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l der nnere Rest- > und -stern > Ge- ) der alten nung endt, ttern ckerei irm, nigS nar- )and sge- llge- Sr. chen der lten rnd- lant lach 20 um fin- um hat rde :es- adt zen ht- ,or der ine aer nd in, ige ie- ,re en et he re e- n- a- !N »- >g :r i- d 8 >t e r » i t erst die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Aufwärtsentwickel ung gegeben hat, und daß sowohl die Verbindung von Land wirtschaft und Heimarbeit, als auch die so gegebene Mög lichkeit der freien Arbeit im Hause, eine durchaus gesunde Form des Erwerbes darstellen. Es kann nach Meinung des Verbandes kein Zweifel entstehen, daß es den sozialde mokratischen Gewerkschaften um eine objektive Darstellung der Verhältnisse gar nicht zu tun ist. Wäre das der Fall, dann würden die Gewerkschaften der Einladung gefolgt sein, die Ausstellung mit den Arbeitgebern und unbeteiligten Dritten gemeinsam zu machen. Die scharfe Ablehnung dreser geforderten Parität spricht aber dafür, daß eS den sozial demokratischen Gewerkschaften nur auf eine tendenziöse Aus stellung ankommt. Der Verband sächsischer Industrieller erklärt daher, daß er sich mit der Errichtung einer Heim arbeiterausstellung auf dem Gelände der Hygieneausstellung nur einverstanden erklären könne, wenn die Gewerkschaften ihrerseits dem Vorschlag zustimmen, daß eine Aufnahmejury gebildet wird, die aus einer gleichen Zahl Arbeitgeber, Arbeiter und unbeteiligter Dritter gebildet wird. Diese Aufnahme jury müsse, so heißt es weiter, über die Aufnahmefähigkeit des einzelnen Ausstellungsgegenstandes entscheiden. Ferner müsse Gewähr dafür geboten werden, daß die Stücklöhne in Stundenlöhne umgerechnet werden. Endlich sei zu fordern, daß bei allen Angaben über die Einkommen der Heim arbeiter streng geschieden werde zwischen den Kategorien der gelegentlichen Heimarbeiter und der beruflichen Heimarbeiter, !. die durch die Heimarbeit ihren ganzen Lebensunterhalt ver- ! dienen. Der Verband sächsischer Industrieller hat an das sächsische Ministerium des Innern die Bitte gerichtet, in diesem Sinne auf die Leitung der Ausstellung einzuwirken, ! damit eine objektive Ausstellung der Heimarbeiterverhältnisse ermöglicht werde. Es sei anzunehmen, daß die Leitung der ! Hygieneausstellung diesem berechtigten Verlangen, das ledig- lich auf eine Forderung der Parität und objektiven Dar stellung hinausgehe, entsprechen werde. Lusischiffa-N. EinOpfer seinerErfindung. Der Ingenieur Heyn in Breslau, der mit einem sebstkonstruierten Fallschirm einen Absprung aus einem Luftballon vorführen wollte, ist aus einer Höhe von ungefähr 150 Metern abgestürzt und hat tödliche Verletzungen, u. a. einen Bruch der Wirbelsäule erlitten. Das SchicksalGraces. Neuere Londoner Draht nachrichten über das Schicksal des Kanalüberfliegers Grace besagen, daß derselbe wahrscheinlich mit seinem Apparat an der schwedischen Küste zerschellt ist. Ein abgestürzter Flieger. Aus Sao Paolo (Brasilien) wird gemeldet, daß dort der italienische Flieger Piccolo mit einem Eindecker aus einer Höhe von 100 Meter abgestürzt ist und sofort den Tod gefunden hat. Ein neuer Höhenrekord. Der amerikanische Flieger Archibald Haxsen hat, einem Neuyorker Kabelbericht zufolge bei Los Angelos einen neuen Höhenrekord aufgestellt, mdem er 14474 Fuß erreichte. Bisher hielt den Höhenre kord der Franzose Legagneux mit 10 746 Fuß. Weihnachten aus S. M. Kriegsschiff. Von H. v. Oden. - - (Nachdruck verboten.) Das deutsche Weihnachtsfest wird auch in der kai