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alter a- >ni r e t u 0 r tt r- ü h inem führ- oie m- t"- itzt M sch in de ll- ionen k HM 1 ver- isier« i und re er- vähle istes- U die 'tigen Mge- solange wir noch hier sind. Unsere Unterbeamhen sind alle der deutschen Spruche nicht mächtig genug, um m Ä Zahrie, emder dieser ietzlich ß und de so, En.de ürst- :Lnk- aren Nut- Me, igte: Wölf aber ner- Be- etit, die !oos ihen huv- die bste »un- iere ann iser ißt, mit lich can her >e." oor mr der ,st- iub en- ieß m- cht el- ihn Ku ersetzen. Tobend vor Wut, suchte Zarncke sein Zimmer auf und warf Ach dort auf einen Stuhl. „Diese verfluchte Geschichte!" murmelte er. „Nichts als Aerger, Blamage und Verdruß hat man davon ge habt, und sie klebt einem an noch nach Jahren! Wahr scheinlich ist es doch lauter Unsinn gewesen; wir hätten ja sonst bei diesem genauen Suchen etwas finden müs sen Meine Rolle tst hier übrigens nun wohl ausge- Stein, „wenn wir ihn unter strenger Aufsicht haben. Ich möchte auch raten, Herr Gras, behalten Sie ihn, solange wir noch hier sind. Unsere Unterbeamhen sind Roman von L. Id «l « r. <25. Fortsetzung». Wie aber nur konnten die Krasners von diesem Schmucke Kenntnis erhalten haben? „Wenn Sie den Schmuck von Kolno nach« Dorn hagen gebracht haben, lieber Stein, so wari xr also früher hier! Wußte vielleicht jemand hier von seiner Existenz?" Stein schüttelte den Kopf- „Ich habe nur einmal mit der Gräfin Lowoff da rüber gesprochen, die mir ihve Juwelen zeigte," ver setzte er. „Diese.waren nicht halb so schön wie di: unsrigen!" Die Gräfin Lowoff! Ein neues Rätsel! Roderich dachte an die vornehme Frau, die ihm so liebens würdig entgegengekommen war, und plötzlich erinnert: er sich auch, wem sie so ausfällig glich. Er hatte Lore Krasnek seit seiner Abreise aus Wiesenthal nicht wie- bergesehen, aber nun siel ihm Plötzlich ihre Aehnlich- kett Mit dar Gräfin huf- Diese war groß. War das denn nur möglich, daß die beiden irgendwie miteinander im Zusammenhänge standen? Die eine so vornehm und so reich, die andere bettelarm und halb verkommen? „Wie war der Mädchenname der Gräfin Lowoff?" fragte er den Verwalter. „Daß weiß ich nicht, Herr," sagte Stein ehrlich, „ich habe ihn nie gehört " Im Grunde war das auch ganz gleich. Namen können ja leicht geändert und gefälscht werden. Wer wußte, ob die Frauen, die der Gymnasiast in Wiesen thal kennen gAernt hatte, wirklich Krasnek hießen? Aber was sie in Dornhägen .mit diesem ihm damals so unerklärlichen Suchen gewollt hätte, das wußte er jetzt, und er erzählte dem getreuen Beamten den gaw- zen Hergang, von dem Versprechen an, das Lore Kras- nek damals dem Schüler abgesordert hatte, bis zu dem Berichte des Verwalters Müller über das ge meinschaftliche Suchen Zarnckes und Lores im Dorw- hägener Schlosse. Stein hörte in steigender Bestürzung zu. „Unverkennbar haben diese Frauen etwas davon gewußt," meinte er. „Wenn sie schon bei Lebzeiten Ihres Onkels im Schlosse gewesen sind, so könNen sie ja den alten Herrn einmal belauscht haben. Das würde sich für solche Charaktere nur passen- Aber ge funden haben sie doch nichts?" „Das scheint so, denn bei der Zerstörung des Fuß bodens ertappte Müller sie ja und wies sie aus dem Haufe." Stein nickte. „Was sagte denn Herr Zarncke, als Sie ihn darum