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LOschissa-rt. Flug von Paris nach London. Der spanische Flieger Moisant, der am Dienstag in Paris zu einem Fluge nach London aufstieg, und Mittwoch, nach einer Zwischen landung bei Amien» den Kanal überflog, und nach Zwischen landung bet Dover zur Weiterfahrt aufstieg, hat nach einer sehr beschwerlichen Luftreise, allerdings etwa» verspätet, die britische Hauptstadt erreicht nnd wurde dort von der ihn er wartenden Menge enlhuflastisch begrüßt. Eingesandt. Unsere freiwilligen Turnerfeuerwehren hatten beim gest rigen Brande einen harten Stand. Bei ungenügenden Wasser- Verhältnissen — die Wasserleitung wurde allerdings auch sehr stark in Anspruch genommen — mußten die Wehren meist gleichzeitig auf zwei Seiten gegen den Brandherd vorgehen und ebenso nach 2 Seiten hin Deckung leisten. Trotz ihrer ziemlich starken Mitgliederzahl wurde dabei doch mehrmals ein empfindlicher Mangel an unterstützenden Kräften bemerk bar. Die Pflichtfeuerwehr hatte mit einer gut durchgeführten Absperrung vollauf zu tun. Auch bediente sie selber eine Spritze. Wie dankbar hätte man eS nun bemerkt, wenn auS den Reihen der massenhaft untätig umherstehenden Zuschauer sich einzelne Personen hilfsbereit gezeigt hätten. Zeitweilig mußte die Spritzenmannschaft — ermüdet durch die An strengung des Drückens und durch die große Hitze — mit dem Wassergeben auSsetzen. Konnten sich da nicht hilfsbe reite Kräfte zum Abwechseln melden? Nein — auf wieder holte» freundliche« Zureden regten sich nur vereinzelt (darum in umso anerkennenswerterer Weise) freiwillige Hände. Man sollte meinen, da» Mitleid mit den vom Unglück Betroffenen hätte so manchen der kräftigen jungen Männer, die in großer Zahl umhrrstanden, die Druckstange einer der Spritzen ergreifen heißen — nein, noch unberechtigte Vorwürfe, aber nm vereinzelte Hilfsleistung wurde den bittenden Führern. E» sollte doch jeder einzelne bedenken, daß er selbst auch in die mißliche Lage kommen kann, fremder Hilfe zu bedürfen! Die freiwilligen Turnerfeuerwehren leisten sie gern und willig und in ausgedehntestem Maße. Aber wenn eS gilt — und daS war gestern der Fall — da dürfte eine Bitte um Unterstützung bei dem dazu befähigten Teile der Bewohnerschaft auch der Berücksichtigung wert sein. worden war, daß eS dem Verbrecher aber gelang, zu entkommen. Damals wollte er in einem Bäckerladen ein Paket mit Geld von Weber in Empfang nehmen. Der Marktplatz war damals von Beamten umstellt, als ein ver dächtiger Mann auf daS Mädchen, daß da» Paket bringen sollte, zukam. Im entscheidenden Moment sprang ein Krimi nalbeamter auf den Unbekannten zu und nahm ihn fest. DaS Mädchen erklärte aber, die» sei nicht ihr Auftraggeber und infolgedessen wurde der Unbekannte wieder freigrlassen. Jetzt erkannte der Kriminalbeamte den Verbrecher wieder und KoppiuS gestand, daß er der damalige Unbekannte war. Da mals hatte der jüngere Bruder dem Mädchen den Auftrag gegeben, das Paket zu holen, und Karl KoppiuS wollte eS ihm abnehmen. — Leipzig, 18. August. Im Iohannapark hat sich gestern abend in der 10. Stunde der I9jLhrige Handlungs gehilfe Kurt Willi Kellner au» Leipzig mit einem Dolch messer in diePulSader gestochen. Er wurde besinnungs los ins Krankenhaus geschafft. Der Grund zur Tat ist un bekannt. — Heute früh fuhr ein 17jähriger Gymnasiast, der mit seinem Fahrrad hinter einem haltenden Straßenbahnwa gen vorbeifahren wollte, in einem auf dem andern Gleise entgegenkommenden Straßenbahnwagen hinein. Er geriet in die Schutzvorrichtung und