serlichen Marine gefeiert, sei es in den Kasernen der deutschen Seesoldaten, oder an Bord der Schiffe, ganz gleich, ob die Kriegsschiffe sich in der Heimat befinden, oder ob sie auf hoher See weitab von den heimatlichen Gestaden auf den Wogen der Meere tanzen, ganz gleich, ob sie noch in Deutschlands Grenzen weilen oder in fremden Ländern sich befinden. Mit den deutschen Kriegsschiffen ist das deutsche Weihnachtsfest schon in alle Weltteile getragen worden. Schon bei der Indienststellung eines für das Ausland und eine weite Fahrt bestimmten Kriegsschiffes wird darauf Bedacht genommen, daß alles, was das Fest zu verherrlichen bestimmt ist, an Bord genommen wer de. Wenn ein Kriegsschiff in Dienst gestellt wird, er hält es kriegsmäßige Ausrüstung, gleicht einem mobilen Truppenkörper und ist jederzeit zum Kampfe bereit. Neben dieser Kriegsausrüstung wird, falls ein Kriegsschiff vor Weihnachten die heimischen Gewässer verläßt, das heißt, die Linie Dover-Calais überschrei tet, auf eine echte und rechte Weihnachtsausrüstung Bedacht genommen. Aber die wenigen Eingeweihten hatten diese Tatsache ganz geheim, damit das Beste an der Bescherung, die Ueberraschung, zu ihrem Rechte gelangt. Aepfel und Nüsse werden reichlich verladen, so daß man mit diesem wesentlichen Requisit des Weihnachts festes nicht 'im Verlegenheit kommt. Wenn das Schiff sich in einem Hafen befindet, dann ist das Weihnachtsfest besonders festlich. Dann werden die Briese und Weihnachtspakete am Tage vor dem heiligen Abend an Bord geholt. Aber sie werden nicht gleich den Adressaten übergeben, sie werden jedem ein zelnen Empfänger mit den anderen kleinen Geschenken aufgebaut. Im Hafen ist es denn auch möglich, Weihnachts bäume an Bord zu holen; freilich es sind nicht immer Weihnachtstannen oder -Fichten. Man muß sich wohl da unten im Süden mit anderen Bäumen behelfen, wenn „behelfen" das richtige Wort ist. Denn wo man statt der Tannen und Fichten andere Bäume hat, sind es weit schönere und üppigere, Lorbeerbäume und Pi nien, freilich, sie zaubern nicht den deutschen Christ baum herbei, und der Dichter hat recht, der da klagt: „Nun statt der Tann« stolz rin Lorbrrrbaum t Bom Feld« frisch« vlumrn kann ich pflücken; vrangrn sollen goldig.rot ihn schmücken: Da braucht e- keinen Gold- und Südeischaum. Ich möchte zaubern einen Weihnachi-iraum Und mich mit stiller Heimatlust berücken. Allein ich südl«, so recht Null ,« nicht glücken. Zu matter Wärme bring' ich'« kaum und kaum " Besser sind dann womöglich noch in diesem Punkte diejenigen Kriegsschiffe daran, die sich fern vom Ha fen befinden, wo keine Bäume also zu erhalten sind, und wo an der Stelle des Weihnachtsbaumes die Pyra mide tritt. Fleißige Hände der Mannschaften fertigen sie einige Tage vorher aus Holz und buntem Papier und mit einigem Geschick läßt sich da auch mit primi tiven Mitteln etwas Hübsches zurechtbauen, denn je der von den Leuten spendet da aus seinem Privat- besitz, was sich irgend für solch eine Pyramide eignet. Freilich ist dabei zu bedenken, daß für ein Kriegs schiff nicht ein Weihnachtsbaum oder eine Pyramide reicht. Auf jedem Mannschaftstische muß ein derartiges Symbol unseres Weihnachtsfestes prangen, und es ist natürlich ein Ehrgeiz der Mannschaften, den Baum so schön wie möglich zu gestalten. Dann neigt sich der Tag dem Abend entgegen und die Feier beginnt. Ein heiliger Schauer überfällt da wohl einen jeden, wenn aus kräftigen Manneskehlen das „Gloriain excelsis Deo": „Allein Gott in der Höh' sei Ehr und Dank für