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'M. <nd von Irv ;e. Hier- r/ert Lager in n ckstr. 18. akt er Lays, näsrliok, chädlich 88ÖI, wirkendes lt. Beide llnd nich! Mttvl, bt!) ömstoL. herz- ie bei ieben rters, ikger- :-Jn- und vank. einen etzten chla- :!L üllen ott". !910. »uu nter- 8-satz. cht mit in 1 Offerten iudols Amts- md Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die «einspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr 210. Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. vczugsprcis Vierteljahr!. IN. 1.50 einschlietzl.:: : > des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der ; > humoristischenveilage „Seifenblasen" in der >> : Expedition,beiunserenLotensowiebeiallen;; Reichspostanstalten. Tel.-Ndr.: Amtsblatt. L8« ' n.-. 87. Jahrgang. —-——— Soimabcgd, den 10. Dezcmbcr IVI tz Die in den Gehöften der Herren Gutsbesitzer Meischner und Weier in Hunds- Hübel ausgebrochene Maul- und Klauenseuche ist erloschen. Es werden die in der Bekanntmachung vom 26. Oktober dieses Jahres (Nr. 251 des Erzgeb. Volksfreundes) angeordneten Schutzmaßregeln hiermit aufgehoben. Schwarzenberg, den 6. Dezember 1910. Königliche AmtShauPtMliiinschajl. jMililäimrsorMg. Die zunehmende Vergrößerung von Armee und Marine bringt nicht nur finanzielle Sorgen für die Allgemeinheit, sondern sie bringt auch mancherlei Schwierigkeiten für diejenigen, welche die Soldatenlauf- bahn als ihren Lebensberuf erwählt haben. Je grö ßer die Zahl der Berufssoldaten wird, um so mehr verringert sich die Möglichkeit, sie später in Zivilstellen unterzubringen. Noch schwerer als sür den Unter offizier ist dieser Berufswechsel für den aktiven Offi zier, wenn er sich aus irgend welchen Gründen genötigt sieht, den Abschied zu nehmen. Bringt es doch die Ver jüngung der Armee und der Mangel an Befähigung für einen höheren Posten mit sich, daß zahlreiche Offi ziere, die noch im besten Mannesalter stehen, gezwun gen werden, den Abschied einzureichen, mit einer Pen sion, die in den meisten Fällen nicht ausreicht; die von diesem schweren Schlage Betroffenen sehen sich, falls sie nicht vorsichtig in der Wahl ihrer Eltern oder Frauen waren, genötigt, den Kampf um die Existenz aufzu nehmen und hier beginnt oft eine Misere, von welcher der Außenstehende kaum eine Ahnung hat. Gegen ver abschiedete Offiziere, die beispielsweise sich auf kauf männischem Gebiete betätigen möchten, besteht nun ein mal ein gewisses Vorurteil und ganz abgesehen da von, ist es begreiflicherweise für einen erwachsenen Mann doppelt schwierig, sich in die völlig veränderten Verhältnisse einzuarbeiten. Die Stellen für verabschie dete Offiziere sind ziemlich gering, außer den Bezirks kommandos steht ihnen nur eine Anzahl Postdirektor stellen und Verwendung bei der Polizei offen und man darf sich daher nicht wundern, wenn sich heute inaktive Offiziere auch für Stellen melden, die den aus dem Un- terosfiziersstande Hervorgegangeuen erschlossen sind. Selbst bei der Militärverwaltung kann man dieses sehen, wo in dem letzten Jahrzehnt eine ganze Reihe derartiger Stellen mit ehemaligen Offizieren besetzt worden sind. In mancher Beziehung könnte man hier doch Wandel schaffen, indem es doch nicht unumgänglich notwendig wäre, einen Offizier, der für den nächst höheren Grad nicht qualifiziert erscheint, noch etwas länger auf dem Posten zu belassen, um sich vielleicht eine höhere Pension zu verdienen oder ihn in anderen Stellen zu verwenden. Die Gefahr, daß dadurch das Osfizierkorps zu alt würde, ist wohl uicht ganz stich haltig, da es an Nachwuchs mangelt und zahlreiche Osfiziersstellen der unteren Charge unbesetzt bleiben müssen. Nicht minder mißlich ist die Situation für die Unteroffiziere geworden, welche nach abgelaufener Ka pitulation gerne Zivilstellen erhalten wollen, denn es ist nicht jedermanns Sache, nach 12- und noch mehr jährigem angestrengten militärischen Dienst noch wei ter unter der strengen Disziplin ausznharren, nament lich im Hinblick darauf, daß die Entschädigung eine ver hältnismäßig geringfügige ist. Weitere Zivilstellen in der staatlichen wie kommunalen Verwaltung zu eröff nen, ist nicht mehr möglich und die Vermehrung dersel ben hält mit der Vermehrung der Unterosfizierszifser nicht gleichen Schritt. Man wird daher seitens der Militärverwaltung das