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Gestern abend ist der 30 Jahre alte Expedient Weichold aus dem Fenster seiner Wohnung gestürzt und den bei dem Sturz erlittenen Verletzungen erlegen. Ob es sich um einen Selbstmord oder Unglücksfall handelt, ist noch nicht aufgeklärt. — Schneeberg, 6. Juni. Um zu baden, begab sich gestern nachmittag in der 6. Stunde der Fabrikarbeiter Wittig von hier nach dem Bade am Herrenteich. Unmittel bar nachdem er im Wasser angelangt war, verschwand er von der Oberfläche, ohne wieder sichtbar zu werden. Bis heute konnte er noch nicht gefunden werden. — Buchholz, 6. Juni. Ein schweres Unglück hat sich auf der Bärensteiner Straße ereignet. Eine in vier Wagen von einem Ausflug zurückkehrende Hochzeitsgesellschaft au« Königswalde wurde vom Automobil de» Fabrikanten Swoboda von hier überholt. Ein Pferd der HochzeitSwagen scheute, wobei der Wagen in den Straßengraben geschleudert und umgeworfen wurde. Seine Insassen, 4 Erwachsene und 3 Kinder, kamen unter den Wagen zu liegen, wobei 4 Per sonen mehr oder weniger schwer verunglückten. Einem 70 Jahre alten Manne wurde der Brustkasten derart gequetscht, daß er schwere innere Verletzungen erlitt. — Bad Elster, 6. Juni. Ein bedauerlicher Vorgang hat sich gestern hier abgespielt. Der 1l Jahre alte Sohn de» Hausbesitzer» und Versicherungsagenten Adolf Ludwig tummelte sich mit mehreren Kameraden im Garten de» Gutsbesitzer» Robert Rogler. Einer der Knaben, der l 3jährige Sohn de» Rogler, warf dabei aus Unvorsichtigkeit in der elterlichen Wohnung eine Fensterscheibe ein. Darüber geriet der in der Stube befindliche 19 jährige Bruder deS Knaben derart in Zorn, daß er eine Zange, die ihm gerade in die Hand kam, durch da» Fenster warf und unglücklicher weise den 11jährigen Ludwig an die linke Seite des Hinter kopfes traf. Der bedauernswerte Knabe brach sofort besin nungslos zusammen und ist heute früh gestorben. Der un besonnene Täter ergriff die Flucht nach dem nahen Walde. — Weltausstellung Brüssel. Dem gemeinsa men Besuch der Weltausstellung Brüssel durch die Verbände Sächsischer und Thüringischer Industrieller, der in der Zeit vom 16. bis 19. d. M. stattfinden wird, hat sich auch der Verband Württemb. Industrieller angeschloffen. Auf Einla dung de» Verbands ist der vortragende Rat im Ministerium des Innern, Herr Geh. Regierungsrat Dr. Morgenstern, mit der Teilnahme an der Fahrt beauftragt worden. Die Zahl der an der Fahrt Beteiligten beläuft sich auf 250. beiden Selten Ws Zuhörers und des Künstlers —, fünftens: glücklichste Konstellation der Zeibverhältnisie, sowie des spezielleren Moments der räumlichem und anderen Nebenumstände, sechstens: LeiMnA und Mit teilung des Eindrucks, der Gefühle, Aussichten — Wie derspiegelung der Kunstfreude im Auge des anderen, — Ist ein solches Zusammentreffen nicht ein Wurf mit sechs Würfeln von sechs mal sechs?" Wer aller dings, das müssen wir unbedingt zugestehen, so hohe Anforderungen an sein Kunstschaffen stellte, der muß te Außerordentliches auf allen Gebieten leisten. Zu solchen Tendenzen wollte aber Schumann auch die Mitwelt überstimmen. Die Gründlichkeit und das gediegene Können waren ihm Anfang unid Ende jeder wahren Kunst. Umd in allen diesen Dingen harmonierte er gleichzeitig bis a ufs Tüpfelchen mit seiner Gattin. Und Nichts hinderte ihn in guten Stunden am fröh lichen Kunstschaffen, auch nicht das Haus voll Kinder, mit denen er gesegnet war — eine Schar, die recht ost Nahrungssorgen, oder doch« mindestens materielle Unsicherheit, im SchumannhaNse aufkommen ließ. Den