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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 01.08.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191208017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19120801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19120801
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk ...
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Jahr
1912
-
Monat
1912-08
- Tag 1912-08-01
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Monat
1912-08
-
Jahr
1912
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Sachsen dürfte wohl die Nonn engefahr in den Wäldern des For st bezirks Grimma sein. Auf einer größeren Anzahl von Staatsforstrevieren, so im Werms dorfer Wald, im Rrvierteil Flößberg des Glastener und im Planitzwald dcS Naunhofer Revier«, ist trotz umfangreicher Leimungen im Frühjahr und trog großer Ausdehnung der Wipfelkrankheit ein so starker Falterflug zu beobachten, daß auch für nächstes Jahr die Fortdauer, wenn nicht die weitere Ausdehnung der Nonnenplage befürchtet werden muß. Ebenso sind eine Anzahl Privatwaldungen zwischen Wurzen und Naunhof, sowie zwischen Lausigk und Liebertwolkwitz sehr stark geschädigt worden Auf allen Staatsforstrevieren des Forstbezirks findet zurzeit unter Heranziehung aller erreich baren Arbeitskräfte, von Kindern und Erwachsenen, »in sorg fältiges Absuchen der Bestände statt. — Flöha, 30. Juli. Ein bei einem hiesigen GutSbe- stßer in Diensten stehendes 18 Jahre altes Mädchen ge« riet beim Mähen von Korn in die gehende Maschine und erlitt hierbei eine schwere Fußverletzung. Nach Anlegung eines NotverbandeS wurde das bedauerswer- le Mädchen mit dem Gemeindekrankenwagen nach dem Stadt- krankenhauS Chemnitz übergeführt. — Plauen, 30. Juli. Einer weitverzweigten Ler brecherbande ist die hiesige Polizei auf die Spur ge kommen. Die in letzter Zeit sich häufenden Diebstähle aus Hausfluren, auf den Bahnhöfen usw. gaben Veranlassung, einige der Verdächtigen besonders scharf zu beobachten. Dieser Tage wurde das Diebes- und Hehlernest ausgenommen. Unter der Diebesbande befinden sich auch gefürchtete Wilddiebe. Von ihnen scheint alles, was ihnen vor den Lauf kam, nieder geknallt worden zu sein. So wurden beispielsweise auch trächtige Hasen, die kurz vorher geschossen worden waren, aufgefunden. Vier Mitglieder der Bande sind bereits festge nommen worden. Die Angelegenheit zieht ihre Kreise bis in die weitere Umgegend der Stadt. — Schöneck i. V., 29. Juli. Der Bau des neuen Amtsgerichtsgebäudes, zu welchem die Stadt den Bauplatz unentgeltlich zur Verfügung stellte, wird nunmehr begonnen. Schöneck halte bereits früher ein Amtsgericht, daS jedoch mit dem von Oelsnitz i. V. vereinigt wurde. Neuer dings hatte sich nun dieser Zustand als nicht mehr recht halt bar erwiesen und die Stadl hatte lebhafte Anstrengungen gemacht, das Amtsgericht zu erhalten. — Aue, 30. Juli. Ein Unfall mit tödlichem AuSgange ereignete sich gestern mittag am WeiShorn'schen Steinbruche in Auerhammer, Der Steinbrecher Gläßer aus Zschorlau war mit mehreren Leuten damit beschäf tigt, den Abraum vom Felsen zu entfernen. Hierbei ist Glä ßer zu nahe an den Rand gekommen. Ob ihn nun plötzli cher Schwindel erfaßt hat, oder ob er versehentlich abgerutscht ist, ist nicht festzustellen. Er stürzte 10—12 Meter herab und blieb mit zertrümmerterSchädeldecke besinnungs los liegen. Nach einer Stunde