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»as I kick, abe. Ich »fuhr««, M. 2. >0000 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0000 n msschei- erie 1S10 el. mm, cikat, »der, ung. rsch- An kreis eten f. Nit- ietr. für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock unö dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!.M.I.50 einschliehl. des „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Sel.»Adr.: Amtsblatt. »84. für Eibenstock, Larkfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstützengrün,wildenthal usw. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr 210. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger.- Emil Hannebohn in Eibenstock. —— . 87. Jahrgang. —^1- Donnerstag, den 8. Dezember LVIEV. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Bürstenfabrikanten Max Inhabers der Firma VkHUana I,s1stnsr Hobt, in Schönheide ist zur Ab nahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlutzverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Be schlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke — sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses - der Schlußtermin auf den 4. Januar 1911, vormittags 10 Wr vor dem Kgl. Amtsgerichte bestimmt worden. Eibenstock, den 5. Dezember 1910. Königliches Amtsgericht. Im Handelsregister ist eingetragen worden: am 29. November 1910, auf Blatt 279 — Landbezirk —: Die Firma ckners«»!«! in Schönheide ist erloschen; am 1. Dezember 1910, auf Blatt 320 — Stadtbezirk —: Die Firma ^rnl. Mitliilx in Eibenstock und als deren Inhaber: Der Kaufmann Lrnst Dattas LIükliS in KibenstoL. Geschäftszweig: Seiden- und Perlenstickerei. Eibenstock, den 6. Dezember 1910. Königliches Amtsgericht. Im Konkurse über das Vermögen des Bürstenfabrikanten M»x in Schönheide soll nach Genehmigung der Schlußrechnung die Schlußverteilung erfolgen. Dazu sind 6613,»^ Mark verfügbar. Bei der Verteilung sind 2l6,-» Mark bevorrechtigte und 34058,8« Mark nicht bevorrechtigte Forderungen zu berücksichtigen. Das Gläubiger verzeichnis liegt in der Gerichtsschreiberei des hiesigen König!. Amtsgerichts aus. Eibenstock, den 6. Dezember 1910. Rechtsanwalt Vr. Konkursverwalter. Holzversteigcnmg. Sosan Staatssorstrcvicr. Mittwoch, de« 14. Dezember 1S1«, vormittag '/,» Uhr Gasthaus „zum Muldenthal" in Aue 13339 fi. Klötze 7-15 om Stärke, 4118 fi. Klötze 16-22 em Stärke, 2705 . , über 23 „ „ 53 rm fi. Arrtzkurippel, Donnerstag, de« 18. Dezember 1910, nachmittag 1 Uhr Gasthof „zur Sonne" in Sosa 139 rm fi. Areuuscheite, 73 rm buch., 112,» rm fi. Arennknüppek, 2 rm buch. Zacken, 104 rm buch., 383 rm fi. Aeste, in Abt. 23 (Kahlschlag), 5, 6, 9, 14, 15, 16, 17, 21, 28, 46 (Durchforstungshölzer). Kgl. Forstrevierverwatt««g Sosa. Kgl. Uorstrentamt Eibenstock. HolMstciMUllg. Staatssorstrcvier Wildenthal. Sonnabend, den 17. Dezember 1910, vorm. /,11 Uhr Drechsler s Gasthof in Wildenthal 5700 fi. Klötze 7-15 om Stärke, 3300 fi. Klötze 16-22 om Stärke, 3000 „ „ 23—52 „ „ 3,» u. 4 m lang, 65 rm fi. Autzknüppel, 135 rm fi. Arermschtite, 70 rm fi. Mreunkuüppel, 50 rm fi. Aeste, in den Abt. 14, 30, 51 u. 80 (Kahlschläge), 45 u. 53 (Durchforstungshölzer). Kgl. Forstrevleeverwaltnng Wildenthal. Kgl. Uorstrentamt Eibenstock. England — Die englischen Wahlen. Die bisherigen Wahlergebnisse zeichnen sich durch eine außerordentliche Aehnlichkeit mit den Ergebnissen der Januarwahlen aus. Die liberalen Blätter sind besonders über London befriedigt und führen mit Genugtuung eine Rede Chur chills an, in der er erklärte, die Londoner hätten seit dem Bürgerkriege keine wichtigere Handlung vorgenom men als die Antwort, die sie jetzt für die Sache des Volkes gegeben hätten. Sie bezeichnen die Behaup tung, daß die Regierung ihre Vorschläge nicht