besragten?" „Er stellte alles sn Abrede, wollte weder etwas gewußt, noch getan haben, und ich habe ihm geglaubt, weil ich mir die Sache nicht erklären konnte. Nun aber —" Roderich« stockte. „Nun glauben Sie ihm nicht mehr!" ergänzte Stein trocken. „Ich glaube ihm schon lange nicht mehr! Und ich möchte Sie bitten, Herr Graf, schenken Sie ihm nicht so viel Vertrauen. Lassen Sie ihn, zum Beispiel nicht so ganz allein nach Wirsek reisen. Wer weiß, was er dort bestellt. Gr ist durchaus nicht ehrlich und »ersucht, wenn er es nur kann, gewiß in seinie Tasche Ku wirtschaften." „Nach den Diamanten werde ich ihn doch fragen Müssen," rief Roderich erzürnt, „und zwar in Ihrer Gegenwart, lieber Stein!" „Gewiß!" versetzte dieser beistimmend, und als Zarncke verdrießlich und verstimmt über seinen vex- schlten Besuch von Wirsek zurückkehrte, ließ Roderich ihn sofort zu sich rufen Und stellte ihn Kur Rede. „Wsedeir der alle Unsinn!" fuhr Zarncke nach den Worten des jungen Grafen aus. „Wie ost habe ich dir schon gesagt, daß ich erst dazu kam, als das Mäd chen schon das Loch gegraben hätte!" „Müller schrieb mir aber im Gegenteil, ihr bjeid« hattet euch in dem fraglichen Zimmer eingeschlossen gehabt!" gab Roderich ihm zurück. „Müller!" wiederholte Zarncke verächtlich. „Ich verbitte es Mir, daß du das Zeugnis dieses Menschen und meine Erklärungen auf die »gleiche Stufe stellst!" Zarncke schrie die Worte fast heraus. „Dieses Geschrei d^m Herrn Graden Hochkamp gegenüber ist gänzlich unpassend," bemerkte Herr Stein sehr gemessen. „Mäßigen Sie Ihre Stimme; wir sind in keiner Bauernschönke. Und nun frage ich Sie: Sie wußten Lurch diese Krasneks von den Familien- schwUcke?" „Sie haben mich! gar nichts zu fragen!" fuhr Zarncke den alten Mann grob an. „Zum Dtzufel mit Eurem Jamilhenschmuck! Es ist eine elende Prah lerei! Ihr habt nie einen gehabt!" Und or verlieh wütend das Zimmer und warf die Tür hinter sich in das Schloßt daß die Wände zit terten' „Es ist Zeit, daß er geht!" sagte Roderich, peinlich berührt „Sowie wir hier fertig And, werde ich ihn «entlassen Diesen rohen Menschen will ich wenigstens in Deutschland nicht mehr um mich haben!" In einer Art ist er ja brauchbar^" erwiderte spielt. Wenn erst solche Auftritte kommen! Der Kerl, Stein, fürchtet wahrscheinlich, ich könnte ihn verdrän gen. Pah, wenn er wüßte, was mir daran liegt!" Mit einer heftigen Bewegung sprang er auf. Dabei erinnerte ein Knistern in seiner Bmsttasche «ihn au den soeben verlebten Nachmittag. „Ah, der Brief, den die Krasnek verlor! Me konnte ich den nur vergessen! Will doch mal sahen, was das tst!" „Da hätte ich ja die schöne Gräfin mit einem Schlag in Händen!" sagte er, tief aufadmend. Dar Brief lautete: „Pater Petruschkin. Die rus- fische Regierung hat einen Preis von tausend Rubel aus Deinen Kopf gesetzt, also nimm Dich in acht. Komm jetzt nicht hierher zurück, die Polizisten bewachen ge rade unfern Grenzdistrikt auf das genaueste, weil sie denken, Du könntest nach Preußen wollen. Bleibe ruhig auf «Meinem Gütchen Tarawa in Deiner Verkleidung als mein Gärtner, den ich« neu angestellt habe. Dort, in der nächsten Nähe von Petersburg, vermutet Dich kein Mensch; sie suchen Dich. hier. Lore bringt Dir diese Nachricht. Ich sorge weiter dafür, daß es Dir an nichts fehlt. Melanie