seine Gnade", oder das „Still: Nacht, heilige Nacht" erklingt, wobei oft der heulende Sturm oder das Brausen der Meereswogen sich ver nehmlich oft allzu sehr hineinmischen und den Gesang womöglich übertönen. Dann aber beginnt die Bescherung. Der Komman dant, «der wohl auch der Erste Offizier, oft, wenn die Feier in verschiedenen Abteilungen stattsinden muß, dieser und jener, hält eine Ansprache, in der er von der Bedeutung des Festes einige ernste Worte spricht und mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser schließt. Hierauf treten die Mannschaften an ihre Plätze vor die Tischen, auf denen die Geschenke liegen. Jeder erhält, wenn irgend möglich, Aepfel und Nüsse und Pfefferkuchen und dazu noch einige andere Kleinigkeiten, sei es eine Pfeife oder Tabak od!er auch ein nützliches Geschenk, oder auch einen Bilderrahmen für das Bild der Eltern, das ihn mit an Bord beglei tet hat. Dazu packen dann diejenigen Mannschaften, für die im Hafen Pakete eingetroffen waren, diese aus, lesen die Briefe der Lieben aus -er Heimat, freuen; sich der Liebesgaben von Eltern, Geschwistern und Liebchen und teilen wohl in kameradschaftlicher Weise von den Schätzen aus, die ihnen da von den Lieben da heim zugegangen sind. In unserem deutschen Heere herrscht ja im allgemeinen, wenn man auch dann und wann von Uebergriffen einiger „Alten" gegenüber den Rekruten liest, eine selten große Kameradschaftlichkeit. Diese wird noch in der Marine weit übertroffen, zu mal wenn sich das Kriegsschiff weitab von der Hei mat befindet. Es sind die größeren Gefahren des See dienstes, vor allem aber der Umstand, daß die See soldaten viele Wochen lediglich auf den engen Kreis der Kameraden angewiesen sind, die dieses Gefühl in niger Gemeinsamkeit Hervorrufen. So kommt es denn, daß am Weihnachtsheiligabend, vorausgesetzt, daß sich das Schiff im Hafen befindet — keiner der Mannschaften leer ausgeht. Diejenigen, die Kisten von daheim bekommen — und es sind ja die größere Anzahl — geben denen, die kein Paket erhal ten, sofort von ihren Zigarren und Würsten usw. ab. Ist die Bescherung vorbei, so schafft wohl ein stei fer Punsch, - eine Flasche guten Punschextrakt krönt wohl jede Mannschaftstafel, — bald die fröhlichste Stimmung. Lustige Lieder tönen in die Nacht hinaus, und in jeder Schiffsmannschaft befinden sich wohl ein paar lustige Brüder, die fröhliche Stimmung durch ir gendeinen Festulk zu erzeugen wissen. So geht der heilige Abend in Fröhlichkeit auch auf Sr. Maj. Kriegsschiff vorüber. Freilich, nicht alle, die sich auf dem Schiffe befin den, sind an dieser Feier beteiligt. Zunächst muß ja jederzeit die Wache auf dem Posten bleiben. In der Regel hat jedes Schiff drei wachthabende Offiziere, die die Wache, die Hälfte der Besatzung des Schiffes, kommandieren. Natürlich sind diese nur zum Teil auf dem Posten. Ebenso muß natürlich ein Teil des Ma schinenpersonals, das sich bei einem größeren Kriegs schiff auf fünfzig bis siebzig Mann beläuft, stets in Tätigkeit bleiben. Alle diese gehen natürlich nicht leer aus bei der Weihnachtsbescherung. Aber sie müssen sich abwechseln und erhalten ihre Geschenke wohl vorher oder am ersten Feiertage. Und wie bei den Mannschaften, so bleibt auch die Weihnachtsfeier ich den Messen — den Lokalen der Offiziere an Bord der Kriegsschiffe, wo sie die gemein same Tafel haben und sich zumeist äufhalten, — der heilige Christ nicht aus. Er bringt auch dort keine üppigen Geschenke, aber deshalb herrscht auch dort Fröhlichkeit, und beim Punsch und