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Vern. Wie das Fremdenblatt erfährt, werden die Kai- sermanöver wegen «der in Galizien in verschiedenen Garnisonen ausgebrochenen Rotzkrankheit, die in letz ter Zeit nunmehr auch in Oberungarn an verschiedene^ Stellen aufgetreten ist, und verschiedentlich schon arg: Verwüstungen im Pferdedestande der Kavallerie an- gerichtet hat, nicht abgesagt, sondern, wenn sich dix Not wendigkeit hierzu ergeben sollte, das heißt, wenn die Rotzkrankheit unter den Pferden bis zu dieser Zeit noch nicht aufgehört oder bedeutend nachgelassen haben soll te, in andere Gegenden verlegt werden. Allerdings würde sich dann auch manche Aenderung in den einzel nen Manövarorders und in den Ausarbeitungen der verschiedenen Manöverbatailles notwendig machen. Frankreich. — Wiesie sich zu trösten suchen. Dor Pa riser „Matin" bringt jetzt einen nicht unterzeichneten Leitartikel, betitelt: Dokumente betr. den diplomati- schen Ursprung des Krieges von 1870/71, veröffentlicht von dem Ministerium des Aeußern. Dieser Artikel bemüht sich, den Beweis zu erbringen, daß die fran zösische Niederlage durch eine siebenjährige Nachlässig keit der kaiserlichen Regierung vorbereitet worden ist. Der Leitartikel schließt mit folgender Erklärung. „Das beispiellose Selbstvertrauen und die Verwegenheit Bis marcks, Eigenschaften, welche von Deutschland als Zei chen eines außergewöhnlichen Genies bewundert wer den, erklärt sich auf dieselbe Meise wie das Genie der deutschen Generale im Kriege 1870/71. Der Sieg wur de Deutschland leicht. Wie Bismarck in seintem diplo matischen Kampfe keinen Gegner vor sich fand, so fan den auch die deutschen Geniale im Felde keine Gegner. Die Persönliche Diplomatie Napoleons III. war ebenso Unfähig, wie die Strategie seiner Marschälle. Es war ein Triumph über unfähige und unvorbereitete Gegner. Im Lause des Schreckensjahres hätte es wie derholt nur einer durchschnittlichen Intelligenz bedurft, eines Charakters in dem Kommando, um den Sieg auf die andere Seihe zu dringen: im Jahre 1863 hätte es der französischen Regierung genügt, mit einigem, klaren Verstände, mit einiger Kenntnis der Realitäten und bar nationalen Interessen und «einiger Fertigkeit, die preußische Größe im Keim zu ersticken." Spanien. — Selbstmordversuch des Attentäters gegen Maura. Zu dem Anschlag auf den früheren Minister präsidenten Maura wird aus Barcelona gemeldet, daß der Täter während des Verhörs durch den Untersuch- ungspichter einen Selbstmordversuch unternahm, in dem ar die auf dem Tisch des Untersuchungsrichters liegende Schere ergriff und sich einen Stich in die Kehle beibrachte. Ddr Vater und der Bruder des Atten täters Roca sind wieder aus der Haft entlassen wor den, da keinerlei Beweise einer Mitschuld gegen sie er bracht werden konnten. Roca selbst wurde in das neue Gefängnis eingesperrt. Türkei. — Konstantinopel, 25. Juli. Anläßlich des Versassungstages stiftete der Sultan einen neuen ho hen türkischen Orden, welcher der Tugendorden hei ßen wird. Außerdem verkündete er eine umfassende Amnestie für kriegsgerichtlich verurteilte Verbrecher. So wurden durch diese Amnestie 300 durch das Kriegs gericht verurteilte Anhänger des alten Regimes, da runter der alte Unterrichtsminister Haschim und der ehemalige Chef des Militärkabinetrs Marschall Scha- kir Pascha begnadigt. Amerika. — Die Revolution in Nicaragua. Die Newyorker „Sun" meldet aus Bluefields: Die An hänger Estrades haben die Truppen des Präs,identen Madriz am,22. d. Mts. bei Acotyapa geschlagen. Die Truppen Madriz flohen und ließen Hunderte von To ten und Verwundeten zurück. Die Anhänger Estra des rücken nunmehr gegen Managua vor. Lokale und sächsische Nachrichten. — Dresden, 