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Br auch t gr- gi^re )! M war- gibt ie zur ! LUt läls, iüfte Amts- m- Anzeigeblatt für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung ^*4444444444444444444444444444444444444444 ! Bezugspreis vierteljährl. IN. 1.50 einjchließl. . des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der r humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Tel.-Adr.: Amtsblatt. LSI für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, (vbecstützengrün, Schönheide, Schön^iderhammer,Sosa, Unterstützengrün,Wildenthai usw. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. L7. ' Somtag, deu 29. Mai Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Sm amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 210. LSR« Beka uutmachllug. Unter Hinweis auf die unten *) befindliche Bekanntmachung deS ärztlichen Bezirksvereins Schwarzenberg bringen wir nachstehend die Sprechstunden der Herren Kassenärzte zur Kennt nis und ersuchen unsere Kassenmitglieder diese Zeiten streng einhalten zu wollen. Der Vorstand der Ortskrankenkasse für Der Vorstand der Ortskrankenkasse für Textil Industrie. das Handwerk und sonstige Betriebe. Emil Bahttg, Vorsitzender. Wilhelm Unger, Vorsitzender. Herr Sanitätsrat »r meS. Zschau. Vormittags 8—10 Uhr, Nachmittags 1—2 „ Sonntags nur 8—10 Uhr vormittags. Herr »r meS. Schlamm. Vormittags 8—10 Uhr, (täglich) Nachmittags 1—2 (außer Sonntag, Dienstag und Freitag.) Herr »r mesi. Friderici. Vormittags 8—10 Uhr, Nachmittags 12—1 und 2—3 Uhr, Sonn- und Feiertags 11 Uhr. Bekanntmachung. Gewünschte Besuche sind möglichst während der Vor- oder Nachmittag-Sprechstun den zu bestellen. Rach der Sprechstnndenzeit bestellte oder sofort gewünschte Besnche werden mit dem doppelte«, Besnche zur Nachtzeit mit dem dreifache« Gebührensätze berechnet. Einmalige Beratnnge« in der Sprechstunde sind sofort zu bezahlen. AerMcher Aezirksverein Schwarzenberg. Im Konkurse über das Vermögen des Bürstenfabrikanten HV«IS»a«r in Stützengrün soll die Schlußverteilung nach Genehmigung der Schlußrechnung durch das KonkurSgerichl und den Gläubigerausschuß erfolgen. Ein Verzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen ist auf der Gerichtsschreiberei zur Einsicht der Beteiligten hinterlegt. Die Summe der nichtbevorrechtigten Forderungen beträgt 37926,-6 M., die der bevor rechtigten 629,17 M. Die verfügbare Masse beträgt l74O,zz M. Eibenstock, den 27. Mai 1910. Rechtsanwalt IZr. Konkursverwalter. r Off. Bl. den neu rn- Uhr 8 en- l. !0 M' bei So, en. r in e> »t !N 1- e« Das kretische Labyrinth. Es sind vier Faktoren, welche der Kretafrage ihre Gestalt geben: das Königreich Griechenland, das dir Angliederung der Insel wünscht, die Kreter selbst, die diese Einverleibung offen betreiben- die vier Schutzmäch- te, We sich für eine friedliche Lösung verantwortlich gemacht haben, und die türkische Regierung, die sich unter keinen Umständen dem Treiben der Kreter fü gen will. Von diesen vier Faktoren verhält sich Grie chenland gegenwärtig passiv; es vertraut mehr auf das Drängen der Kreter als auf den Schuh der Schutz mächte und sucht der Türkes gegenüber alles zu ver meiden, was dieser Grund oder Vorwand zum mili tärischen Einschreiten geben könnte. Das aktivste Ele ment sind die Kreter selbst; die' christlichen Mitglieder^ ihrer Nationalversammlung haben den Eid auf den Namen des griechischen Königs geleistet und behacken gegenüber idem Einspruch der Schutzmächte nicht nur bei dem Ausschluß der mohammedanischen Abgeord neten aus der Nationalversammlung, sondern schicken sich auch an, alle öffentlichen Abzeichen» die an die tür kische Oberhoheit erinnern, zu beseitigen. Das jung- tüEsche Komitee in Saloniki verlanget immer unge stümer den Marsch nach Griechenland- die hohe Pforte protestiert gegen eine weitere Verschleppung einer end gültigen Lösung im Sinne einer autonomen Verwal tung der Insel unter türkischer Hoheit