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von o er- ie e t e l i n t- 8 i» t a, il 's Württemberg auch hoffärtige Menschen gäbe?" „So viele wie bei Ehna g'wiß net." „Sie scheinen ja eine angenehme Meinung Norddeutschland zu haben. . . „No jo, mer hat Beischpiel von Exempel sch „Ne, i geh nemmer en d' Küche, seit die zwei drau- ßa hantiere. Aber Mariele, warum redst den» gar nexl Sonst geht's Mondwerk da ganza Tag! Hascht scho da Herrn Vetter nach seiner neu« Apothek g'fragt?" „Sie soll sehr hübsch eingerichtet sein, wie mir Krau Pfarrer erzählt hat." „Jo, jo, Frau Bas, s ischt's. D' Leut' wolla heut- zutag' au was seha für ihr Geld." „Wo leben Sie, Herr Apotheker?" „In Herraberg, ganz en der Näh'! Mariele, send Se emal dort g'wesa?" „Ja, vor ein paar Jahren, da hab' ich mei Kreun- oin besucht" „'s Pfarrers Crischtinele?" „Ja, jetzt ist sie in Hamburg als Kinderfräulein!" „Ischt was rechts! Du lieber Gott, mit den paar Märtla kommt sie doch net aus und wird bloß hoffär- tig da draußa bei de Preußa." „Glauben Sie nicht, Herr Apotheker, daß es in r !t 8 en. tet. hen die allen ' dn letzt, «der aus« hat, >äter nere vor- ennt man olge ge- man -gen wen Und, Ler nen ist i m rtt, iu- det nd, gt. ld- :au sp- be- ich ka- ja m- er- nd üt- rr- :r- in- de, Nf en il- er iff aß irg äe sie -n iß e-- ls ie lebt. Doch hätt's Chrischjinele den Schreiber g'heira- tet " „Für den war sie zu gut!" „Z'gut! ischt dees wieder a Red ..." jagt Tante Riekele zornig. „Und lieb hat sie ihn auch net g'habt, und man kann doch net heiraten ohne Liebe!" Die letzten Worte Marieles waren wie ein Auf schrei. Rasch hat sie sich erhoben und macht sich mit der Kaffeekanne zu tun. „I weiß net, was dees für a Jugend heutzvtag ist! Zu meiner Zeit habet d' Eltern zum Mädle g'sagt: So, den heiratscht', und 's ischt alleweil gut ausfalla." ,,D' Lieb kommt mit der Eh'! sag' i " „Das scheint mir denn doch ein gewagtes Problem zu sein, Herr Apotheker; schon Ihr verehrter Schil ler sagt: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet. . ." „Ach, geha Se mer mit oe Dichter, bei dena muß sich's eben reima." Werner kann sich eines herzhaften Lachens nicht erwehren: diese Auffassung Schillers war ihn» bisher fremd gewesen. Wenn er nicht wüßte, wie zäh Tante Riekele an ihren einmal gefaßten Plänen festhält, kä me ihm die Sache lächerlich vor. Dieser ausgemer gelte, pedantische Apotheker mit seinen großen roten Händen, seinem harten Gesicht mit den stechenden Augen, und das zartbesaitete, mimosenhafte Mariele — ein Paar! — Nein, so weit durfte es nicht kom men; da mußte der Himmel ein Einsehen haben; „Haben Sie im letzten Monat den Apothekerkon- greß in Berlin mitgemacht, Herr Apotheker?" unter bricht Werner eine Pause. „In? Jo, mein« Se denn, i gang nach Berlin, in dees Sindababel? Dees, was die da droba g'schwätzt haba, weiß i scho lang. . ." „Ich denke, man könnte überall etwas lernen, Herr Vetter, und gerade wir Süddeutsche mit unserem lang samen Denken, das so leicht ans Pedantische streift, könnten wohl ein bißchen von der norddeutschen Fixig keit gebrauchen." „I weiß wohl, Frau Bas, daß Sie gar kei rechte Schwäba send; das merkt mer scho an Ihrer Sprach." „Ich rede schriftdeutsch, wie ichs jahrelang meine Schulkinder gelehrt. Im Herzen bin ich stolz, eine Schwäbin zu sein, und hatte auch stets in Norodeutsch- lano