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„Leb wohl," sagte sie and ließ ihn los. Drinnen im Herrenhause ruhten di: Zwillinzs- schwestern aus ihrem Lager. Ermentrud ichlies sanft und ruhig; sie noch vom Nachtgebcte gefalteten Hände lagen auf der Brust. Hildo wälzte sich unruhig umher. Wilde Träume peinigten sie. Sie sah einen Reitertrupp hervorbrr- chen, sich auf Friedrich von Saher werfen und bi: Ge wehre auf ihn richten. Im Schweiß gebadet erwachte sie mit wüdem Herzschlag, und cs dauerte lange, ehe sie sich beruhigen tonnte. Gegen Dtorgen fiel sie in einen bleiernen Schlaf nnd erwachte erst vom Hufschlag der Pferde und dem Klirren der Wassen- Sie fuhr auf. Ermentrud stand angekleibet vor ihr. „Sie reiten gleich fort," sagte sie. Hilda sprang aus dem Bett und kleidete sich in höchster Eile an. Ermentrud hals ihr mit geschickten Fingern, Und bald eilten sie beide hinunter. Der General war noch nicht erschienen. „Komm, laß uns Blumen aus dem Garte,, holen," flüsterte Ermentrud. (Fortsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten. — Autounglück eines Erfinders. Als am vergangenen Sonnabend dec Kaufmann Mukrimis aus Berlin, der eine Erfindung zur Beseitigung von Drahtseilen, die in der letzte,, Zeit häufig zu verbre cherischen Zwecken über die Straßen gespannt wurden, gemacht hatte, Versuche mit seiner Erfindung an stell te, funktionierte beim dritten Versuch die au dem Au tomobil angebrachte Vorrichtung nicht. Als das Au to mit dem Drahtseil in Berührung kam, sprang die Wagentür auf. Das Drihtscil blieb davurch an der Steuerung hängen, riß dlcsc mit fort unb tvarf den Chauffeur vom Sitze auf die Straße.. Darauf rann te das Auto gegen einen Baum. Makrimis wurde her aus geschleudert u. erlitt einen Doppelten Schüdelbruch, sowie schwere innere Berletzung-'n. An seinem Auf kommen wird gezweifelt. — Raub versuch. Am Sonnabend mittag ver suchten zwei angebliche Ausländer in München einen Angestellten, der bei der Hypotheken- und Wechsel- bant 75000 Mark erheben sollte, zu beraube,,. Es gelang ihnen, ' dem Angestelltem der Bank ca. 40000 Mari zu entreißen. Die Räuber wurden je- doch scstgenommen und der Polizei übergeben Sie scheinen identisch zu sein mit den steckbrieflich ver folgten Bankräubern, die mit dem gleichen Trick und mit Erfolg schon an anderen Plätzen Räubereien aus geführt haben. — Großfeuer in einer Zucker-Mühle. In der Zuckermühle der Zuckerrasjinerie Michaelis u. Co., Hamburg-Schulenburg in Schulenburg, ist Diens tag vormittag kurz vor 10 Uhr infolge Hrißlaufms eines Motors ein Brand ausgebrochen. Er dehnte sich rasch auf die Fabrikationsgebäude aus. Der Schaden wird auf zwei Millionen Marl geschätzt. Dank den ver einigten Anstrengungen der Ortsseuerwehr und der Hamburger Wehren konnte daZ Feuer aus seinen Herd beschränkt werden. Das große Zuckerlager wurde ge rettet: das Fabrikgebäude ist ausgebrannt. — Die unschuldige Ex-Prinzessr,,. Ter Londoner Verleger Eveleigh Nash erllärt: Die frü here Kronprinzessin von Sachsen ersuchte ihn, festzu- stellen, daß sie nicht