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und niedergebvannt. Trotz des sehr erbitterten Kamp' fes blieb der Paß in albanesischen Händen. Morgens ging bas türkische Militär- von drei Seiten gegen dir Albanesen vor und Mar von Lipljane, Barisowitsch und Pvizvend. Die Albanesen kämpften tapfer, aber ihre Lage war, von drei Seiten angegriffen, hoffnungs los. Der Kampf ^dauerte von Sonntag bis Dienstag mittag. Das Geschütz und Gewehrfeuer war weithin hörba-, auch sah man von weitem eine große Rauch - Wolfe, die von dem Geschütz- und Gewshrfenar sowie von den brennenden Häusern herrührte. Djaffer Bey und Tajar Bey unternahmen mit 12 Bataillonen einen Ba jonettangriff auf die Albanesen; es wurde Brust an Brust bis abends glekämpft, worauf die Albanesen sich mit großen Verlusten zurückzogen. Der Paß wurde Lon den Truppen erobert. Kerner wurden von den Truppen noch die folgenden Dörfer, die sich den Alba nesen angeschlossen hatten, niederg^brannt: Ratchak, Topilo, Rantze, Goldantze, Grajtchew'tze in der Umge bung des Passes, weiter die Dörfer auf dem Wege von Katschawik bis Morawa: Kubasch, Smira, Drobesch, Bintcha, Beoguntze unld die in der Umgebung von Gya- kovitza belegenen Ortschaften Skivljane, Osek und Tra- konitsch. — Diesem Bericht ist noch folgendes hinzu zufügen: In dem von den Truppen niedergebrann ten Dörfern ist außer zahlreichen Bewohnern auch viel Hornvieh zugrunde gegangen. Unter den Steinen des Tzernoljewo- und Katschanikpasses werden immer noch Leichen gesundem. Die Stadt Djakowitza wurde von 16000 Albanesen erobert, von deneb nur 30 gefallen sind, da die Bevölkerung der Stadt mit den Rebellen sympathisierte. Die Albanesen stürmten die serbische Kirche während des Gottesdienstes und mißhandelten Klinder und Krauen. Die Lage her dortigen christlichen Serben ist verzweifelt. Lokale und sächsische Aachrichten. — Chemnitz, 16. Mai. Der Rat unserer Stadt be willigte 2'/, Millionen Mark zur Errichtung einer zweiten Talsperre im oberen Lautenbachtale. Weiter wurden 435 OM Mark zum Bau einer zweiten Wasserzuleitung auf Reichenhainer Flur vom Reuterschachte bis zum neuen Hoch behälter vom RatSkollegium bewilligt. — Glauchau, 17. Mai. Zu der gemeldeten Erd- senkung wird noch berichtet: Außer dem Eckgrundstück ist auch das angrenzende Falcksche Geschäfts- und Wohnhaus stark gefährdet. Beide Häuser zeigen große Risse und muß ten mit starken Balken gestützt werden. DaS Eckhaus ist geräumt. In Mitleidenschaft gezogen ist ferner das be nachbarte Schönherr'sche Gebäude, das sich ebenfals ge senkt hat. — Reichenbach i. V., 17. Mai. Die diaman tene Hochzeit kann am 20. Mai das Gottlob Fied- l e r 'sche Ehepaar begehen. Der Jubelbräutigam ist 85, seine Gattin 86 Jahre alt. — Plauen i. V., 17. Mai. Wie der „Vgtl. Anz " aus Zeulenroda meldet, ist das fürstliche Kammergut in Kirschkau mit sämtlichen Wirschaftsgebäuden vollständig niedergebrannt. Die Ursache ist noch unbekannt. Per sonen kamen nicht zu Schaden. — OelSnitz i. B., 17. Mai. Tödlich verunglückt ist am Abend des 1. Feiertages der 64 Jahre alte Führer des Tirpersdorfer Rittergutsmilchwagens