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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 04.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191209047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19120904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19120904
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk ...
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-09
- Tag 1912-09-04
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Monat
1912-09
-
Jahr
1912
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venmckflässiqt worden. Diesen Fehler gelte es nun mehr wieder gnt zu machen und deswegen gelte es, hentr daS Sedansest in einer turnerischen Weise zu feiern, wobei Knaben und Mädchen zeigen sollten, daß sie ihren jugendlichen Körper gewöhnen wollten an Austreugungen, um den Kuabe« Mnt »»d Entschlossen heil, den Mädchen anmutige, gefällige Haltung ;n ge ben Nach einem kurzen Hinweis auf die einsetzeudc „Fugendpslege" schloß Redner: „Daß Ihr, Knaben wie Mädchen, Euch jederzeit in den Dienst des Vaterlan des stellen wollt, das bekräftigt durch deu Hurraruf! Gott schirme Kaiser und Reich, Gott segne König und Vaterland!" Ein aus allen jngendlichen Kehle,, töw-n des Hnr>a, dem auch die anwesenden Erwachsenen kräf tig mit cinstimmten, quittierte das Gelübde, ewig deut sche Treue und Vaterlandsliebe hoch zu halten Als dann wurde von den jugendliche,, Turnern und Tur nerinnen das Lied „Deutschland, Deutschland über al les" augestimmt. Nun begannen die turnerischen Por führungen, die wohl fast alle sich einigermaßen frei- machcnkönnenden Eibenstocker zum Neumarkt gezogen hatten. Schön und exakt wurden sowohl von den Kna ben wie auch von den Mädchen die Hebungen und Rei gen vorgesührt; es wurde ein Gesamteindruck hervor gebracht, der den Wunsch „ach Wiederholung solch va terländisch-völkischer Darbietung im Herzen jedes Deutschen wachrief. Zum Schluß überraschte Herr Leh rer Töpfer noch mit einigen turnerischen Gruppen, bei denen das Schwarz gelb Eibenstocks, das Weiß grün Sachsens, das Schwarz-weiß-rot Deutschlands erst ein zeln und dann zum Schluß, in der letzte,, Gruppe, tvm diniert zur Geltung gebracht wurde. Erst kurz vor 12 Uhr wurde der Rückmarsch nach der Schule angctre- ten. — Für den Abend des Sedantages hatte der Vaterländische Bolksverein im Feldschlößchen eine Fei er vorgesehen, die außerordentlich stark besucht war. Eingeleitet wurde sie durch deu Pariser Mnzugsmarsch und eine Phantasie über „Die Wacht am Rhein". Da rauf hielt Herr Oberlehrer Rehnig die Begrüßungs ansprache, mit der er im selben Sinne an die Erwachse nen appellierte, in denn er morgens die Jugend angefeu- k'.t. Er wies auf die Freude bei Eintreffen der Sie gesnachricht hin, empfahl, den Sevantag als Ehren tag deS Volkes zu bewahren. Redner dankte für den so zahlreichen Besuch und wünschte dem Abend be sten Verlauf. Die Rede klang ebenfalls aus in ein Hoch auf nuferen Kaiser, den obersten Kriegsherrn, der dem Lande so lange den Frieden gewahrt, auf unseren König Friedrich August, der durch seine Herzensgüte sich fein Voll erobert und auf das Vaterland. Dann folgte der Vortrag des Herrn Dr. Ingen. Bock- Chemnitz über „Die Eroberung der Luft." Der