wurde am Hinterkopf schwer ver letzt. — Plauen, 18. August. Wie die .Neue Vogtländi sche Zeitung' meldet, hat in der Nacht zum Donnerstag in einem unweit Nieder-Lauterbach gelegenen Dorfe der etwa 50 Jahre alte HauSweber Robert Gerbetz seine 77jährige Stiefmutter im Verlaufe einer Familienstreitigkeit mit der Axt erschlagen. Der Mörder ist flüchtig. — Auerbach, 18. August. Freiwillig in den Tod gegangen sind heute früh der 19jährige Sticker HanS Krauß au» Reumtengrün und die 17 jährige Barbara Schmidt aus Auerbach, deren Verlöbnis Hindernisse im Wege standen. Sie hatten sich zusammengebunden, sich mit Steinen beschwert und sind dann heute früh in den Teich eines SteinbrucheS, unweit de» städtischen Spielplatzes, gesprungen, wo sie durch Ertrinken den Tod fanden. Mit tags wurden die beiden Leichen von einem Gendarm aufge funden und nachmittags gegen 3 Uhr in die hiesige Fried- hofshalle eingeliefert. — Schwarzenberg, 17. August. In Breiten brunn gerieten zwei junge Burschen, wovon der eine zum Militär ausgehoben ist, mit dem Wachtmeister und dem Schutz mann, die sie zur Ruhe verwiesen hatten, inStr«it. Hier bei zogen die ersteren ihre Messer und brachten dem Schutz mann 5 und dem Wachtmeister 7 Stiche bei. Die beiden Messerhelden wurden an daS Amtsgericht Johanngeorgenstadt abgeliesert. Die Verletzungen des Wachtmeister» sind ernster Natur. — Pirna, 18. August. Ein KrümchenBrot war hier gestern zur Todesursache geworden. Einem hie sigen 52jährigen Buchhalter war ein Krümchen Brot in die Luftröhre gekommen und verursachte einen heftigen Husten anfall, der in seinen Folgewirkungen den Tod des Bedauerns werten herbeiführte. — Roßwein, 18. August. Seit Sonnabend wurde im benachbarten Niederstriegis der 7jährige Schulknabe Hey mann, Sohn eines Fabrikarbeiters, vermißt. Gestern nun wurde die Leiche deS Knaben in der Nähe der Halte stelle Niederstriegis aus der Mulde gezogen. Der Junge hat mit mehreren Spielkameraden am Sonnabend an der Eisen bahnbrücke Vogelnester ausgenommen und ist dabei ins Wasser gefallen. Seine Spielgenossen verschwiegen aber den Vorfall. — Hausdorf bei Frankenberg, 18. August. Der 60 Jahre alte Maurer Hermann Steiger von hier, der bei einem Neubau in Flöha durch eine umstürzende Säule schwer verletzt wurde, ist den Verletzungen erlegen. — Lucka (S.-A.), 18. August. Der seinerzeit verhafte te Gastwirtssohn Reinhold Senf hat jetzt gestanden, den am 16. Februar erfolgten Raub von 1300 M. im hie sigen Postamt verübt zu haben. DaS Geld ist nicht mehr vorhanden. Wann soll man heiraten? Von Dr. wed. Elbing. — — (Nachdruck verboten.) Diese Frage regelt in allen Kulturländern zwar das Gesetzbuch, aber damit ist in Wirklichkeit nichts getan. Das deutsche, das bürgerliche Gesetzbuch gestattet dem Manne «erst zu heiraten, wenn er großjährig, also ein undzwanzig Jaihve alt geworden ist. Die Frau darf erst nach dem vollendeten 16. Jähre in den Stand der Ehe treten. In Frankreich Muß der Jüngling minde stens 16, das Mädchen aber 13 Jahre alt sein, wenn sie heiraten wollen. ' Dieke.Zahlen spielen aber im wirklichen Leben keine Rolle, es wird stets später geheiratet, und das ist ein Glück für die Menschheit. Eine zu frühe eheliche Ver bindung übt auf die Entwicklung und das Wohlbefinden des Köppers einen großen Nachteil aus, unter dem auch die Nachkommen leiden. In unserem Klima hei ratet der Mann am besten im 25., die Jungfrau im 20. Lebensjahre. In den gebildeten Standen ist der Mann meist älter, wenn er heiratet, in dem Arbeitep- stande aber oft jünger; das liegt in den