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' dip Ueber- Lenkballon äume, wo- « und viel >tts hat je-- Polizei ist erschwun- ly Jagger, rorgen« aus rschwunden- und glaubt i der Krimi. Mittelungen l Verbrechen Zfund Ster- lem Bankier Vermißten a explo- a ein Kes- verwündet ch. Amts- und Knzeigeblatt für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis vierteljährl. IN. 1.50 einschließl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Mr Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, ülügvvlUU Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer.Sosa, Unterstützengrün,wildenthal usw. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. — K7. I«- rga » g. " 184. Dmurrstag, den 11. AuM Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr 210. Schluß der rden wich- »sgerichtes hier oblii- nm gesetzt! aahen von l, haß dip Lee aner- lgeschränkt nche, rs erfahre», eventuell ten. emirkt: »Sl-, Et«. », weiche nehlreiche ogenannten ldere zum asvIilIS. Silzschhaus- lhn rlsfeld. Nachm. »bd. S,l« S,1K 3,48 «,48 3,33 SM 4,00 7,00 4,07 7,0» 4,14 7,13 4,34 7M 4,42 7,42 8,02 8,04 11,10 8,1» 5,23 8M 5,30 8,32 bM SM KM 8,58 KM S,1S «,I8 8,20 «M SM 9,44 «M 8,49 SM 10,00 Silkau. r. Rchm. Abd. 2 3,12 7M 2 3^2 7,42 0 3,30 7M 8 3,38 7M S 3,4« 8,0« 5 S,18 8M 2 «,34 8,49 S «M 8F3 0 «,41 9,00 , «,47 9,0« S «^7 9,1« 5 7,0« 9M » 7,20 9,37 5 7,2« 9,44 S 7,41 9.5« 1 7M 10,0z 1 7M 10,0g z 8,0410,17 1 8,2310,28 5 SM 10,35 Zur Auslandsreise des Kronprinzen. D<e Absicht unseres KronPirinzen, im November dieses Jahres eine Studien- und Informationsreise nach Ostasien zu unternehmen, wird überall mit gro ßem Interesse arövtert. Außer der Orisentfahpt im Jahre 1903, die ihn durch Aegypten, Griechenland und die Türkei führte, hat der Kronprinz, im Gegensatz zu seinem Bruder, dem Prinzen Adalbert, den der See- mannsberuf ja oft in ferne Länder geführt hat, über seeische Reifen bisher noch nicht unternommen. Das darf eigentlich beinahe Wunder nehmen, wenn man vergleichsweise an den allerdings damals schon be deutend älteren Prinzen von Wales jetzigen König Gp- org V. und seine Weltreisen denkt, auch! in anbetracht dec Tatsache, daß es heute unter vielen unserer Groß finanziers Brauch geworden ist, ihre Söhne für ein oder ein paar Jähste in die weite Wett zu schicken. Und ein nützlicher Brauch, wie man hinzufügen darf. Daß Reisen bildet, ist nicht erst eine Erkenntnis von heute. In unserer Zeit des Weltverkehrs beginnt man darüber hinaus sogar einzusehen, daß es unter allen Bildungs- Mitteln in erster Reihe stehen müßte.' Dstr gesunde Wirk lichkeitssinn unseres Kronprinzen, der auch insofern ein echtes Kind unserer Zeit ist, neigt ganz besonders dise- sem Mittel zu; die eigene Anschauung geht ihm, wie sich ost genug gezeigt hat, über alles. — In Indien, das er auf seiner Reise berührt, wird er Gelegenheit erhalten, die englisch^ Koloniaspolitik aus erster Quelle zu studieren. China wird er bereits stark „europäisch" vorsinden, und Japan, das Reich der Morgenröte, wird sicher seinen Ehrgeiz darein setzen, vor dem Kronprin zen des Deutschen Reiches im hellsten Lichte zu strah len. Da unser Kronprinz nicht romantisch veranlagt ist, wird er bei aller Bewunderung und Höflichkeit doch auch die „Konkurrenten" genauer ins Auge fassen und ungefähr die Maßstäbe abschätzen können, in de^en wir von den Völkern des „fernen Osten" Distanz zu nehmen haben. i Aber nicht nur für den Thronfolger selbst, auch für das Ausland-DeUtschtum kann die Reise von hervor ragender Bedeutung wierhen. Der Jubel, mit dem die beliebte Gestalt unseres Kronprinzen in Tsingtau und an anderen Punkten, wo Deutschs wohnen, begrüßt wer den wird, ist gar nicht auszudenken. In der (Äitwick?