Vortrag ausgehend von Ikarus' unglücklichem Sonnenflug und endigend' bei der Gegenwart bot außerordentlich viel des I» tercssanten. Weit, viel weiter als mau heute glau ben möchte, liegt das Problem der Eroberung der Lust zurück. Schon im Jahre 1617 wurden die ersten Fall schirmflüge unternommen, die erste erlaubte Freibal- lonsahrt mit warmer Luft wurde im 17. Jahrhundert vorgenommen. Im Jahre 1763 hatte der Franzose Meunier bereits einen unserem Parsevalluftschiff ähn liehen Lenkballon konstruiert uud im Jahre 1852 ist Chiffons schon mit einem mit Motor versehenen Leukbnl 1on aufgestiegen. Die eigentliche, beste Lösung ist in dessen unserem Zeppelin Vorbehalten gewesen, des sen Ballone in den vorgesührten Bildern den Haupt- raum einnahmen. Aber auch die Flugtechuik, das System, , schwerer als Vie Luft", kam gebührend zur Geltung und wurde in zahlreichen Bildern vorgesührt und mit außerordentlich regem Jiiteresse folgten die Zuhörer dem ausgedehnten Vortrage des geschickten Redners. Reich licher Applaus seitens der Erschienenen und warmer Dank durch den Mund des Hrn. Oberl. Rehnig be lohnten den Redner für seinen aktuelle,, und interes santen Vortrag. Der Sängerbund erfreute dann "och mit einigen Vorträgen, das Bismarcklied, das der vor geschrittenen Zeit halber beinahe ausgefallen wäre, ivnrde noch aus voller Brust angestimmt und dann wurde Jung-Eibenstock das Szepter überreicht; zur Feier des Tages sollte sich die Jugend auch ein Tänz chen erlauben. — Eibenstock, 3. September. Ein Großfeuer brach gestern abend gegen 5 Uhr im benachbarten Wilzsch- haus aus. Die dort in der Nähe des Bahnhofes sich befin dende Holzstoff- und Pappenfabrik verbunden mit Säge- und Trockenwerk dks Herrn L. Friedrich, die aus 2 ziemlich umfangreichen Gebäulichkeiten bestand, ist vollständig niedergebrannt. Das Feuer verbrei tete sich mit solcher Geschwindigkeit, daß jede Retlungs- möglichkeit ausgeschlossen war. Da auch der naheliegende Wald vom Feuer bedroht und angegriffen war, hatte man der Rettung dieses bedrohten Gebietes sich hinzugeben. Der angerichtete Schaden ist sehr groß. Als Entstehungsursache wird Brandstiftung angenommen. — Sosa, 2. September. In dieser Woche unter nehmen die Klaffen 3a, 3b und 4 mit ihren Lehrern und Angehörigen Ausflüge nach dem Filzteich und Spiegelwald. Für die beiden ersten Klaffen sind ein Besuch der vom Kgl Sächs. Militärverein des Auer Tals im Bür gergarten zu Aue veranstalteten vaterländische Festspiele oder ev. Ausflüge nach den Greifensteinen und Füistenbrunn ge plant — Die diesjährige Kirmes wird am 23. September gefeiert werden. — Die diesjährige Heidelbeerernte darf als gut bezeichnet werden, wenngleich sie nicht an die jenige deS Jahres 1910 heranreicht Wie weit her die Hei- delbeersucher gekommen sind, davon zeugen die überaus zahl reichen Fahrkarten, die auf Bahnhof Blauenthal abgenom men wurden. Die Pilzernte war wohl selten so gut wie in diesem Jahre. — Dresden, 1. September. Die hiesige Fleischer innung hat sich mit dem Stadtrate in Verbindung gesetzt, um ihren Mitgliedern den Bezuggefrorenen F 1 e i s ch e S zu billigen Preisen zu ermöglichen. Die In nung hat mit einem Hamburger Vertreter abgeschloffen, der drei Bezugsplätze, u. a. Argentinien