noch aber war es ein gastliches Haus, das nicht nur Freunden, sondern auch Fremden offen stand, und von dem heute noch manche charakteristische Episode im Um lauf ist, die Gastgeber und Gäste in gleicher Art und Weise ehrt. Denn wohl in keinem zweiten Künstlerhause ergänzten Mann und Frau in gleicher Weise einander, wurzelten beide auf dem gleichen Böden der Kunst und strebten beide in der denkbar harmonischsten Weise den gleichen, von hohen Idealen erfüllten Zielen zu. Diese Einheit klingt durch beider sonst so überaus tragisches Leben. Wer dem Komponisten Robert Schumann gerecht werden will, muß auch, danach trachten, dem Musik- schriftsteller gerecht zu werden, denn dieser erklärt in vieler Hinsicht jenen und macht Dinge verständlich, die sonst sich einem allgemeinen Verständnis leicht entzie hen würden. Ein Paar Worte genügen hier schon, wenn es sich auch nur um aufs Geratewohl genommene Aus züge handelt, -die immerhin charakteristisch für unseren Jubilar sind. Wir drucken deshalb an dieser Stelle einiges derartiges ab: „Wer sich einmal Schranken setzt, von dem wird lecher verlangt, daß er immer drin nen bleibe". — „Das wäre eine jllcine Kunst, die nur klänge, und keine Sprache noch Zeichen für Seelenzu stände hätte". — „Daß um die Kette der ReWl immer der Silberfaden der Phantasie sich schlänge!" — „Wer viel Angst hat, seine Originalität zu bewahren, ist al lerdings im Begmff, sie zu verlieren". — „Die ruhige Psyche mit zusammengefaltenen Flügeln hat nur halbe Schönheit: in die Lüfte muß sie sich schwingen." usw. Um einige von Schumanns größeren Werken Au- fammenfassend zu nennen, feien hior genannt: „Das Paradies unid die Peri" (Chorwerk), „Der Rose Pil gerfahrt" -(Chorwerk), „Szenen aus Goethes Faust" 'Chorwerk), „Braut von MeMna" (Ouvertüre), „Fest- ouverture," „Julius Cäsar" '(Ouvertüre), „Hermann und Dorothea" «(Ouvertüre), ferner We musikalischem Stimmungsbilder „Kreisleriana," „Kinderszenen," „Noveletten"; die unzähligen wunderbaren Lieder, So naten, Quartette, QuinteUe, «Finalen, Symphonchen u. st w. Heute wo alles dieses mehr oder weniger All>- gemaingut geworden ist, darf man ihre Bekanntheit in den breitesten Volksschichten voraussetzen, ohne fehl daniit zu gehen. Ausführlicheres über Robert Schumanns reiches Schaffen geben seine Briefe, denen zweibändige gesam melte Ausgabe nach seinem Tode von seiner Gattin, der hochtalentierten Klavierspielerin Klara Josephine Schumann besorgt worden ist. In ihnen findet sich auch sonst viel biographisch Wissenswertes, das ums Wert und Wesen des eigenartigen Komponisten in verstän diger und überzeugender Weise zu ergründen und zu erschließen vermag. Doch weiter zum Lebensgange Robert Schumanns, der sich nunmehr bereits pasch seinem tragischen Ende zuwendet! In Düsseldorf war es- wo reich die Erfolgs für ihn und feine Gattin blühten. Eine Konzertreise in die holländischen Städte, die auch an den Hof im Haag führte, erhöhten die künstlerischen Triumphe noch um vieles. Da kam d'as Schicksal in seiner furchtbarsten Gestalt. Ein Gehörleiden, das sich, bevelits vor etwa anderthalb Jahrzehnten eingestellt hatte, artete in ein Gehirnloiden aus, und zwar in so rapMer und in so intensiver Weise, daß Schumann 1853 von feiner Stel lung endgültig zurücktreten mußte. Nun steigerten sich« die Symptome feines Leidens zu sehends. Am 7. Februar 1854 stürzte er sich« in den Rhein, wurde jedoch gerettet. Sein Geist aber blieb umnachtet. Noch zwei lange, qualvolle Jahve hindurch schleppte er sein Leben im seinem nunniehvigen Auf enthaltsort, der