gesunden, daß man uns Schwaben achtet und gerne sieht — überhaupt bin ich überzeugt, daß Nord und Süd verbunden stets Großen leisten würden." „Mir soll's recht sei, sell weiß aber g'wiß, daß i mer da Appetit dodorch no lang net verderba laß. Mariele, schenk mer no a Schäla Kaffee ei!" „Wie wär's, Herr Vetter, no mit ancm Schtickle Kucha?" „Warum au net? I greif gern zu!" Eine Pause entsteht. Draußen rauscht der Re gen in Strömen hernieder und schlägt schroff an die Fensterscheiben. „Welch ein Wetter heute!" sagt Frau Hopf leise, dem Gespräch eine andere Wendung gebend. „Fast grad wie vor fünf Jahre, wo en Herraberg 's Wasser in de Straße ronglofsa ischt." Und nun erzählt der Apotheker in seiner um ständlichen, breiten Weise von dem Wolkenbruch, den er ror fünf Jahren erlebt hatte. Zwischendurch stopft er sich ein Stück Kuchen nach dem andern in den Mund, was zur Folge hat, daß ihn außer Tante Rictcle, die dicht an seiner Seite sitzt, niemand versteht. „Singen Sie ein Lied, Fräulein Marie, ein ein faches Volkslied!" bittet Werner. . „Ja, Mariele, tue das, ich denke, es geniert Tan te und den Herrn Vetter nicht." „I her' ganz gern a bisle Musik, aber was Lusch tigs!" „Ich sing' keine lustigen Lieder" „No, no, i denk', so a jong's Mädle müßt alle weil luschtig sei. Und wenn Se gern a Klavier haba, soll mer's net d'rauf ankomma, eins z' kaufa, Ma riele; Se derfa no soga, was Se für eins wolla." Mariele wird bei diesen Worten des Vetters, welche seine Absichten klar und deutlich verraten, Purpurrot. „Siehscht no, wia gut der Vetter ischt, Mädle: i sag's jo, bei dem kriegscht's gut?" lacht Tante Rie sele triumphierend. Werner hat sich rasch erhoben und ist ans Kla vier getreten. Nervös blättert er in den Noten Ein gequälter Zug liegt auf seinem Gesicht. — Dürfte er doch reden — reden, wie es ihm ums Herz ist! Tante Riekele und Vetter Gottlob haben jich in der guten Stube aufs Kanapee gesetzt und flüstern, geheimnisvoll zusammen. „Komm, Kind, sing' uns ein Lied!" flüstert Frau Hopf ihrem Töchterchen zu, das still am Klavier steht und zusehends mit den Tränen kämpft „Welches, Mutterle?" „Welches du gerne singst." Mariele ergreift das Liederbuch, das Werner ihr reicht — einen Augenblick begegnen sich ihre Augen in einem tiefen Blick. „Es ist bestimmt in Gottes Rat, Daß man vom Liebsten, was man hat Muß scheiden — ja scheiden!" Werner durchzuckt es bei diesen Worten, bei den melancholischen und ooch so innigen Tönen, welch- die wahre Herzensstimmung der Sängerin verraten. Die letzten Worte des letzten Verses hat Mariele kaum mehr hörbar gesungen. Dann verläßt sie eilig das Zimmer. Frau Kanzleirgt preßt die schlanken Finger fest ineinander, dann, sich aufraffend, erkundigt sie sich nach Werners Reise, die er gestern nach Stuttgart un ternommen hatte. Doch so sehr sie sich auch bemüht hatte, seiner Erzählung zu folgen, so kehren ihre Au gen und Gedanken doch immer wieder zum Sofa zu rück, wo die beiden mit halblauter Stimme von der zukünftigen Einrichtung reden, die Vetter Gottlob „sei nem Schätzle, dem Mariele", anschaffen und wozu auch Tante Riekele ihr Scheelem beitragen will. Inzwischen macht sich Mariele, die in ihrem blen dend weißen Schürzchen mit den blauen Bändern trotz deS traurigen Gesichtchens allerliebst aussieht, mit dem Abräumen des Geschirrs im Nebenzimmer zu schaf fen. wobei, trotz aller