Volltext Seite (XML)
verein zugewendcte Stiftung soll den Namen „Anna Lehmann-Stiftung" tragen. Kirchenvor'tand und Frauenvcrein sprechen in vorliegender Nummer ihren Dank für die Stiftungen aus. — Dresden, 7. Oktober. Gegenüber dem in ver schiedenen auswärtigen Blättern aufgelauchten Gerücht, daß dieser Tage im HerrnSkretschener Jagdrevier auS einem dich ten Gebüsch zwei scharfe Schüsse in der Rich tung auf den König von Sachsen abgegeben worden seien, ist Wolffs Sächsischer Landesdienst zu der Er klärung ermächtigt, daß an hiesiger zuständiger Stelle von einem derartigen Vorfall nicht das geringste be kannt ist. — Dresden, 7. Oktober. Oberhofprediger a. D. Dr. Ackermann ist in der Nacht zum Sonntag im Alter von 77 Jahren hier verstorben. — Chemnitz, 7. Oktober. Der Arbeiter Dahte wollte heute morgen auf der Station Cunners dorf einen nach Chemnitz fahrenden Zug, der sich be reits in Bewegung gesetzt hatte, besteigen- Er glitt aber aus, kam unter die Räder unt wurdle furchtbar verstümmelt als Leiche unter oem Wagen hervorgezogen. — Ebersdorf b. Chemnitz, 7. Oktober. Ein S i lt« lichkeitsverbrechen ist am Montag abend gegen 7 Uhr hinter einer Reitschule am Gasthof Ober-Ebersdorf an einem 12jährigen Mädchen verübt worden. Der Verbrecher ist etwa 25 Jahre alt, kräftig und untersetzt. Er hat blasses Gesicht und trägt einen dunklen Anzug. Der Vater des Mädchens hatte den Täter bereit» gefaßt, dieser riß sich aber los und entkam unerkannt. Auf der Flucht verlor er seinen Strohhul. -- Freiberg, 6. Oktober. Sicherem Verneh men nach beabsichtigt das Küntgl. Finanzministerium dem Landtage Lie Erhaltung eines Schachtes der staatlichen Grube Himmelfahrt zu Lctzrzwccken für die Bergakademie vorzuschlagen. Bekanntlich wur- oe am "0. September der Betrieb auf sämtlichen Gru ben im Freiberger Bezirk mangels lohnender Ausbeute eingestellt. - Verschwunden ist seit einigen Tagen dec Inhaber eines Geschäftes aus der Rlttcrgajse, drr Handelsmann Guttmann, nachdem er einige Tage vor seinem Verschwinden seine Familie angeblich weg^n Krankheit seiner Frau fortgcbracht hatte. — Waldheim, 6. Oktober. Heute vormit tag wurde in hiesiger Stadt ein hier zugereister Ma ler festgenommen, der sich im ^Unr dieses Jahres als „Leutnant von Mo ntquee" hier, vorgestellt hatte. Als solcher hatte ec in einem der hiesigen Ho tels sür eine ganze Kompagnie Soloaten, ou in den nächsten Tagen eintreffen sollte, Frühstück und in ei ner Konoitorei Kaffee bestellt. Auch hatte cr sich einem Schutzmann gegenüber als Leutnant ausgegeben und ihn gefragt, ob nicht die Soldaten ihre Gewehre auf dem Markte aufstellen könnten. Als der falsche Leutnant heute seine hier wohnhaften Verwandten besuchen wollte, wurde er von dem betr. Schutzmann sofort wie der erkannt und nach der Polizeiwache gebracht. Es wurde festgestellt, daß man cs mit einem in Bischofs werda wohnhaften Malergehilsen za tun hatte. - Plauen, 7. Oktober. Der Vorstand der Plauener Krankentassenärzte hat im Namen der Kas senärzte die mit den Krankenkassen geschlossenen Verträge zum 31. Dezember dieses Jahres gekündigt. — Trieb, 7. Oktober. Gestern mittag gegen 2 Uhr fuhr ein Wagen der Autolinie Plauen-Eiben stock in den Straßengraben. Der Führer scheint eine scharfe Kurve nicht genügend beobachtet zu haben, wodurch der Unfall herbeigeführt wurde. Glücklicherweise sind Per sonen nicht verletzt worden, und auch der Materialschaden scheint nicht besonders erheblich zu sein. Die eintretende Ver kehrsstörung war bald wieder behoben. Sitzung de- Bezirksausschusses der KSuigl. AmtShauptmauuschast Schwarzenberg am 3. Oktober 1913. Heute wurde unter