Gottlieb Pfaff. Das Pferd ging durch und der alte Mann sowie der mit auf dem Wagen sitzende 27 jährige Sohn Pfaffs wurden an einen Straßenbaum geschleudert. Pfaff sen. erlitt einen Becken bruch und schwere Kopfverletzungen, denen er heute früh er lag; der Sohn kam mit einem doppelten Beinbruche und mn Hautabschürfungen davon. — Adorf i. V„ 17. Mai. Beim Passieren der hiesi gen Station fuhr gestern nachmittag 3'/. Uhr der V-Zug 188 Leipzig-Eger infolge falscher Weichenstellung auf eine im Nebengleis stehende Wagengrupve auf. Hierdurch wurden 9 Wagen zertrümmert. Personen wurden nicht verletzt. Da die Station sich im Umbau befindet, fuhr der Zug mit verminderter Geschwindigkeit, so daß größerer Schaden Verhindert wurde. Der V-Zug setzte mit 57 Min. Verspätung die Fahrt fort. — Aue i. E., 16. Mai. Ein frecher Dieb stieg in der Nacht zum Sonnabend mittels zusammengebundener Leitern in die Wohnung des Herrn Steuereinnehmers D. im ersten Stockwerke und raubte gegen 500 Mk. Dienstgelder. Der Täter kann nur eine Person gewesen sein, welche mit den Verhältnissen genau vertraut war. Hoffentlich führt die ser Umstand zur Entdeckung des Einbrechers. — Schwarzenberg, 16. Mai. Der hiesige Erz- gebirgS - Zweigverein plant den Bau eines Bismarck turmes auf dem nahegelegenen, eine schöne Aussicht bie tenden Rockelmannberge. Dem hierzu gebildeten Ausschuss« stehen bis jetzt 5000 Mark zur Verfügung. Die Sammlun gen werden fortgesetzt. — Bockau, l6. Mai. Ein Unfall mit rötlichem AuSgange ereignete sich am Sonnabend beim Talstraßenbau Aue-Bockau. Ein 19 Jahre alter böhmischer Arbeiter stürzte von einem Felsen, auf den kurz vorher einige Sprengschüsse abgegeben worden waren. Von den durch die Sprengungen losgelösten GesteinSmassen war ein Felsstück von beträcht licher Größe und Schwere dem Abstürzenden nachgefallen und hat dann den am Boden liegenden Arbeiter so unglück lich am Kopfe getroffen, daß der Tod nach wenigen Minu ten eintrat. — Geyer, 15. Mai. Im Geyerschen Zinnstock werk wurden, wie daS »Wchbl. f. G.' meldet, in den letzten Tagen in der 120 Meter-Sohle sehr erfreuliche Aufschlüffe von Zinnstein und Wolframit gemachr, welche die an dieses Unternehmen geknüpften Hoffnungen voll bestätigen und eine günstige Ertragsfähigkeit in Aussicht stellen. — Oelsnitz i. E., 16. Mai. Ein Mann, der auf dem Haltepunkt MittelolSnitz ausstieg, um an einer Hochzeitsfeier in OelSnitz teilzunehmen, geriet beim AuSsteigen aus dem Eisenbahnwagen mit der Hand zwischen die Wagentüre, die vom Winde zugeschlagen wurde. Der Unglückliche, dem die Finger völlig zerquetscht wurden, mußte sich statt zur Hochzeit in ärztlich« Behandlung begeben. — Radebeul, 16. Mai. Heute abend gegen '.10 Uhr sprang ein unbekannter Mann in der Flur Rade beul zwischen dem Haltepunkte Weintraube und dem Bahn hof Radebeul auS dem fahrenden Leipzig-Dresdner Perso nenzug« Nr. 1513. Er wurde schwer verletzt aufgefunden und dem Krankenhaus DreSden-Friedrichstadt zugesührt. Amtlich« Mitteilungen aus der 17. Hitzung des Stadtrates zu Killenüock vom 11. Mm 1910. Anwesend: S Rat-mitglieder. Den Borsitz