24. Juli. Im Laufe der letzten zwei Wochen find au« Oberleutensdorf i. B. und den nächst um liegenden Ortschaften über 50 tschechische Bergar - beiterfamilien meist nach sächsischen wie überhaupt deutschen Kohlendistrikten auSgewandert. In den nächsten Tagen sollen weitere tschechische Bergarbeiterfami lien nach Deutschland auSwandern. — Leipzig, 25. Juli. Der in Leipzig tagende Ausschuß der nationalliberalen Partei beschloß, den Chemnitzer Abgeordneten Langhammer auS der Par tei auszuschließen. — Leipzig, 25. Juli. Ein 2 l jähriger Handlungs gehilfe, der gestern zu Rade hinter einem Straßenbahnwagen herfuhr, wollte, als dieser hielt, vorfahren. Er prallte aber gegen einen auf dem andern Gleise herankommenden Stras senbahnwagen so heftig an, daß er vom Rade stürzte und einen Schädelbruch erlitt. Der junge Mann starb bald darauf im Krankenhause. — In der Funkenbergstraße ist, während die Herrschaft verreist war, mittels Nachschlüssel» eingebrochen worden. Dabei sind für 1500 M. Sil bersachen gestohlen worden. Außerdem sind gestern bei der hiesigen Polizei 6 Anzeigen über Einbrüche und Diebstähle eingelaufen. — Oschatz, 25. Juli. Gestern nachmittag fuhr ein junger Bursche von Collm herunter und gestaltete einem 14jährigen Schüler Künzel au« Riesa, sich auf da« Hinter rad zu stellen. Künzel sprang au« Angst vor einem entgegenkommenden Automobil vom Rade herunter und stürzte so unglücklich, daß er außer einer Rippenver letzung «ine Gehirnerschütterung erlitt. — Freiberg, 24. Juli. In Wei gmannSdorf, wo eine Anzahl Personen am Typhus erkrankt sind, ist man in allgemeiner Besorgnis. 2 der erkrankten Personen, die Frau des Fabrikanten Hertel und ein Schulknabe, sind im hiesigen Krankenhause bereit» der tückischen Krankheit erlegen. — Zwickau, 25. Juli. Gestern abend gegen 7 Uhr ereignete sich auf der Chaussee Chemnitz—Zwickau kurz vor Bernsdorf bei Lichtenstein rin schwere» Automobil unglück, daß den sofortigen Tod de» Chauffeur» zur Folge hatte und außerdem für die zahlreichen Passanten dieser Straße hätte verhängnisvoll werden können. — Buchholz, 25. Juli. Bei dem furchtbaren Gewitter Freitag nacht ist in Einsiedel die Sp i tz e deS Kirchtur mes samt Knopf herabgeschleudert worden. — Altengrabow, 25 Juli. Heute morgen 4 Uhr verließ die sächsische Reiterei und die Artillerie daS Lager und zog nach dem Exerzierplätze, wo die Besichtigung der Kavalleriedivision durch den Generalin spekteur General der Kavallerie von Kleist in Gegen wart deSKönig« vonSachsen stattfand. Der König, der die Uniform der Großenhainer Husaren trug, er schien um 5 Uhr mit der Generalität auf dem Platze. ES fand eine größere Gefechtsübung statt, an die sich eine Kritik anschloß, die der Generalinspekteur von Kleist abhielt. Der König richtete ebenfalls einige Worte der Anerkennung an die Offiziere. Hierauf nahm der König einen Parademarsch entgegen, der in Eskadronfront im Galopp stattfand, und ritt hierauf die einzelnen Brigaden ab. Sodann verabschie dete sich der König und fuhr im Automobil nach Burg, um von dort die Rückreise nach Tirol anzutreten. Amtliche Mitteilungen ans den Sitzungen des Stadtrates z« Kivenstock. 23. Sitzung vom 5. Juli 1910. Anwesend 6 RatSmitglieder. Den Vorsitz führt Herr Bürgermeister Hesse. — Ohne Gewähr für daran« abgeleitete Rechte. — I) Ein KautionSrückzahlungsgesuch wird abgelehnt. 2) Es werden Uebersichten über die Ausgaben der Stadt für di« Fuß- wegherstellungen in den letzten Jahren und über den gegenwärtigen Stand der städtischen Finanzverhältnisse vorgelegt. Man nimmt da von Kenntnis. 3) Man vergibt die Holzlieferung für die städtischen Gebäude auf daS laufende Jahr. 4) Ein Gesuch um Gestundung von Pachtzins wird genehmigt. 