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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 16.07.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191007160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19100716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19100716
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk ...
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Jahr
1910
-
Monat
1910-07
- Tag 1910-07-16
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Monat
1910-07
-
Jahr
1910
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cao in See gegangen. Auf den Inseln Taipa und Colo- wan wurde der Belagerungszustand proklamiert. — Vom 14. Juli liegt ferner folgende Meldung vor: Das Feuer des von Macao entsandten Kanonenbootes hat die Chinesen aus dem.Fort Coloman vertrieben. Das Kanonenboot brachte zwei 'Dschunken mit flüchtenden Chinesen zum Sinken Alle Chinesen ertranken. Auf der Reede von Macao wohnten -sieben chinesische Ka nonenboote den Kämpfen bei. Die chinesische Regierung postierte auf der Insel Wung-Kum bei Colowan 1200 Soldaten, welche die Entwicklung der Dinge abwarten Lokale und sachstsche Nachrichten. — Eibenstock, 15. Juli. Mit Genugtuung können wir konstatieren, daß der Besuch des gestern von unserer Stadtkapelle im .Deutschen Hause' veranstalteten Konzer tes ein verhältnismäßig guter war. Berücksichtigen wir, daß unsere Stadt im Zeichen des Biebestes steht, der Zeit punkt für eine Konzertveranstaltung also nicht recht geeignet ist, dann müssen wir gestehen, daß ein besserer Besuch, dessen die Darbietungen der verstärkten Kapelle wohl würdig gewe sen wären, nicht zu erwarten war. Auf die einzelnen Pro grammnummern hier einzugehen, würde zu weit führen, wir beschränken uns darauf, der Glanzleistum deS Musikdirektors Herrn Tittel, (Romanze in 6-äur) eines Violoncell-SoloS von Goltermann, lobend zu gedenken. Welch sympathische Auf nahme die übrigen Piecen gefunden, bewiesen die reichen Beifallsbezeugungen, die denn auch Herrn Tittel zu einer Einlage nötigten. — Regen Zuspruches hatte sich das diesen genußreichen Abend beschließende Tänzchen zu erfreuen. — Eibenstock, 15. Juli. Non einem Automo bil u n g l ü ck und einer totgefahrenen Frau hörte man gestern allenthalben. Wie wir nun mitteilen können, war daS .Automobil' ein — Hundewagen, der einer alten böh mischen Beerenfrau auf der Wolfsgrüner Straße mit der Deichsel in die Magengegend rannte. Die Getroffene, die bewußtlos zusammenbrach, wurde sofort in ärztliche Behand lung gebracht, in der sie sich bald soweit erholte, daß sie nach ihrer Heimat, Sauersack in Böhmen, transportiert werden konnte. — Oderstützengrün. Am Donnerstag nachmittag wurde unser Ortsteil Neulehn von einem Schadenfeuer heimgesucht; in der dritten Stunde entlud sich über unserem Ort ein ziemlich heftiges Gewitter, während desselben schlug ein Blitz in das Besitztum des Gutsbesitzers Heinz und zündete. Nach kurzer Zeit standen Scheune und Stallge bäude in Hellen Flammen, beide Gebäude wurden vollstän dig eingeäschert. Der Feuerwehr gelang es unter großen Anstrengungen das Wohngebäude zu retten. Den Abge brannten trifft durch diesen Schicksalsschlag ein erheblicher Schaden, 3 Kühe wurden erschlagen. — Leipzig, 13. Juli. Auf dem Heimwege