sich eben nicht von ihr helfen lassen. (Fortsetzung folgt.. Uebernacktet haben tm Rathau «: Johanne« Beyer, Kfm., Dresden. Stani«Iau« Kiez- kowSki, Kfm., Max Uhlemann, Inspektor, beide Chemnitz. August Grothe, Ing-, Wittenberg, Bez. Halle. Ernst Heinrich, Kfm., Karl Müller, Jnsp., beide Leipzig. Reichshof: Alfred Schmidt, ir., Bankvorstand, Chemnitz. I, naz Sundheimer und Frau, Einkäufer, New-Jork. Ernst Purum Einkäufer, R. Borcher«, Einkäufer, Aloin Köhler, Kfm., sämtl. Anw berg. Paul Schäfer, Kfm., Nürnberg. Viktor Haugk, Kfm., Leipzi Albin Lippert, Kfm-, Zwickau. Paul Holtz, Kfm. Berlin. Adolr Burkhardt, Fabrikant, Zürich Heinrich Schon, Laurat, Köln a. R Peter Mt«, Kfm., Augustusburg. H. Konnenkanw, Kfm., Bremen. Stadt Leipzig: Robe-t Markgraf, Kfm., Berlin. Lou HauSmann, Kfm., Würzburg. W- Milßon, Kfm., Friedenau. Pai Höra, Kfm., Plauen. Alfred Stark, Kfm., Chemnitz. Wilhelm Men vier, Kfm., E. Paul Müller, Kfm., beide Leipzig. Herbert Kühn, Kfn Dresden. Rosa Jahn, Buchhalterin, Chemnitz. Alphon« Schulze, Zir mermeister, Metzdorf. Stadt Dresden: W. Junghans, Reisender, Chemnitz. H. Möckel und Paul Möckel, Händler, Rothenkirchen. Otto Kirchner, Reisender, Burg b. Magdeburg. Willy Hofmann, Kfm., Chemnitz. Friedrich Marschall, Reisender, Oetzsch-Gautzsch. Karl Meincke, Mon- teur, Berlin. Engl Hof: Otto Weruel, Asm-, Leipzig Deutsche» Hau«: Emil Müldener, Kfm., Nordhausen.