und die Mandschurei angegeben har. Vom Rate sind der Innung die nötigen Kühlräume und die Verkaufsstelle für den Groffoverkauf auf dem neuen Schlachlhofe zur Verfügung gestellt worden. Dort wird das Fleisch in größeren Posten an di« Fleischermeister abgegeben, die es dann in ihren Geschäften zum Verkauf bringen wollen Wann das Fleisch hier eintreffen wird, steht noch nicht fest. — Hofterwitz, 2. September. Prinz Max ist am Sonnabend nachmittags 5 Uhr 3 Min. zu einem mehr tägigen Besuche in Dresden ei «getroffen. Er wurde am Hauptbahnhofe durch den Hofmarschall der Prin zessin Mathilde, Freiherrn von Könneritz, empfangen und hat sich alsdann nach Hosterwitz begeben, wo er Wohnung genommen hat. — Chemnitz, 2. September. Auf ein an Seine Kai serliche und Königliche Hoheit den deutschen Kron prinzen aus Anlaß seiner Stellung ä la suite des Kaiser- Ulanenregiments von Herrn Oberbürgermeister Dr. Sturm gerichtetes Begrüßungstelegramm ist nachstehende Antwort eingetroffen: »Oberbürgermeister Dr. Sturm, Chem nitz. Für Ihre freundliche Begrüßung sage Ich Ihnen und der Bürgerschaft herzlichen Dank. Meine Freude über die Mir durch Seine Majestät zuteil gewordene Auszeichnung ist groß; Ich hoffe, in nicht zu ferner Zeil Mein Regiment sehen zu können und dabei die gewünschte Gelegenheit zu haben, Chemnitz und seiner Bürgerschaft näher zu treten. Wilhelm, Kronprinz." — Grüna bei Chemnitz. 31. August. Die durch das Ableben des hiesigen Forstmeisters MengeS freigewordene Oberför st erstelle ist wieder neu besetzt worden. Als Nachfolger ist Herr Oberförster Rehschuh aus Morgen röte im Vogtlande bestimmt worden. Er hat vorgestern sei nen Einzug in Grüna gehalten und die Amtsgeschäfte über nommen. — Witlgensdorf b. Chemnitz, 1. September. Ein frecher Ein bru ch sdieb st ah l wurde in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag hier verübt. Dem an der Haupt straße wohnenden Schneidermeister Mehnert wurden aus der im Parterre seines HauseS befindlichen Schneiderwerkstatt fertige Anzüge, Ueberzieher und Ballen verschiedener Stoffe gestohlen. Zum Fortschaffen benutzten die Diebe einen im Hofe deS Grundstücks stehenden Handwagen. Der bedeu tende Schaden wird nur zum Teil durch Versicherung gedeckt werden. — Lugau, 31. August. Gestern vormittag 10 Uhr wurde hier auf der Weststraße von einem mit Kartoffeln beladenen Geschirr der 8 jährige Sohn des Bergarbeiters Friedrich Ernst Schreiter von hier tödlich überfah ren. Der Kleine war mit einem leeren Kinderwagen direkt in das Geschirr hineingefahren. — Aue, 2. September. Die gestern durch den Gau Leipzig des Deutschen Radfahrer-Bundes veranstaltete Ge- birgsstreckenfahrl Aue—Annaberg—C hemnitz — Aue, 97,4 Kilometer, vereinigte 31 Fahrer am Morgen zum Stark in Aue. Die Straßen befanden sich in gurer Ver fassung. Unterwegs zwischen Annaberg und Stollberg ge rieten die Fahrtteilnehmer in einen starke« Regen Das Er gebnis der Fahrt ist folgendnes: 1. Otto Lippert, Borna bei Chemnitz, in 4 St. 8 Min. 59 Sek., 2. Oskar Tanneberg, Chemnitz, in 4 St. 10 Min. 31 Sek , 3 Hans Funke, Chem nitz, in 4 St. 13 Min. 59 Sek , 4. Uhlitzsch, Leipzig, in 4 St. 17 Min. 17 Sek, 5 Kurt Otto, Chemnitz in 4 St. 23 Min. 4 Sek., 6 Alfred Müller, Chemnitz, in 