Augenmerk daraus richten müs sen, die Kapitulanten noch länger zu halten, indem man ihnen während ihrer aktiven Dienstzeit manche Vorteile si chert und ihr Leben behaglicher zu gestalten sucht. Einige Ansätze sind in dieser Hinsicht ja schon ge macht worden, freilich sind die keineswegs ansreichend. Es wäre nur eine Forderung der Billigkeit, wenn man den Unteroffizieren, besonders denjenigen, die bereits eine längere Zeit von Dienstjahren hinter sich haben, in erhöhtem Maße entgegenkommen würde. Wir meinen, die Mittel hierfür müßte die Volksvertretung, so miß lich auch unsere Finanzlage sein mag, bewilligen, denn es würde sich hierbei nicht um vergeblich herausge- worsene Summen handeln, sie kämen zweifellos der Stärkung unserer Heereskrast zugute. Tagesgerichte. DeatWa»». — EinGesetzfürdieAuslandsdeutschen. Der Gesetzentwurf betreffend die Revision des Gesetzes über Erwerb und Verlust der Staatsaugehörigkeit ist in den Vorarbeiten soweit gefördert worden, daß er in nächster Zeit dem Bundesrate überwiesen werden kann. Das bisherige Gesetz ging bekanntlich in seinen wesentWchsten Bestimmungen dahin, daß jeder Aus ländsdeutsche, der es versäumte, sich innerhalb einer Frist von zehn zu zehn Jahren in die Matrikel eines deutschen Konsulats eintragen zu lassen, ohne weiteres seiner Staatszugehörigkeit verlustig ging. Diese Härte, die dem Reiche manchen tüchtigen Pionier deutscher Kultur kostete, soll nun in dem neuen Gesetzentwurf gemildert werden, und ebenso soll der bisher sehr er schwerte Wiedererwerb der Zugehörigkeit zu eiuem deut schen Bundesstaat — denn eine eigentliche „deutsche" Reichszugehorigkeit gibt es ja nicht — wesentlich er leichtert werden. Eine Hauptrolle in dieser Beziehung spielt nun die Frage nach der Ableistung der Wehr pflicht. Wie jeder Deutsche, so ist auch der Ausländs deutsche zur Ableistung des Militärdienstes verpflichtet. Dem Vernehmen nach will nun der neue Gesetzentwurf einen Unterschied machen zwischen solchen Ausländs deutschen, die sich absichtlich und böswillig ihrer Mi litärpflicht entziehen, und solchen, die durch die Ungunst der Verhältnisse verhindert sind, ihrer Dienstpflicht zu genügen. Letzteren soll der Wiedererwerb ihrer Staats zugehörigkeit nach Möglichkeit erleichtert werden. Auch schweben Erwägungen darüber, ob es zu ermöglichen ist, jenen jungen Ausländsdeutschen, welche ihrer Wehr pflicht nicht in der Marine oder in einer Kolonialtruppe genügen können, die kostspielige Heimreise zur Ablei stung der Dienstpflicht nach Maßgabe der vorhandenen Mittel zu erleichtern, eventuell auch ihre Dienstzeit mit der Waffe auf die gesetzlich vorgesehene Ausbildungs zeit, unter Ausschluß der verschiedenen Uebungen, zu beschränken. — Die nächste Vorlage für den Mittel stand. Seit einiger Zeit liegt ein Antrag Bayerns bei der Rcichsregiernng vor, in dem auf die Mißstände hingcwiesen wird, die sich an die Erteilung von Wandergewerbescheinen an Händler knüp fen, welche Frage durch die Novelle von, Jahre 1896 geregelt wurde. Es wird beantragt, den für Bayern besonders fühlbaren Mißstand, der sich durch die Nicht regelung der Bedürfnisfrage bei der Erteilung der Scheine geltend macht, zu beseitigen. Die Städte und besonders das Land werden durch Hausierer über schwemmt, die in der Hauptsache dem Mittelstände er- yebllche Konkurrenz machen, was bekanntlich auch viel fach zu Klagen in den übrigen Bundesstaaten Veranlas sung gegeben hat. Bisher hat die Reichsregierung in folge der Inanspruchnahme durch die schwebenden so zialpolitischen Vorlagen sich praktisch mit der Frage nicht beschäftigen können. Es ist beabsichtigt, nach Er ledigung der Reichsversicherungsordnung und der üb rigen sozialpolitischen Vorlagen in Beratungen einzu treten, in welcher Weise die Erteilung von Wander gewerbescheinen an Händler vom Nachweis des Bedürf nisses abhängig gemacht werden kann, wobei auch eine Beschränkung des Geltungsbereiches der Scheine in Fra ge kommen würde. Gegenwärtig kann dem Antrag steller die Genehmigung zur Ausstellung eines Wander gewerbescheines nur versagt werden, wenn bestimmte Gründe gegen seine Persönlichkeit vorliegen. — Gegen die Schiffahrtsabgaben. Der Ausschuß des deutschen Handelstages hat erneut gegen die Einführung von Schiffahrtsabgaben Stellung ge nommen. — Ein angeblicher Verräter. Von