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oerden konnte. Amts- und änzeigeblatt für den 5lmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Fernsprecher Nr. 210. Tel.-Adr.: Amtsblatt. ISS Tagesgeschichte reuen lÖKuS. Kaiferpaar am 16. Oktober Berlin verläßt und am 17. Oktober zu dreitägigem Besuch des bel gischen Königspaares in Brüssel eintrisft. Ein offizi eller AussteMngsbesuch ist in dem Programm vorge sehen.' nierministey ach den leh rt der Aus? hren werde. 'M, bis zur ) zu bleiben. Kesfelex- a auf Ma? meldet: Die ifkefsxls von ich des Ge- rpden durch «rn wurden, M, diä alle bracht roer- n gestorben t. e über, das nor um 10 st, daß, der st. Es bse- zte nehmen !t- es AttsjN- schjrdibb dis ils Bürger? zu bezeich? tat und er? >r sein Amt eMng bar gen Mona- en, sich, die ting Mail" Schlachten e Bereinig- SMacht, in Die Nr«. 65, 96, 166 ««d 222 der SchaukftLttenverbotsliste find z« streichen Stadtrat Eibenstock. ltS kN, o. Pen- vermieten. t durch die Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Sm amtlichen Teile die gespattene Zeile 30 Pfennige. MM > bei kechschmidt. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. — 57. Jahrgang. Freitag, den 12. August für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer.Zosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Bezugspreis vierteljährl. IN. 1.50 einschlietzl. des „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Italien. — Wie Italien seinen größten Staats mann e hrt. Aus Turin, 10. August, meldet der Draht: In Gegenwart des Königs, der Herzöge von Aosta und Genua, des gesamten Ministeri ums, der Präsidenten des Senats und de-r Deputier tenkammer und zahlreicher anderer Mitglieder des Par laments, sowie vieler Deputationen von Gemeinden und Vereinen aus ganz Italien fand heute im großen Saal der Mole Antonelliana eine Gedächtnisfeier für den Grafen Cavour statt (geboren 10. Au gust 1810). Der Deputierte Danev hielt die mit groß em Beifall aufgenommene Gedächtnisrede. In der fest lich geschmückten Stadt herrscht bewegtes Leben. Heute nachmittag folgt eine zweite Gedächtnisfeier in dem alten Saale des Palazzo Madama, bei der Minister präsident Luzzatti sprechen wird. Spanien. — Madrid, 10. August. Der aus Rom zurückbe- rufene Botschafter de Ojeda hatte eine mehrstündige Konferenz mit San Prieto. Beide bewahren jedoch über deren Inhalt und Ergebnis großes Stillschweigen. In Wohlunterrichtetseu Kreisen erklärt man auf das bestimmteste, daß, der Vatikan einzulenken ge denke. Er will seine Ansprüche mäßigen, um die Wie deraufnahme der Verhandlungen zu ermöglichen. Auch die spanische Regierung steht einer Wiederannäherung nicht feindlich gegenüber. Sie ist bereit, in Verhand lungen wieder einzutreten, wird aber nicht einen Schritt von Canalejas Politik und Plänen abweichen. Türkei. — Aus dem Auf stand s gebt et in Syrien. Ter General Sami-Pascha aus Konstantinopel mit wei teren 4000 Soldaten ist am Dienstag in Beirut gelan det. Er wird sofort ins Aufstandgebiet Weiterreisen- Dort haben die Aufständischen mehrere Ortschaften zerf stört und viele Dörfer geplündert. Sonnabend zählte man 82 Tote, viele Frauen und Kinder sind verwundet. Die Lage ist ernst; man fürchtet eine Wiederholung der Christenmetzelei. Der Telegraph nach Damaskus ist