sozialen Ver hältnissen Das alte Wort: „Jung gefreit hat nie mand gereut", hat, auch« heute noch seine Giltigkeit. In jüngeren Jährest fügen sich dick beiden Ehegatten leichter in einander. Man darf aber niemals zu jung heiraten, besonders nicht das weibliche Geschlecht. Zu frühes heiraten ist ungeheuer schädlich. Das Ausstürben der Jndianerstämme Amerikas schreibt man hauptsächlich der zu frühen Verheiratung zu. Als die Spanier etwa 20 Jahre nach der Ent deckung Amerikas die Pocken in das Land brachten, da wütete diese ansteckende Krankheit ganz besonders schlimm unter den Eingeborenen, sie rotteten dieselben fast ganz aus, weil ihr Körper keine genügende Wi derstandskraft mehr besaß. Diese anscheinend gesunden und kräftigen Menschen hatten nicht mehr Verstand und Krast als ein Kind; besaßen keine Energie und Tatkraft mehr. Ein paar Europäer sagten Hunderte von Einge borenen 'vor sich hin, als ob es schreckhafte Gazellen wä ren. Sie waren entartet; ihre Ländereien wurden nicht bebaut und waren mit Unkraut bedeckt, ihre Wälder waren versumpft und von wilden Tieren belebt. So ist es in allen Ländern, wo die natürlichen Gesetze der Liebe verletzt werden. So ging es den Be wohnern von Palästina, so den orientalischen Völkern, welche vor Cäsers Zeiten Won den Römern bekriegt und besiegt wurden- Die Ehe gibt allein die Gewähr für ein gesundes und nützliches Leben. Eine normale Ehe übt den günstigsten Einfluß auf die Lebensmutter des Menschen aus, weil die Verhältnisse in derselben so geordnet und regelmäßig sind. Man kann den alten Satz: „Hei raten ist gut, nicht heiraten ist besser", getrost umlehren. „Nicht heiraten ist güt, heiraten ist besser". Die Hei rat schützt die Betreffenden vor vielen sittlichen und körperlichen Gefahren. Ein Ehemann hat die Aussicht 60 Jahre alt zu werden, ein Junggeselle dagegen nur 45. Das sind die Zahlen einer zuverlässigen Statistik. Wenn wir heiraten wollen, müssen wir aber nicht nur aus unser Alter, sondckrn auch auf unsere körper liche Beschaffenheit achten- Der moderne Mensch muß feinen Körper kennen, Muß ihn richtig zu behandeln verstehen. Wer eine Ehe Eingehen und gesunde Kin der haben will, muß selbst gesund sein, wenigstens sollte er völlig frei sein von den schlimmen erblichen Krank heiten, wie Irrsinn, Tuberkulose, Epilepsie, Taub stummheit und Blutkrankheit. Das Gesetz verbietet sol chen Kranken zwar das Heiraten nicht, aber ihre eigne Klugheit und Sittlichkeit sollte es ihnen verbieten, d^nn sie werden so glücklicher fein, als wenn sie elenden Kindern d as Leben gäben. Es ist leider dringend zu wünschen, daß in dieser Hinsicht mehr Licht und Einsicht verbreitet und so viel Jammer und unbeschreibliches Elend verhütet wird. Wo es eben angeht, müßten beide Geschlechter im angemessenen Alter über den so wich tigen Beruf, den Elternberuf, genügend aufgeklärt wer den, denn nur Urteilslosigkeit oder Heuchelei kann an solchem Unterricht, an solcher Aufklärung etwas auszu fetzen haben- Zum Glück für die Menschheit gibt es ein Mittel, welches selbst erhebliche Krankheiten aus der Familie verschwinden macht, das ist die Kreuzung der Rassen, Je fremdartiger das Blut der Eheleut-e ist, desto besser ist es. Daraus geht aber mit schlagender Logik her vor, daß Heiraten zwischen Verwandten nicht' zu em pfehlen sind, höchstens stur dann, wenn beide Teile völlig gesund sind ? Wer über ist in unserer Zeit völlig gesund? Gegen eine fortgesetzte eheliche Verbindung zwi schen Verwandten haben Gesetzgeber und Sitpenlehrer zu allen Zeiten geeifert, weil sie