eine einzige Zeile Ser Operettx „La vrincipessa bizzarra" geschrieben habe. Den Operettentext verfaßte Paolo Reni in Mailano. Es bereite der Prinzessin den größten Verdruß, daß ihr Name mit diesem Erzeugnis verknüpft sei. — Große Sturmverheerungen in einer amerikanischen Stadt. Nach einem Telegramm aus Home (Alaska) ist die Stadt ourch einen schreck lichen Sturm fast gänzlich zerstört worden- 500 Hauser sind bereits eingestürzt, weitere sind dem Ernsturzen nahe. Der Schaden beläuft sich auf 1Vz Million Mk. Man befürchtet, der kommende Winter werbe große Entbehrungen für die Einwohner mit sich bringen. - Abgewinkt. „Glauben Sie wohl, Fraulein Helene, daß ich bei Ihrem Vetter auf Widerstand sto ße, wenn ich um Ihre Hand anhielte?" - „Ich weiß es nicht genau; aber wenn irgend etwas von mir in ihm ist: ja." - W n u zoo z» Pie etetttische Aeleucht»«« findet eine immer rationellere Aus. Nutzung durch Verwendung aller Arlen von Schirmen, Reflektoren u. s s-, welche bestimmt sind, die Lichtausstrahlung der Lampe in eine bestimmte Richtung zu leiten. Alle dahin zielenden Verbesserungs-Bestrebungen werden aber überholt durch eine Spezialtype der bekannten Wiian- Mttalldr-Hüamve. die Wotan-FekuSlampe, in welcher der Leuchtkörper derart auf der Mantelfläche eines Kegel« angeordnet ist (D. R. G M.), daß die Lichtausstrahlung in der gewünschten Richtungdie zwei- bis vierfache derjenigen normaler Metalidrahllampen lst. Mit dieser neuen Lampe sind daher im Vergleich zu den gewöhnlichen Metalldrahtlampen beträchtliche Stromersparmsse zu erzielen. Reflektoren, Schirme usw. werden bei dieser Lampe zum Teil überflüssig. Setteavorhersng« für den 8. Oktober 1813 Südwinde, mild, wolkig, zeitweise leichter Niederschlag. Niederschlag in Eibenstock, gemessen am 8. Oktober, früh 7 Uhr mw - l auf 1 gw Bodenfläche. Fremdenliste. Uebernachtet haben im Rathaus. Paul Fischer, Kraftwagenführer, Plauen. Reichshof: Franz ClaeßenS, Kfm., München. W. Gericke, Kfm., Halle a. S. Ottomar Jungnickel, Kfm., Chemnitz. Heinrich Koller, Kfm., Leipzig. Heinrich Schmidt, Kfm., Leipzig. Paul Schlegel, Kfm., Weischlitz. Alban Vetterlein, Fabrikbesitzer, Leipzig. Alfred Oster- land, Kfm., Gera. Robert Schnorrfeld, Kfm., Bärenstein Bez. Chemnitz. Stadt Leipzig: Kurt Linke, Reisender, Zwickau. Arthur Klostermann, Kfm., Leipzig. Franz Bär, Kfm., Meerane. Stadt Dresden: Otto Lindner, Inspektor, Chemnitz. Maria Gläser, Händlerin, Zwickau. Wilhelm Leinert, Händler, Jöhstadt. Karoline Dietrich m. Sohn, Handelsfrau, Altenburg. Engi. Hof: Paul Michaelis, Kfm., Leipzig. Wilhelm Wolf, Kfm-, Chemnitz. Deutsches HauS: B. Günther, verpfl. Landmesser, Auerbach. Max Jentzsch, Kfm., Hartha. Mitteilungen des Kgl. Mandesamtes Eibenstock auf die Zeit vom 1.