führt Herr Bürgermeister Hesse. — Ohne Gewähr für daraus abgeleitete Rechte. — I) Aus Vorschlag d«S GaSauSschusfes wird beschlossen, » den Preis für daS edm Leuchtgas bei 2V Pf zu belasten, Noch- ga« hingegen künftig mit 14 und -raftgat mit 13 Pf. für dat udm abzugeben, für Leuchtgas aber Rabatt nach den Bestimm ungen einer anderen Stadt einzuführen: d zur weiteren Vermehrung deS GaSkonsumS und zur Bequemlich keit der GaSabnehmer GaSautomaten einzusühren. Den PreiS sür Leucht, und Heizgas, daS durch Automat entnommen wird, setzt man auf 2V Pf. für daS edm fest, wenn die Entnahme durch einen Automaten erfolgt, während man b,i Einstellung von 2 Automaten für Leuchtgas 23 und für HeizgaS 17 Pf. pro odw fordern will; c einen Essenbau in der Gasanstalt auSführen zu lassen; 6 die geplante neue GaSrohrleitung nach der Nordstadt nicht durch gängig durch die Vodelstraße zu führen, sondern vom Pfarrgut ab in die Pestalozzistraß« zu legen. Auf dief« Weise wird da» Herausnehmen der Gasleitung au- dem oberen Teile der Vodel- straße vermieden, während die geplante Pestalozzistrabe eine Gas leitung erhält und die beabsichtigte Verbindung mit Schul-, Mul denhammer- und Schneebergerstraße gleichfalls in zweckmäßiger Weise herbeigesührt wird; e. «ine FuhrwerkSwage für die Gasanstalt anzuschassen. 2) Ein wiederholt gestellte- KautionSrückzahlungSgesuch lehnt man erneut mangels Begründung ab. 3) Ebenso ein Gesuch um Erweiterung einer Schankkonzession mangel- Be dürfnisse-. 4) Auf «in« Anfrage der Kircheninspektion äußert man sich dahin, daß dem Kirchenvorstande zur Einführung einer Notbeleuchtung in der Kirche un bedenklich Frist bi- zum Herbst gelasten werden kann. b) Man nimmt Kenntnis a von der Sparkaffenübersicht und d vom Fleischbeschauberichte aus vorigen Monat Zur Beschlußfassung gelangten ferner S andere Angelegenheiten, die allgemeines Interesse nicht haben. Kometenwahn und Kometensurcht. Von Dr. H. Herre. , >„ fNachdruck verboten.^ Der Umstand, daß Mitte Mai dieses Jahres, M- nau am 18. bezw. 19., der Halleysche Komet auf IKn'r rund 75 Jahve langen Umlaufsbahn um die Sonne unsere Erdenbahn kreuzt und so ich allernächste Nahe unseres Planeten kommt, hat bekanntlich in den Köp fen mancher AenGsthichen und Leichtgläubigen eine be denkliche Verwiuvung angevichtet, die sich bei einigen sogar bis Mr Verzweiflung, ja, zum Selbstmord ge steigert hat. Es ist daher wohl an der Zeit, das astro- nvmiische Ereignis der Kometenierschein'uiW etwas nä her M beleuchten. Unser „himmlicher Vagabund" führt seinen Namen n'ach dem englischen Astronomen E. Hal ley — 1656 -1742 —, der im Jahre 1705 Pie Bahnen der Kometen von 1531, 1607 umd 1682 berechnete und die Vermutung ausspmch, daß es sich in allen drei Fällen um einen und denselben Stern handle, der ge gen Ende des Jahres 1759 Wied,erfahren werde. Die Voraussage bestätigt sich und war ein glänzender Tri umph der astronomischen Wissenschaft. Der Komet aber führt daher seinen Namen nach seinem Entdecker, ge nauer Berechner. Seine UmlaufsMt beträgt 74'/z Jah re: er ist ^bisher 17 mal beobachtet worden. Meist im Jahre 12 vor Christus. Solche Kometen, die nach einer bestimmt berechenbaren Zeit wieidevkehvan, heißen peri odische. Die berühmtesten von ihnen sind der Enckesche mit einer Umlaufszeit von 3'/.