und setzt die militärischen Rüstungen fort- Und was tun die Schuy- mächte? Sie beraten untereinander und sind bisher noch zu keinem entscheidenden Entschluß gekommen. Die Lage ist also gefährliche Sollten die Türken ivivklich losschlagen, so würden ihnen die Schutzmächte kaum i n den Arm fallen können- da die Schläge zu Lande, In Thessalien, geführt werden würden. Für eine Wiederbesetzung der Jus el fehlt es an ter nöti gen Einigkeit unter den Schutzmächten. Ein neu'r Vorschlag- der die Türken beruhigen und den Griechen eifer der kretischen Regierung unter Bemüsalos bänoigen könnte, ist bisher von keiner Seite gemacht. Nach den ältesten Sagen besaß die glücklich inmit ten dreier Erdteile gelegene, von weisen Gesetz gebern regierte Insel Kreta die Seeherrschaft, sie hieß die Insel der Seligen, und Homer nennt sie die Hunde rt- städtige. Sie isst die Heimat dies Mythos von dem in einem Labyrinth verborgenen Ungeheuer Mi,notarros, das von Theseus mit Hilfe der Ariadne erschlagen wur de. Die Kretafruge ist heute wieder sin Labyrinth, aber der Faden der Ariadne fehlt. Tagesgeschichte. Deutschland. — Vom Kaiser. Se. Majestät der Kaiser leidet an einem Ku runkel in der Gegend des rechten Hand gelenkes und ist deshalb genötigt, die Hand zu schonen. Einladung des Kaisers zur Brüsse ler Weitaus st ellung. König Albert wird bei sei nem Berliner Besuch, wie die Kölnische Zeitung meldet, den deutschen Kaiser zur Brüsseler Weltausstellung ein laden; diese Einladung werde gemäß bereits erfolg ter Vorbesprechung freundschaftliche Aufnahme finom. — Zum Besuch des italienischen Minis ters des Aeußern in Berlin. Der italienische Minister des Aeußern Marquis di San Guiliano, der am Freitag in Berlin eingetroffen ist, wird am Sonn tag von Sr. Majestät empfangen werden und einer Ein ladung des Kaiserpaares zur Mittagstafel folgen. Die „Noudd. Allg, Ztg." äußert sich zu dem Besuche des italienischen Ministers folgendermaßen: Wir begrü ßen in diesem Besuche nicht nur eine Bestätigung der bundestreuen Gesinnungen des neuen italienischen Ka binetts, die in der Programmrede des Ministerpräsi denten Luzzatti bereits Ausdruck gefunden haben, wir freuen uns auch, daß die Leiter der auswärtigen Ge schäfte der beiden Dreibundmächte bei diesem Anlaß Gelegenheit finden werden, in vertrauter Aussprache die persönlichen Eindrücke zu vertiefen, die sie bei ih rer Unterredung in Florenz gewonnen haben. Mar quis di San Guiliano ist hier der sympathischen Auf nahme sicher, die den freundschaftlichen und vertrauens vollen Beziehungen, des Deutschen Reichs zu dem ver bündeten Italien entspricht, wie der hohen Achtung, die seiner Person in Deutschland entgegengebracht wird. Wir heißen den hervorragenden italienischen Staats mann herzlich willkommen — D an kd es K öni gs G e o r g an de n Re ich s- tag. Der englische Minister des Aeußeren hat auf Befehl des Königs Georg den deutschen Botschafter in London ersucht, dem Reichstage mitzuteilen, wie tief der König die sympathische Kundgebung des Reichs tages bei dem Hinscheiden König Eduards empfunden habe. — Die preußische Regierung hat ourch den sächsischen Gesandten in Berlin der sächsischen Re gierung mitteilen lassen, daß die fach,fischen Wün sche inbezug auf den Entwurf über die S chiff a h rts- abgaben erfüllt werben würben. — Die preußische Wahlrechtsvorlageist gescheitert. Am Freitag-Spätnachmittag verbrei tete >der Telegraph folgende Meldung: „Berlin, 27. Mai. Nachdem das Abgeordnetenhaus sämtliche Ab änderungsanträge zu Paragraph 6 der Wahlrcchtsvor- lage (Drittelungsbezirke! und sodann gegen die Stirn men der Nationalliberalen und Freikonservativen den Paragraphen selbst abgelehnt hatte, erklärte der Mi- nisterpräsident namens der Staatsregierung- daß diese auf «die Weiterberatung des Gesetzentwurfes keinen Wert mehr lege. Hierauf wurde die Sitzung, geschlossen. Da sie nationalliberale Fraktion bereits vorgestern be schlossen hatte, die