von einer in Reudnitz gefeierten Hochzeit brach heute morgen ein 61 Jahre alter Schmied kurz vor Erreichen seiner Wohnung auf der Straße zusammen und war sofort tot. Ein Herz schlag hatte dem Leben des vom frohen Feste Heimkehrenden ein jähes Ende bereitet. — Freiberg, 13. Juli. Nach dem Genuß sogenann ter BI ä h l i n g e ist gestern abend im nahen Erbisdorf die sechsköpfige Familie des Schuhmachers Krellner unter sehr bedenklichen Erscheinungen von Pilzvergiftung erkrankt. Zuerst stellten sich bei der Frau und den vier Kindern heftige Krampfanfälle und Delirien ein und im Laufe der Nacht erkrankte auch noch der Mann unter gleichen An zeichen. Alle sechs Personen befanden sich nach ärztlichem Ausspruch in höchster Lebensgefahr. Im Laufe des heutigen Tage« trat eine germge Besserung ein, sodaß man nun hofft, die Erkrankten am Leben erhalten zu können. — Jöhstadt, 14. Juli. Gestern zog über unsere Ge gend unter heftigen elektrischen Endladungen und Schloßen fall ein Gewitter, bei dem in Grumbach ein Blitzstrahl den Kirchturm, etn anderer ein Haus getroffen hat, ohne zu zün den. Dagegen wurde eine vom Schicksal schwer heimgesuchte 28 Jahre alte Dame vom Blitz getötet. Nachdem der Aermsten bereits vor zehn Jahren infolge eines Falles ein Bein abgelöst und durch ein künstliches ersetzt worden war, sollte ihr in den nächsten Tagen auch das andere erkrankte Bein noch abgenommen werden. Der Blitzstrahl kam dem nach in diesem Fall als Erlöser von schwerer Pein. — Schwarzenberg, 13. Juli. Drillinge wur den heute hier dem Stukkateur Christelsohn'schen Ehepaare geboren. Die Mutter sowie die kleinen Erdenbürger, 2 Kna ben und 1 Mädchen, sind wohlauf. — Wildenfels, 13. Juli. Hier wurde der 66 Jahre alte Webermeister T., der in guten Berhältnissen lebte und sich des besten Ansehen« erfreute, vor seiner Stubentür leb los von seiner Ehefrau aufgefunden. Er hatte sich die Pulsader geöffnet. Ein Anfall von Schwermut dürfte die Ursache de» bedauernswerten Schritts gewesen sein. — Rautenkranz, 14. Juli. Durch Herrn Blau- farbenwerkS-Baumeister Friedrich aus Oberschlema, dem vom König!. Finanzministerium die Genehmigung zu radioaktiven Untersuchungen erteilt worden ist, sind hier am 10. Juli r a - bioaktive Wässer aufgefunden worden. — Greiz, 14. Juli. Bei einem gestern nachmittag über die hiesige Gegend niedergegangenen schweren Gewitter, daS, von wolkenbruchartigem Regen begleitet, große Verhee rungen anrichtete, wurde in Göllendorf der 70 Jahre alte Gutsbesitzer Geiler beim Heueinfahren vom Blitz ge troffen und auf der Stelle getötet. 1. Ziehung 2. Klaffe der 158. Königs. Sachs. Landeskotterie, gezogen am 13. Juli. 1910. 30 660 M. auf Nr. 89233 20000 M. auf Nr. 59472 mono M. aus Nr. 73253. »000 M. auf Nr. 73498. 2000 M. auf Nr. 5018 81882 5133« 58028 10S242 106359 1000 M. auf Nr. I8S54 33747 57894 75856 81705 85029 98776 107693 KOO M. auf Nr. 219« 5460 7454 11854 18510 14191 24537 26033 26268 32941 37502 40658 53428 56912 60520 65013 69500 69694 70773 72579 87175 90250 91870 95488 95641 98160 102290 108606 105595. 