weiter verfolgen könne, weil ihre Mehrheit nicht gewachsen sei, als kindisch. Die konservativen Blätter sind wegen der kleinen Anzahl der Gewinne zwar enttäuscht, fin den mber einen Trost in dem allgemeinen Anwachsen der unionistischen Stimmen. Sie erklären, der Radika lismus habe so schlecht wie möglich abgeschnitpen, die Regierung sei infolge der Wahlresultate machtlos, und sie könne die Vetobill weder durchbringen noch Garan tien vom König erhalten. Sie sagen ferner, daß die Konservativen nur sechs Monate lang fest zu stehen brauchen, um die Pläne der Koalition zunichte zu ma chen und mit einer siegreichen Mehrheit die Macht wie der zu erlangen. Sie nehmen an, daß die Regierung wahrscheinlich gezwungen sein wird, eine andere Kon ferenz zur Besprechung der Verfassungsfrage vorzu- schlageü. Bulgarien. — Sofia, 6. Dezember. An hiesiger wohlinfor mierter Stelle wird die Meldung verschiedener Blät ter, daß sich der Zar mit der Absicht trage, Sofia zu besuchen, als verfrüht bezeichnet. Soweit man hier unterrichtet ist, ventiliert man augenblicklich in Peters burg den Plan einer Zarenreise nach Konstantinopel; es besteht die Möglichkeit, daß der Zar bei dieser Ge legenheit auch Sofia besuchen wird. Amerika. — Erschwerung der Einwanderung nach Amerika. Die seit drei Jahren eingesetzte Ernwan- derungskommission legt dem Kongreß einen vierzig bändigen Bericht vor. Sie erklärt, die Einwanderung sei nicht mehr eine wirtschaftliche Notwendigkeit und trage eher zur Benachteiligung des amerikanischen Ar beiters bei. Die Kommission verlangt einstimmig den Ausschluß unverheirateter, ungelernter Arbeiter, fer ner den Ausschluß von Analphabeten wie die direkte Beschränkung der Kopfzahl der Einwanderer in gewis sen Fällen. Auch soll jeder Einwanderer ein Heimats zeugnis vorweisen. — Genehmigung des kanadischen Flot- ' tenprogramms. Nach neuntägiger Debatte ist das L kanadische Flottenprogramm vom Unterhause geneh- migt worden. Infolgedessen werden bereits in den L nächsten Tagen die 11 zu bauenden Kriegsschiffe, die ' den Grundstock der kanadischen Flotte bilden sollen, ; in Auftrag gegeben. Ein Teil von ihnen wird in Groß- Deutschlands Fleischversorgung. Eine Denkschrift über die Versorgung Deutschlands mit Fleisch und die Entwicklung unserer Moor- und Keideböden, die den im Moorwesen hervorragend be wanderten Oberregierungsrat Fleischer im preußischen Landwirtschastsministerium zum Verfasser hat, ist vom Verein für Moorkultur herausgegeben worden. Im er sten Teil der Denkschrift unterzieht ihr Verfasser die bisherigen statistischen Angaben über den Umsang der in Deutschland vorhandenen Moore zum Teil einer Revision. Im ganzen wird der Bestand Deutschlands an unkultiviertem Hoch- und Uebergangsmoor auf rund 1026 000 Hektar, an unkultiviertem Niederungsmoor auf rund 1032000 Hektar und an kulturfähigem, mine ralischem Oedland aus rund 1500 000 Hektar geschätzt. Diese Flächen würden als kultivierte Wiesen an gutem Kleegrasheu im ganzen 162,9 Millionen Doppelzentner liefern können, mit welchen Heumassen man jährlich 2 408 780 Stück Großvieh mehr als jetzt ernähren könn te. Bei Verwertung der Gesamtfläche als Weide wür den die Moore usw. an Biehlebendgewicht im ganzen 9924000 Doppelzentner liefern können. Wenn auch das heutige Kulturversahren auf dem Hochmoor die Ue- bersührung größer Flächen kn Grasland begünstigt, so wird doch aller Voraussicht nach der größere Teil der Hochmoore der Besiedlung, der Anlage von kleineren und größeren Bauernstellen mit erheblichem Ackerbau an hei ms allere Unter der Annahme, daß von dem ganzen noch unkultivierten Hochmoorareal etwa in Weide, V4 in Bauernhöfe von 80 Hektar, in Sredlerstellen von je 10 Hektar Größe umgewandelt werden, würden die vorhandenen 1006 000 Hektar 