4 St. 27 Min. 25 Sek, 7. Max Gäbler, Chemnitz, in 4 St. 28 Min. 26 Sek. Gegen Müller ist Einspruch erhoben worden, der ge prüft wird. Den Alterspreis errang Richard Ficker, Chem nitz, in 5 St. 42 Min. 30 Sek. Den Sonderpreis des Be zirks Aue gewann Vetter, Zschorlau, den Sonderpreis des Bezirks Annaberg Fritz Zänker, Thum. — Plauen i. Vgtl-, 2. September. Der drei zehnjährige Sohn Eduard des Gastwirtes Prautzsch hat sich weil er fünf Mark veruntreut hatte, am Sonn tag abend aus dem Gleise des unteren Bahnhofes von einem Zuge überfahren lassen. Dem Knaben wurde der Kopf überfahren, jodaß er auf der Stelle tot war. -- Auerbach, 2. September. Ein Großfeuer vernichtete gestern abend das umfangreiche Bleichereigebäude der Firma Ernst Hornung an der Falkensteiner Straße. Das Feuer brach ' «8 Uhr in der Mitte des Gebäudes aus und griff, da es reiche Nahrung fand, mit großer Schnelligkeit um sich. D e Feuerwehr mußte sich auf die Rettung der Nachbarhäuser beschränken, deren Bewohner sich große Erre gung bemächtigt hatte und die in aller Eile ihr Hab und Gut in Sicherheit brachten. Unter großem Getöse stürzten Dkcken und Dielen in die Tiefe und die auf dem rechten Flügel des Gebäudes stationierten zahlreichen Telegraphen- und Telephondrähte konnten der großen Hitze nicht mehr standhalten und fielen herab. Mehrere hundert Arbeiter sind durch denBrand brotlos geworden. Amtliche Mitteilungen aus der 37. Sitzung de- Ltadtrates zu Eibenstock vom 22. August 1912. Anwesend: 6 Ratsmitglieder. Den Vorsitz führt Herr Bürgennei- ster Hesse. — Ohne Gewähr sür daraus abgeleitete Rechte. — t) Die baupolizeilichen Bedingungen für die Erbauung eines Trans formatorenhauses im Schulgarten werden genehmigt. 2) Der Rat billigt die Vorschläge deS BauauSschusfe« über die Vor- bereitung der Schleusenbauten in der Muldenhammer Straße un terhalb der Schulstraße und im Bielweg». 3) Wegen Erbauung einer Schleuse von der Gabelsbergerstraßc nach der Hauptstraße sind Verhandlungen mit den Beteiligten einzuleiten. 4) Ebenso sind wegen de« angeregten WeUerbaueS der Schleuse in der Mohrenstraße weitere Erörterungen vorzunehmen. 5) Das vom Königlichen Landbauamt« Zwickau in Aussicht aenom- mene System für eine Klärgrube im Amtsgerichtsgrundstuck hier wird zugelassen ti) Der Entwurf der Gewerbeschulordnung soll bei den Herren Stadt räten in Umlauf gesetzt werden. 7) Auf Verlangen der staatlichen Straßenbauverwaltung übernimmt der Stadtrat die Reinigung und Instandhaltung der in der Haupt straße zwischen Diakonat und Schulstraße herzustellenden Haupt schleuse al« bleibende Verbindlichkeit für die Stadtgemeinde. 8) Ein Antrag auf veränderte Aufstellung einer Straßenlaterne in der Pestalozzistraße wird dem Herrn Vorsitzenden de« BeleuchtungSauS- schusse« zur Begutachtung überwiesen. S) Für die Unfallstation der Sanität«kolonne soll «in GaSwarmwas- serbereiter zur Verfügung gestellt werden. Der geringe Ga«konsum ist au« der Stadtkaffe zu bezahlen. 