zwei Unteroffizieren des 8. Bayerischen Infanterie-Regi ments in Metz wurde auf Angabe eines Zivilisten ein Unteroffizier verhaftet, der an Frankreich einen Ma- jchinengewehrlauf ausgeliefert habe. Eine weitere Mel dung aus Metz besagt jedoch: Die vou verschiedenen Zeitungen gebrachte Nachricht, ein Unteroffizier habe sich hier zu landesverräterischen Umtrieben gebrauchen lassen, ist unrichtig. Feststeht zweifellos, daß irgend welche Geheimgegenstände nicht ausgeliefert worden sind. Bei der Anzeige, die zur Verhaftung des Unter offiziers führte, handelt es sich, wie es scheint, um Aussagen eines geistig nicht ganz zuverlässigen Man ¬ nes. Uebrigens wird die eingeleitete Untersuchung das Nähere ergeben Araxkreich. — Paris, 8. Dezember. In dem Kampf bei Trigeleist noch ein w e i t e r e r O s fizi e r, der Leut nant Bruhle, gefallen. velgie». — Sofia, 8. Dezember. Das Original der ersten bulgarischen Verfassung vom Jahre 1878, mit den Unterschriften des ersten bulgarischen Fürsten Alexander von Battenberg sowie der dama ligen Minister und Abgeordneten versehen, ist aus dem Kassenschrank der Sobranje gestohlen worden. Die bis jetzt geheim geführte Untersuchung hat ergeben, daß der Diebstahl bereits vor 10 Jahren verübt, aber erst dieser Tage entdeckt worden ist. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß eine neue Konstituante einberufen werden wird, um ein neues Bersassuugsdokument zu redigieren. Amerika. — Präsident Taft über deutsche Lei stungen. In seiner Ansprache bei der Einweihung des Steuben-Denkmals betonte Präsident Tast Amerikas Dankbarkeit gegenüber den fremden Nationen für den Beistand, den sie Amerika im Unabhängigkeitskriege geleistet hätten. Seien die Leistungen anderer Aus länder vielleicht auch mehr in die Augen gefallen, so seien sic doch nicht so wertvoll gewesen, wie diejenigen Steubens. Der Ernst und die Genauigkeit der Ausbil dung, die Disziplin und die Taktik deutscher Truppen seien ebenso außergewöhnlich gewesen in den Tagen Friedrichs des Großen, wie sie es heute seien. Das Wort Gründlichkeit habe sie damals gekennzeichnet und kennzeichne sie heute noch. Man könne nicht Leute, so kriegerisch sie auch veranlagt seien, nur durch Uni formen und Waffen zu einer militärischen Streitmacht machen. Erst die Aneignung von Disziplin und Drill unterscheide sie von einem Volkshausen. Seit Steu bens Tagen seien Millionen von Deutschen Amerika ner geworden. Die Tatsache, daß die Deutschen eine, so hervorragende Rolle bei dem Wachstum und der Entwicklung Amerikas gespielt hätten, finde ihre An erkennung in dem Beschluß des Kongresses, dieses Denk mal zu errichten. Mit besonderer Freude begrüße er auch die Anwesenheit des deutschen Botschafters als Vertreter des erlauchten Nachfolgers Friedrichs des Großen. — Im Anschluß an die Enthüllung des Steu bendenkmals fand abends ein glänzendes Festbankett statt. Das Mitglied des Kongresses Barthold bezeich nete in seinem Toast die Steubenfeier als einen Tri umph des Deutschtums. Auch der deutsche Botschafter Gras Bernstorff hielt dabei einen Trinkspruch. Einer Einladung des Präsidenten Taft folgend, veranstaltete der Newyorker Liederkranz im Weißen Hause, wo die Gäste von der Gattin des Präsidenten aufs liebens würdigste empfangen wurden, einen eindrucksvollem deutschen Liederabend. Unter den Anwesenden befand sich der deutsche Botschafter Graf Bernstorff und viele hohe Regierungsbeamte. -Lokale und sächsische Nachrichten. mit 268 Stimmen . 264 . 238 - 222 - 192 . 1K4 . "7 (gegen 355 im Vorjahre). Als g Herr Fabrikant Hermann Müller , „ HanS Höhl - Eibenstock, 9. Dezember. Bei der Schiffchensticker Hermann Lorenz Stadtverordnetenwahl haben von 945 stimmberechtig ten Bürgern 386 von ihrem Wahlrechte Gebrauch gemachi (gegen 355 im Vorjahre). Als gewählt gingen hervor: , , Felix Rockstroh , Gärtnereibesitzer Bernhard Fritzsche „ Stickmaschinenbes. Hermann Seidel Die nächstmeisten Stimmen erhielten die Herren: Schneider meister Hermann Pfefferkorn 146, Stickmaschinenbesitzer Gustav Heymann 142, Kaufmann Gustav Emil Tittel 76, Fabrikant Jul. Paul Schmidt 70, Amtsgerichtsrat Dr Böh mer 70, Lehrer Paul Schmidt 59, Holzschleifereibesitzer Wilhelm Unger 55, Kaufmann Feodor Keßler 50. Die übrigen Stimmen sind zersplittert. — Eibenstock, 9. Dezember. Mit stolzer Freude