- lungsgeschichte des englische» Nationalbewußtseins ha ben die Weltreisen des englischen Thronfolgers keine geringe Rolle gespielt. Unter diesem Gesichtspunkte, wäre es zu wünschen, daß der Kronprinz auch unser« afrikanischen Kolonien einmal besuchte. Tagesgeschichte. Deutschland. — Der Kaiser in Kassel. Am Sonntag wird der Kaiser im Residenzschlvs.se am Frihdrichsplatz in Gegenwart der Kaiserin, der Prinzessin Augusta Vikto ria, der dosttigen Garnison und her Generalität di« Nagelung von 18 Mahden des 1., 2., 11. uUd17. Armee korps sowie der Unterioffizierschule in Jülich oorstehs- men. An diese Feier'schließt sich ein Gottesdienst Mt Weihe der Fahnen durch den Armeefeldprobst Wölfing. Abends findet aus Anlaß der Feier eine Galavorstellung im Hoftheater statt. — Kaiser Wilhelm u nd der Zar. Die Nach richten, daß in diesem Jahre eine Begegnung zwischen unserem Kaiser und dem Zaren stattfinden werde, ha ben nunmehr durch die amtliche Bekanntgabe des be vorstehenden Besuchtes der Zarenfamilie am hessischen Hofe eine gewisse Bestätigung erhalten. Man nimmt Mit gutem Grunde an, daß diese Anwesenheit des Za ren auf deutschem Boden nicht ohne eine Zusammen kunft dea beiden Herrscher vorüber gehen werde. >Es hatte den Anschein, als ob dem Zaren Nikolaus II. der Darmstädter Hof Las werden sollte, was! dem Va ter, Alexander III., der Kopenhagener Hof gewesen war : ein Zufluchtsort zur Erholung von den Aufregungen und der Bürde des Herrscherberuss, ein Ott, wo der Kaiser auf einige Wochen die Regierungssorgen ver gessen konnte, wo er nicht der mächtige Herrschers som derst der Schwiegersohn, Schwager oder Onkel, wo er lediglich Mensch war. Aber die großen Schwierig keiten, denen Rußland ausgesetzt war, besonders der Krieg mit Japan und sodann die gefahrdrohenden in neren Wirren trugen Wohl die Schuld daran, daß der Zar mit seiner Familie sieben Jahre hindurch der Hei mat der Zarin, dem hessischen Hof«, fernblieb. Er weilte dort zuletzt im Herbst 1903, und kurz vor seiner Abreise machte er Kaiser Wilhelm am 4. November in Wiesbaden einen Besuch, der am folgenden Tag« vom Kaiser in Schloß Wolfsgarten ^erwidert wurde. Jener Begegnung, dex auch die beiderseitigen Leiter der aus wärtigen Angelegenheiten, Lamsdorsf und Bülow, bei wohnten und diesen zu einem Gedankenaustausch Am laß gab, maß man in politischen Kreisen große Bedeu tung bei, weil allexhand Mißverständnisse, di« sich! zwi schen Berlin und Petersburg geltend gemacht hatten, als erledigt angesehen werden konnten. Seit dem Jah re 1903 weitte der Zar, wie gesagt, nicht am hessischen Hose, aber an Begegnungen mit unserem Kaiser hat es trotzdem nicht gefehlt- Noch während des russischj-ja- panischen Krieges fand eine solche irü Juli 1905 in den innischen Schären statt — die erste, welch« der Zar eit dem Ausbruch des Krieges mit einem ausländi- chen Herrscher hatte. Im August 1907 erfolgt« sodann wr Besuch des Zaren vor Swinemünde, wo es zu be- wutsamen deutsch-russischen FveundschastskundgebuM gen kam. Beinah« zwei Jahre später, im Juni 1909, trafen sich die beiden Monarchen wiederum in den Schären, und als der Zar bald darauf seine Reise nach Frankreich und England erledigt hatte, wurde er auf der Rückkehr vom Kaiser anfangs August begrüßt, nachdem der Zar mit seiner Familie auf der Hinfahrt nach Frankreich kurze Zeit auf der Besitzung Hemmel- matt des Prinzen Heinrich von Preußen eingekehrt war. Man sieht also, daß die beiden Herrscher in steter persönlicher