10) Soweit der Abschätzungsausschuß bi« setzt zu den Gemeindeein- kommeNsteuerreklamationen Stellung genommen hat, erhebt der Stadtrat die zu den Reklamationen abgegebenen AuSsch»ßvorschIä- ge zu Beschlüssen. ll) ,2) IS) 17) Und I Sand lenste Die ! parallel d ten Zwisö zur näh< stan! grof auf aesej Kam daß falle war« breck te. < versl ziger der ! der j Kart! ne A die te di Farn Harm Schw der „ jiehu hat, Thon Jahr, macht du üb meinp nichts »rillst, Spieß an Bv einen der v, Aber hoch, finden M Sande das N ab, au verrück gesicht» dem K die gl begegn tauchte ein Bo hcrübe' und eii mann Harper hatte, c mann Sander irre de rz 18) 14) 15) Ucbcrrc diejcr 6 in seine mir vo Hände mir ein und wu morsen die ich j gehabt t zu jaget den best wahrscht personal raum st mit g<ell daß der »cugieri Hopkins Damen t ruhig sei behandel sieben S stand M winkte u aber son serc „Ar Rilei sie wieve „Ich richt frei ist eine k Nach sich hin. jo bald s Sani Riley. N Zweck. Z gegknzuso kann uns „Das das Richt ihre vier achtzehn Um ein Millionenmädtl. Amerikanische Novelle von Walter Kabel, sg. Fortsetzung.) Am Nachmittage klopfte es plötzlich laut an der Tür von Harry Sanders Kabine. Dieser hatte geraoe vor dem kleinen Klapptischchen gesessen und, r:m seine trüben Gedanken abzulenken, in einem Wörter- vuche der japanischen Sprache geblättert. Die Störung kam ihm höchst unwillkommen. Er befand sich nicht in der Stimmung, mit irgend einem sich langweilenden Kameraden vielleicht über gleichgültige Dinge zu plaudern. Daher klang sein Herein wenig freundlich. Der Eintretende, Oberleutnant Riley, Komman dant des Torpedobootszerstörers „Cleveland" und ein alter Bekannter Sanders von der Militärakademie her, beachtete jedoch weder des Freundes verdrossene» Gesichtsausdruck noch die kühle Begrüßung, begann vielmehr sofort, indem er seine Hand wie beschwich- tigeno aus Sanders Schulter legte: „Harry, ich komme in einer sehr ernsten Angelegenheit zu dir. Ich weiß, daß du Alice Weather liebst. Erschrick nicht — die „Ariadne" ist in der letzten Nacht von einer Seeräu berbande entführt worden." Sanders sprang entsetzt auf, aus seinem Gesicht war jede Spur von Farbe gewichen. Aber mit über menschlicher Energie zwang er sich zur Ruhe, und sei ne erste hervorgebrachte Frage zeigte, wie alle seine Gedanken nur der Geliebten gehörten: „U«d Alice? Ist sie noch auf der „Ariadne" ? „Wir müssen es leider annehmen", entgegnete der Oberleutnant. Sekundenlang war's totenstill in der enge« Ka bine. Dann ließ Sanders sich schwer in den Stuhl zurücksallen. „Erzähle, was du weißt, Riley," sagt er dumpf „Schone mich nicht. Ich will alles wissen, damit ich Helsen kann. Denn irgend etwas muß doch geschehen muß!", schrie er verzweifelt auf und schaute den anderen fast drohend an. „Fasse dich, Harry", bat der Oberleutnant be gütigend. „Ich komme ja soeben direkt von dem Flaggschiff, wo ich von dem Admiral und einem höheren Polizeibeamten den ganzen Sachverhalt er fahren habe. Ich soll mit der „Cleveland" sofort die Verfolgung aufnehmen. Zum Glück wissen wir jo ziemlich, wo wir die „Ariadne" zu suchen haben. „Abcr, was wird aus Alice, was kann nicht alles inzwischen geschehen! Nein nein, das ist ja gar nicht auszudenken", stöhnte Sanders auf u«d vergrub sein Gesicht in den zitternden Händen. „Harry, mein Junge, auf diese Weise hilfst du ihr nicht! Geh lieber zu deinem Kommandanten und bit te ihn um Urlaub. An Bord der „Cleveland" bist du jetzt besser am Platz als hier in dieser Kabine. Meinst