5) Die Freiwilligen Feuerwehren wollen an 2 Spritzen Vorrichtungen an bringen lasten, die es ermöglichen, auf ihnen Feuerwehrleitern zu b«- sördern. Die Kosten werden bewilligt. 8) Die diesjährige Rate der Ablösungsgelder vom BergbegnadigungSsondS weist man wiederum dem städtischen PensionSfondS zu. 7t Von der Wiederbrwillignng einer StaatSdeihilfe zu den Kosten der Be heizung deS Jndustrik-Schulgedäudcs wird Kenntnis genommen. S) Der Kunstschulzweigabteilung bewilligt man einen Beitrag zur Schülerreise. 9) Man nimmt ferner Kenntnis ». vom Verzeichnisse der Fleischpreise aus daS erst« Halbjahr 1810, b. vom Fleischb«schaub«richte und c. von der Sparkaffenübersicht aus vorigen Monat. 10) Die Anfuhr eines Teiles der für 1910/1811 überwiesenen ArmenholzeS wird vergeben. Zur Beschlußfassung gelangten ferner 3 Bau-, 3 Steuer, 2 Straf- und 16 verschiedene andere Sachen, die allgemeines Interesse nicht haben. 24. Sitzung vom 12. Juli 1910. Anwesend: 3 Ratsmitglieder. Den Vorsitz führt Herr Bürgermeister Hesse. — Ohne Gewähr sür daraus abgeleitete Rechte. - 1) Dem Erzgebirgszweigverein werden zum Bielfeste einige Flaggen gegen Zusicherund unversehrter Rückgabe oder Schadenersatzes leihweise überlassen. 2) Vorbehältlich der Zustimmung deS Stadtverordnetenkollegiums erhöht man den städtischen Beitrag zu dem vom Landesverein „Sächsischer Hei matschutz" geplanten Preisausschreiben von 25 M. auf 50 M. 3) Von einer Uedersicht über den Umfang der Fremdenbeherbergung in Eibenstock im vergangenen Jahre nimmt man Kenntnis. 4) D«m Deutschen OrtSrat in Prachatitz in Böhmen bewilligt man eine ein malige Beihilfe von 10 Mark. 5) Von der Bewilligung einer Staatsbeihilf« für die Kochschul« auf di« Jahr« 1810 und 1811 nimmt man dankbarst Kenntnis. Zur Beschlußfassung gelangten ferner 3 Bau-, 2 Steuer- 2 Straf- und 6 verschiedene andere Sachen, die allgemeines Interesse nicht haben. Unwetter-Nachrichten. Nürnberg, 23. Juli, lieber die ungeheuren Kräfte, welche der am Freitag nacht über Nürnberg hin- weggegangene Orkan entfaltet hat, kann man sich eine Vorstellung machen, wenn man hört, daß der über 50 Meter breite Riesen-Portalkran der Firma Johann Funk, Marlnorwecke in Nürnberg, im Gewichte von 2000 Zentner unter Sprengung der Bremsen und teil weiser Zerstörung des Fahrwerkes, 60 Meter weit ge trieben wurde. Derselbe überrannte sogar die End- pusfer, kippte um und rammte sich in der Erde fest Mailand, 23. Juli. Heute nachmittag ist über Mailand und Umgegend ein heftiges Unwetter nieder gegangen, das großen Schaden an der Ernte angerichtet hat. In Saronno, wo mehrere Aabrikschornsteine ein stürzten und Dächer abgedeckt wurden, sind verschiedene Personen umgekommen. In den Fabriken von Br- sanghello wurden acht Personen getötet und viele ver letzt. In einer .Fabrik zu San Vittore Olona wurden drei Personen getötet und dreißig vorletzt. In den ^Fabriken zu Legnano wurden drei Personen getötet und verschiedene verletzt. In dor Seidenfabrik zu Rogeno wurden eine Frau getötet und dreißig Per sonen vorletzt. In der Weberei zu Galliato wurde eine Frau getötet und neun Personen verletzt. In einer Fabrik zu Can eg rate wurden drei Personen getö tet und verschiedene vorletzt. Ein kleines Haus in M a- nera bei Moivellasca wurde durch den Blitz zerstört, wodurch zfvei Personen ums Leben kamen. In der Nähe des Bahnhofs Rovellasoa stürzte ein Haus zu sammen, wodurch drei Personen getötet und verschie dene verletzt wurden. In Cantu wurden verschie dene Häuser stark beschädigt Und drei Personen verletzt. In manchen Distrikten wurden die Felder stark ver wüstet, -Bäume entwurzelt und kleine Häuser zerstört. Insgesamt sind während des Sturmes etwa fünfzig Personen um das Leben