—7. Oktober 1913. Aafgeboie: a) hiesige . Der Bautechniker Max Willy Holzmüller hier mit der Kammilla Sophie Vogel hier. Der Landwirt Martin Müller in Pfaffenhain mit der Milda Marianne Clauß hier. Der Markthelfer Richard Otto Preiß hier mit der Stickerin Elsa Seidel hier. k) auswärtige: keine. ^dtschliekungtn^ (Nr. 51—53.) Der Baumeister Guido Leo Kieß hier mit der Frieda Hulda Grimm hier. Der Gasanstaltsfeuermann Willi Eugen Heymann hier mit der Stickerin Emilie Antoni« Oelsner hier. Der Postschaffner Johannes Arthur Streit hier mit der Stickerin Martha Marie Voigt hier. Geburten: (Nr. 229—239.) Dem Zimmermann Gustav Emil Wagner hier 1 T. Dem Maurerpolier Anton Vieth hier 1 T. Dem Handarbeiter Richard Albert Mehlhorn hier 1 T. Dem Kaufmann Otto Fischer hier 1 S. Dem Klempner Ernst Adolph Rehnert hier 1 T. Dem Schlosser Ma; Benkert hier 1 S. Dem Zimmermann Richard Weiß hier 1 T. Dem Schlosser Ernst Emil Hüttner hier 1 T. Dem GutSpächter Heinrich Albm Grimm hier 1 S. Hierüber 2 uneheliche Geburten. Sierbttallt: (Nr. 148—153.) Emilie verw. Schönfelder geb. Glaß- mann hier, 75 I. 1 M. 13 T. Die Schiffchenaufpasserin Alma Elise Strobelt hier, 16 I. 6 M. 3 T. Hilde Marianne, Tochter des Hand lungsgehilfen Max Eugen Heymann hier, 3 M. 11 T. Die ledige Alber- tine Oppe hier, 73 I. 3 M. 14 T. Der Jnvalidenrentenempfänger Emil Flach hier, 80 I. 8 M. 2 T. Der Schneidermeister Ernst Gustav Löst- ter hier, 80 I. 7 M. 3 T. Neueste Nachrichten. — Posen, 8. Oktober. Die Ansieoelungs- Kom Mission kaufte für etwa 1 Million das urpolnische 3920Mo rgen großeAutWlotnOün Kreise Obornik. Der Besitzer Zmtedzmski zahlte s. Zt. 420000 Mark. Im September verkruste ec Sos Gut an v. Wvszlezie für 860000 Mark und dieser verkruste es jetzt an die Ansiedelungs-Kommission. — Wien, 8. Okt. Wie di» Blätter melden, ist unter den Mannschaften der beiden in Trenzien stationierten Honoed- Bataillone Typhus auSgebrochen. Von 600 Mann find SO erkrankt, wovon 10 starben. Die Epidemie soll durch den Genuß von schlechtem Wasser verursacht worden sein. — Wien, 8. Okt. Wie in militärischen Kreisen ver lautet, wird GeneralstadSchef v. Hötzendorf dem nächst vom Kaiser in Anerkennung seiner Dienste durch die Verleihung deS Großkreuzes deS Steph an» - ordenS ausgezeichnet werden. — Mailand, 8. Oktober. Der Lafjerflug- zeug-Wettbewerb brachte gestern oen Sieg des deutschen Fliegers Hellmut Hirth. Am Montag war Hirth gegen den französischen Flieger Mo räne um 33/1 Minuten im Nachteil geblieben, gestern erreichte Hirth auf der 160 Kilometer langen Streck: Puvio—Püllanca—Como einen Borsprung von 12«/, Minuten vor dem französischen Flieger Tarros. Der Flug Hirths erregte Sensation, da keiner geglaubt hat te, oaß er als Sieger aus dem Wetrvewerb Heiausge- hen werde. . ( — Paris, 8. Oktober. Der Sieg des deutschen Hirth bei dem Wasjerflugzeugmeeting aus den italienischen Seen hat, wenn er auch in Ita lien Sensation erregte, hier eine nicht gerade ange-' nehme Ueberraschung hervorgerusen, oa Hirth gegen allererste französische Konkurrenten rn die Schranken trat. Hatte doch die französische KachzertsVrkft bie Leistungen der deutschen Wasserflugzeuge sehr gering schätzig beurteilt. In einem Bericht in der Zeitschrift wurde hervorgehoben, daß der Gras 'von Turin gele gentlich seines Besuches am Comosee sich mit De» svrn- zösismen Fliegern Moräne und Garros