gab er den Geist auf. Der Verunglückte stand im 46. Lebensjahre; durch seinen plötzli chen Tod sind seine Frau und 9 Kinder des Ernährers be raubt. Von den Kindern ist das jüngste erst 2 Jahre alt. — Niederschlema, 30. Juli. Gestern verlangte ein aus Schneeberg gebürtiger Steinbrucharbeiter von dem Gendarmen nach Zwickau transportiert zu werden, weil er sich eines Sittlichkeitsvergehens schuldig gemacht habe. Dem Beamten gelang es, den anscheinend geistig nicht normalen Menschen, der bereits eine Fahrkarte bis Zwickau gelöst hatte, von seinem Verlangen abzudringen. — Frankenberg, 30. Juli. Zur Warnung diene ein unglücklicher Vorfall, der sich am Freitag hier ereignete. Ein junges Mädchen goß Spiritus in den noch heißen Kocher nach, der Spiritus explodierte und als bald stand das Mädchen in Flammen. ES gelang noch rechtzeitig, die Flammen zu unterdrücken, doch hat die Bedauernswerte erhebliche Brandwunden erlitten. — Wilsdruff, 30. Juli. Im benachbarten Brauns dorf hat der 28 Jahre alte Gastwirt Richter Selbstmord verübt, indem er sich die Kehle durchschnitl Mißliche Vermögens- und Familienverhältnisse sollen der Grund zur Tat sem. — Hartmannsdorf (Bezirk Zwickau), 30. Juli. Bei dem in letzter Nacht aufgetretenen schweren Gewitter schlug der Blitz in das Oskar Bürgersche Wohn haus hier und legte es in Asche. Gerettet konnte fast nichts werden. — Neuhausen, 29. Juli. Vom jähen Tode ereilt wurde am Sonnabend Herr Buchdruckereibesitzer Kutzner hier. Auf der Straße von Einsiedel nach hier stürzte Herr K. infolge Versagens der Bremse vom Rade und so heftig gegen einen Baum, daß der Tod augenblick lich eintrat. — Schönborn bei Mittweida, 30. Juli. In ver gangener Nacht entstand im Dachraume des hiesigen Gast hofes aus noch unermittelter Ursache ein Brand, der sich mit großer Schnelligkeit ausbreitete und das ganze Anwesen, mit Ausnahme eines kleinen Nebengebäudes in Asche legte. Der Gasthof, zu welchem ein Saal gehörte, ist bis auf die Umfassungsmauer niedergebrannt. Die Feuerwehren von Schönborn, Seifersbach, Zschöppichen und JrberSdorf vermochten den größten Teil des Mobiliars zu retten. — Pilsen, 29. Juli. Auf der Landstraße bei Miche- lup geriet der Postoberoffizial Karl Kroupa mit dem Kutscher Wenzel Dlouhy in einen Streit, weil der Kutscher die Pferde mißhandelte. Als Dlouhy mit der Peitsche nach dem Post oberoffizial schlug, zog dieser eine Browningpistole und schoß damit den Kutscher nieder; letzterer war alsbald eine Leiche. Kroupa stellte sich selbst dem Gerichte. Er er klärte, an hochgradiger Nervosität zu leiden, weshalb er nicht gewußt habe, was er tue. Amtliche Mitteilungen au- der 7. Sitzung de- Ttadtverordnetentollegtnms z« Eibenstock vom 25. Juli 1912. Anwesend. 17 Stadtverordnete. Den Vorsitz führt Herr Stadt oerordnetenvorsteher Haßsurther. Den Rat vertritt Herr stellvertr. Bürgermstr. Stadtrat Kommerzienrat Eugen Dörffel. — Ohne Gewähr für darau« abgeleitete Rechte. — 1) MN der Beschaffung eine« Bordruckregler» für di» Gasanstalt zum Preis« von 1385 M erklän sich da« Kollegium einstimmig einver standen. 2) Ferner bewilligt da« Itadtoerordnetenkollegium einstimmig den Betrag von 1«iO M. für die Erweiterung de« Kohlenschuppen« der GaSanstaU. 