Irrenanstalt Endenjijch beji Bonn, wo selbst er auch am 29. Juli 1859 starb- nachdem er noch nicht das fünfzigste Lebensjahr überschritten hatte. Be sonders für die aufopfernde Liebe der um ihren Mann besorgten- vor matevieller Not wenig« geschützten- kin deygesegneten Gattin sollen die letzten Jochre Robert Schumannns fürchterlich gewesen sein. Ihre Briefe wissen vieles und schweres hiervon zu erzählen. So «ging ein hochbegabtes Künstlerleben auf eine grausige Art zugrunde — auf eine Art- die im Leben deutscher Künstler leider keine seltene ist. Umso un vergeßlicher aber soll uns dafür das Andenjven Robert Schumanns sein und bleiben, der in ungezählten Lie dern und wunderbaren Melodien zu uns gesprochen Indem wir für dse Verbreitung seiner Kunst Sorge tragen, ehren wir den heute vor einem Jahrhundert Geborenen am besten und zollen wir ihm ain gutes Stück des Dankes, den wir ihm schuldig sind. Des halb: Ehre seinem Andenken! Der Romantiter unter den Komponisten. Zum 100. Geburtstage Robert Schumanns. 1810 — 8. Juni — 1910. Von Dr. Emil Rauscher. (Nachdruck verboten.) Wenn wir den Begriff absoluter Reinheit der Poe sie mit d em Begriff der Romantik verbinden, so deckt sich dies bei kaum einem Künstler aller Betätigungs gebiete, die das erste Drittel des vorigen Jahrhunderts auszuweisen hatte, als bei Robert Schümann, dam hochbegabten Komponisten mit dem tragischen Leben, von dem die folgenden Zeilen einiges Charakteristisches erzählen sollen. Heute vor einem Jahrhundert, also am 8. Juni 1810, wurde Robert Schumann zu Zwickau geboren. Durch das Klavierspiel Moscheles, das er als Neun jähriger in Karlsbad zu hören Gelegenheit hatte, er hielt er den ersten tieferen musikalischen Eindruck. Und dieser Eindruck war ein so urgewaltiger, daß bereits der 11jährige Knabe mit selbständig komponierten Chor- und Orchesterwerken aufwarten konnte. Der Erfolg machte ihn kühn: und er beschloß, sich ganz der Musik zu widmen. Allein der Tod des Vaters zwang, ihn, diesen Plan wieder aufzugeben, die Leipziger Univer sität zu beziehen — 1828 — und die Rechte zu studieren Allein in Leipzig sowohl, wie in Heidelberg, wo hin er — 1829 — sich Studiums halber gewandt hatte, zog ihn die Musik kräftiger an- als Pandekten und Rechtsgelehrtheit. 1830 brach er schließlich ganz mit dem Jus und widmete sich nun öffentlich der Musik. Zum Klaviervirtuosen eignete er sich, nicht, da ihm der Mnger einer Hanjd gelähmt war. Um so eifriger vergrub er sich, unter Leitung H. Dorns, in das Stu dium der Komposition. Schon in Len nächsten Jahren veröffentlichte er mehrere umfangreiche Klavierkompo sitionen: auch als musikalischer Schriftsteller versuchte er sich mit Erfolg» Diese journalistischen Erfolge führten ihn dazu, 1834 die „Neue Zeitschrift für Musik" zu gründen, die er ein Jahrzehnt lang mit vielem Geschick leitete, um gegen das Virtuosentum anzukämpfen und junge, kräf tige Talente zu fördern. Das Jahr 1839 brachte Schu manns Uebersiedelupg nach Wien, wo er es jädoch kaum länger als ein Jahr aushielt, denn bereits im April 1840 finden wir ihn wiederum in Leipzig. Dasselbe Jahr brachte auch seine Vermählung mit Clara Wieck, sowie seine ersten bedeutenderen Lieder- und Jnstcu- mentalrompositionen. Als dann im Jahre 1843 das Leipziger Konserva torium errichtet wurde, übernahm Schumann Iden Un terricht im Partituvspiel. Nach einer mit (Violen Ehr ungen verknüpften Kunstreise nach Rußland- nahm Schumann (in Dresden dauernden Aufenthalt, wo pr die Direktion her Liedertafel — 1847 — und die des Choygesangvereins — 1848 — übernahm. Im