Vorsicht, die Tassen in ihren Händen verräterisch klirren. Absichtlich droht sie der „guten Stube" den Rücken zu; ihr graut, wenn sie die beiden auf dem Sofa sitzen sieht, die über sie ver fügen, als wäre sie eine Ware. Muß sie denn seine Frau werden? Wer kann sie dazu zwingen? Ach, sie weiß ja wohl, daß eS schön wäre, reich zu sein, haupt sächlich um Mutterle, welcher der Arzt immer wieder eine Badekur in Wildbad gegen ihre rheumatischen Schmerzen, die sich oft zur Unerträglichkeit steigern, vorschreibt, diese Linderung zu verschaffen. Und wer weiß, ob sie vor Wochen nicht willig ihrer Mutter zu liebe Tante Riekeles Wunsch erfüllt hätte — aber jetzt - sie preßt die Hände an die pochenden Schläfen — letzt, nachdem sie weiß, was es heißt, einen Mensche" mit aller Glut der Seele lieben — jetzt kann sie dasOp- ?er, oas ihre Mutter nie von ihr verlangen wiro, nicht bringen (Fnrkletzun« folgt.) Vermischte Nachrichten. Jules Massenet gestorben. Der Kom ponist Jules Massenet ist am Dienstag in Paris gestor ben. — Massenet war geboren am 12. Mai 1842 in Montand bei St. Etienne (Loire), hat also ein Al ter von über 70 Jahren erreicht. Er war einer der be deutendsten neueren französischen Komponisten. — 500 Passagiere in Lebensgefahr. Fünf hundert Passagiere des Bankers ExpreßzugeS, der von Boston kam, wurden Montag morgen in Helle Aufregung versetzt, als die 90 Tonnen schwere elektrische Lokomotive inmitten des Tunnels, der nach Newyork führt, aus dem Gleise sprang- Die Pfeiler, gegen die die Maschine rannte, brachten sie zum Stehen. Die Pasiagiere kletterten mit Hilfe von Leitern an die Oberfläche. — Die 7 modernen Weltwunder. Eine Zeitschrift in Chicago hat an genau tausend der bedeutend sten Männer der Neuen wie der Alten Welt eine Umfrage gerichtet, und zwar sollten sich die Berühmtheiten darüber äußern, welche sieben unter 56 modernen Erfindungen und Entdeckungen aller Gebiete sie für «Weltwunder* hielten. Das Ergebnis ist für uns Deutsche insofern interessant, als deutsche Denker und Forscher am besten abgeschnitten haben. Bon den sieben Weltwundern können mindestens drei als Erfolg deutschen Geistes bezeichnet werden. Die 7 modernen Errungenschaften, welche die meisten Stimmen erhielten, sind folgende: 1. die drahtlose Telegraphie, 2. das Telephon, 3. das Flugzeug, 4. das Radium, 5. ine antiseptischen Mit tel und Antitoxine, 6 die Spektralanalyse, 7. die L-Strahlen. Daß eS bei der Abstimmung .fair* zugegangen ist, unter liegt wohl keinem Zweifel. Die 1000 Gelehrten, die um eine Aeußerung gebeten wurden, waren von der «Amerika nischen Akademie der Naturwissenschaften* hierzu auSerwählt worden. — Napoleonerinnerungen auf Elba. Eine interessante Navoleonerinnerung von Elba veröffentlicht der Leiter deS .Panaro", der kürzlich die berühmte Insel besucht hat. AIS Napoleon nach seiner ersten Abdankung auf Elba landete, begab er sich von Portoferraio sofort zur Madonna, nicht um zu beten, sondern um den Versuch zu machen, durch Signale mit seiner Heimatsinsel Korsika in Verbindung zu treten. Der alle Geistliche des Ortes, der Priester Egisto Testa, hat die Ueberlieferungen, die sich mit diesem Signal dienst Napoleons beschäftigen, gesammelt und dem Leiter deS Panaro vorgelegt. Dann führte der Geistliche seinen Gast zu der Stätte dieser Signalstation, um jeden Zweifel über die Möglichkeit einer