wußten, daß die gan ze Natur nach Gegensätze^ verlangt. So ist es in djer organischen wie der unorganisch«! Natur. Gleichartige Köpper stoßen sich ab, Ungleichartige ziehen sich an, das beweist uns so schlagend die Elektrizität. In vielen alten patrizischen und adeligen Geschlech tern ist es Gebrauch, Söhne und Töchter aus dem Fa- milirnblup mit einander zu verheiraten. Aber die Na tur will das nicht, und wo sie gegen ihren Willen ge zwungen wird, da artet sie aus und läßt schließlich die Generation durch Ermattung und Entkräftung zu Grunde gehen, das heißt qussterben. Leicht ist das an den Tiergattungen zu beobachten. Wollte man beispielsweise Ms einer Seidenwurm- Geueration immerfort Eier zu Raupen, diese zwSchmst- torlingen und die befrachtenden Eher derselben wieder, zu Raupen heranziehen, so würde man schon bei dem zweiten Geschlecht große Mühe habjen, eine Anzahl Eier zu Raupen aufzubringen, welche lebensfähig genug wä ren, sich zu verpuppen. Bei der dritten Generation schon würden die Eier nicht mehr so viel Leblenskraft besitzen, um Raupen zu werden. Niemand wird «ine Fischzucht, etwa in einem Karp fenteich, durch drei Generationen hindurch bringen kön nen, wenn er nicht bei Zeiten, also im zweiten. Jahre, die Setzlinge verschiedener Teiche, also ganz fremder Familien, mit einander austauschte. Geschieht dieser Austausch nicht, so werden die Nachkommen schließlich schwach, flach und farblos, ihr Fleisch, wird blaß und geschmacklos, ihre Organe verkümmerten am Ende so, daß diese Familienzüchtung dabei ihr natürliches Ende erreichte. Freilich folgten heim Menschen die Generationen nicht so schnell, aber die unbestechliche Statistik hat nach gewiesen, daß unter den Familiengeschlechtern ver- wandschaftlicher Ehen die meisten unfruchtbaren, ster- vösen, skrophulösen, äuge »schwachen, taubstummen und schwachsinnigen Individuen vorkommen. Die Lehre er gibt sich von selbst. Man heirate nicht zu früh; wähle möglichst fremdes Blut; achte auch aus die Geistes vorzüge. So allein kann man seinen Nachkommen die größtmöglich« Summe von körperlichen und geistigen Vorzügen verschaffen und sich selbst das Leben ange nehm gestalten: Der „Postengel". In der Frankfurter „Kl. Presse" schildert ein alter Taxianer in recht launiger Weise die idyllischen Aw stänke auf der Post im alten Frankfurt vor einem halben Jahrhundert. Wir entnehmen seinen Ausführ ungen die nachstehenden Sätze: Im Jahre 1859 trat ich als Posteleve in die fürst lich Thurn- und Taxische Post auf der Zeil in Frank furt im Alter von 14 Jahren «in. Meine Eltern waren keine reichen Leute und deshalb gab mir meine Mut ter, als ich morgens früh 6 Uhr abmarfchieren mutzte, nur ein Stück Frankfurter Eierweck mit und sagte: „Hevmännche, damit mußt Du auskommen bis zwölf Uhr, der Vaddor verdient halt nu viel." Ich war aber noch keine zehn Minuten auf der Post und mein Eier weck war schon mit Stumpf und Stiel verzehrt. Be- rieits um 8 Uhr hatte ich wieder einen Riesenappetit, und mißmutig sah ich zu den Butzenscheiben auf di« Zeil hinaus, die vollkommen menschenleer das Moos zwischen den rundlichen Pflastersteinen üppig gedeihen ließ. Da klopfte mir ein älterer Sekretär auf die Schub- ter: „Hermännche, was guckste so trübselig auf die Gaß, M'n bei Papiern gefalle oder ist der bei Liebste durchgeb rannt?" „Ach, dumm Zeug," sagte ich, „Hun ger haw ich wie >en Wolf, un meiner Mutier ihr Eier? weck ist schon all." „Weiter nix wie des? Dir kann geholfen wern. Um 8*/z Uhr lasse mir uns all unser Frühstück hohe, da bestellste Dir