2) Für die Vollendung de« Fußweges auf der östlichen Seite der Wiesenstraße werden 290 M. bewilligt. -t) Der Rat«vorlage wegen Erwerbung de» zur verlängerten Pesta- lozzistraße erforderlichen anteiligen Grund und Boden« vom Pfarc- lehn« hierselbst stimmt da« Kollegium einmütig zu. 5) Ebenso wird der Betrag von 100 M. für die veränderte Ausstellung und teilweise Erneuerung der Schutzschrank« am Grün«r Brab«n unt«rhalb der Sieaelschen Mühl« einstimmig bewilligt Da« Kol legium geh« bei der Beschlußfassung davon au«, daß die Frage, wer tatsächlich zur Herstellung und Unterhaltung der Echutzichran ken am Grüner Graben verpflichtet sei, trotz dieser Berwllligung noch offen bleib». 0) DaS Kollegium billigt es, daß di« Vergütung für die gärtnerische Unttrhattung der städtischen Anlagen mit Rücksicht auf die Um wandlung de« Postplatze« jährlich um 50 Ri. erhöht wird. 7) Der Stadtrat hat beschlossen, den StadtgutSpächter Nötzoldt, dessen Pachtfläche durch die Anlage eine« Luft- und Sonnenbade« o«r- mmdert ivorden ist, angemessen zu entschädigen. Da» Stadtver- ordnelenlollegium tritt dem Rat»beschluffe bei. 8) Der Rat hat beschlossen, die Ablösung«gelder au« dem Berabe- gnadigung«fond« aus die Jahre 1911 und 1912 wieder dem städ tischen Pensionsfond« zuzuführen. Auch das Stadtverordneten kollegium billigt dies. 9) Nachgeprüft und für richtig befunden hat Sen Stadlverordneten- vizevorfleher Clauß di« Rechnungen zu Abschnitt II und III de» HauShaltplane» sowie der GaSanstalt-kasse auf da» Jahr 1910. Weiter jhat Herr Stadtverordneter Ott die Armenholzkassen rechnung aus da« Winterhalbjahr 1911,1912 nachgeprüft und rich- tig befunden. Da» Kollegium spricht die Rechnungen richtig. 10) Man nimmt Kenntnis u. von einer Mitteilung der Königlichen AmtShauplmannschaft, daß die stadträtlichen Anfragen in Talsperrensachen erst nach der demnächst erfolgenden Bildung des Talsperrenbauamte« beantwortet werden könnten. Das Kollegium billigt die Meinung de« Herrn Vor sitzenden, daß die weitere Entwickelung der Talsperrenfrage mit voller Aufmerksamkeit zu versolaen sei. Fall« etwa zu befürchten wäre, daß die städtischen Interessen durch die ge- plant« Talsp«rr« nachteilig berührt würden, so müsse die Stadt rechtzeitig die erforderlichen Begenmaßregeln ergreifen. l>. von einer Einladung der Au«stellung«Ieitung in Freiberg zum Besuche der erzgebirgischen AuSstelluna; c. von Bewilligung von Staat»beihilfen für die Kochschul« und zur Verzinsung des Jndustrieschulba »kapital« auf die Jahr« 1912/1913: ö vom b«fnedig«ndrn Ergebniss« d«r bakteriologisch«« Unter suchung de» LeitungswasserS au» beiden Quellsassungen so wie von der Inbetriebnahme der neuen Leitung; e. von der Vermietung de« Bibliothekszimmer« «m Rathause al« Baustube für den AmtsqerichlSumbau. Da» Stadtverordneienfollegium ist damit einoerstanden, daß der Mietzin« von jährlich 200 M. sür Zwecke der Jugend pflege verwendet werde. 11) DaS Kollegium stimmt einmütig zu, daß der Betrag von 200 M. ür die Vermietung des BibliothekSiimmerS rm Rathaus« und der m vorigen Jahre für di« Zwecke beS Jugendwandern« zurückge- tellt« Betrag von 100 M. dazu oerivendet werden soll, um Schlaf decken für jugendliche Wanderer zu beschaffen. 