du nicht auch ?" Sanders begriff. „Ja, ich begleite dich, Riley," rief er heiser. — — * * * Eine Stunde später verließ der Torpedoboots zerstörer feinen Ankerplatz und kämpfte mit halber Fahrt dem Goldenen Tor zu. Die untergehende Son ne flammte in feuriger Lohe über den kalifornischen Bergen, und ihr rötlicher Widerschein lag in zuckenden Lichtblitzen auf den Wassern der Bai, die der scharfe Bug des schlanken Kriegsschiffes durchschnitt. Auf der Kommandobrücke stand neben Oberleutnant Riley Harry Sanders, der sich die Geliebte zurückerobern wollte. Kaum hatte der Zerstörer die offene See erreicht, als er sich Äuch schon in scharfem Bogen nach Nor den wandte. Noch ein Klingelzeichen hinab in ye» Maschinenraum, und die hohe Heckwelle, die wie ein Wasserberg der „Cleveland" folgte, zeigte an, daß die Schrauben mit voller Kraft die Wogen des Großen Ozeans schlugen. Langsam sank die Dämmerung herab und hüllte das Festland von Amerika in graue Schleier ein, in denen es bald ganz verschwand. Und i« der feierlichen Stille dieser endlosen Wasserwüste, in der nichts als das dumpfe gleichmäßige Stampfen der Maschinen und hin und wieder der Schrei eines dem Lande zustrei chenden Vogels zu hören war, erzählte Riley dem Freun de noch näher, was er vor wenigen Stunden an Bord des Admiralschisfes über den verwegenen Anschlag auf die „Ariadne" erfahren hatte. „Es handelt sich um ein mit größtem Raffinement vorbereitetes Verbrechen", begann er. „Und nur vcr Geschicklichkeit der Polizei haben wir es zu danken, daß eis so schnell entdeckt wurde, wenn schließlich auch ein glücklicher Zufall dabet eine Rotte spielt. Aus der Felseninsel Verba Buena befindet sich nämlich eine Sträslingskolonie, deren Aufseher alle vierzehn Tage abgelöst werden. Als nun heute vormittag die Mit dem vvm Abscha,ung«au»schuffe a»ger«gt«n Erlaß «in«« Nach, trage« zur Gememdesleuerordnung, der di« Bestimmungen über da» Reklamation-verfahren genauer mit den einschlägigen Vor- schriften de« Tlaat«einkommenst«uergesetze« in Einklang bringen soll, erklärt sich der Rat einverstanden. " Zu ly Anträgen auf Uebernahme von Fußwegherstellungskosten auf die Landeskulturrentenbank gibt der Rat die erforderliche Has. tungserklärung für di» Stadtgcmeinde ab. D»r SanitätSkolonne wird gestatt«!, nächsten Sonntag aus d«m Schulplatze und in der neuen Schule eine größere Uebung abzuhalten. Von der Einladung der Sanitätttolonne zu dieser lleoung nimmt man Kenntnis. Man nimmt Kenntnis a) von der Abrechnung über die Anpflanzung von Fichten aus dem vormals Nötzold'schen Grundstücke Nr. 660 de« Flurbuch«. I>) von einer Mitteilung der Königlichen AmtShauptmannschast Schwarzenberg, wonach da« Königliche Finanzministerium die stadtseit« aug«regte Verbesserung de« StraßenzugS der Eibenstock-Auerbacher Staatsstraße am Siechhaus« hier gen«h. migt hat. Der Entwurf vou Bestimmungen über da« öffentliche Anschlagwe. sen wird vor Beschlußfassung zunächst bei dem Rate im Umlauf gesetzt. Eine Berändrrung in der Führung der elektrischen Leitungen an der Pestalozzistraße heißt der Rat gut. Zur Beschlußfassung gelangten werter 7 Bau-, 5 Steuer-, 3 Stras. und 8 verschiedene andere Angelegenheiten.
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