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Neueste Nachrichten. Bonn, 31. Juli. Kardinal Fischer ist gestern abend 11 30 Uhr in Neuenahr gestorben. Am Abend vor seinem Ende war noch der Bischof von Kopenhagen von Ensch am Sterbelager erschienen. Kardinal Fischer erreichte ein Alter von 72 Jahren. Er erfreute sich der besonderen Gunst des Kaisers. Im letzten Jahre ist er als Beschützer der christlichen Gewerkschaften stark in das politische Leben hineingetragen worden. — Budapest, 31. Juli. Während der gestrigen Verhandlungen wegen der Ermordung des Banns Cuvaje gegen den Angeklagten, Student Juckicz in Agram, kam eszuaufregendenSzenen. Juckicz simmulierte Unzurechnungsfähigkeit und griff einen ihn begleitenden Soldaten an, den er zu Boden warf. Juckicz wurde abgeführt und die Verhandlungen in seiner Abwesenheit weitergeführt. Aus den« ver lesenen Protokoll geht hervor, daß Juckicz nach der Ermordung des Banns die Gründung einer südslavi- scheu Revublik plante. Paris, 31. Juli. „New York Herald" teilt mit, daß der König von Spanien heute vormittag auf dem Pariser Austerlitzer Bahnhof eintrifft, von wc er nach Calais weiterreist, wo die Ankunft gegen 10 Uhr vormittags erfolgt. Bon Calais schifft sich der König nach London ein, wo er einige Zeit Aufenthalt nimmt. Der spanische Kabinettchef Canalejas über brachte gestern dem König in San Sebastian die In signien desGoldenenBlies, die König Alfons wäh rend seiner Anwesenheit in London dem Prinzen von Wales überreichen wird. — London, 31. Juli. Aus Tokio wird gemeldet, daß gestern der Kronprinz in Begleitung vom Kabi- ncttsrat sich zu dem Sanktuarium im Palais begab, und dort nach der Vorschrift der Verfassung Besitz vcn dem heiligen Schatz seiner Vorfahren ergriff Der japanische Landtag ist zu einer Sonder sitzung einberufen, um der kaiserlichen Familie das Beileid auszusprechen und die Ausgaben für die Bestat tung des. Kaisers zu bewilligen. — Rom, 31. Juli. In Appelline in gestern eine Privatpulverfabrik ip die Luft geflogen. Die gesamten Gebäude wurden zerstört. Man spricht von 4 Toten und mehreren Verwundeten. Einzelheiten fehlen noch. — Rom, 31. Juli. Die .Tribuna' berichtet von einem neuen frechen Gaunerstreich aus Safari. Eine An- zahl Banditen bemächtigten sich gestern in Oriere der Honoratioren des Ortes, 6 Hausbe sitzer und 1 Schullehrers, und entführten sie in die Berge. Die Banditen verlangten ein Lösegeld von 75 000 Lire. Die Behörden entsandten Carabiniere, um den Räubern dar Handwerk zu legen. — Madrid, 31. Juli. Nach der gestrigen Besprech ung zwischen dem König und CanalejaS in San Sebastian fand ein Ministerrat statt, nach dessen Beendigung der Ka binettchef erklärte, die Sitzung sei ausschließlich der portugie sischen Angelegenheit, sowie den Unterhandlungen mit Frank reich gewidmet gewesen. Er fügte hinzu, daß die franco, marokkanischen Verhandlungen als be endet betrachtet werden können. Es bleibt nur noch die Frage des Status von Tanger, aber auch diese Schwierigkeit dürfte in kurzer Zeit behoben sein. — Konstantinopel, 31. Juli. Am Schluß der gestrigen Kammersitzung sprach die Kammer den, neuen Kabinett mit 113 gegen 45 Stimmen ihr völli ges Vertrauen aus. — Uesküb, 31. Juli. Die im Regierungskonas zu Pri'schtina versammelten Abgeordneten aller alba- nischenStädte haben mit der Erklärung ihrer Treue zum Sultan an die Hohe Pforte ein Ultimatum z e - stellt, in dem diese aufgefordert wird, die als unge setzlich zustande gekommenen Kammer Wahlen durch eine Parlamentsauflösung binnen 48 Stunden zu an nullieren, andernfalls erfolge der Vor- marsch auf Uesküb. 8 UoiotuuuUoik« I kr«w«i«tb« voiwol» 8'1, 8tok». 8t»»t»»lll«il»» L»I»tb«. vb«slltt»«r 8t»4t»nf voll ISA n 1902 VLenui. 8tnw»sob.-t1lll. v 1*07 4 ^llvilliut»« 8»»4t»ll1. voll »A8 8 .10 90 — ioa.lO 80.10 W.— Ivovn SOS) 98.50 90.75 88 L) 5 l, v. 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