lebhaft unter halten habe, während er an Hrrlh nicht das Wort richtete. — Belgrad, 8. Oktober. Die Albanesen sind aus dem serbischen Gebiet, mit Ausnahme des Ortes Djakowitza, hevausgedrängt. Von den serbischen Trup pen sind bis jetzt 1500 gefallen Es werden auch hef tige Kämpfe zwischen Alk anese n und Mon tenegrinern gemeldet. / — Sofia, 8. Oktober. Ein Regierungsblatt teilt mit, daß König Ferdinand nächstens eine Begegnung mit Kaiser Franz Joseph und Berchtold haben und sich in Wien eine Woche aufhalten werde. -Athen, 8. Oktbr. Die Regierungskreise seh'L der Entwickelung der türkisch-griechischen Verhandlung im Gegensatz zu der Bevölkerung mit Vertrauen entgegen- Die türkischen Un terhändler sind mit allen Vollmachten zur Unterzeich nung des Friedens ausgestattet. — Athen, 8. Okt. Die türkischen Unterhändler haben die Punkte de» von der Pforte gewünschten FriedenSver- träges der griechischen Regierung unterbreitet. Wenn eS auch nicht möglich war, den Inhalt der einzelnen Paragraphen zu erfahren, so steht doch fest, daß viele Teile im schärfsten Gegensatz zu den Bestimmungen des Londoner Vertrages stehen. VenezeloS erklärte, die griechische Regierung werde die Verhandlungen in versöhnlichem Geiste führen, aber durch aus darauf bedacht sein, die nationalen griechischen Interessen zu wahren. vom 7 Oktober 1913 AHttSlÄvut»«!»« s lls batt LLKvnstovL. »/, oeatisd« k»»«H i e«od»»lll»il>« »'/. » 1 n tz kr«»»»l»od« S^, » n 4 n _ » S 8»ebi. Sollt« ly, 8tod>. 8t»N»rU«id« I /. SUcätiuA. voll ISS» »/. » » » E 4 vkmm. gtr»»«»d.-Xiü. voll 1807 4 vdewolt»« 8t»ckt«U. voll 1808 76.10 84 80 8780 76.10 84.80 87 80 76.30 94äv 84 50 95/c 9» «0 3'/, I)r»«1ll«r 8t»ckt»2l. voll 1906 84 — 4 ., ,. „ 1908 96.4k 4 H»^ck«dllrg«r voll 1906 96 — tasliaSNsb« S«Ss 4 O«t»rr»ioki»ob« Ovlärsot« 8S.Il 4 v»U»rj>vb« Oolärsllt« 86.8 4 OllpirNvd« Lrolloorovt« Sv.7 6 Otull««» vo» 1886 978k 4 7»p»ll«r voll 1806 82. U 4 Svwtlliv vo» 1906 87.70 S Sll«o« ^ik«, 8t»ck1»ll1«l>« I(>I.2k 4 Vi«ll«r 8t»ckttml«id» voll 1888 8S.4V vsitssb« -ktsaSdrlsI». 4 U««. O»»ä«id/p.-ö.-ktädr. gor. 20 4 kr Loä.-O.-LLt.-L.-klädr. 8«. 2d 94 W 1 O«iv. üvxotd.-villül 8«. 1ö 94 2!» 4 84cll«. 8oä.-0r.-Xiut.-ksäbr 8 S S4 k0 4 Lxp.-ti.-kkädr. 8. 8 9Z.70 4'/, Oöswllitrsr .<dtisv»piLv«r«i —. 4'/, 86od»i»ode NllicdivsllLdrik —.— 4 A«ll« öoäsll ^.-O.-Obl. 82.6t 8»i»r-tbtt»ll Nitt«lck»ut«ods krivtdllllt 119 80 Lorllllor tt»vä«l»USi«U,ctl»tt 162.— O«rw«t»ätsr L»vll 116.25 OovtLLÜs 249 — Obowllitror Limkv-Llrt. 104.80 Orsiäoor 3»vd 149 >0 Läcdniiod« I5c 2t 0o»t»oü-la»mllb. SvxvorlU-O«. 115 21 Akimäsror-Work« 4C7 Odowllitior ^1rü»ll-8villll«r«i —.— Odsom. (Livuvsrw.) 57.10 3cd«ok«t U2 60 6ro«o 1«v-iU« 8tr»s»«lld»iw 2- 4 50 1«plli»«r Lsuiv«oU,pjiin«i'si 229.— Ü»o»«2»wvk,etutk«drt»-O«». 80Z.— (jsIlsvLttclisvsr 178.25 8tod». L«wwg»ruLvivll. t8oldriss) k6 — 8tek». 5t»»oiüll«vt»br. (üllrtmrva) 188 — Oroockll« Oiwotorsv (Mio) 189 — t!«uu1»-k«e1Ro--trt. 86ob». VodotolULdrL (8«66llt>«rr) 8ob»d«rt L 8«l»« A»o»in»vr. 8UÜu L Oo. 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