250 M. auf Nr. 148 632 1513 1557 2069 2083 25S9 3341 3679 3718 4777 5367 5465 7143 7144 7263 7285 10330 10658 11508 11660 12029 12874 15073 15964 16184 16532 19374 20724 21670 22120 22868 28903 29129 30512 30968 31488 31616 32666 34139 34239 37664 39285 40448 42273 43S41 45009 47511 47793 48545 50074 52922 58527 53661 55580 55949 57116 57861 58328 60014 61892 61985 66082 66467 66468 68562 68806 68809 68846 69609 70990 71134 76105 77375 77831 79343 79479 80624 81580 81582 84155 86412 87584 88333 89337 89874 90610 91689 91926 93031 9826« 96442 97045 97246 9781« 99572 100235 100525 100689 100951 10U00 101876 102904 104788 104758 104921 107198 107351 107883 109498 Lustschissahrt. Zur „Erbslöh"-Katastrophe. Nach den Auszeichnungen, die sich an den völlig intakten Appa raten des verunglückten Lustschiffes „Erbslöh" ablesen lassen, ist festgestellt, daß das Luftschiff erst in einer Höhe von 200 Metern eine Strecke lang gefahren ist und dann, als es von djar Sonne erwärmt wurde, eine Höhe von 750 Metern erreicht hat. Hierauf ist es wie der auf 280 Meter niedergegangen und in dieser Höh» von der Katastrophe betroffen worden. Einer der Ap parate weist eine Luftdvuckdifferenz von 750 Millime ter ia uf. — Das „Echo de Paris" schreibt zu der Ka tastrophe des „Erbslöh": Ebensowenig wie der Unter gang des „Pluviose" die Seeleute hindern wird, unter halb der Meeresunterfläche die Möglichkeit eines We ges M suchen, wird der Absturz des „Erbslöh" und der „Deutschland" den Eifer jener mutigen Männer zügeln, die für die Menschheit die Luftwege erobern wollen. Deutschland wird trotz allen Mißgeschicks seine Lenk ballons behalten, da es weiß, daß im Falle eines Krie ges die zweckdienliche Fahrt eines einzigen Luftschiffes imstande sein könnte, ihm den Sieg zu sichern. Der Jahresbericht der Handelskammer Plauen enthält über den Geschäftsgang in den Eiben stocker Industriezweigen im Jahre 1909 folgen de Auslassungen: Das Eibenstocker Geschäft in Spitzen gardinen lag im Berichtsjahre wiederum ziemlich ungünstig Dieser Fabrikationszweig ist hauptsächlich aus den Export angewiesen, da für die tamburgestick- ten Gardinen, wie Eibenstock sie herstellt, in Deutsch land weniger Nachfrage ist. Die deutsche Geschmacks richtung geht mehr auf Gardinen mit starkem Grund. Ueiberdies sind die Eibenstocker Spitzengardinen und Stores ziemlich hoch im Presse, während Deutschland billigeren Sorten den Vorzug gibt. Das für die Ei benstocker Gardinenstickerei als Haupt'absatzgebiet in Frage kommende Land sind die Vereinigten Staaten. Dieses Gebiet ist ihr aber seit dem Jahre 1907, in dM Amerika auf Tüll einen Wertzoll von 60 Prozent legte, so gut wie verloren gegangen. Allen Angeboten gegen über verhielt es sich ablehnend und wandte sich über dies einem Ersatzartikel zu, der im eigenen Lande in der Weise hergestellt wurde, daß Gardinen aus Tüll geschnitten und diese mit Spitzen und Einsatz garniert wurden. Im Absätze nach anderen Ländern hatte die Eibenstocker Gardinenstickerei schwer unter der Konkur renz der Schweiz zu leiden. Diese hat vor der Eiben stocker Industrie den großen Vorzug, baß ihr genügend Arbeitskräfte zu niedrigen Löhnen im Lande zur Ver fügung stehen. Die Eibenstocker Gardinentamburstik- kerei ist dagegen auf die böhmischen Arbeitskräfte an gewiesen, die nur zA hohen Löhnen die Arbeit leisten. Trotzdem hat sie noch mit ständigem Mangel an Ar beitern zu kämpfen, sodaß die eingehenden Aufträge, die bereits nur mit weitreichenden Lieferungsfristen angenommen