Verständigung durch Lichtsignale mit Korsika zu zerstören. «Wir bestiegen eine hoch emporragende Felsspitze und erreichten bald die Ueberreste dieses seltsamen LeuchtturmeS, der heute durch den Wind von (H:de fast ver deckt ist. Hier hatte Napoleon einen hohen Pfosten errichten lassen, von dem aus er seinen Gesinnungsgenossen auf Kor sika Signale übermittelte und aus eine Entfernung von gegen 60 Kilometer mit Hilfe des Fernglases Antworten empfing * Neueste Nachrichten. — Köln, 14. August. Der Petersburger Korre spondent der „Kölnischen Zeitung" telegraphiert: Der Chef des Admiralstabes, Fürst Lieven, empfing mich heute früh, und ermächtigte mich, folgendes zu dem angeblichen Marineabkommen mitzuteilen: „Ich habe in Paris ein Mariueaükommen weder vor bereitet, noch unterschrieben. Es war ein reiner Zu fall, daß ich vor Poincarss Reise in Frankreich war. Wir haben uns natürlich über das Ergebnis der Reichs dumabeschlüsse zum Flotteugejetz unterhalten, aber nicht einmal technische Fragen sind irgend wie fest gelegt worden." Tie Erregung dec französischen Presse bezeichnet Fürst Lieven als Manöver. Ausdrücklich erklärte er, daß die Be sprechungen ohne wichtige politische Bedeutung waren und daß sie auch im übrigen furchtbar aufgebauscht worden sind. Aeußerungen, als ob ein deutsch-feind liches Abkommen geschlossen wurde, die ihm vou der französischen Presse in den Mund gelegt worden sind, erklärte er als unwahr. Ein Marineabkommen, er klärte der Fürst weiter, hätte ja auch gar keinen Sinn, da Rußland erst mit dem Bau seiner Flotte beginnt. — Wien, 14. August. Dem «Neuen Wiener Tabl." meldet man aus Petersburg: Poincars erklärte gestern persönlich, daß die Marinekonvention, die be- reits in Paris unterzeichnet wurde, hier vollkommen aus der Diskussion geblieben sei. — Paris, 14. August. .Agence Fournier* berichtet aus Lissabon: Fortgesetzt werden neue monarchisti sche Verschwörungen entdeckt. An vielen Orten bieten die Gefängnisse nicht mehr Raum genug, um sämtliche Ver schwörer aufzunehmen. Sie werden nunmehr in Klöster un- tergebracht. Die Zahl der verhafteten Offiziere beläuft sich auf über 100, die der verhafteten Priester auf über 400. In royalistischen Kreisen trägt man sich mit d«m Plan, da» Hauptquartier nach Rio de Janeiro zu verlegen. — Paris, 14. August. D,r Korrespondent des «Ma- tin* in Tanger kritisiert in scharfen Worten in seinem Blatte die mangelhafte Verpflegung der französi schen Truppen, die in Marokko für Frankreich kämpfen und ihr Blut lassen müssen. — Paris, 14. August. «Journal* meldet aus Lon don: Als Churchill, der 1. Lord der Admiralität, die Fre«denltste. ltebernochtet haben im RathauS: Julius Schmidt, Fabrikant, Alfred Ler. Kraft Wagenführer, beide Newyork. A. Sounenschein, Kfm., Greiz. Di. Nouy- targen, Kfm., Stuttgart. Reichshof: Gustav Winter, Oberlandforstmeister, Hugo Gehr«, Geh. Forstrat, beide Dresden. Ferdinand BarteiS, Kommerzienrat, Barmen. Heinrich Schön, Architekt, Köln. Alfred Ullrich, VerbandS- Revisor, Leipzig. Rudoli Möckel, Fabrikant, Stollberg. Georg Braun«, Kfm., Leipzig. Iuliu« Friedländer, Kfm., Berlin. Johanna Krautze, Leipzig. Marie Ernst, Schneeberg. Stadt Leipzig: Ernst Kohlmann, Kfm., Dresden. Martin Oertel, Kfm., Ronneburg. Ernst Keller, Kfm., Waldkirchen. Adolf Gommann, Kfm., Richard Jäger mit Frau, sämtl. Berlin. S. Rödel, Kfm., Chemnitz. Elis