Volltext Seite (XML)
Fernsprecher Nr. 21V. Tel.-Ndr.r Amtsblatt. L»1« VN chen garten, Herald' und um >e. Die zelheiten S Leben Platze ommt l halte, tet st von kundge- ahrfeier nft 400 General err von äglichen betonte, f Kaiser ang hat n, über i d auf schloffen )eneral> ,ge Ki Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. zur Na- grirchi- rde den ser De- Ws UN- isgsmi- Armes- am die > 6 Ba- 'gegan- chischsn :te er- l Meer Frankreich. — Parhs, 17. Masi. Präsident Fallrsres hat te heute mit dem König von Spanien auf dem Großen Rimtzhahnhof Noisy-le-Roi eine halbstündige Unterredung. Der 1. Termin StaatSeinkommen- und Ergänzungssteuer 1910 ist bis zum 23. diese- Monat- an die hiesige Ortssteuereinnahme abzuführen. LM aut und »schaffen ist »k. Nach Ablauf dieser Frist wird das Beitreibung-verfahren eingeleitet. CarlSfeld, den 13. Mai 1910. Der Gemeindevorstand. Bauernfeind. Bezugspreis vierteljährl. M. 1.50 einschließl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. England. — Ueberführung der Leiche König Edu ards. Die Ueberführung der Leiche König Eduards aus dem Buckingham-Palast nach der Westminster Halle ist Dienstag mittag in der angekündigten- Weise erfolgt. Der Morgen war trübe, der Himmel bewölkt. Der Buk- kingham-Palast schien in Dunkel gehüllt. Trotz des drohenden Himmels war: das Publikum früh in Be wegung, und die Vorortzüge brachten Tausends und Abertausende, welche die Ueberführung des Sarges mit anfehen wollten. Zwischen 6 und' 8 Uhr morgens war die Umgebung des Palastes rind die Mall dicht von Menschenmengen gefüllt. Inzwischen besetzten die Gar den mit umflorten Fahnen und gedämpften Trommeln die Straße, welche für die Prozession bestimmt war. Ihre Scharlachumsormen standen in lebhaftem Kon trast zu dem Schwarz der in Trauerkleidung, gehüllten Menge. Die Scharlachreihe der Truppen erstreckte sich bis zum Ende von Whitehall, wo das Dunkelblau von tausend Seeleuten den Uebergang zu dem Schwarz der Menge bildete. Selbst die Aermsten trpgen tiefe Trauer. Die Stimmung des Publikums war von feier lichem Ernste. Um 11 Uhr 30 Minuten begann das TrauelMläute der Großen Glocke „Bisg Ben" auf dem Turm von Westminster und' verkündete Len Abmarsch' des Trauerzuges vom Palast. Unmittelbar hinter der Lafette mit dem Sarg wurde die Königliche Standarrs getragen. Dann folgte König Georg allein, hinter ihm der Herzog von Cornwall und Prinz Albert, des wei teren zu je dreien die anderen Mrstlichlkoiben, so dir Kö nige von Dänemark und Norwegen^ der Herzog von Sachsen-Koburg und Gotha, Großfürst Michael Alexan- drowitsch und andere. Den Schluß des Leichenzagss bildeten die Wagen mit den fürstlichen Damen. Im ersten Wagen s aßen die Königin Alexandra, dis Kai- sevin-Mutter von Rußland, die Prinzeß Royal und die Prinzessin Viktoria, im zweiten Königin Mary, die Kö nigin von Norwegen, die Prinzessin Mary und' Prinz Henry: jrr weiteren sieben Wagen folgten die anderen englischen Prinzessinnen, die Prinzessin An dreas von Griechenland, Lid Herzogin von Sachssn- Koburg und Gotha, die Prinzessinnen, Viktoria und' Marie Luise von Schleswig-Holstein und die Witwe des Prinzen Viktor zu Hohenlohe-Langenburg. Bei der Ankunft vor der Westminster Halle wurde der Sarg, von dem Erzbischofs von