dem Vorsitze des Hrn. Bmtshauptmann Dr. Wimmer «ine Sitzung des Bezirksausschusses abgehalten: Zunächst sand ein« öffentlich-mündliche Verhandlung über daS Gesuch der Stadt Schwarzenberg um Genehmigung zur Errichtung einer AmmoniakwafferverdampsungSanlage aus dem Gaswerksarundstück in Schwarzenberg und über die dagegen erhobenen Widersprüche statt. Nachdem im Laufe der Verhandlungen der eine Widerspruch zurück gezogen worden war, wurde die Anlage unter gleichzeitiger Zurück weisung der anderen bedingungsweise genehmigt. Hierauf wurden eingehende Beratungen über die Pläne und Kosten anschläge sür die neue Bezirksanstalt gepflogen. Die Herren Stadtrat Hiltmann-Au« und Gemeindevorstand Jager-Raschau, tue seinerzeit von der Bezirksversammlung in die Baukommission gewählt worden waren, nahmen hieran teil, ebenso Hr. Professor Hempel-DreSden und Hr. Bezirksarzt Dr. Tietze-Schwarzenberg. Bedingungsweise genehmigt wurd: sodann das Gesuch der Firma Glashüttenwerke Carlsfeld, T. m. b. H-, um nachträgliche Geneh migung zur Umänderung ihres Werkes WeitersglaShütte, in dem bis her die TafelglaSsabrikation betrieben wurd«, in eine Hohlglashütte. Genehmigung sanden auch die Satzungen der Ortskrankenkassen- Gemeindeverband« Affalter und Umgegend, Oberschlema und Umgegend, Schönheide und Umgegend, Grünhain und Umgegend, sowie BermS- grün und Umgegend (die letzten drei genannten unter der Voraussetzung der Zustimmung des Königlichen Finanzministerium»). Weiter schlug der Bezirksausschuß ein stellvertretendes, außer ordentliche», bürgerliche« Mitglied der Oberersatzkommission de» AuS- hebungSbezirke« Schneeberg auf die Jahre 1914 bi« 1S16 vor. Bezirkstag der ASatgl.^Amtshaaptmannschaft Schwarzenberg am 6 Oktober 1913. Heute fand unter dem Borsitz de» Herrn Amt»hauptmann« Dr. Wimmer im BerhandlungSsaale der Kgl. Nmt»hauptmannschast Be- zirkStag statt, den Herr Kreishauptmann Dr. Fraustadt au« Zwickau mit seiner Gegenwart beehrte. Eingesunden hatten sich 3b Abgeordnete dr« Bezirks. Punkt 1 der TageSordnuna betraf di« Beschlußfassung über di« Planung und den vorläufigen Kostenanschlag sür den Neubau der Be- ztrktanstalt, über di« zu bewilligenden Kost«n, di« Aurschreibung der Arbeiten und über die Ermächtigung der Boukommission zur Vrrgc buna der einzelnen Arbeiten. Nach längerer Verhandlung wurde b«. schloss«», das von Professor Hempel-DreSden entworfen« Projekt, daS bei geringer Belegung Raum sür Ib7 Betten, bet dichter Belegung aber Platz sür 201 Betten vorsieht, zur Ausführung bringen zu lassen. Zum Bau de« geplanten Hauptgebäude«, eine« GutSgehöste« sowie zur Herstellung sämtlicher Nebenarbeiten, «inschlteßlich der Beschaffung ve« Inventar«, wurde rin« Summ« bi« zu 430500 Mk. bewilligt. 400000 Mark soll«» bei der Lande«versichrrung«anstalt Königreich Sach sen al« Darlehn ausgenommen werden. F«rn« nahm die Bezirk«versammlung die Wahl der Vertrauen»- männer sür die Ausschüsse zur Wahl der Schöffen und Geschworenen sowie di« Wahl d«r Mitglied«! d«r Ersatzkommissionen Schwarzenberg und Schneeberg und ihrer Stellvertreter vor. An Stelle des verstorbenen Herrn Bürgermeister« Zieger-Lößnitz, wurde Herr Gemeindevorstand a. D- Haupt-Schönheide al« stellvertretender Vorsitzender der Bezirksversammlung gewählt Weiter fand die Wahl eines Mitglied« zum KreiSauSschuß an Stelle de« verstorbenen Herrn Bürgermeister« Dr. Kretzschmar-Aue statt. Hierbei wurde Herr Bürgermeister Hesse-Eibenstock — auf die Zeit bis End« des Jahre« 1915 — gewählt. Ans der Zett der Befreiimgsrrieüe. st. Oktober 1813. Einer sehr gefährlichen La ge enrrann an diesem Tage oi: Schlesische Ar ines, in die sie durch