Jahre 1850 verlegte dann Schumann seinen Wohnsitz von neu em, und zwar nach Düsseldorf, wo ihm die städtische MusUdirektorftelle übertragen worden war. Hior zeigte sich. Schumann ganz auf der Höhe sei ner Kunst. Großartigkeit und Tiefe paaren sich, mit Zartheit und Innigkeit. Und bei alle dem leiteten ihn Gedanken wie We folgenden: „Man denke nur, wel- che Umstände sich vereinigen müssen, wenn Pias Schöne in seiner ganzen Würde und Herrlichkeit puftreten soll! Wir fordern dazu einmal: große, tiefe Intention, Idea lität eines Kunstwerkes, dann: Enthusiasmus der Dar stellung drittens: Virtuosität der Leistung-, harmoni sches Zusammenwirken wie aus oiner Soeben viertens: inneres Verlangen und Bedürfnisse des Gebenden und Empfangenden- momentan günstigste Stimmung — von Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock,?. Juni. Das gestern im »Deutschen Hause" stattgehabte Festkonzert zur Feier de» 100. Ge burtstage» Robert Schumanns erzielte einen ganzen künstlerischen Erfolg. Einen ausführlicheren Bericht über den harmonisch verlaufenen Abend werden wir in einer der nächsten Nummern bringen. — Schönheide, 6. Juni. Ein bedauerlicher U n - glückskall ereignete sich am gestrigen Sonntag vormittag in dem unweit der alten Schnarrtanner Straße gelegenen Flemmingschen Teiche. Der bei der Firma Ed. Flemming « Co. beschäftigte Borstenarbeiter Gustav Möckel ging mit einem seiner Söhne an den genannten Teich, um zu baden und wurde beim Betreten des Teiche» plötzlich vom Schlage getroffen. Der Genannte ging sofort unter und kam nicht mehr zum Vorschein. Man gab sich alle mögliche Mühe, um die Aufhebung der Leiche zu vollziehen; aber leider konnte sie bi» jetzt noch nicht geborgen werden. M steht in den 50er Jahren. Den Hinterbliebenen wendet man allgemeine Teilnahme zu. — Schönheide, 6. Juni. Am gestrigen Sonntag hielt bei herrlichem Wetter der hiesige Turnverein 1861 sein diesjähriges FrühlingS-Turnen ab. Gegen 2 Uhr versam melten sich ungefähr 100 Mann im »Hotel Carola* und zogen unter Marschmusik nach ihrem Turnplatz. Dort an gelangt, hielt alsdann der Vorsteher Bruno Lenk die Be grüßungsansprache. Dem darauffolgenden Turnen schloß sich eine fröhliche Turnerkneipe im »Carola* an. Genannter Verein hält auch am 24. Juli ein Sommer- verbunden mit Kinderfest ab, um die Zusammengehörigkeit der Mitglie der auch in dieser Weise zu hegen. — Dresden, 5. Juni. In Anwesenheit des König», des Kultusminister», des Justizministers und des Kriegsmi nisters, sowie der Spitzen der staatlichen und städtischen Be hörden beging heute derSächs. Stenographen-Lan- deSverband GabelSberger sein 50jähriges Bestehen. Den Festvorlrag hielt Regierungsrat Ahnert vom Königlichen Stenographischen LandeSamt. Die sächsische Regierung wird auf der am nächsten Mittwoch im Reichsamt des Innern zu Berlin stattfindenden Konferenz zur Herbeiführung einer ein heitlichen deutschen Schnellschrift vertreten sein. — Leipzig, 6. Juni. Die außerordentliche Hauptver sammlung de» Deutschen Arbeitgeber-Ver bandes für dasBaugewerbe im Zoologischen Garten zu Leipzig, die von 1045 Mitgliedern besucht war, endete mit der einstimmigen Annahme der Berliner Einigungsvorschläge. Dem Beginn der BezirkS- und OrtSverhandlungen, die bis kommenden Sonntag abend erledigt sein müssen, steht nun, da die heute abend in Berlin tagenden Arbeitnehmer die Vorschläge gleichfalls angenom men haben, nichts mehr im Wege. Die Aussperrung wird solange aufrecht erhalten, bi» die Verhandlungen im ganzen Reiche einen befriedigenden Abschluß gefunden haben. — Leipzig, 