Canterbury, dem Lochgroßkäm- merer, dem Earl Marshal und Mr. Harcourt empfan den. Nachdem der Sarg, auf den Katafalk gestellt war, begann der Gedächtnisgottesdienst. — Roosevelt in London. Theodor Roosevelt traf am Pfingstmontag vormittag in London ein. Zur Begrüßung hatten sich auf dem Bahnhof eingefundsn der amerikanische Botschafter mit den Mitgliedern der Botschaft, der ameManische Generalkonsul sowie zahl reiche Mitglieder der amerikanischen Kolonie. Roose velt wurde am Montag vormittag vom König em pfangen uno verbliab fast eine Stunde in Marlborough House, besichtigte darauf den Buckingham-Palast mit dem Botschafter Whitelaw Reid und war auch in dem Zimmer, in welchem der Sarg mit der Leiche des Kö nigs ausgestellt war. Türkei. — Uesküb, 17. Mai. Dem K r i e g s m i n i sts r Schewket Pascha ist über den letzten fünftägi gen Kampf mit den Albanesen folgender Bericht zugegangen: Die Oberchefs der albanesischen Insur genten Izza Boljetinaz und Hassan Hussein haben mit 1OOOO Albanesen aus Ljuma, Haß, Retä, Malentzö, Ostrozüb, Hodja, Prilug, Djaköwitza usw den Tzer- noljewopaß okkupiert. Die Insurgenten haben die schon von Natur aus starten Positiveren noch mit Barrieren und Steinstücken befestigt. Das erste Gefecht fand zwi schen Schtimlja und dem Dorfe Budakowa statt. Die Dörfer Budakowa, Jezertre, Tzernoljewo, Zbortze und Belljintze wat. öden von. türkischem Militär bombardiert Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. - kN. s«-rg-«a- -------- Donnerstag, den 19. Mai Amts- un- KnMgeblatt für den Slintsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Im Nachträge zur Tchaukstättenverbotsliste ist Nr. 52 z« streiche«. Nr. 67 wird wieder in Gültigkeit gesetzt. Stadtrat Eibenstock. limer stocker eines '.Haber für Eibenstock, Larlsfetd, Hundshübel, ^NgvlUUtl Neuheide, Gberstiitzengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenchal usw. Jnlmssenocrblindc. In einem bemerkenswarten Artikel hat der Füh rer !der nationalliberaleu Partei!, der Reichstags ab ge- ororu s Bassermann, seinem Bedauqvn darüber Aus druck Akgsben, daß politische Ge/bMe wie der Flotten- verein, der Alldeutschle Bsrband' uüd, vor all sm wirt schaftliche und Berufsorganisationen mehr und mehr in den Vordepgrunld treten, während dis politischsn Parteien die Zeche dieses mrshesrnen Werdeganges be zahlen müßten. Herr Bassermann sagt samit zwar nichts Neues, er weist aber in Mner Rede mit großer Eindringlichkeit darauf hin, welche Woge disss Dinge genommen haben unid Weilchen lsnormsn Einfluß inan- che an sich vollständig unpolitische Interefsenosrdänds auf 'die Gestaltung der Politik genommen haben. Es sei hier nur an die große Machs erinnert, welche der Bund der Landwirte besitzt, der es durch sein ent schiedenes Auftreten und Beeinflussung der Parlamen tarier dahin gebracht hat, daß die Wirtschaftspolitik in Bahnen eingelsnkt ist, welche im Sinne dieser gro ßen Interessenvertretung liegen. Aehnlich find' es auch Verbände aus den Kreisen des Handels und der Indus trie, welche mit aller Kraft dafür eintreten, daß in die parlamentarische Vertretung Persönlichkeiten entsandt werden, welche i hren Kreisen nahestehen. Gewiß soll der Abgeordnete die Interessen der Gesamtheit wahr nehmen, aber auch ein Parlamentarier