Vorlage in der Fassung des Herren hauses abzulehnen, war das gestrige Abstimmungser gebnis mit ziemlicher Sicherheit voranszusehen. Es bleibt also in Sachen des preußischen Wahlrechts vor läufig alles beim alten und das ist zu bedauern, da die Vorlage immerhin einige wesentlich^ Varbesserun gen — auch im liberalen Sinne — z. B. die geheime statt der bisherigen öffentlichen Stimmabgabe - brach te. Die Wahlreform ist nunmehr vertagt, vermutlich, aber wird sie schon in der nächsten Session wieder auf die Tagesordnung kommen. — Zur Frage der Minenkonzessionew in Marokko. Auf die Eingabe des Verbandes Sach sischer Industrieller wegen der Wahrung Ler deutschen Interessen in Marokko, insbesondere wegen der Siche rung der schon erworbenen Minenrechte hat der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes dem Verband die nachstehende Antwort zugehen lassen: „Auf Ihr Schreiben von 9. d. Mts., von dem ich mit lebhaftem Interesse Kenntnis genommen habe, erwidere ich, Ih nen evgebenst, daß das demnächstige Berggesetz für Ma rokko !in zwei Teile zerfallen wird. Der erste Teil (das eigentliche Berggesetz) soll diejenigen Minenan sprüche regeln, die nach Inkrafttreten des Gesetzes entstehen werden. Der zweite Teil soll dagegen Be stimmungen enthalten über die Schaffung, einer schieds richterlichen Instanz, vor der alle diejenigen Minen ansprüche nach Rechts- oder Billigkeitsgrundsätzen zu entscheiden sein werden, die vor Inkrafttreten des Ge setzes entstanden sind- und zwar mit der Maßgabe, daß für diese auch die Frage der Abgaben durch die schieds vichterliche Instanz zu regeln sein wird» Dafür, daß Wese Instanz mit allen denkbaren Kautelen der Unpar teilichkeit ausgestattet, nach freiem Ermessen sowohl über Rechts- wie Billigkeitsansprüche zu entscheiden, haben wird, ohne durch irgendwelche Richtlinien einge engt zu sein, wird die Kaiserliche Regierung mit allem Nachdruck eintreten. — Zu den deutsch-französischen Ver handlungen bezüglich des Abkommens über Marok ko erfahren die „B. N. N." aus zuverlässiger Quelle, daß es sich u m die Gründung einer Societo Maro- caine mit dem Sitz in Tanger handelt. Angeregt wur de diese Gründung durch den Industriellen Renschhau sen. Nach den bisherigen Verhandlungen ist die Grün dung als sicher anzusehen. An derselben nehmen au ßer deutschen und französischen auch englische und spa nische Firmen, die in Tanger ansässig, sind, teil. Das Abkommen bezweckt Unterbietungen zu verhüten. Künftig würden bei öffentlichen Arbeiten Frankreich mit 50 Prozent, Deutschland mit 30 Prozent, Spanien nnd England je mit 10 Prozent beteiligt sein. Das Abkommen hat bereits in London und Madrid Zustim mung gefunden. Frankreich. Paris, 27. Mai. Im Auftrage und im Na men der deutschen Regierung, sprach der deut sche Botschafter Fürst Radolin heute nachmittag der französischen Regierung anläßlich der Kata strophe der „Pluviose" die tiefste Teilnahme aus. Calais, 27. Mai. Die Strömung hat Las Wrack bes Tauchbootes „Pluviose" versetzt; die Tau cher, die das Boot in einer Tiefe von 22 Meter bei Flut vorfanden, haben ein Tau an dem Wrack befestigt, dann aber die Arbeiten einstellen müssen- sie heute abend 10 Uhr wieder ausgenommen werden sollen. Der Marineminister erklärte bei der Rückkehr von der Un fallstelle, er habe keine Hoffnung mehr, daß die Besatz ung des Tauchbootes sich noch am Leben befinden könn te; wahrscheinlich sei das Boot beim Zusammenstoß mit dem Dampfer geborsten. Dar Minister vermutet, daß die „Pluviose" einige Augenblicke nach dem Zusammen stoß an die Oberfläche empoygestiegen fei, weil der Kommandant einen letzten Versuch gemacht habe, das Tauchboot, in welches das Wasser mit furchtbarer Schnelligkeit einströmte, in die Höhe zu bringen. Velgie«. — Brüssel, 27. Mai. Das Gefolge des Ko ni gs p aa re s auf der Reise nachBerlin wird sich aus folgenden Persönlichkeiten zusammensetzen: Graf Merode, Oberhofmarschall, General Jungblut, Oberst