zerstört Um dem ewigen Aufruhr ein Ende zu machen, telegraphierte der Kriegsminister, daß, den Aufständi schen kein Pardon gegeben werden solle. Vlsorika. — Zum Attentat auf den Bürgermeister vonNewyork. Dio Geheimpolizei untersucht die An gaben eines gewissen Perlman, der behauptet, ein Po lizeibeamter habe in der Trunkenheit vorgestern er klärt, Bürgermeister Gaynor würde getötet werden. Gaynor hat die polizeiliche Willkür energisch bekämpft. — Newyork, 10. August. Bürgermeister Gaynor hat eine ruhige Macht verbracht. Die Kugel des Attentäters ist, wie die ärztliche Untersuchung er geben hat, in den Nacken eing^drungeg und hat die Kinnlade zerschmettert. Die Lage der Knochensplitter ist ab^l nicht derartig, daß durch sie das Leben des Verwundeten bedroht wird. Die Aerzte hoffen be stimmt, daß es gelingen wird, Gaynor am Leben zu er halten — Mittels Röntgenstrahlen wurden zwei Kugel- projektile in des Bürgermeisters Gaynor Halse gefun den, deren genaue Stellung noch nicht angegeben wird. Die Aerzte erklären gegenwärtig eine Operation für zwecklos. Die Wunde ist sehr bedenkliche namentlich di Blutvergiftung befürchtet wird. Im Verhör gestand nunmehr der Täter Gallagher, daß er wegen seiner verlorenen Stellung, sowie aus anderen Gründen zu der Tat durch den Maire selbst und die Stadtbehörden getrieben worden sei. Psychiater werden den Atten täter auf seinen Geisteszustand hin untersuchen. Er scheint an Querulantenwahnsinn zu leiden. ^Lokalt und säMsche WachrichLcn. — Plauen i. V., 9. August. Der 14jährigc Schuh- macberlehrling Wilhelm Seidel aus Schwarzenbach a. S., seit Ostern bei dem Meist, r Paul Müller hier in der Lehre, ist unter dem Verdachte, seinen Mitlehrling Alfred John heute nacht in fahrlässigerWeise gelötet zu haben, Das Königreich Montenegro. Am 12. August 1860 gelangte Nikita, der am 7. Oktober 1841 als Sohn des Woiwoden Mirko Petro witsch geboren wurde, auf den Thron des Fürstentums Montenegro als Nachfolger seines kinderlosen Onkels Danilo I., der einem Meuchelmörder zum Opfer gefällten ist. Aus Anlaß des 50jährigen Regierungsjuüiläums sind große iFestlichkeiten geplant, die ihren Höhepunkt darin finden worden, daß sich der Fürst der Schwarzen Berge zum König ausrufen wird. Im Gegensatz zu Ferdinand von Bulgarien, von dessen Erhebung zum Königreich einerseits die ganze Welt überrascht wor den ist, hat Fürst Nikolaus sich vorher informiert, wie sein Plan ausgenommen wird. Da man nichts Gegenteiliges gehört Hatz scheinen die Mächte, insbe sondere das benachbarte Oesterreich nichts gegen die Absichten Nikitas einzuwenden zu haben. Gerade mst Oesterreich hat der Sürst sich nie gut zu stellen gewußt wobei zweifellos die traditionelle Freundschaft mit Ruß land und der den orthodoxen Montenegrinern tief ins Blut gegangene Gegensatz.gegen den im Wesentlich rö- misch-katholischen Kaisorstaat und endlich auch die be harrlichen Annektionsgelüste hinsichtlich Bosniens und der Herzegowina, auf die Oesterreich schon früher zu gunsten einer Kleinstaaterei auf der Balkänhalbinsel zu verzichten nicht geneigt war, maßgebend gewesen sind. Es ist nicht zu leugnen, daß Fürst Nikita als Mensch und Herrscher mancherlei Vorzüge besitzt. Be reits kurze Zeit nach seinem Regierungsantritt wußte er sich der türkischen Angriffe in