ist nur ein Mensch' und es liegt auf der Hand, daß er'in erster Linse für 'diejenigen Interessen eintritt, welche die seinen sind oder sich' zu mindestens mit seinen eigenen An schauungen decken. Ist es doch auch' «in offenes Ge heimnis, !daß diese großen Beybände -Unsummen zu den Wahlkosten einzelner Parteien, bei steuern, denn wo von sollte sonst der Schornstein rauchen. Zu all' die sen Gruppen ist in neuerer Zeit bekanntlich' als Ge gengewicht gegen den Bund dar Landwirte der Han- sabund geschaffen worden, ddr in der letzten Zeit sich überaus rührsam zeigt, nachdem man anscheinend bei der Wahl in Lyck-Oletzko auf den Geschmack gekommen ist. Auch bei den nächsten Roichstagswahlen will der Bund, wie dessen Leiter kürzlich, im einer Versammlung erklärt hat, mit aller Entschiedenheit eingrsifen und er soll bereits jetzt in der Lage sein, eine große An zahl geeigneter Persönlichkeiten zu nominieren, die auf dem Boden des Programms dos! Hansabundes stehen. Es ist klar, daß unter diesen Umständen ein, überaus scharfer Wahlkampf zu erwarten bst, nachdem ohnehin schonidie Stimmung erregt genug ist. Die große Wrr- bekraft derartiger Verbände erklärt sich aus der Er wägung, daß jedem Menschen das Hemd näher ist als der Rock, und es ist begreiflich daß ein großer Teil der Wahlberechtigten sich zunächst derjemijgsn Organi sation anschließt, von der er eine enargische Befürwor tung seiner eigenen Interessen erwartet. Hieraus er klärt sich auch die große Zunahme, welche diese Ver bände genommen haben. Das Gefühl der Organisa tion, welches Werst fast nur in der Arbeiterschaft sich regte, ist allenthalben bekannt geworden, um nach dem langen Schlaf um so intensiver sich zu betätigen. Von diesen Verbänden sagt Herr Bassermann mit Recht: Jede Frage wird zunächst unter dem Gesichtspunkt der Interessen der Berufsgenossen geprüft, und wenn sie nicht im Einklang mit 'diesen Interessen gelöst werden soll oder Gann, erfolgt alsbald eine Kampsesstellung. . . lieber Idas wirtschaftliche Gebiet hinaus liegt es in Idem Wesen solcher Organisationen, deN Einfluß auf die Gesetzgebung und die Weiterbildung geltend zu ma chen und zwar nicht nur in dem Stadium^ in welchem die gesetzgeberische Arbeit beginnt, sondern bei den Wah len, aus denen die Gesetzgeber hervorgehen, Reichs tag, Landtag, auch bei KomMunalwahlen. So sehr man sich einerseits ü ber die tatkräftige Bewegung der Organisationen freuen kann, so kann ihr dominieren der Einfluß auf die Gestaltung der Politik doch unter Umständen bedenklich sein und dem gesamten politi schen Leben infolge der Zunahme der Interessen gegen sätze eine Schärfe geben, die dem Vaterlands nimmer mehr zum Heile gereichen kann. Tagesgeschichte. Deutschland. — DerKaiser besuchte Dienstag, nachmittag deN Reichskanzler und nahm den Tee bei ihm ein. — Des Kaisers Abs chieds gasche nk für Roosevelt. Der Kaiser hat dem ehemaligen Präsi denten der Vereinigten Staaten, Theodpr Roosevelt am Abend vor der Abreise dürch seinen Generaladjutan- ten, Iden Generalobersten von, Pleßen, als Abschjeds- gejchenk ein Exemplar des Prachtwörks „Der Kaiser und die Kunst", das vor einigen Jahren hergestellt wurde, überreichen lassen. Auf das Titelbild des Ban des hat der Kaiser mit eigener Hand eine in den