12) Dem Entwürfe eine« Erlasses über den Besuch der Kinemato- araphentheater durch Fach- und Fortbildung»schüler stimmt da« Stadtverordnetenkollegium zu. 13) Ueber die RatSoorlage wegen der Beschaffung einer Badegelegen heit im Gemeindeteich erfolgt eine eingehende Auseinandersetzung, an der sich außer dem Herrn Vorsitzenden und dem Herrn RatS- vertreter besonders die Herren Stadtverordneten Vizevorsteher Clauß, Funk, Lorenz, Meichßner, Schmidt, Schlegel, Hirschberg und Ott beteiligen. In der Besprechung wird namentlich folgen» de« geäußert: „ES ist erwünscht, daß man den Sommer nicht vergehen läßt, ohne eine provisorische Badegelegenheit geschaffen zu haben. Jedoch ist die Frage zu prüfen, wie sich die Haftpflicht der Stadt durch di« Schaffung «iner Badegelegenheit etwa ent wickeln könnte. Die Schaffung von 3 AuSkleidezellen er scheint nicht erforderlich, es genügt vielmehr ein einziger, et wa« größerer AuSkleideraum. Vor allem muß die Sohle de» Teiche« von Scherben und dergl. gereinigt werden. Von Eintrittsgeld möge man absehen." Da« Kollegium beschließt hiernach, den Betrag von 300 M. zu bewilligen und damit sowohl einen AuSkleideraum herzustellen, wie auch die Sohle des Teiches zu reinigen und durch Anbringung eines Lattengevierte» Raum sür die des Schwimmens nicht kun- digen Personen zu schaffen, sodann aber das Baden sreizuaeben. 14) Herr Stadtverordneler Zeuner bemängelt, daß die Bauarbeiten in der vorderen Rehmerstraße seit längerer Zeit ruhen. Der Herr Ralsvertreter erklärt die Ursache. Bei dieser Gelegenheit werden auch von den Herren Stadt verordneten Schlegel und Heckel einige Wünsche über Gestaltung und Vereinfachung des technischen Betriebe» bei der Ausführung städtischer Bauten geäußert. Das deutjU Sängcrsest in Nürnberg. Der Montag war den musikalischen Aufführungen und der Saugeskuust gewidmet. In gleicher Weise wie der Fränkische Sängerbund oen Prinzen Alfons von Bauern nach seiner Ankunft durch eine Serenade ehrte, brachte ihm als Vertreter des Prinzregenten Luitpold ^n den Morgenstunden der Brooklyner Sängerbund im Vestibül des Grand Hotels eine Huldigung in Form eines Ständchens dar. Der Beginn der Hauptaufführung war auf 1 Uhr nachmittags festgesetzt. Rechtzeitig hatten die Sängcr- scharen auf der riesengroßen terrassenmäßigen Bühne Aufstellung genommen und diese Kopf an Kopf stehenden Massen gewährten einen imposanten Anblick. Vo« gro ßer Wirkung war auch der Anblick der auf den Galerien versammelten mehr als 20 (XX) Zuhörer. In der Fürstenloge hatte sich Prinz Alfons von Bayern einge- fundcn. der bei seinem Erscheinen mit lebhaftem Bei fall begrüßt wurde. Kurz nach 4 Uhr trat Musikdirek tor Hirsch-Nürnberg an das Dirigentpult, um mit dem Orchester zunächst die Leonorenouvertüre Nr. 3 von Beethoven zum Vortrag zu bringen. Diese Leistung des 149 Mann starken Orchesters fand großen Beifall Dann ergriff Professor Max Meyer-Olbersleben-Würz burg den^ Taktstock zur Leitung des ersten Chores und mit einem Schlage trat unter den bisher unruhigen Massen Ruhe und Ordnung ein. Alle Augen richteten sich auf ihren Dirigenten und es machte den Eindruck, als ob die Sänger in geradezu schnurgeraden Linien Aufstellung genommen hätten. Nachdem lautlose Stelle eingetreten war, setzte machtvoll der Männerchor ein und trug d.e „Allmacht" von Schubert-Liszt vor: „Groß ist Jehova, der Herr! Denn Himmel und Erde verkün den seine Macht". Das Creszendo war von mächtiger Wirkung und schön abgetönt. Weiter gelangten zum Vortrag unter der Leitung des Nürnberger Musikdi rektors Karl Hirsch „Rosenfrühling" von Jüngst. Nku- sikdirektor Wohlgemuth-Leipzig dirigierte eine eigene Komposition, und zwar eine Vertonung des rei zenden Gedichtes von Peter Cornelius „Wie's babeim war": Wie s daheim war, find'st du's nimmermehr, Wand're nur auf Erden hin