wurden, innerhalb der verlangten Zeit häufig nicht ausgeführt werden konnten und daher man cher Auftrag seitens der Kundschaft annulliert wunde. Unter diesen Umständen sahen sich mehrer^ Fabri kanten veranlaßt, ändere Artikel als Ersatz aufzuneh- men. Sie wandten sich der Fabrikation von Kleider besätzen zu. Trotz des ungünstigen Verlaufs des Be richtsjahres sind aber die Aussichten für die Eiben stocker Fabrikation gestickter Gardinen nicht gänzlich hoffnungslos, da Amerika scheinbar seine Lager et was geräumt hat und nun wieder Neigung zeigt, Spit zengardinen a ufzunehmen- In Frage kommen dabei, wie auch früher schon, nur bessere Qualitäten. Auch nach anderen überseeischen Ländern sind die Spitz-n- gardinen güt eingeführt worben. Es wurden von die sen bereits einige Aufträge in besseren Waren erteilt. Abzuwarten bleibt es indessen noch, ob die Hoffnuw- sich erfüllen werden. Die Eibenstocker und Schönheider Ma- schinenbuntlstickerei v o?n Kleiderbesätzen stand auch im Berichtsjahre wieder unter der Herrschaft ge wisser von der Mode abhängiger Spezialitäten, und zwar waren es vorzugsweise Melallstickereien in Ver bindung mit Kunstseide und Perlen, zum Teil auch mit Flitter, auf welche die Nachfrage hauptsächlich gerich tet war. Die Nachfrage nach diesen Stickereien (sog. Kombinationen) war eine sehr rege und dauerte wäh rend des ganzen Jahres an. Daneben fanden auch reine Metallstickereien ständig gute Aufnahme, trotzdem die Mode in der ersten Hälfte des Jahres sich mehr der Perlnäherei und besonders deren Verbindung mit Kunstseide, Metallfaden und Flitter zugewendet hatte. Als besondere Neuheit kam die Verbindung der Metall stickerei mit Soutache, der von Barmen in Men Far ben und der Farbenzüsammenstellung der MetallstW- kereien sich aufs engste anschmiegend geliefert wurde, auf den Markt. Die Aufnahme dieser Neuheit war eine äußerst günstige, was sich auch als überaus vorteil haft für die oft brachliegenden Tmnburmaschinen er wies. Es steht zu erwarten, daß der Artikel im neuen Jahre weiterhin eine große Nachfrage haben wipd- Dye Herstellung von Besätzen aus Seide und Kunstseide hatte demgegenüber in der ersten Hälfte des Berichtsjahres einen schlechten Geschäftsgang. Nur in Verbindung mit Metallfaden, Perlen und Flitter war, wie schon erwähnt, der Absatz flott. In der zweiten Hälfte des Jahres setzte jedoch auch das Geschäft in reiner Sei denstickerei, besonders aber in Kunstseidenstickerei, ein und blieb bis zum Jahresschluß äußerst lebhaft. Auch das neue Jahr bietet gute Aussichten. Die Herstellung der Kunstseiden- und Metallstickereien geschah sowohl auf der Hand- als auch auf der Schiffchenstickmaschine. Da aber die Tüllmode andauerte und demzufolge Tüll und zwar meist Baumwolltüll den Grundstoff bildete, so beherrschte die Schiffchenstickmafchine das Feld. Denn auf dieser Maschine werden die Tüllbesätzx außer ordentlich billig und fast schöner als auf der Handstich Maschine hergestellt. Der Geschäftsgang in der Hand maschinenbuntstickerei gestaltete sich aus diesem Grundse weniger günstig. Nur der Orient blieb für bunte, auf der Handstickmaschine hergestellte Besätze, den eigent lichen Stickereien, Sin treuer Kunde. Im Übrigen ga ben vielfarbige Tüllbefätze und Metall- und mehrfar bige Seidenstickereien