fröhlichem Geplau der geht es am heiligen Abend oft heiterer zu auf mancher deutschen Kriegsschiff-Messe, als diesen Abend manch einsamer Offizier am Lande zubrtngt. Am ersten Weihnachtstage vormittags ist an Bord Festgottesdienst; wenn ein Pfarrer nicht an Bord ist, liest der Kommandant oder der Erste Offizier die Pre digt oder liest einen Abschnitt aus der Bibel vor, wo ran sich ein allgemeiner Gesang anschließt, der natür lich auch die Feier einleitet. Alle Mannschaften haben ihre erste Garnitur angelegt, und das Schiff selbst ist so proper wie möglich gemacht. Während der Feiertage aber ist die Besatzung, so weit nicht Arbeiten zur Sicherheit des Schiffes vorge nommen werden müssen, und soweit sie nicht Wacht- dienst haben, dienstfrei. Dann verbringen sie wohl bei Kartenspiel die Zeit, «oder schlafen sich einmal recht tüchtig «aus. Oder man plaudert, erzählt von der Hei mat und schreibt auch die Danlbriefe an die Lieben. Indessen, so schön und gemütlich auch die Weih nachtsfeier in der deutschen Marine ist, so sehr auch alle b emüht sind, jedes deutsche Kriegsschiff, — und sei es in fernster Ferne, viele hundert Meilen weit von deutschen Gestaden entfernt, — zu einem Stückchen Hei matwelt zu machen, trotzdem oder gerade deswegen rinnen aus den bärtigen und wettergebräunten Gesich tern dieser Seeleute oft heiße Tränen. An keinem Tage wird so das Heimweh re^e, wie an diesem. Das weiß der Kommandant und wissen auch die Offiziere, und auch die strengsten sind am Weihnachtsheiligabend sehr gemütlich, fühlen sie doch selbst da im Herzen es heute lebhafter pochen, als an anderen Tagen. Jeder gedenkt heute der Heimat und seiner Lieben daselbst, aber jeder Soldat auf einem deutschen Kriegs schiff, es sei wo immer auch heute, darf sich auch sa gen, daß es der gleiche Himmel ist, der sich über sei- nem Haupte wölbt, wie über den Häuptern seiner Lie ben. » Ein deutscher Dichter, der der bekannten Hambur ger Rhederfamilie angehörige Karl Woermann, hat die Stimmungen und Gedanken eines deutschen Seesoldaten am Weihnachtsheiligabend auf hoher See in die fol genden schönen Strophen gebracht: Daheim im hohen Feierraum, Da rauschen alle Wonnen, Da sprudelt um den WeihnachtSbaum Ein Heller Strahlenbronnen. Ich bin allein aus weitem Reer, Allein mit meinem Sehnen, Ich seh« ring- sich, lieb«l«er, Die Wasserwüst« dehnen. Doch klag' ich nicht, denn feierlich Wölbt sich de- Himmel- Bogen, Und all« Sterne spiegeln sich Mild in den weichen Wogen. Sie flimmern hell im Wellentanz Wie tausend Weihnachtskerzen, Mir spricht ihr Licht, wie Heimatglanz, Beseligend zum Herzen. Vermischte Nachrichten. — Der Weimarer Bürgermeister ertrun- k e n. Landtagsabgeordneter Bürgermeister Hermann Ellin ger in Weimar wurde am Dienstag als Leiche aus dem Gerafluß gezogen. Ob Unglücksfall oder andere Tatbestände oorliegen ist unbekannt. — Der Aetna wieder in Tätigkeit. Der Aetna ist nach einer Meldung aus Rom vom Dienstag wieder in voller Tätigkeit. Der Krater wirft Lavamassen aus; die Rauchentwickelung ist eine sehr starke. — Ein Raubmord am Weihnachtsabend. Wie aus Bern gemeldet wird, wurde dort in der Hpr- zogstraße am Weihnachtsabend ein älteres, in beschei denen Verhältnissen lebendes Ehevaar Hirschi in sei ner Mansardenwohnung ermordet aufgefunden. Der Mörder hatte das Zimmer in Brand gesteckt, um die Spuren zu verwischen. Beide Leichen wiesen zahlreiche Hieb- und Stichwunden auf. Unter dem Verdacht, den Doppettnord an den Eheleuten Hirschi begangen zu haben, wurde der 21jährige