und her; Müh' und sehne dich, sehn dich noch so sehr, Wird es schön doch nimmer - nimmermehr, Wie's daheim war. ge- Oft friedigende Leistungen. Der zweite Aufführungstag brachte eine« grotze« Erfolg der Sachsen. Aus Nürnberg wird darüber vom 30. Juli meldet: Heute, Dienstag, nachmittag fand die zweite (letz te) Haaptaufführung in der Sängerhalle statt. Hier- bei hatte die Freie Beveinigung der Säch- fischen Sängerbünde zwei Lieder dorgetragen. Sie fang „In der Fremde" von Wohlgemuth und „An cie Mägdelein" von Jüngst. Beide Lieder, die unter der Leitung der Komponisten zum Vortrag kamen, sanden st ürmischenBeifall und muß ten wiederholt werden. darunte Hahnen ähnliche lorchel, dem gif schir Ti zösische ling, S Futter renten ! durch se dem St< sen grüi dem Km Unter d auffällig dem eßl — mit r Gistreizk ler einer der Schi Erkennu rrge Ob« Färbung lochenoe zen eine Salz u. trügerifd immer, I uns vor? im ganz« einzuprä ganz sich zu lassen zu verztä fahr au« schwere Täubling len betrü oder wir! lcnblättei In allen erforderli zen, Schl Kopses u Fcrtschrei Pilze l ich st bal! Das gilt fcln, Mo rerwendei getrocknet Pilzarten der Papp verbreitet und Belg zücht Gr« daß Giftp Eigeuschä schadalen und berei raus, wä Pilze wie j dächtig gk Im a fern sie gc bekömmlic ländliche ! und dem Champign aus Wirts samkeit sä mittels ke wer möchl schon sein auch im s Wiese? Meyer-Olbersleben brachte gleichfalls eine eige. ne Vertonung zum Vortrag, und zwar hatte er sich Gersdorffs „Krühlingszauber" auserwählt. Den Schl« ß der ersten Hauptaufführung bildete die Kan- titc für Solostimmen, Männerchor und Orchester „Deutscher Heerbann" von Woyrsch unter der Leitung vou Wilhelm Förstler und unter Mitwirkung des Mün chener Kammersängers Otto Wolf (Tenor) und des Leipziger Baritonisten Alfred Käse. Im ganzen ge- nommen brachte die erste Hauptausführung recht be- „Sieh übel, viel < schon imnv nünftige C all dem G jungem Vi Die D hinter ein« «ben so wai am Kochbri „Ach, doch mal, auch getan stes Wort, I schon zu d klug ist. E so viel Int teressicrt! lernen. Di wlchc Leut« „Na, r argwöhnisch zu machen? „Ach, i strauß muß Mutter und kors, das n zwei Mona neulich aesa da suhi Herr v der Assessor Dummheit t Den werd' v Saison-Plauderei von D r. A. D e h r. (Nachdruck »er-oren. Wir wollen mit einer anmutigen Legende begin nen Des gewaltigen Wetter- und Regengottes Donar liebliche Tochter Gertrud, die in kindlicher Liebe ih ren Vater bei seiner anstrengenden und Undankbaren Arbeit treu unterstützte, hatte dabei einst das Unglück, ihr kostbares Perlenhalsband zu verlieren: das Band hatte sich gelöst, und nach und nach war eine kostbare Perle nach der andern aus die Erde gefallen! Sie war untröstlich ob des unersetzlichen Verlustes, und ihr Vater sandte sogleich Boten aus, die mit der Drauer- kunoe znrückkehrten, tückische Kobolde hätten di? Per len aufgelesen und sie mit sich hinabgenommen ins Schat tenreich im Erdinnern. Die Kobolde zürnten näm lich dem Wettergotte, well er sie so oft durch rollende Donner und zuckende Blitze, die sogar bis hinab in ihre stillen Kämmerchen fuhren, erschreckte und ängstigte. Sie berieten nun, wie sie dem Verhaßten einen rech ten Schabernack spielen könnten; denn zurückgeben woll ten sie die kostbaren Perlen um keinen Preis. Da sprach der Listigste von ihnen: „Wie wär's, wenn wir jedesmal, wenn uns Donar durch ein Gewitter mit Blitz uno Regenschauer