6. Juni. Auf dem Militärschießstande in Bielitz wurde durch einen vorzeitig abgegebenen Schuß der Gefreite Wilhelm Lemmitz vom 106. Regiment so un glücklich getroffen, daß er bald an der erlittenen Verletzung gestorben ist. Der unglückliche Schütze ist ein Vizefeldwebel der 9. Kompagnie desselben Regiments, der alsbald verhaftet wurde. — Leipzig, 6. Juni. Heute morgen stürzte die hohe Esse der Pianobestandteilfabrik von G. Schottmann u. Sohn in Plagwitz, Naumburger Straße 36, ein. Die große Esse fiel zum Teil auf den Hof, zum Teil auf da» Grundstück. Die HauSmannsehefrau Selma Ullrich geb. Hermann au» Leutmannsdorf wurde erschlagen. — Leipzig, 6. Juni. Gestern abend in der 11. Stunde hat sich hier im Rosental in der Nähe des Schützen- hofeS ein Liebespaar, und zwar ein 28jähriger Schneider und eine 44jährige Arbeiterin, die anscheinend gestern hier zugereist waren, in selbstmörderischer Absicht die Puls adern durchschnitten. Beide wurden nach dem Krankenhaus überführt. Die Frau war besinnungslos. Ur sache unbekannt. — Freiberg, 4. Juni. Nachdem bereits am Donners tag nachmittag ein schweres Unwetter in unserer nächsten Umgebung großen Schaden angerichtet hat, traten gestern nachmittag hier wieder schwere Gewitter auf, die fast ohne Unterbrechung von nachmittags 3 Uhr bis nachts 1 Uhr tobten und während deren Dauer wolkenbruchartige Wassermafsen niedergingen. Wieder sind in drei Orten der nächsten Umgebung drei Wirtschaften infolge Blitzschlages durch Feuer zerstört worden. In Falkenberg schlug der Blitz in das Seitengebäude deS Gutsbesitzers Kempe, das einge äschert wurde. In einem anderen Gehöfte in Falkenberg wurde ein Ochse vom Blitz erschlagen. — In Hohentanne wurde das dem WirtschaftSbesttzer Franz gehörige Gehöft durch Blitzschlag völlig eingeäschert. — In Oberbobritzsch setzte ein Blitzstrahl das Wohngebäude deS Claußschen Gutes in Brand und äscherte eS vollständig ein. — In Krumm- Hennersdorf richtete ein kalter Blitzstrahl im Pfarrhause Ver wüstungen an. — In Freiberg allein wurden drei Gebäude von;kalten Blitzschlägen beschädigt. — Meißen, 6. Juni. Das 200jährige Jubi läum der Königlichen Porzellanmanufaktur in Meißen wurde heute unter Teilnahme deS Königlichen HofeS, des StaatSministeriumS usw. festlich begangen. Vor mittag» 10'/, Uhr versammelten sich da» aktive Personal und die Ehrengäste im großen Hofe der Manufaktur zu einem Festakt, bei dem der Direktor der Porzellanmanufaktur Geh. Kommerzienrat Gesell die Festrede hielt und Ministerialdirektor Geheimrat Dr. Wohle eine Amahl Auszeichnungen an Beamte und Arbeiter überreichte. Nach dem Festakte bewegte sich der lange Zug der Festteilnehmer nach der Stadtkirche zum Festaottesdienst, bei welchem Superintendent Grieshammer die Festrede hielt. Von der Stadtkirche aus nahm der Zug seinen Weg nach der AlbrechtSburg, wo mittag» 1'/, Uhr ein Festmahl zu 1500 Gedecken statlfand, zu welchem sämtliche Räume der AlbrechtSburg zur Verfügung gestellt waren. Im Kirchensaale speisten die Mitglieder der Administration, deren Gäste und die oberen Beamten, Künstler usw. Hier wurden die offiziellen Trinksprüche ausgebracht. Den Trinkspruch auf den König, der an 7 Tafeln zu gleicher Zeit ausgebracht wurde, hielt Herr Oberbaurat Hintze. Bei der Tafel wurde al» Spende der Stadt Meißen 500 Liter Schieler in eigen» »u diesem Zweck angeschafften Krügen gereicht. Die Ankunft de» König» und der Königlichen Familie erfolgte nachmittag 4'/, Uhr mittel» Sonderzuge». — LeiSnig, b. Juni. Beim Pferdeschwem men ertrank am Sonnabend gegen Abend der 48 Jahre