auf festem Stoff djen Handstick maschinen einigermaßen Beschäftigung, aber doch bei weitem nicht genug, sodaß viele Lohnstickereien gezwun gen waren, sich Widder der Kambrikstickeriei zuzuwen den Im letzten Viertel des Jahres hat sich allerdings' eine Wendung zum besseren gezeigt, doch konnten grö ßere Aufträge nur zu schlechten Preisen erzielt wer den. Die Ausführung der Metall- und Kunstseiden- bezw. Seidenstickereien, die zumeist als Einsätze und, Gallons hergestellt wurden, war sowohl ein- als auch vielfarbig. Eine große Vorliebe herrschte für Weiß mit Gold. Ihr Absatz erstreckte sich vorzugsweise auf Deutschland, aber auch Spanien und Oesterreich und besonders England und Südamerika (Argentinien) Wa uen gute Abnehmer. Die Vereinigten Staaten zeigten zwar auch wieder etwas Bedarf, doch ist dieses Land sehr unzuverlässig. Der Export nach Frankreich ist etwas zurückgegangen. Es sei an dieser Stelle da rauf hingewiesen, daß die deutschen Grossisten mehr und mehr selbst nach England und Frankreich gehen, um die Waren dort abzusetzen. Gegenwärtig dürfte bereits mindestens die Hälfte des englischen und fran zösischen Geschäfts auf diesem Wege abgewickelt werden, während der Absatz früher lediglich durch englische und zum Teil auch durch französische Kommissionäre ge schah. In den Rohmaterialpreisen für die Eibenftok- ksr Buntstickgrei ist insofern eine Veränderung einge treten, als der für diese Stickerei gebrauchte Tüll das ganze Jahr über sehr niedrig im Preise stand. Dafür wurden aber die Preise der Metallfaden um das Dop pelte erhöht. Die Verkaufspreise konnten, wenn auch mit Schwierigkeiten, ebenfalls etwas gesteigert wer den, sodaß das Gewinnergebnis im großen und ganzen zufriedenstellend war. Die Arbeitslöhne werden als glänzend bezeichnet. Demgegenüber sind jedoch die Ar beiterverhältnisse sehr schlecht. Die Fabrikanten lei den ständig unter einem großen Mangel an Arbeitern und Arbeiterinnen. Die in ungenügender Zahl vorhan denen Arbeiter aber wissen, daß sie gebraucht werden^ und so kommt es, daß auch, die Autorität in den Fabriken zu wünschen übrig läßt. In den Betriebsverhältnissen, begann sich im Jahre 1909 eine tiefgreifende Verän derung anzubahnen, da man auch in Eibenstock im Be richtsjahre mit der Aufstellung von Automatenstickma- schinen begonnen hat, während bisher neben der Handstickerei nur die Handmaschinenstickerei und in ver hältnismäßig geringem Umfange die Schiffchenstickerei betrieben wurde. In den von verschiedenen Eibenstocker Fabrikanten als Spezialität hergestellten gestickten Blus en stof- sen und Volants wurde zwar ein großer Umsatz er zielt, denn die Made, von der die Blusenstickerei abhängt, war ihr günstig, doch waren die Preise unter dem Drucke der Schweizer Konkurrenz sehr niedrig, dies umso mehr, als die Plauener Stickereiindustrie begann, auf der billiger produzierenden Schiffchenstickmrschinr derartige Stickereien herzustellen, während sip in Ei benstock auf der Handstickmaschine ausgeführt werden.. Die Blusen wurden in der Hauptsache auf Wollbatist, Seide, Leinen und Zephir gestickt. Ms Farbe überwog Weiß auf weißem Grunde. Dann aber gingen auch modefarbene Stoffe mit gleicher Stickerei, sowie, wei ßer Grund mit farbiger Stickerei. Der Absatz geschah vorwiegend nach