jahrelangen Kämpfen siegreich zu erwehren. Das Resultat war, daß das Gebiet von Montenegro durch den Berliner Vertrag verdoppelt wurde. Durch innere Reformen auf allen Gebieten der Verwaltung, ferner durch Schulen, Posten und Telegraphen hat er auch! im Lande selbst etwas geleistet, allerdings war von jeher die Geldnot in Montenegro sehr groß, sodaß es ihm nicht leicht wurde, seine Pläne durchzusetzen. Neuerdings hat Montenegro nach russischem Muster sogar ein Parlament erhalten, das aber noch dringend der Verbesserung beidarf. Das neue Balkankönigreich wird naturgemäß ebenso eine kleine Rolle spielen, wie vordem Montenegro als Fürs tentum wenig Bedeutung hätte. Immerhin ist es mög lich, daß es dem Königreiche eh^r gelingen wird, die Grenzen seines Landes und seines Änftusses zu erwei tern. Rußland und speziell der jeweilige Zar hat Mon tenegro stets protegiert, indessen Wird Oesterreich-Un garn dafür sorgen, daß die montenegrinischen Bäum« nicht in den Himmel wachsen. . Die Beziehungen zwi schen Serbien und Montenegro sind trotz verwandtschaft licher Beziehungen nicht die besten und werden durch die Neugestaltung der Dinge vermutlich sich noch mehr zu- Mtzen. Deutschland hat auf dem Balkan und speziell in Montenegro keine Interessen, dir ein Königreich mehr schädigen könnte, als ein Fürstentum, deshalb wird Fürst Nikita an Berliner amtlicher Stelle auch nicht auf Widerstand stoßen, lieber die Vorgeschichte der be vorstehenden Proklamierung hat sich der Fürst vor ei nigen Tagen einem Journalisten gegenüber dahin aus gesprochen, daß es lächerlich wäre, daran zu denken, wegen der Erhebung Montenegros zum Königreich könnten mit Italien Differenzen entstehen. Ebtzuso neh me Oesterreich-Ungarn eine freundschaftliche Haltung ein. Die Proklamierung sei weder der Ausdruck irgend welcher Ambitionen noch das Resultat irgend, welcher Protektion oder gar eines unberufenen Einflusses. Sie sei vielmehr die natürliche Folg^ der jahrhunderte langen Freiheit Montenegros, seiner Vergangenheit, seiner Opfer und der Anerkennung, die es als ver läßliche Stütze europäischer Kultur auf dem Balkan von jeher geerntet habe. Dieser Erklärung wird man aller dings nur zum Teil zustimmen können, wie man auch Zweifel in seine Versicherungen setzen kann, daß König Peter -Pe Erhebung warm begrüße. Angeblich aus Gesundheitsrücksichten läßt sich der König bei den Jubi- läumssestlichkeiten durch den Kronprinzen vertreten, in Wirklichkeit aber wohl deshalb, weil man von der Prok- laMreMng Montenegros zum Königreich in Serbien nicht sehr entzückt ist. Deutschland. — Das russische Kaiserpaar in Deutsch land. Die Bürgermeisterei Friedberg ist offiziell ver ständigt worden, -aß das russische Kaiserpaar sowie kurze Zeit voraussichtlich Mch der deutsche Kaiser Gäste der Stadt Friedberg sein werden. — Rücktritt des St Latssekretärs Krät- ke. In politischen Kreisen tritt mit großer Bestimmt heit das Gerücht auf, daß sich Staatssekretär Krätke mit Rücksichr auf sein vorgeschrittenes Alder (er hat die 70 bereits überschritten) in nicht zu ferner Zeit in den Ruhestand zurückziehen will. Der Rücktritt Krätkes wird aber voraussichtlich! nach! der Beratung der neuen Fernsprechgebührenordnung im Reichstag erfolgen. — Ueb«r die Entwickelung der deutsch- japanischen