gekommen und einige Hunderte schwerer oder leichter verletzt worden. Auch in Mos- ciano richtete der Schirm schweren Schaden an. Fünf zehn Personen wurden teils schwer, teils leichher ver letzt. Deutsche als Hörige von Negern. Vor einiger Zeit lenkten die Mitteilungen des Ver eins für das Deutschtum im Ausland die öffentliche! Aufmerksamkeit auf Nachkommen deutscher Ansiedler, die unter kümmerlichsten Verhältnissen auf der Insel Jamaica ihr Leben fristen. Jetzt sind durch Vermitb- lunq des CaritaSverbande« für da» katholische Deutschland nähere Nachrichten über die versprengten Volksgenos sen eingelaufen. Danach gibt es in Seaford Town! 258 deutsche Katholiken. Es leben dort noch 76 weitere nichtkatholische Deutsche; in der Umgegend sitzen ver einzelte deutsche Familien, deren Zahl schwer zu be- stimmen ist. Ein Missionar schätzt die Gesamtzahl der Deutschen auf etwa 500. Schon früher hatte der im Jahre 1880 auf Jamaica in Tätigkeit getretene k. Taur für die Unglücklichen Geld namentlich bei deutschen Schisfskapitänen gesammelt, dje den Haßen von 8s- vanna ls mar anliefen. Er baute ihnen ein Kirchllein und eine bescheidene Schule. Nach einen schönen Schil derung des jetzt dort wirkenden Missionars Mc. Dier mott „lebte und arbeitete k. Taur mjit den Deutschen, er lachte und weinte mit ihnen, kaufte ihnen Arznei', Kleider, Ackerweräuge. Er veranlaßte, daß dir Kin der in die Schule gingen. Er nötigte geradezu die Män ner, ein Handwerk zu erlernen, einige wurden Zimmer leute, andere Schmiede, Sattler usw." Sein Nachfol ger scheint die Sorge für die kleine Kolonie nicht mit gleichem Erfolge fortgesetzt zu haben. Die Leute saßen auf schmalem Besitz, der durch weitergehende Teilung bis zum äußersten zersplittert wurde, sodaß die Schol le nicht mehr ausreichend Unterhalt bot. Nebenver dienst war kaum zu finden; dix Arbeit ward jämmerlich entlohnt „Vielfach sind die Leuch," so lautet der Be richt weiter, „zur äußersten Archut verurteilt, trotz dem sie das ganze Jahr hindurch hart arbeiten. Es kam vor, daß große, starke Männer in Tränen aus brachen und fragten: „Pater, was wird aus meinen Kleinen werden? Ich. arbeite schwer und unausgesetzt, ich rühre keinen Tropfen geistiger Getränke an, ich Hoche seit langem für msch keinen Hut, keinen Schuh, kein, Kleidungsstück gekauft, ebenso meine Krau, und doch können wir nicht genug aufbringen für Nahrung und Kleidung unserer Kinder." Viele Kinder können nicht in die Schule kommen, weil das Geringste fehlt, was Anstand und Schicklichkeit in der Öffentlichkeit! erfor dern Fast alle Knaben wachsen als ungelernf- te Arbeiter auf; sie erhalten den gleichen Lohn wie die Schwarzen: 1 shilling täglich für den Mann, 9 pence für eine starke Frau und 1—2 shilling in der Woche für den Knaben. Dix abgemagerten Gesichter der Kin der, ihr unsicherer Gang, ihre matte Sprache, ihre zer lumpte Kleidung: alles verkündet der Welt, daß der Wolf vor der Türe steht " Mc. Dermott fügt hinzu: die Katholiken senden große Geldsummen zu den Jw- dern, Negern und Chinesen. Weshalb sollten sie taub sein gegen den Hilferuf kleiner deutscher Kinder, die an den Grenzen der Zivilisation geboren und ohpe ihre Schuld verurteilt find zu einem Leben voll Schmutz und Elend, das nur dem der niedersten Schwarzen zu vergleichen ist?" Der wertvolle Berscht bedarf in feiner schlichten, er schütternden Einfachheit keines weiteren Kommentars. Der Verein für das Deutschtum im Ausland wird nun versuchen, in erster Linie die wirtschaftliche Lage dieser Aevmsten durch materielle Unterstützung einigermaßen zu bessern. Erst dann wird man sie durch Kirche und Schule erzieherisch beeinflussen und später erwägen kön nen, ob etwa die Verpflanzung in deutsche