Deins mit und itzt, was d'r schmeckt." Ich machte das bekannte Zeichen mit den zwei Fingern, das den osrvus rsrum sinnbildlich darstellt, und sagte nur traurig: „Ja, amer daran fehlts, -mein Vadder, sagt die Mutter, ist ka' reicher Mann, der kann mir ka' Geld for Frühstück mitgewe." „Darüber, Hermännch«, brauchst Dir ka' graue Hoor wachse zu lasse. Was Du esse willst, schreibst Du nur mit Kreide an das Täfelche, und dann bringts der schleppe Briefbott mih und bezahle tut's der „Post engel." Wenn ich auch noch ein recht dummer Bub war, aber so plump ließ ich mich doch nicht anulken. Aergerlich wandte ich mich ab. Mein Schützling ließ aber nicht nach, or versicherte mir aus das bestimm teste, daß irgendwelche nachteilige Folgen für mich nicht damit verknüpft seien. Ich schrieb also auf das Täfel chen : „1 Tasse Kaffee, 2 weiche Eier und 2 Stück Butter brot." Die anderen lachten darüber, daß ich nicht wie sie warme Würstchen und Bier bestellt hätte. Es dau- «rre auch nicht lange, da kam der lahme „Briefbott", der nur noch zu Gängen in der Nachbarschaft benutzt wurdx, und überbrachte mir das Gewünschte. Ich! setzte mich mit den andern an den langen Frühstückstisch und verzehrte das Bestellte mit großem Behagen. Mein Gewissen wollte aber nicht zur Ruhe kommen, am Ende wurde das von meinem Monatsgehalt von drei Gul den in Abzug gebracht, und dann hätte der Vater mei ne dünnen Höschen mit dem Sonntagsnachmittagsspa- zierstock bearbeitet. Wer um 10 Uhr wiederholte sich die gleiche Sache. Nun schrieben die anderen schon, was viel Teueres auf das Täfelchen: Beefsteaks, Kote letten, Geflügel und Wein. Ich begnügte mich, indessen mit Würstchen und Bier. „No, Hermännche schmeckt's?" riefen mir die anderen zu. „Hob' na ka Aengste, es kost nix." Auf so zuversichtliche Reden der ersten er grauten Beamten war jede Spur von Unruhe aus mir. gewichen, und sch aß täglich viermal Sachen, so gut wie ich in meinem Leben noch' nicht zu Gesicht be- komnien hatte. Wo es herkam, interessierte mich nicht Weiler, und als ich am Ende des Monats meine drei Gulden pünktlich bekam, glaubte ich beinah^ wirklich an den Postengel. Ueber dies angenehme Leben schwieg ich mich zu Haus natürlich hübsch aus und atz jeden Mittag pro korma meinen Hirsebrei oder Kartoffeln mit Kaffee. Endlich aber sollten meine Eltern doch Kenntnis von der Sache bekommen, ich sah zu wohlgenährt aus und konn te es nicht unterlassen, den darbenden Geschwistern da heim hier und da mal «in Ei oder gar ein Stück Fleisch mitzubringen. Da zog eines Tages meine Mutter ihren kattunenen Sonntagsstaat an und ging zum Herrn „Post-Lyer-Rektor'. „Ich wääß net," sagte sie diesem, „mei Hermännche sagt immer, er bekäm so gute Sache auf der Post zu ess«, es bringt auch als emol e ge- sotte Ei oder en Gänsdiecht mit, und das kann doch ntt mit rechte Dinge zugehe!" Aber der Herr Direktor beruhigte die Frau: „Die beiden Fres-Herrn von Roth schild," so eröffnete er der staunenden Arbeiterfrau, „machen sich ein Vergnügen und eine Ehre davaus, den Herren Postbeamten ihren mühevollen Dienst da durch zu xrleichtern, daß sie die Kosten der Zwischen- mahlzpiten auf ihre Tasche übernehmen. Sie tun das im Interesse einer raschen Briefbeförderung und tat sächlich ist auch dije Firma M. A. von Rothschild und Söhne dasjenige Haus, das zu allererst seine Briefs erhält." B Schm, Hagen früher Existei .S < rüber setzte < uns^ dachte würdig er sich Krasne dorgese keit Mi denn n, im Zus so veick „B fragte! „D „ich ha! 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