Handelsbeziehungen schreibt man: Mit Rücksicht auf die Kündigung des seit 12 Jahren gültigen Handelsvertrages zwischen Deutschs land und Japan zum Juli n. I. ist es von Interesse, auf Grund der nunmehr vorliegenden neuesten amtlichen Statistjik die Gestaltung des Warenaustausches beider Länder einer Prüfung zu unterziehen. Dabei ergibt sich leider ein für die deutsche Ausfuhr wenig erfreu liches Bild. Schon das Jahr 1908 brachte uns einen Rückgang in der Ausfuhr gegen das Vorjahr von 8 Millionen Mark. Das Jahr 1909 aber hat eine noch stärkere Einbuße in unserer Ausfuhr nach! Japan zu verzeichnen, denn diese ging wiederum um 17 Millionen Mark zurück. Seit dem Jahre 1907 hat unser Export also 25 Millionen eingebüßt; er erreichte im letzten Be richtsjahr nur noch die Summe von 77,6 Millionen Mark. Demgegenüber ist Japans Ausfuhr nach Deutschland im letzten Jahre gegenüber dem Jahre 1908 um mehr als 10 Millionen — das bedeutet 54 Prozent — gestiegen und hat Mit 29,2 Millionen ihren bisher höchsten Stand erreicht. Der Rückgang unserer Aus fuhr entfällt vor allem auf Eisen mit 10 Millionen und auf Maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse mit fast 6 Millionen. Dagegen ist die Ausfuhr von Farben und anderen chemischen Erzeugnissen gestiegen; sie erreichte einen Wert von 25 Millionen Mark. Wir bezogen aus Japan namentlich Seide für 9,5 Millionen, Flechtwa ren für 3,4 Millionen, sowie chemische Erzeugnisse und Waren aus Kupfer und anderen Metallen. Oesterreich-Ungar». — Tschechische Herausforderungen. In dem hart an der mährischen Grenze gelegenen nieder- österreichischen Unter-Themenau, wo sich die Tschechen so sehr festfetzen konnten, daß die Deutschen endlich zur Abwehr schreiten mußten, gab es am Dienstag wieder große nationale Kämpfe. Die Tschechen drangen in das deutsche Bereinshaus ein und bewürfen die Deutscher, mit allen möglichen Wurfgeschossen wie Fla schen, Steinen und Biergläsern. Es kam zu einem wüsten Kampfe, wobei eine ganze Anzahl von Deut schen und Tschechen übel zugerichtet wurde. Einer der tschechischen Haupthetzer, der Lehrer Klimes, wurde mit einer klaffenden Kopfwunde blutüberströmt vom Kampf platz getragen. Ein Deutscher «erhielt einen tiefen Mes serstich in die rechte Brustseite. Die Tschechen schossen auch aus Revolvern. Erst den Gendarmen, die infolge der fortwährenden veutsch?tschechisch>en Reibereien in Unter-Dhemenau dort ständigen Dienst haben, gelang es, die Ordnung wieder hepzustellen. — Ferner treffen am nächsten Sonntag zahlreiche Tschechen aus Prag in einem Sondevzuge der Franz Josefsbahn in Wien ein, um mit den dort weilenden Tschechen ein großes Verbrüderungsfest zu feiern, das natürlich seine Spitze gegen den deutschen Charakter Wiens kehren wird. Jn- solgedefsen hat sich der Wiener Bevölkerung eine unge heure Aufregung bemächtigt, sämtliche politischen Ver eine fordern die Deutschen Wiens auf, vor dem Franz Josessbahnhof zu erscheinen und die Wenzelsföhne nicht in die Stadt hinein zu lassen. Es wird also voraus sichtlich zu heißen Kämpfen kommen, in Erwartung welcher die Polizeidirektion umfassende Vorkehrungen trifft. ' IS-lSi«. — Brüssel, 10. August. Es steht nunmehr fest und wird amtlich bekannt gegeben, daß das deutsche remm löhnen für loslWx«» ei de. hter rkaufen Katze 14.