herz lichsten Worten gehaltene Widmung, geschrieben. — Die Reife des Kaisers nach England. Kaiser Wilhelm hat sich nach London begeben, um per sönlich der Beisetzung seines Oheims, Eduard VII., bei- zuwohnen. Ein betrübendes Ereignis gibt zu dieser Reise Anlaß und wir erinnern uns dabei der Fahrt, die der Kaiser im Januar 1901 unternahm, als er mit ten aus den Festlichkeiten der Zweijahrhundertfeier des preußischen Königtums heraus an das Sterbelager sei ner Großmutter, der Königin Viktoria, eilte, um diese noch einmal zu sehen und in ihren letzten Stunden um sie zu sein. Seitdem ist der Kaiser nicht mehr oft in England gewesen. Er weilte dort im November 1902, um dem König Eduard nach dessen Medergenssung auf Schloß Sandringham einen Besuch abzustatten» und zum letzten Male war er auf britischem Boden im No vember 1907, wo er mit der Kaiserin zunächst am Hofe von St. James mehrere Tage Wohnung nahm und dann zur Kräftigung feiner Gesundheit einige Wochen auf Higheliffe Castle verbrachte, wo er rügen Verkehr mit dem britischen Adel unterhielt. Wie im! Jahrs 1901 das englische Volk die herzliche Anteilnahme Les Kai sers an der Trauer Großbritanniens zu schätzen wußte und sin bemerkenswerter Umschwung in der Stimm ung der öffentlichen Meinung des Jnsolreichs gegen über Deutschland eintrat, so würdigt man auch im Jahre 1902 das Interesse des KaHers an der Genesung seines Oheims. Man hätte erwarten können» daß der Umichwung nachhaltiger gewesen wäre und auf die herz lichere Gestaltung der deutsch-,engMchm Beziehung^ einen dauernden Einfluß ausgeübt hätte. Aber das war nicht der Fall, die Entfremdung zwischen beiden Reichen machte bald wieder stärkere Fortschritte, und sie erhielt nur eine kurze Unterbrechung im Jahre 1904, als König Eduard nach Kiel kam. Erst seit ein paar Jahren ist die Spannung gewichen, aber die Bestre bungen, Unfrieden W stiften, haben jenseits des Kanals noch immer nicht aufgehört und werdan auch nie schwin den. Immerhin darf aus der würdigen Haltung der deutschen Presse anläßlich des Ablebens König Edu ards und aus der aufrichtigen Trauer des Kaisers, der es sich nicht nehmen'lassen will, seinem Oheim per sönlich die letzte Ehre zu erweisen, eine neue Einwir kung auf die öffentliche Meinung Englands zugunsten des deutschen Reiches erwartet werden. Deshalb hat die Reise, welche der Kaiser jetzt angetreten hat, auch politische Bedeutung, und Ncm Kaiser gebührt Dank dafür, daß er sich dieser repräsentativen Pflicht, deren Erfüllung geeignet ist, unser Verhältnis zu England weiter zu festigen, unterzieht. - Die Unterstützungen an Tabakarbei ter. lieber die etwaige weitere Zahlung von Unter stützungen am Tabakarbmter nach Erschöpfung der hier für vorn Reichstage bewilligten Geldmittel von 4^, Millionen Mark fändet am 19. Mai im Reichsschatzamts in Berlin eine Besprechung mit Vertretern der Trbrk- arbeiter und am folgendem Tage mit einigen Vertre tern der Tabakimdustraellem statt. Oesterreich-Ungarn. — Die Bosnienfahrt Franz Josefs. Dir Rückfahrt des Kaisers Franz Joses erfolgt über Spala to, von wo das Kriegsschiff „Kövber" den Monarchen zunächst nach Pola böchgen wich. In Pola findet eine Jlottenparade statt. In Tchest, Graz und Klagenfurt wird ein kurzer Aufenthalt genommen.