„ der Bielasche mit einer solchen von IO/» Jahrein usw. Eine besonders präch tige Erscheinung bot der Donatische im Jahre 1858. Er war vom 10. September ab mit unbewaffnetem Auge sichtbar und entfaltete in den letzten Septembe'r- und ersten Oktobertagen seine größte Pracht. Sein Schweif, der, wie meist, der Sonne abtzäkehrt war, nahm etwa den viertem Teil des Himmelsgewölbes ein, und Verfasser dieser Zeilen, damals noch, ein 6jäh- viges Kind^ entsinnt sich noch genau, wie allabendlich nach Sonnenuntergang die Bewohner des Städtchens sich auf dem weiten Kirchplatze versammelten und in stummer Bewunderung, das unvergleichliche Schauspiel am Himmel anstaunten. Biele Kometen Lehren nicht wieder, d. h. ihre Bahnen lassen sich nicht berechnen; sie tauchen plötzlich an irgend einer Stelle am Himmels gewölbe auf, erstrahlen eine Zeitlang in hellstem Glan ze, werden blässer und blässer und verschwinden end lich ganz. Die Frage nachdem Woher? und Wohin? der meis ten dieser Kometen läßt sich um heften dahin beant worten: aus der UnänMchWt in die Unendlichkeit. Aber ebenso rätselhaft wie ihre Herkunft und ihr Lauf ist ihre Beschaffenheit. Sind es Gesteinstrümmer, Reste früherer größerer Himmelskörper, auf denen vielleicht einst Lor Jahrmillionen das Leben ebenso fröhlich, und wechsilvoll pulsierte wie auf unserem winzigen Pla neten, Erde genannt — wer' mag; les sagen? ..... Nun ist alles erstorben und verdorben, und, als «in un geheurer seelenloser Haufe roher Steine bewegt sich, der einstige Himmelskörper im dunkleN, chsiMN Welt raum dahin. Führt ihn seine Bahn in die Nähe un serer Sonne, so chipd er von ihr anMzogem und mit immer größerer Geschwindigkeit fliegt er der feurigen Kugel, her Sonne, zu: je mehr er sich, ihr nähert, um so mehr beginnen seine Gesteins krümmer zu leuchten, und es entwickelt sich, gleichsam die Bahn markierende ein Schweif, bis er endlich an einem Punkte sechs« Bahn seine größte Sonnennähe erreicht hat; dann sagt man: Er befindet sich im Perihel. Aber der leuchtende Himmelswanderer darf nicht rasten und ru hen. Immer weiter zieht er seine Bahn im unend lichen Raum, Licht, Wärme, Anziehungskraft nehmen mit seiner Entfernung von der Sonne ab, infolgedessen wird er unserem Auge immer unbemerkbarer, bis er ihm entschwindet Und der ätherische Wanderer zieht als kalter, licht- und lebloser' Trümmerhaufe im dunklen Weltenraume weiter dahin Andere Ge lehrte sind der Meinung, daß die Kometen überhaupt keine feste Masse sind, sondern aus Nebel oder Gasen bestehen, die sich, sobald sie in her Nähe unserer Sonne kommen, zu verdichten und zu leuchten beginnen. Die Spektralanalyse, die bekanntlich die Ausgabe hat, nach dem Vorhandensein der Grundstoffe aus den Himmels körpern zu forschen, hat uachgewiesen, daß es wahr- scheinlich glühende Kohlenwasserstoffe sind, die das Leuchten der Kometen verursachen. Dieses aber wird durch d e elektrische Einwirkung der