Lowoff." „Das kann dich« Kopf und Kragen kosten, meine schöne Dame!" murmelte Zarncke, indem er das Schrei ben sorgfältig verschloß, in höhnischem Triumphe. „Nun hängst du von meiner Gnade ab, und du wirst mich fortan nicht mehr 'durch den Sekretär absertigen lassen, sondern froh s --in, wenn ich dich noch zu meiner Ge mahlin machte!" «Fortsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten. — Verhaftung. Der Bücherrevisor und frühere Handelsschuldirektor Siegfried Hartwig in Dortmund der Ratgeber des Bankiers Ohm, ist Donnerstag auf Anordnung de- Untersuchungsrichters verhaftet worden. Hartwig war auch Geschäftsführer der von der Niederdeutschen Bank ge gründeten Dortmunder Terraingesellschaft. — Auf derSuche nach dem brennenden Ballon. Der Ballon, der wie gestern gemeldet, auf der Mosigkauer Heide brennend niedergegangen sein soll, ist noch nicht aufgefunden worden. Seit dem frühen Morgen suchen mehrere Kolonnnen di» ganze Umgegend ab. Da verschie dene Sachen, u. a. Kleidungsfetzen, gefunden worden sind, die möglicherweise von den Insassen der Gondel herrühren können, soll mit den Nachforschungen in noch verstärkterem Maße fortgefahren werden. — Der eitleFranzose. Der berühmte französische Maler CaroluS Duran sprach kürzlich in seinem Atelier mit einem für Maleret passionierten jungen Mädchen über Velas quez. Mit beredten Worten begeisterte er sich für die im Prado befindlichen Meisterwerke. „Wir haben hier in Pari- aber auch einen Velasquez, um den uns die ganze Welt be neiden kann,' rief da das junge Mädchen, das an das wun derbare Porträt der Infantin Marguerite dachte. CaroluS Duran verstand den enthusiastischen Ausruf der jungen Dame jedoch auf seine Weise, drückte ihr leicht bewegt die Hand und flüsterte: .Dante, liebes Kind!" — ErundSie. Die folgende niedliche Beobach tung aus dem Vogellehen wird den „B. N. N." von einer Leserin zur Verfügung gestellt, in der Hoffnung, daß sie „vielleicht noch manchem so neu wie ihr und den beiden Damen ist, die daran wilnahmen:" Wir saßen auf einer Bank im Walle, dicht an der Land? straße, und wurden aufmerksam auf eine Bachstelze, die unter fortwährenden Verbeugungen hin und Wr- tänzelte; dann bemerkten wir dpi näherem Hinschauen auch den Gegenstand dieser Huldigungen: „Sie" hätte sich in einen spitzen Winkel gedrückt, der durch zwei Baumwurzeln gebildet wurde, und sah anscheinend ohne Wohlwollen und sehr kritisch« auf die Bemühungen des Hausnarren, sich ihr interessant zu machen. Diese gip felten darin, daß er seinen Schwanz fächerartig aus- breitete und damit genau wie mit einer Damenschleppe über den Boden fegte. Dann wiederholte er dasselbe Manöver mit den Flügeln, wobei er sich abwechselnd auf die rechte und linke Seihe neigte, vor- und zurück tanzte und so albern war wie nur eben möglich. Nä herte er Ach dem Delta aber mehr, als die Ersehnte für schicklich hielt, dann fuhr sie mit Schnäbelhieben gegen den kleinen Komödianten los, worauf er höf lich und eilig zurückwich und das Spiel von neuem be gann. Die Tanzschritte wurden immer raffinierter: ein Auerhahn auf der Balz sn miniaturo. Schließlich! wurden ihre Ausfälle aber wohl zu deutlich, er schützte Müdigkeit vor und flog plötzlich« ganz energisch« durch die Mitte ab, worauf auch sie sich fortbegäb, „unge rührt