Deutschland und Rußland, in gerin gem Maße nach England, Schweden und Norwegen. Die Eibenstocker Lohntamburstickerei war während des Jahres 1909 sehr flott beschäftigt und zwar zumeist für Soutachearbeiten auf Besätze von Tüll sowie in Verbindung mit Maschi- n enstickere i. Wie der Berichterstatter, mitteilt, hajt er allein in seinem Betriebe 40 Arbeiterinnen und außerdem noch eine Anzahl Tamburiererinnen außer dem Hause beschäftigt. Zu bestimmten Zeiten maßte sogar auf die umliegenden Dörfer Ware gegeben wer den, am die Lieferzeiten einhallen zu können. Ms ein Uebelstand wurde auch in der Tamburstickerei der chronische Mangel an Arbeiterinnen empfunden. Der Berichterstatter sah sich daher veranlaßt, Mädchen aus Böhmen horbeizuziehen. Außerdem stellte er, wie zur Charakterisierung des ArbeiterMangels hervovgehoben wird, einige Frauen ein, die vor ca. 15—20 Jahren als Mädchen bei ihm arbeiteten. Der Nachwuchs zeigt trotz des reichlichen Verdienstes nur wenig Neigung, das Tamburieren zu erlernen. Auch männliche Arbei ter waren selten. Der gute Geschäftsgang in der Tam burstickerei hielt am Schluffe des Jahres noch an und dürfte auch sm kommenden Jahre vorerst fortdauern. Bei dem Arbeiterinnenmangel, unter dem dye Eiben stocker Buntstickerei im allgemeinen leidet, werden die Folgen der am 1. Januar 1910 in Kraft getretenen neu en Gemerbeordnungsnovelle, die die Arbeit der Freuen verkürzt, als ganz besonders schwerwiegend bezeichnet. Dieses Gesetz wird allerseits als eine große Belastung der Fabrikanten empfunden. Wie diese einmütig er klären, seien die Nachteile für die Industrie, dir von der launischen Md schnell wechselnden Mode abhängt, kaum abzusehen. Es müsse in Rücksicht gezogen werden, daß der Saison, in der flott gearbeitet werden müsse, Zei ten der Muhe folgten, in denen selbst die gesetzlich zuge- lassene Arbeitszeit noch zu lang ist. .Die Eibenstocker Lohn Maschinen st ickerei in Bunt für Greiz-Gera war im allgemeinen wiederum nur schlecht beschäftigt. In der ersten Hälfte des Jah res liefen die Aufträge überaus spärlich ein. Im Beginn des zweiten Halbjahres kam indessen plötzlich ein Ansturm von Bestellungen, der aber schnell wieder nachließ, sodaß bis zum Schluß des Jahres die Beschäftigung knapp war. Die bis zum August ent be jahve b tenen I Di del x bunt« auf geh tikel in Fi das Bk her ei am Be. stark, d Mode i gvund sand si bereits das Bi sich die Sommi sowohl aus die denlace sür Pe bunt g die Far neben , diente; muffeln verwert, eien in ten und die Fab nen, di, Näherei sen und hen, itn werden, sen Um ten star Aufträg ten Pie I gen zur im Beri sich mei trotzdem seiden sti gen erbe infolge gen, un letzteren erstalter genwärt tigen te- werden ' selige H, de dies t vereitelt Auc klagt dic nung, d Marktes für Frai Diese Ji s ätzen ei abhängt muß D ken gelti Eibensto, Jndustrii det, denr briksälen und saub Wohnyär vergleich Arbeit fe arbeit sc> - 3 getötet laut »Bat schirrteS 4 die gerade von ihnen - S trunken Chauffeu! bei Trier Zwei mit wurden a Der Thai -Z Im Laufe ter des v Berlin da schrift, di rührt. M un gen st« Frau Kra sen darüb die Weige so kleinlici lizei über, - F Kalib er mar" bei' zwei tödli war dem rechtzeitig glück «reij der Schve zu früh vk
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