Sanne hervor- gebracht. Nach alledem mag man beurteilen, welch törich ter Wahn es ist, vom Erschein an eines Kometen eine Katastrophe für unsern Erdkörper abhängige zu machen. Bon einem „Zusammenstöße" zu reden, grenzt schon gerädzu an — Wahnsinn! „Zusammenstoß" eines fes ten Körpers — Erbe — mit einem leuchtenden Nebel — Gaskörper — oben schlimmsten Falles mit einem über ungezählte Tausende von Quadratkilometern im Weltenraum zerstreuten Haufen von Meteoriten — wer will da ernst bleiben? In solchem Falle würden wir höchstens das wundervolle Schauspiel eines Stern schup pens alles von nie gesehener Pracht erleben. Gleich wohl sind die Befürchtungen, die sich an das Erschei nen von Kometen knüpfen^ sehr alt, so alt, wi e "die Mensch HM letztere beobachteten. Und das ist, wenig stens solange es sich um im Naturzustände lebende Menschen handelte, die von astronomischer Wissenschaft keine Ahnung! hatten und die Naturerscheinungen nur nach ihrem äußeren Eindrücke beurteilten, durchaus verständlich. Wofür man Kometen verantwortlich machte, zeigt folgendes aus einem Büchlein vom Jahve 1690. Da heißt es: „Allerlei Unglück entsteht, wenn ein Komet am Himmel geht: viel Fieber, Krankheit, Pest und Tod> schwere Zeit, Mangel und Hungersnot, groß' Hitz, dürre Zeit, Unfruchtbarkeit, Krieg, Raub Mord, Aufruhr, Neid und Streit, Frost, Kälte, Sturm- weiter, Erdbeben an manchem End. Solch Unglück ins gesamt entsteht, wenn ein Komet am Himmel Wht." Wurde schon das Erscheinen eines Sternes von außer gewöhnlicher Größe und Helligkeit als Vorzeichen ir gend welchen bedeutsamen Vorkommnisses wie To^ Geburt ufv. großer Männer gedeutet^ wieviel mehr, wenn ein Komet mit einem langen Schiweife, der das Aussehen einer Rute hat, plötzliche sichtbar wird ! Da her lesen wir bereits in der Schillerschen Kapuziney- pred"gt — „Wallensteins Lager" — wie der wetternde Pater das leichtlebige Kriegsvolk auf den Kometen hin weist und zur Buße' mahnt: Am Himmel gesch«hen Zeichen und Wunder, Und au» den Wolken blutigrot Hängt der Herrgott den KriegSmantel herunter: Den Kometen steckt er wie «ine Rute Drohend am Himmelsfenster au», usw. Und der berühmte Komet von 1811 wurde in ähn licher Weise gedeutet; als dann im nächsten Jahre -- 1812 — das Verhängnis über den Völksrhedrücker Na poleon I. in Rußlands eisigen Gefilden hereinbrach da meinten nicht wenige, das feil die Erfüllung dessen, was der Komet verkündet! Aber diesmal soll d«r „Zu sammenstoß" des Kometen mit unserem Erdenball nichts Geringeres zur Folge haben als die Zerstörung des letzteren, die man kurz als „Weltuntergang" zu bezeich nen pflegt. Wem möchte dabei wicht gruselig werden? Selbst unserer Schuljungen hat sich die Kometenfurcht bemächtigt, nur daß diese die Sache von der praktischen Seite ansehen und ihr mit einem gewissen Humor ins Antlitz zu sehen wissen. So sinMu sie z. B. in der Pfalz nach einer eigens erfundenen Melodie frisch draus los: Wir brauchen nix zu lernen, Wir leben nicht mehr lang: Nm achzehnten Mai Ist der Weltuntergang! Am neunzehnten Mai Jst^alles vorbei! Wenn's nur wahr wäre, ihr Guten! Aber ich