geängstigt hat, auf unsere Finger spitzen die prächtigen Perlen steckten und sie aus der Erde herausstreckten? Sobald aber Gertrud danach greisen will, ziehen wir unsere Finger flugs zurück." Gesagt, getan! Sie sollten aber bitter enttäuscht wer? den. Die Blumenfee, die Gertruds beste Freundin war, wollte nicht, daß die Diebe fortgesetzt ihr frevelhaf tes Aergernis mit dem kostbqren Schmucke treiben soll ten, und beschloß, bei der ersten passenden Gel-genhrll von ihrer Macht Gebrauch zu machen. Als sich da her nach einem Gewitter die kostbaren Perlen wie der aus Lem Erdboden schoben, sprach sie schnell da rüber ihren Blumensegen: „Daure fort, neues Ge wächs meiner Flur!" Und siehe da, plötzlich waren ins den schönfarbigen Perlen auf deu Koboldsingern eigenartige Pflanzen geworden: man nennt sie heu te - Pilze! Gertriud war damit einverstanden, nur bat sie die Freundin, ihren verwandelten Perlen noch einen besonderen Segen zum Nutzen der Mensche« zu geben Gern erfüllte die Fee diesen Wunsch. Darum bilden die Pilze noch heute ein beliebtes Nahrungsmit tel sür reich und arm. . . Die sinnige Legende hat recht: ein vortreffliches Nahrungsmittel von köstli chem Wohlgeschmack sind die Pilze. Nur ist dabei vor allem za beachten, daß wegen ihrer schweren Verdau lichkeit sie nicbt für jeden Magen passen, ganz abge sehen davon, daß äußerste Vorsicht bei der Auswahl vonnöten ist Was das eigentliche Wesen der Pilze betrifft, so herrschen darüber in den weitesten Kreisen unklare Vor stellungen. Denn das, was wir ernten und verspei sen, ist keineswegs der eigentliche „Pilz". Dieser ist vielmehr unsichtbar und befindet sich unter der Erde. Er besteht aus fadenförmigen Elementen, die, ursprüng lich einfach, sich reich verzweigen und zu einem mehr oder weniger lockeren Filzgewebe, dem Pilzmvzel — Unterlage, Pilzmutter — heranwachsen können. Was der Laie unter dem „Pilze" versteht, ist der Krucht- körper des Gewächses, der sehr verschiedene Gestalt ha ben kmn Die einen haben eine« flachen oder trichter-, muschel- oder hutförmigen Fruchtkörper, die rudern einen fleischigen, lederartigen mit frei vorsprin genden Stacheln oder Zähnen — Stachelschwämme —, wieder andere haben einen keulenförmigen oder 'oral- lenartig verzweigten Fruchtkörper oder, wie die BlÜt- terschwämme, einen fleischigen, meist hutförmi gen Fruchtträger u. s. w. Auch dient zur Unterschei dung oaS unter dem sog. „Hute" befindliche „Futter", das entweder aus strahlenförmig angeordneten Lei sten oder Lamellen oder aus Gruben oder Röhren be steht. - Die Pilze sind über die ganze Erd? ver breitet, am meisten finden sie sich in der heißen und gemäßigten Zone, doch gehen viele weit gegen die Po le hin nnd verschwinden erst in deren Nähe. Selbst in vorgeschichtlichen Zeiten lassen sich ihre Spuren nachweisen wir finden sie in der Steinkohlenperiode wie in der Tertiärzeit — Abdrücke —. Die Pilze g?^ Winnen ihre Nahyung als Fäulnisbewohner aus den Zerfallprodukten toter Organismen; daher gedeihen sie in dunkelschattigen Wäldern bei feuchter, warmer Luft, die den Fäulnisprozeß befördert, am besten. Andere Pilze wieder vegetieren als Schmarotzer — Parasiten — auf Pflanzen — Bäumen — oder Tieren. Die Ge samtzahl der jetzt bekannten Arten wird auf etwa 20000 geschätzt Die wichtigste Frage ist die der Nutzbarkeit der Pilze Wir kennen ungefähr 40 Arten eßbarer Pilze,
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