und liebefrei." — Nur keine Heuchelei! Aus Siebenbür gen kommt eine Mitteilung, die ein Novum auf dem Gebiet der journalistischen Berichterstattung bedeutet. Das Blatt „SzekelykeresKtur" hatte zu einem Flug- meeting nach Kronstadt zwei Berichterstatter entsandt und umderrichtet nun die Lesex über die Ereignisse in folgender Weise: „Dem geehrten Lesepublikum diene zur Kenntnis, daß wir den Bericht über das Flug meeting erst iit der nächsten Nummer veröffentlichen können Schüll daran trägt einzig und allein die Faul heit unserer beiden nach Kronstadt entsendeten Spezi- alberichterstätter." Wettervsrherfage für den 20. August 1910. Westwind, wolkig, kühl, zeitweise Regen. Sremdenlifte. Uebernachtet h«bm im Rathaut: v. Lahrbusch m. Frau, Wolf v. Lahrbusch, iut-, sämtl. Frirdmau b. v. Kurt Ullrich, Kaufmann, Leipzig. Rudolf Schubert, Lehrer, Oberwiesenthal. Siegmund Siemon, Kausmann, Berlin. Reichthof: Hermann Winkelmann, Kaufmann, Hambu.g. Albert Handwerk, Kaufmann, Annaberg Iuliu» Klack, Kaufmann. Köln. Arthur Kreb«, Kaufmann, Werdau. Arthur Klostermann, Kaufmann, Leipzig A. Lippert, Kaufmann, Zwickau. Stadt Leipzig: vernh. Müller. Kaufmann, Döbeln. Emil Hertsch Kaufmann, Chemnitz. L. Lang«, Kaufmann, Zwickau. Robert Schneider, Kaufmann, Chemnitz. A. Steinfeld, Kaufmann, Antwerpen M. Hallei, Kaufmann, Leipzig. Stadt Dresden : Seorg LaSke, Uhrmacher, Chemnitz. Sngl. Hof: Rudolf Uhlig, stuä. jur., Ernst Mayer, »tuck. jur., beide Prag. Kirchlich« Wachrichteu aus der Harschte ^ikenkoch vom 1«. bis so. August 1810. Aufgeboten: 88) Emil Rtichßn«, Kaufmann hier. «Hel. S. d«S weit Friedrich Hermann Meichßner, ans. FleischermeisterS hier mit Ella Martha Seidel hier, ehel. T. de» Kart Gottlieb Seidel, ans. Fabrikanten hier. Getraut: 48) Karl Otto Schurig, Schloff« in Rottluff mit Marga rethe Clara geb. Hendel hi«. SS) Max Unger, Maschinensticker hi« mit Minna Helen« g«b. Ein« hi«. b0) Albin Dost, T«legraphenarbeit« in Vi«lau mit Johann« Elise geb. Neubert hi«, öl) Max Karl Stark Ma schinenstick« hier mit Martha Magdelena geb. Möckel hier. 52) Max Wal ter Pflugbeil, Maschinenstick« in Schneeberg mit Clara Minna geb. Gün thel hi«. 53) Paul Curt Heck«, Zeichn« hi« mit Elsa Meta geb. Schind, l« hier. 54) Loui- Hugo MolheS, Bäck« hi« mit Anna Antoni« g«d. Höll hi«. G« taust: S07) KSt« Johanna Vog«l. S08) Max Rudi Ung«. 20») Johann« Lott« Köhl«. Gtstord««: NS) Franz Wilh«Im Böttch«r, W«rksühr«r in Wolssgrün, 1 Ehemann, b2 I. I M. IS L. I2V) Karl August Staab, Kutsch« hi«. 1 Witwer, 84 I. 7 M 5 L. 121) Pauline Bauer geb. Rau, Witwe de« Friedrich Hermann Bauer, Handarbeiter- hin, 72 I. 4 M. 8 T. 122) Karl Fritz. «Hel. S. bei Karl Richard Ungethüm, Hau-mannS hi«, 4 R. 10 T. IL3) Elise Josephin« Weber geb. M«ich»n«, Ehestau der Franz Willy Weber, RatSaktuarS in Zwickau, 31 I. 3 M. 1 L. Am 13. Sonntag« «ach Arinitati». Vorm. Predigttext: Römer 7, 18—25. Der Pfarrer. Die Beichtrede hält derselbe. Nachm. 1 Uhr: Kindergottesdienst für die Knaben im Alter von 10—14 Jahren, derselbe. Kirchennachrichtm von Karlsfeld. 13. Sonntag «. Hrinitatir (d«n 21. August 1810). Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. „ '/,11 Uhr Unterredung mit der Jugend. Lhe»«itz-« Markttz««tse am 17. August 1910. W«i,«n, fremd« Sort«n 10 Mk. 75 Pf. bi« 12 Rk. 40 Pfg. pro 50 Kilo sächsisch« alt 10 - 50 75 - 8 - 50 - 8 - 40 1V - netto 70 2 2 40 50 - Butt« 2 - 60 - 1 5 S 8 8 8 11 8 4 2 3 « 7 7 7 . 