fürchte nur, das Lernen wird weitergehen, wie seither, und der Komet ebenso! Aber wenn's durchaus nicht anders sein kann, als daß wir von, seiner Nähe etwas spüren sollen, so möge er uns entweder ein-gutes Wein jahr bescheren, wie anno Elf, wo der „Kvmetenwein" von Goethe und anderen Poeten als „Gilfer" begeis tert besungen, von ihm erzählte, oder er möge uns das glänzende nächtliche Schauspiel eines ungewöhnlich rei chen Sternschnuppenfalles bieten, damit die kleinmütige Menschheit wenigstens einigermaßen für ihre ausge standene Todesangst durch ein — Brillantfeuerwerk ohne gleichen entschädigt werde ! Das Erdbeben. Erzählung von !!«opold Sturm. (24. Fortsetzung.) Als der junge Ingenieur zum Frühstück im Salon des Hotels erschien, vernahm er von dem wenig, ele ganten Kellners sein Freund, der Maler, sei bereits vor einer Stunde ausgdgpngen. Wohin, habe der. Herr nicht gesagt. Karl Reulmann dachte, wahrend er aß und trank, darüber Nach, ob er Marija's Elternhaus auf suchen oder zu seiner eigenen' Beruhigung noch einen kleinen Spaziergang machen sollte. Er, beschloßt das letztere zu tun, denn jedenfalls mußte er über das Ge spräch von gestern abend völlig mit sich ins Reime kommen, bevor er Maria und deren Eltern und Schwes tern wiedesrfah!. Er wanderte durch; die Straßen der kleinen Stadt aufs Geradwohl dahin und bemerkte bald) wie er von Jedermann mit einem ganz besonderen Respekt begrüßt wurde. Also w ar wohl das, was gestern ab eich im Hause seines künftigen Schwiegervaters erzählt wor den war, schon in der gpnzen Stadt herumgetragen wor den. So kam er auf seinem Metze zu der Kirche Santa Maria, die ihm seine Braut gestern auf her Wander ung zur Kloster^RuiNe gewiesen hatte. Dort sollte ein mal ihre Tyauung stattfinden. Binnen kurzem, so hatte er gestern noch für ganz bestimmt angenommen Heute war es ihm beinahe, als sei in diesen Kveudepkelch em bitterer Tropfen gefallen. Hatte Maria etwa das, was in der Nacht ihm Clemens Wernburg erzählt Hatch in ihren trüben Befürchtungen: gemeint? Doch wein; er schüttelte unwillig über sich selbst den Kopf. Das konnte er Maria nie und nimmer zutrauen. Hätte sie so etwas in ihrem reinen Gemüt zu tragen gehabt, sie hätte ihm nie die Hand und den Mund zum treuen Gelöbnis für immer und ewig gereicht. T Karl l Gotte Einga geniei den. der hi vielen ein so daß di versta Hause terstat auch s und l da mü des D er dtzv er auic „Um I gehen. I in ein, von d reiche über 1 mit de lächelt „< einmal Mädor sicher i Madm der Bi nichts, gctonn Maler Rom s zum'D derschö fort zu gen sch z wische Maria' und nu Du?" „I antwor nige B hierher verstau! M hast Di mit ein sehe e die nei Dudar soll die „A hättest,' wir es „G ihrem H Rosen! einem c er von! P a räch den Mc dort die fen, sel konnte Uni! aus der gam en Ausdru bekomm nuten so Das ist Und er r zuwarte Eick schäften, summen „Jo chen, wc chend di MUß d0i „Tn mit seil MedaMi dazu, b» wie Jh Donna , will mick aus Tch Brautpa nen'den i ein Lied, Das Dindaco fort. Do dem Bül und 'Siig.1 nie bot. en Palaz sehbarer erwarten Hauptes nach Nea still evsch bezahlt n auf die N gen nach