Sandeaux, Paris. Arno Gläß, Kfm., Chemnitz. Gustav Pestel, Ksm., Dresden. Juliane Fuchs, Karlsbad. Otto Ar nold, Kraftwagenfiihrer, Chemnitz. R. Beck, Kraftwagensllhrer, Berlin. Enal. Hof: Michael May, Ksm., Plauen. Mar Bauer, Kfm., Leipzig. Carl Lauterbach, Händler, Ludwigshafen. D eutsches HauS: Mar Jentzsch, Kfm., Hartha. Josef Garth, Inspektor, Leipzig. ' So beschäftigte sich der Geist Napoleons schon am ersten Tage seiner Landung auf Elba mit dem Plan der Rückkehr nach Frankreich, der wenige Monate, später zur Ueberraschung und zum Schrecken Europas Wirklichkeit wurde. Eines Ta ges verließ em kleiner Segler Portoferraio und fuhr durch die Linie der englischen Wachtschiffe. Am Golf von Antibes wurde das Fahrzeug von der englischen Fregatte angehalten und durch das Sprachrohr kam die Frage: „Aus Portofer raio?* «Jawohl* «Was macht Bonaparte? Träumt immer?* «Er träumt und will nach Frankreich zurückkehren.' Ein schallendes Gelächter vom englischen Schiffe klang he rüber. Der Mann aber, der die Fragen des englischen Ma rineoffizier- so offen beantwortet hatte, war Napoleon selbst, der wenige Tage später in Cannes landete. Dann kamen die berühmten schnell einander folgenden drei Artikel des Journal offiziciell, von denen der erste die Ueberschrift trug: «Der Usurpator hat die Insel Elba verlassen * Der zweite Artikel hieß: „Bonaparte in Cannes gelandet* und der letzte endlich lautete: «Unser geliebter Kaiser ist triumphierend eingezogen." — 19000 M. für eine große Zehe — selbst verständlich für eine weibliche — denn wer wurde eine männ liche so hoch bewerten! Frau Katharina Kelly hatte das Unglück, oder — wie mans nimmt — das Glück, vor einem Warenhause zu stolpern, daß ihre große Zehe — an welchem Fuße ist nicht gesagt — «beschädigt* wurde, und zwar soll die Beschädigung so groß sein, daß Frau Katharina beim Gehen fortan mjt erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Darob ein großer Entschädigungsprozeß! Frau Ka tharina legte ihren entblößten Fuß auf den GerichtStisch; er wurde eingehend inspiziert, und dann fällte der Richter da- eingangs erwähnte Urteil, das das Warenhaus als Urheberin des Unfalles zur Zahlung von 19 000 Mark Entschädigung verdammte. Einer aber soll gelacht haben: der Ehemann, der geäußert hat, daß er seiner Frau schon das Gehen bei bringen würde. Uebrigens käme ihm das Geld gerade au genblicklich sehr zustatten — für eine Badereise. — Der rechte Ort. Zwei Konkurrenten fahren zu sammen in einem Abteil nach der Leipziger Messe. Lehmann: Weißt Du, Schmitt, ich hatte neulich über Dich eine Auskunft zu geben, da hab ich gesagt, Du bist ein sehr tüchtiger, soli der Geschäftsmann, Du hast ein glänzendes Geschäft, ver dienst viel Geld und lebst dabei sehr bescheiden und sparsam. Du hast eine Frau auS gutem Hause, die auch viel Geld ge habt hat, und man hält Dich für einen sehr vermögenden, wohl gar schwer reichen Mann. Schmitt (schmunzelt still vergnügt und sehr geschmeichelt, endlich fragt er): Nun, an wen hast Du denn die Auskunft gegeben? Lehmann: An die — Steuerbehörde! (Wiederholt, da nur in einem Teil der letzten Nummer enthalten.) Wettekvsrherfa-« für den 15. August 19is. Südwestwinde, zeitweise aufheiternd, etwas wärmer, kein er heblicher Niederschlag. Niederschlag in Eibenstock, gem. am 14. August früh 7 Uhr 4,4 mm - 4,4 I auf 1 qm Bodenfläche.