Verbindung miteinander geblöebeu sind, was auf die Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich« und Rußland sicherlich! nicht ohne günstige Folgen war. Sollte gelegentlich der Anwesenheit des Zaren in Hessen eine neue Begegnung stattfinLsen, so kaum das nur als eine weitere Bestätigung der persönlichen Freundschaft, die die Herrscher zweier großer Reiche verknüpft, mit Befriedigung ausgenommen werden. — Zur Reise des Kronprinzen nach Ost - asie n. Der Kronprinz wird auf seiner Ostaftenreise 14 Tage als Gast des Kaisers von Japan in To kio weilen Eine Einladung des Mikado liegt bereits seit Wochen in Berlin vor. — Ein deutscher Prinz als Landbesitzer in D eutsch - O staf rika. Prinz Heinrich XXXII. von Reuß-Köstritz, der nach einer einjährigen Studienreise in Südwestafrita, Süd- und Ostafrika im nächsten Mo nat wieder in Europa, eintrifft, hät, wie die „Köln. Ztg." erfährt, bei Mrogoro in Deutschostafrika unweit der Mittelbahn Ländereien im Umfange von etwa 1000 Hektar angekauft, um eine Pflanzung mit vorwiegend Kautschuk anzulegen. Die Anstalten zur Instandsetz ung des Betriebes find schon getroffen. Der Prinz ge hört als Oberleutnant zur See a la suite der deutschen Marine an. — Ministerialdirektor Althoff üb erdie Presse. Ueber die Beziehungen zwischen Behörde und Presse veröffentlicht der „Zeitungsverlag" einige hüb sche Aeußerungen des verstorbenen Ministerialdirektors Althoff, der bekanntlich jahrelang den eigentlichen Spiritus reetor des preußischen Kultusministeriums dar- stellte. Der Genannte sagte hierüber u. a.: „In der Kritik der Behörden ist die Press? oft viel zu milde und nachsichtig ! Wie oft wartet unsereins nicht vergeblich auf phr Eingreifen, wenn die Situation geradezu da nach schreit und doch aus den Aemtern selbst heraus die Initiative zur Abstellung eines Unfugs oder der unsinnigen Praxis eines Kollegen aus allerlei Grün den nichr zu erwarten ist. An dem „suaviter in moöo" können Sie ja auch uns gegenüber ruhig festhatten." — Weiter bemerkte Althoff über die Begründung einer Art von Pressegerichtshof: „Ich lasse von Professoren ersten Ranges Vorlesungen für die Presse und über die Presse hatten. Auf diese Weise wird es möglich sein, in der Nation einen Kreis kompetenter Leute zu schaf fen, die gewissermaßen als „Gerichtshof des guten Ge schmacks" in Presseangelegenheiten wirken werden. Schlechte Blätter werden von diesem Gerichtshof ge ächtet, gute begünstigt werden. Bestimmte Grundsätze werden sich entwickeln und als anerkanntes Recht gel ten. Vielleicht lassen sich auch' die beteiligten Profies so ren in irgend einer!Fvrm als Gerichtshof dieser Art organisieren. Ich glaube, daß das Problem einer Re form der Pressein dieser Weise zu lösen ist." Holland. — Holland und die deutschen Schiff- f ahrtsab gaben. In einem Leitartikel, der wohl die Ansichten sichtender holländischer Kreise widerspie gelt, fühtt die Niepwe Rotterd amsche Courant Diens tag früh von neuem aus, daß die in Deutschland vom Bundesrat genehmigte und im Herbst im Reichstag einz üb ring ende Vorlage Wer die S chisf ahrtsab g ab en für Holland unannehmbar sei. Eine Mitwirkung Hol lands sei nur aus zweierlei Art denkbar. Es könnte sich dem neu zu exrichtenden Rhein strombau Verb and anschließen und als dessen Mitglied die nämliche Stim- mcnzahl wie Preußen erhalten. Aber -ein unabhängiger Staat könne einer Korporation nicht beitreten, die mit Stinnnenmehrhöit über seine Lebensinteressen entschei de. Dabei könnten die Befugnisse des Rhein stxombau- verbandes später erweitert werden und Holland könnte dadurch immer