Zementarbeitcr Nieder häuser verhaftet. Er wurde überführt, die Nacht vor dem Verbrechen in der Wohnung Hirschis verbracht zu haben. Man fand bei ihm eine Uhr mit dem Na men der Frau Hirschi sowie einige Schmucksachen vor. — Eine Blume die Schmetterlinge lötet. In der Pariser Akademie der Wissenschaften haben die Her ren Kunch und Herculeis jüngst einen Bericht über eine merkwürdige Pflanze aus Brasilien vorgetragen. Die Blüte dieser Pflanze, die die Form einer langen Röhre hat, wird von Schmetterlingen ausgesucht, und zwar von ziemlich gro ßen Angehörigen der Schwärmerarten. Die Schmetterlinge können zwar leicht in die Blüte eindringen, aber der Rück weg ist ihnen versperrt und sie bezahlen ihren Besuch mit dem Leben. Hierbei handelt es sich nun auffallenderweise nicht um eine Anpassungsform, die der Pflanze Nutzen bringt, wie z. B. bei insektensressenden Pflanzen oder solchen, die, wie der Aronstab, Insekten fangen, damit die Bestäubung stattfindet, sondern Pflanze und Schmetterling werden beide geschädigt. Durch ihre Befreiungsoersuche zerstören die Schmetterlinge die Blume so weit, daß sie zur Fortpflan zung untauglich wird, und sie selbst sterben in der Regel. — Der trinkende Spazier stock. Dem fran zösischen Parlament, das eifrig beratet, wie der wach sende Mkoholgenuß im Volke bekämpft werden könnte, ist unerwartet ein Bundesgenosse erstanden: der Er finder des trinkenden Spazierstockes. Viele Menschen müssen aus beruflichen oder aus gesellschaftlichen Grün den oft mehr Alkohol zu sich nehmen, als sie selbst möchten; der Gastgeber oder der Geschäftsfreund ladet zu einem Gläschen ein, und wer viel Visiten macht oder Geschäftsfreunde besucht, besonders die Reisenden, er kaufen sich Freundschaft oder Aufträge oft nur durch ein liebenswürdiges und möglichst häufiges „auf Ihr Wohl, Prosit". Diesen unfreiwilligen Alkoholikern soll die neue Erfindung Hilfe bringen, im durstigen Spazier stock finden sie einen aufopfernden Freund und Gehilfen Denn wo sie nicht wehr trinken können oder trinken woll ten, tritt der Stock in die Bresche. Er ist hohl, der Griff hat einige kleine Löcher und im Inneren des Stockes ist eine Art Syphon aus Kautschuk. Ein leich ter Druck in einem unbewachten Moment und hurtig hat der Stock das Schnäpschen eingcsogen. Auf der Straße kann er dann leicht entleert werden. Man kann diesen trinkenden Spazierstock in allen Größen haben, für 6, 8 oder 10 „Bittere"; eines wird freilich vom Besitzer gefordert: Ruhe, Kaltblütigkeit, Geistesgegen wart und Sicherheit des Auftretens. Denn jeder Au genblick, da der freundliche Wirt beiseite blickt, muß geschickt ausgenutzt werden und keine verlegene Miene darf nachher verraten, daß nicht der Gast, sondern ei gentlich der Spazierstock wacker Bescheid getrunken hat Wettervorhersage für den 20. Dezember 1910. Westwinde, aufheiternd, kälter, noch schwacher Schnee. Fremdenliste. Uebernachttt hab«n im Rathaus; Otto Kleemann, Kaffenrevisor, Schneeberg. Leopold Vogel u Frau, Kfm., w«ipert. Reichshof: Dr. Funk«, Unt«rsuchung-richt«r, Zwickau i. S. B«rtha Stern, Viola. Stadt Leipzig: Han« Heilmann, Bankbeamter, Otto Schubert, Lehrer, Rax Reiß, Lehrer, Moritz Petzold, Lehrer, sömllich Leipzig. Sprin ger, 2 Kaufleute au» Rothenkirchen Engl Hof: Alfred Beyer, Zuschneider, Falkenstein i. v. Neueste Nachrichte«. — Brüssel, 28. Dezember. Die Störungen die durch den gestrigen Reif an den Telegraphen- und Telephonleitungen verursacht wurden, haben fast den gesamten Telegraphen- und Telrphonvrrkehr sowohl