Siedlun gen zu ermöglichen ist. Die Geschäftsstelle des Ver eins für das Deutschtum im Ausland, Berlin IV. 62, Kurfürstenstraße 105, ist bereit, Spenden für den ge dachten Zweck entgegenzunehmen und in geeigneter Wei fe zu Vorwänden. Die Heimat. Roman von L. I d «I « r. <4. Fortsetzung). „Melanie war in bedeutend günstigeren Verhält nissen, obgleich ich zugebe, daß sie hübscher ist als ich," versetzte das «junge Mädchen. „Ebenso darf man es nicht außer acht lassen, daß es leichter für ein schönes Mädchen ist, einen halbwilden, unzivilisierten russischen Edelmann zu bestricken ünd ihn dann zu heiraten, um sich in den Besitz seiner Güter W setzen, als «einen dieser gebildeten, hochstehenden deutschen Männer, Was bei dem russischen Grafen Lowoff ein leichtes war, mißlang bei Graf Albrecht Hochkanch gründlich, das wissen wir beide, Mutter, mnd nun laß uns um Ver gangenes nicht weiter trauern, sondern im Gegenteil an unsere Zukunft denken. Wir sind hierher gekom men, um Ms des alten reichen Mannes zu versichern. Er durchschaute unseren Plan und verspottete uns nur. Daran darf ich allerdings nicht denken, sonst —Eine dunkle Zornesröte flog über das schöne, leidenschaftliche Mädchengesicht, und hie Hand ballte sich zur Faust, be vor sie gemäßigter fortfuhr: „Der Alte schlüpfte uns aus dem Netze, dafür haben wir nun den Jungen!" „Was willst hu mit ihm?" fragte die Matter wie der. „Du bist Kohn Jahre älter als er und kannst doch nicht daran denken, ihn heiraten zu wollen! So leicht bindet er sich auch nicht. Er ist ein mißtrau ischer Charakter. Das tritt oft genug hervor.. In ei nigen Wochen hüt er das Examen gemacht, dann geht er fort von hier, und kommt er erst in die Welt, un ter jüngere, vornehmere Mädchen, so wiid er nicht mehr an Lore Krasnek denken. Lore lachte laut auf. ,/Heiraten?" wiederholte sie. „Das Mnd? Nein, Mutter, das wäre für mich ebenso schrecklich wie für ihn. Aber trotzdem will ich etwas von ihm. Er soll uns beide, dich und mich, als Verwalterinnen im Schloß Dornhagen einsetzen, und dazu bringe ich, ihn doch npch Die Familiendilamanten der Hochkamps sind in den Händen des verstorbenem Grafen gewesen, das weiß ich ganz genau durch Melanie, folglich müssen sie im Dornhagener Schlosse sein. Der einfältige Roderich, der aus irgend einer verschrobenen Marotte des ver storbenen Mten so einfach erzogen ist, daß er kaum das tägliche Brot Hatzte, weih nicht, daß dieser Familien schmuck überhaupt vorhanden ist. Es sind das aber Steine von ungeheurem Werte. Jetzt ist das Schloß verschlossen, und ich darf mich dort nicht sehen lassen, weil die Leute wissen, daß wir von Graf Albrecht im Bösen geschieden sind : ich müßte aber längere Zett ha ben, um dort suchen zu können. Wie bequem körinta das nu sität ist Damit, uns M wird d Mit ei schönen man ui te kein« liche. ! wieder diese n Di „B Fabel i Lo gegnete Eingan Euch au Starrkc eine Bü jahre, t ren einc Univers vor der verschm tümern steine r Die Gü an die i und Fai ihre Le! „Denke ungehen sichlich i „M Vormur mungen er es ni „Fi er könni rend we den," vc letzte Hi war schl lassen, g seinen ü würde s Er zog j Pommer an der r dec lan, Deutsche dem Fm bringen gescheher Weih dei von dies wird er! Deutsche« wieder Händen, sehr gesc Bekannis Schmuck Nachdem alte Nar er von - Lore in Dornk „Ab« Handense Doktor L nachdem wird der „Do! dere mag alte Eule, nicht meh Abends e Lore sie einen rigen Fer „Rod zu, und r begann ei In d Zimmer r lich begrü volle, wa D ruck ein, Rot die ! Verwirrui merkte es Spöttisch „Ein ling an, « stattliche < „Sie ger Herr! lichkeit un um den h zumachen. „Du 1 sein Abitr keine Zeit trat an dc Mit e Augen bli „Sie; heftig Herl Mit e dunklen A „Wo 1 mit weich« nicht unun