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—- 128 4— in die Tasche und zog einen blanken Taler hervor, wiegte ihn auf den Fingerspitzen und steckte ihn dann wieder zu sich. „Ich bin bei ihm gewesen", fuhr er fort und machte eine Kopf bewegung zum Hause hin. „Am Vormittag traf ich ihn an der voshaft. Bauer: „Ich denk immer, Marie, ich heirat die Sbermooser Wittib, die is io'n gesundes Frauenzimmer." Kirchentür, und er fragte mich, ob ich zu ziehen wollte. Ich sagte ja, und jetzt ha ben wir alles abge macht: am Donners tag tret' ich meinen Dienst an. Der andere war auch dabei — Wilhelm Lindenbauer, meine ich. Hat mir sehr gefallen, ich glaub', ich werde mich gut mit ihm vertragen." Er ließ wiederum den Taler in der Tasche verschwinden, musterte seine Beine und klopfte sorgfältig ein Stäubchen fort, das sein Falkenblick entdeckt haben mochte. „Na, wie steht's, wie geht's?" fragte er wieder, denn er wußte nun nicht mehr, was er noch sagen sollte, weil Peter hartnäckig schwieg. — „Ich will iroch einen Augenblick kommen." Dabei zeigte er den Taler — es war sein Miettaler — von neuem, wohl zum sechsteu Male. Peter aber wollte nicht mit gehen. „Daun kann ich dir nicht helfen. Guten Abend." Nichte: „Gesmw »mH scho' sein, sonst wär s' nit so alt worden!" - i. m den Krug gehen. Kommst du mit? Es soll mir auf ein paar Glas Bier nicht an sFortsetzung folgt.) Unsere LUser D Das Mnjor-Dominik.Denkmal für Süd-Kamerun, modelliert von Bildhauer Möbius, Berlin, ausgenommen vor dem neuen Vorlesungs gebäude in Hamburg, wo es während der Tagung der Deutschen Kolonial gesellschaft ausgestellt war. Die drahtlos« Einheitszeit Deutschlands. Das Reichspostamt hat ein neues System der Zeitübertragung anerkannt und soll dasselbe im ganzen Deutschen Reich zur Einführung gelangen. Von einer einzigen Normaluhr aus, welche in Fulda aufgestellt werden soll, werden die Zeiger der im ganzen Deutschen Reich installierten drahtlosen Empfangsuhren reguliert. Ein neuer Apparat für künstliche Atmung. Bekanntlich besteht das einzige wirksame Verfahren zur Wiederbelebung von Scheintoten, bei Ertrinken, Einatmen von Leucht- oder Grubengas, Vergiftung durch Esten, Berührung mit Hochspannungsströmen usw., in künstlicher Atmung. Dieses Verfahren stellt jedoch an die Kraft und Ausdauer des Arztes außerordent liche Anforderungen und beansprucht gewöhnlich eine oder mehrere Stunden. Hierzu kommt, daß die gewöhnlich benutzten Sauerstoffapparate nur dort zu verwenden sind, wo das teure Gas in genügender Menge zur Verfügung steht. Der von vr. H. A. Fries in Stockholm erfundene und von der Gefell schaft für Jnhalations- und Bädereinrichtungen in Deutschland eingeführte Apparat verringert die für künstliche Atmung erforderliche Arbeit auf ein Mindestmaß. Wie aus der vorstehenden Abbildung ersichtlich, besteht er aus einem Liegebrett, aus dem der Verunglückte gelagert wird und das mit einem um eine Horizontalachse drehbaren leichten Stahlrahmen versehen ist. Der Querarm dieses Rahmens besitzt verstellbare Vorrichtungen zum Einschnallen der Arme. Eine breite, gleichfalls einstellbare Stoffbinde, die zur Kompression des Brustkastens oder des oberen Teiles der Bauch höhle dient, steht durch zwei über Rollen geführte Drahtseile mit den Schen keln des Stahlrahmens in Verbindung. Die Einleitung der Atembewegung erfolgt dadurch, daß man den Stahlrahmen bis über den Kopf des Pa tienten aufwärts bewegt und hierdurch eine Ausdehnung des Brustkastens (entsprechend der Einatmung) bewirkt; hierauf bewegt man den Rahmen nach unten bis auf die Brust und erzielt dadurch ein Zusammenpressen des Brustkastens (entsprechend der Ausatmung). Da zur Betätigung des Rah mens nur eine Hand erforderlich ist, kann die den Vorgang leitende Person mit der anderen Hand die Zunge des Verunglückten rhythmisch heraus ziehen. Die Atembewegungen kvcrden in regelmäßiger Auseinanderfolge etwa lechzehnmal in der Minute ausgeführt. Der Apparat ist in der Physio logischen Abteilung des Carolinischen Institutes zu Stockholm geprüft und ani Königlichen Krankenhaus daselbst in Fällen, wo manuelle Behandlung erfolglos war, mit vorzüglichen Ergebnissen benutzt worden. Er kann von jedem Laien gehandhabt und ohne Zeitverlust für verschiedene Größen ein- gestellt werden, ist leicht transportabel, stets gebrauchsfertig und erzielt eine wirksamere Ventilation der