128 250 Hektar abgeson derte Weideflächen, 3200 Bauernhöfe zu 80 Hektar und 64175 Siedlerstellen zu 10 Hektar liefern können. Auf dieser Fläche würden, abgesehen von den auf den Weide- slächen anzusetzenden Hirten- oder Eigentümerfamilien, 67 375 größere und kleinere Siedlerfamilien ihren Le bensunterhalt finden können, die einen Zuwachs an Marktvieh im Betrage von rund 1504 060 Doppelzent ner an den Markt bringen würden. Was das unkultivierte Niederungsmoor anbetrifft (1032000 Hektar), so erscheint es nicht ausgeschlossen, daß im Laufe der Zeit auch in großen Gebieten Kolo nisationen stattfinden (z. B. im bayerischen Donau moor, wo 17 700 Hektar früher fast ertraglosen Bo dens jetzt 5000 Menschen Unterhalt gewähren). Nimmt man an, daß 10v. H. der Fläche für Kolonisation noch in Betracht kommt, so würden die übrigbleibenden 90 v. H. (928 800 Hektar) jährlich 2 786 400 Doppelzentner an Lebendgewicht erzeugen können. Unter der wei teren Annahme, daß von den für selbständige Wirt- chasten bleibenden 103 200 Hektar rund 50000 Hektar m Großbetriebe, der übrige Teil in 10 Hektar große Kleinbetriebe ausgeteilt und das in den 5320 Kolonien erzeugte Vieh gänzlich von den Inhabern aufgezehrt wird, entfällt nach dem Beispiel der Moorwirtschaft Wilhelmshof auf die 50000 Hektar noch eine Leistung von 50000 mal 1,97 d. i. 98500 Doppelzentner Vieh lebendgewicht. Die Gesamtproduktion an Lebendgewicht aus dem bisher noch unkultivierten Niederungsmoor stellt sich demnach auf 2 884 900 Doppelzentner. Mit hin kann von den bisher noch unkultivierten Flächen im ganzen eine Erzeugung von Marktviehlebendgewicht im Betrage von 8183900 Doppelzentnern erwartet wer den. Dabei würden auf dem Hochmoor 67 375, auf dem Niederungsmoor mindestens 5320, im ganzen mithin 72695 Familien kleinerer und größerer Wirtschafter ih ren Lebensunterhalt finden können. Der Verfasser betont, daß die Angaben zwar nur Annäherungswerte darstellen, glaubt aber eine gewisse Gewähr dafür übernehmen zu können, daß sie weit eher hinter der Wirklichkeit zurückbleiben, als sie überschrei ten werden. Tagesgeschichte. Deutschland. — EinseltenesFest. Die srcikonscrvative Par tei beging UM Dienstag ein seltenes Fest. Zwei ihrer hervorragendsten Mitglieder feierten an diesem Tage gemeinsam den 70. Geburtstag. Ottavio von Zedlitz und Ulrich von Oertzen traten beide an demselben Tage mit gleicher Rüstigkeit und Frische über die Schwelle des achten Jahrzehnts, nachdem sie seit mehr als ei nem Vierteljahrhundert Schulter an Schulter im Dien ste des Vaterlandes und der gemeinsamen Parteibe strebungen tätig gewesen sind. — Zum Spionageprozeß gegen die eng lischen Offiziere. Die Meldung, daß das Reichs gericht bereits die Zulassung eines Vertreters der eng lischen Regierung zu dem am 26. Dezember stattfinden den Spionageprozeß abgelehnt hat, beruht, wie das Hirsch'sche Telegr.-Bureau erfährt, auf Erfindung. Es konnte diese Ablehnung schon aus dem Grunde bisher nicht ausgesprochen werden, weil sich das Reichsgericht noch garnicht darüber schlüssig gemacht hat, ob hie Oesfentlichkeit bei der Verhandlung auszuschließen ist oder nicht. — Zum angeblichen Zwischenfall von Agadir. Das Hirsch'sche Telegr.-Bureau erfährt, daß an Berliner amtlicher Stelle keinerlei Nachrichten über die Besetzung des südmarokkanischen Hafens Agadir durch ein französisches Kriegsschiff eingelaufen seien. Es handelt sich hierbei um einen geschlossenen Hafen ^nd man glaubt auch in Berlin nicht an eine solche Be setzung, da es sich sonst um eine direkte Verletzung der Algeciras-Akte handeln würde. Vielmehr nimmt mau an zuständiger Stelle an, daß, falls wirklich ein fran zösisches Kriegsschiff in diesen Hafen eingelaufen sein sollte, es gezwungen war, Agadir als Nothafen auf zusuchen.