mehr in eine unerwünschte politische Berührung mit deutschen Angelegenheiten kommen. Der zweite Fall wäre, daß Holland dem Verbände nicht beitrete, aber das Minimum der Schiffahrtsab- gäben bewilligte und sich zu jedem Beschluß des Strom bauverbandes seine Zustimmung vorbehielte. Dann, könnte aber jeder Beschluß des Verbandes von Hol land unwirksam gemacht werdest, und damit wäre ein« beständige Ursache für Scherereien zwischen hem Haag und Berlin geschaffen worden. Jedesmal, wenn Hol land einen Beschluß nicht billigte, und dies dürfte bei dem Jntevessenstvett öfters der Fall sein, würde auf Holland ein Druck ausgeübt werden, und das Zustande kommen anderer mit den Schiffahrtsabgaben nicht zu sammenhängender Angelegenheiten vo^ der Zustim mung zu den besagten Beschlüssen abhängig gemacht werden Zwischen Holland und Deutschlanld wäre so mit dauernd ein Stein des Anstoßes errichtet worden. Darum lehne Holland lieber jetzt den deutschen Antrag ab, damit sich nicht ständige Unannehmlichkeiten er geben. Wie man sich Hollands Mitwirkung im Rhein- strombauverbande auch denke, sie sei, abgesehen von der prinzipiellen Frage der Schiff ahttsabgaben, für Holland durchaus unannehmbar. Italien. — Reisen des italienischen Königspaa- r e s. Das italienische Königspaar reist am 27. d. M. an Bord der königlichen Jacht „Trinacrid", begleitet von zwei Panzerschiffen und vier Torpedobooten nach Westindien ab. Die Kriegsschiffe werden im Hafen von Antivari bleiben. Die gesamte italienische Flotte wird bei diese,r Gelegenheit im Adriatischen Meere versam melt sein, um die Flottenmanöver zu beginnen. Die Rückfahrt der Klothe erfolgt am 30 d. M. An dem selben Tage wird eine Flottenschau stattfinden, an der das Königspaar noch teilnehmen wird. An die Flotten schau schließen sich die Manöver an. Bulgarien. — Verschärfung der bulg ari s ch-tü r ki- schen Gegensätze. Die Pariser Morgenblätter vom 9. ds. bringen alarmierende Meldungen aus« dem Ori ent, denen zufolge die türkisch^bulgarischen Beziehun gen wieder einmal eine scharfe Zuspitzung erfahren zu haben scheinen- Zunächst liegt eine Nachricht aus Sofia vor, nach welcher die bulgarisch Regierung sich mit dem Ersuchen an die Großmächte wendet, eine Un tersuchung über die von den türkischen Truppen bei der Entwaffnung der mazedonischen Bulgaren vorge- noMmenen Grausamketten und Gräueltaten anzustel- len. Sollte sich, exgeben, daß, die Nachrichten hierüber auf Wahrheit beruhen, so droht Bulgarien, selbst ein zuschreiten. Um dieser Drohung gleich den nötigen Nachdruck zu geben, wird ebenfalls in Sofia verlaut bart, daß die bulgarische Regierung 60000 Mann Re servisten für die Zeit vom 13. zum 19. September ein berufen hat, die an den großen Kriegsübungen in Süd bulgarien tellnehmen sollen. — Der serbische Minister des Aeußern, Dr. Milowanowitsch, der gegenwärtig in Marienbad wellt, hat sich in einer Unterredung mit dem Mitarbeiter eines Pariser Blattes darüber sehr befriedigend ausgesprochen, daß ein Handelsvertrag zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien wieder abge schlossen werden konnte. Er kam dann auf die Lage in Mazedonien zu sprechen und beklagte sich bitter da rüber, daß die türkischen Truppen bei der Entwaffnung der Bevölkerung ebenso überflüssige wie unerhörte Grausamkeiten begingen. Sie begnügten sich nicht da mit, einfach die Waffen einzufordern, sondern sie wen den, wenn sie glauben, nicht genug Gewehre erhalten zu haben, Torturen aller Art an Sowohl in Ser bien wie in Bulgarien, versicherte der Minister, herr sche darüber nur eine Stimme der Entrüstung, und man