Lungen, als dies bei anderen Methoden möglich ist. Ein besonders kleines Modell dient zur Behandlung neugeborener Kinder. Apparate für künstliche Atmung sollten überall dort zur Hand sein, wo Gefahr für das Leben zu befürchten steht; auf Dampfschiffen, in Berg werken, Fabriken usw., überall wo hochgespannte Ströme vorhanden sind, und außerdem natürlich in Krankenhäusern, Rettungsstationen, Badean stalten usw. Der Friessche Apparat wird auch für direkte Befestigung am Krankenbett gebaut, so daß schwächliche und kranke Personen ohne große Kosten den Vorteil einer täglichen Atemgymnastik genießen können. Die Gänseliesel. Dies schöne stolze Menschenkind im Armutsgewande der Gänsemagd könnte wirklich wie im Märchen das Herz eines des Wegs daherkommenden Prinzen gefangen nehmen, der das Gänseliesel zu sich in den goldenen Wagen nimmt, es in sein Schloß entführt, ihm herrliche Kleider anzieht und es zu feiner geliebten Königin macht. Nun, es komnit für unser schmuckes Gänseliesel sicherlich gar bald der Tag, da es einen heimlichen Prinzen im Herzen trägt. Jst's auch nur ein bescheidener Bursch aus dem Dorf, sofern es nur der rechte ist, der ihrem Herzen gesällt, so hat sich an ihr doch das Märchen erfüllt: Ihr Schatz, den sie von Herzen liebt, ist ihr mindestens so viel wert, wie irgendein fahrender Königsfohn. Allerlei Auslösung. die Töpfe aus dem Boden stehen, woselbst die Wärme besser einwirken kann. Später kann das Einsenken im mer noch erfolgen. Die Brennessel hatte früher als Heil- und Haus mittel großen Wert. Die Blätter wurden getrocknet und zu Tee verwendet bei Verschleimung der Brust und Lunge, bei schlechtem Magen. Als Spinat gekocht, liefern die Blätter ein ausgezeichnetes Gemüse, das blutreinigend wirkt. Der aus Brennessel gepreßte Saft löffelweise eingenommen, stillt das Blutharnen. Die Wurzeln, mit rei nem Spiritus angesetzt, liefern ein gegen Haarausfall gebrauchtes Haar wasser. Die Brennesselblätter mit gleichen Teilen Veilchenblättern ge mischt, geben einen guten Tee gegen Keuchhusten. T. Großartig. Gendarm: „Wo haben Sie zuletzt gebettelt?" — Va gabund (stolz): „Das ist mein Geschäftsgeheimnis!" Im Restaurant. „Na, wissen Sie, Ober, dieses Butterbrot erinnert mich lebhaft an ein Kolleg meines Freundes, Professor Langstiel!" — „Wieso denn?" — „Es ist ebenso schwach belegt!" Empfindlich. „Warum hast du denn die Verlobung mit deinem Bräuti gam aufgehoben?" — „Du weißt, ich bin Temperenzlerin und denke dir nnr, der Mensch hat an seinem Taschenmesser einen Korkzieher!" Ein Punrpgenie. A.: „Hat der Student Pumpmeyer heute im Examen Erfolg gehabt?"— Professor: „O ja!" — A.: „Also endlich bestan den?" — Professor: „Das nicht, aber es ist ihm gelungen, mich mit zwanzig Mark anzupumpen!" In Töpfen stehende vbstbäumchen werden während des Sommers in der Regel in das Erdreich eingesenkt. Eine Ausnahme ist jedoch dann zu machen, wenn es sich um frisch eingepflanzte oder umgetopste Pflanzen handelt, deren Wurzelneubildung begünstigt wird, wenn 0 v - v 0 R I k I 8 8 § L Logogriph. Mit ein kühner Feldherr war's, Als grausam doch oerrusen: Mit k nahm's einen Mächt'gen aus, Der kam von Thrones Stufen. Melitta Berg. Anagramm. Ein Gaukler ist dir wohlbekaunt, Er lebt ini fernen Tropcnland Ein N voraus, ein » zum Sch luh, Dann wählst du ost es zum Genuh. Julius Falck. Pyramidenrätscl. Problem Nr. SS. Von vr. C. Schwede. Schwarz. Auslösung folgt in nächster Nummer. S U Weiß. Matt in 3 Zügen. In die Felder der Pyramide sind Buchstaben einzutragen, so daß sich in den wagerechtcn Reihen Wörter bilden. Diese bezeichnen: I) Vokal. 3) Mas,. 3) Körper teil. s) Mathematischer Begriff. 5) Be grenzung. L) Handwerker. — Bon oben ansangend, entsteht stet« das nächste Wort durch Hinzunahme eine« neuen Buchstaben. Richard Wöleke. Auflösungen aus voriger Nummer: Des Anagramms: Leim, Emil. — Des Bilderrätsels: Die Gelegenheit geht vorüber wie eine Wolke. Mir Nichte vorbedaUen. Verlag von Emil Hannebohn in Eibenstock. Verantwortlich« Redakttim do» «ruft Pselfser, gedruckt und heraudgrgedea von «reiner ck Pkeisk«, in Stuttgart. gefreut, war. E bin", fa Und Jnzt Mägde füttern, Yilflich z Auch Pl und.kehi widSrstr er für f Abendef Da ein. E< jein, de früh hei den Pfe Peter z „In Hrinkml von we Es t dächtige Den H' glühte, net, der „TG „AU! zens M Schmie! 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