45 8 - 30 Z 85 - «5 - «5 - 30 . 40 - . SN . 40 . 40 - 25 - 75 - 40 - . 80 - - 8» - . «0 . - Maschinendrusch Krummstroh 2 Kartoffeln, inländisch« 2 „ ausländisch« — - w - 10 . 7 . 7 - 7 - 7 2 - 80 KL -Z- 5 - 10 5 - 30 3 - 40 S - 40 - 8 - 25 . 8 - 25 . w . 7b - 8 - 25 - 3 - 70 . 4 - 80 - Braug«rst«, st«md« - sächsisch« - Futtergerii« Haf«, sächsisch«, - preußischer Koch«bs«n I Mahl- u. Futtererbsen Heu neue- « altes -gebündelte- (neue-) Skoh, Flegeldrusch - Mofchinendrusch Langstroh - neu GebirgSroggen Roggen, mederl sächs. - preußisch« - hiesig« - fremd« Neueste Nachrichte«. — Stuttgart, 19. August. Gestern nachmittng find die deutschen Holzmühlenwerke von Iuliu- Hiller L Co. in Mühlacker zum größten Teil nie dergebrannt. Der Schaden beträgt eine halbe Million. Da- Feuer entstand infolge einer Explosion. — Karlsruhe, 19. August. In Buerchau bei Wiesenthal wurde die Witwe Bechtel ermordet. Als mut maßlicher Mörder wurde der Einwohner Volz verhaftet. — In Warmbach wurde der Bahnwärter Mutter tot auf gefunden. Die 3 Kinder deS Ermordeten scheinen verdächtig, den Tod des Vater- herbeigeführt zu haben und wurden deshalb verhaftet. — Wien, 19. August. Halbamtlich wird bestätigt, daß der italienische Minister de- Aeußeren San Giuliano sich am 1. September nach Ischl begibt, und dort von Kaiser Franz Josef empfangen werden wirb. Man will auch von einer Begegnung mit Grafen Aehrenthal wissen. — Paris, 19. August. Die kirchliche Trauung der Baronin Vaughan, der früheren Geliebten König- Leopold von Belgien mit dem Gutsverwalter Durieux hat gestern in der Kirche von Arionoille stattgefunden. — Paris, 19. August, Der Berichterstatter des Kriegsbudgqts Clem ent el hat vor einigen Tagens nrttgetej.lt, daß das Parlament für dieses Jahr eines Flottille von Flugapparaten gründen werde. Der Kriegsminister Brun bestätigt diese Meldung in einem Interview mit einem Redakteur des „Malin!" worin der Kriegs Minister erklärte, daß ^r der Aeußer- ung von Clementel nichts hinzuzufügen hab: Das fran zösische Kriegsministerium hegt eine fieberhafte Tätig keit an den Tag, die Apparate zu verbessern und zu vervollkommnern- Angesichts der Bewegung, die Flug apparate in d«n Dienst der Kriegsmacht zu stellen und zu militärischen Zwecken dienlich zu machen, geht man zunächst daran, die Zahl der Apparate in weitgehend stem Maße zu verstärken. — Paris, 19. August Der „Mattn" meldet aus! Cherbourg: Hier finden augenblicklich vor einfer Sachverständigen - Kommission Versuche mit Rgt- tungsapparate für Unterseeboote statt. Diese Apparate sind nach der Katastrophe der „Pluvi- ose" den Behörden Kur Begutachtung unterbreitet wor den. Die Versuche fanden im Beisein von Ingenieuren, Marineoffizieren und Arsenalangest^llten statt Dip Apparate können an Unterseeboote angebracht u„d au- tomatiscy losgelöst werden. Es sind Apparate in Form von Rettungskammern. Ihre Schwimmfähigkeit ist der artig, daß sie'die ganze Besatzung des Schiffes an die Oberfläche bringen können. Auch werden Versuche mit Unterseeboottelephonie durch Bevmittelung von Glok- ken vorgenommen. Es wurde festgestellt, daß eine tele phonische Verbindung auf 4 Meilen möglich ist.