die Nachläsjiglert der russischen Reiterei gebracht worden war. Diese versagt», völlig, io daß Blücher, der in Düben stand und auf das Heranrücken seiner Truppenmassen wartete, nicht über öns Herannahen der überlegenen französischen Streitmacht unterrichtet wurde. Mit knapper Not ge lang cs. Düben zu verlassen und rückwärts zu ge hen: eine Stunde später rückten die Franzosen in die Trabt ein. Napoleon hatte allerdings von seiner Plötzlichen Vorwärtsbewegung auf Düben sich mehr versprochen; er hatte gehofft, Blücher zur Schlacht zu zwingen Und ihn zu schlagen, dieser war jedoch wiederum ausgcwichen und so erwles sich Napoleons Bewegung als ein Luftstoß. Am Abend dieses Ta ges hatte Blücher wieder eine Unterredung mit dem schweslschcn Kronprinzen und hier kann es Nu« auch zu den Differenzen, die jeder preußische General mit dem Schweden über kurz oder lang hatte. Während nämlich Blücher als den einzigen richtigen Plan er achtete, nunmehr die Vereinigung mit der Hauvtarmee anzustreben, war der Kronprinz in der bei ihm üblichen Weise für Abwarten, Rückwärts- geheu, Vermeiden einer Schlacht, obschon ein Blick auf oic Karte selbst dem Laien ohne weiteres klar machte, oaß die Einkreisung Napoleons be grünen hatte und Tag Um Tag fortschritt. Blücher murre von derartigem Mißtrauen gegen oen Kron- pmnzcl. erfüllt, daß er sich mit Bülow l» Ver bindung setzte, der sich auch bereit erklärte, mit seinem Korps auch ohne Befehl des Kronprinzen zum Blücbrr- schen Heere zu stoßen. Wenn man diese Sachlage be trachtet und auf die zahlreichen srühcrcn Tatsachen zurückgreift, bei denen der schwedische Kronprinz seine zweideutige und hindernde Rolle spielte, so mug man sagen: es ist unerhört, mit welchen Schwierigkeiten und Hemmungen die preußischen Generale zu kämp fen hatten, um Siege zu erfrrelten, durch welch- die falschen Maßnahmen, Untätigccit uns Niederlagen de rer wieder gut gemacht wurden, die trotzdem nach wie vor ruf dem Kriegsplan die große Rolle spielten. — Die Hauptarmes sollte nun zwar rascher vorrücken, aber es ging trotz dec Beschlüsse oes Äriegs- rates im alten langsamen Tempo weiter. Es genügt die Erwähnung der Tatsache, daß Schwarzenberg, der mit seinem so zahlreichen Heere alles vor sich her zer malmen konnte, für die 16 Meilen Entfernung vo» Komot.au bis Leipzig 18 Tage gebrauchte! — An diesem Tage setzte sich Tettenoorn mit seiner Fcei- schar von 2000 Mann zu seinem Handstreich gegen Bremen in Bewegung: der Zug war um jo küh ner, als er durchweg durch Feindes Land ging. Gute Geister des Freiheitslampfcs. VIII. Steffens. Breslau ist der eigentliche Ausgangspunkt der großen nationalen Erhebung gewesen. In Breslau erschien der Königliche Aufruf, in Breslau drängte sich die deutsche Jugend, unter ihr Theodor Körner zu den Waffen. Ein Professor der Naturphilosophie Hen rik Steffens war es, der zuerst den Aufruf des Kö nigs in begeisterten Worten kundgab, und dre akademi sche Jugcnd zu den Waffen fortriß. Bon deutscher Ab kunft, ober seiner Geburt nach ein Däne, hatte cr, weil er auch in seiner Wissenschaft „zu deutsch dachte" in Kiel und Halle als Universitätslehrer gewirkt. Hier erlebte er zusammen mit seinem Freund Schleiermacher den Zusammenbruch von 1806, aber es war sein: fe ste Ueberzeugung, daß „das Heilige und Große, wie es in Deutschland leimte, ein so herrliches Gut sein mußte, daß der Fußtritt siegreicher Heere es nie ver nichten konnte". 1811 wurde sc aus dem westfälisch das hieß französisch gewordenen Halle nach der neu- gegründeten Universität in Breslau beruscn, und „in dieser Ecke von Deutschland" sollte er das Größte er leben und wirken. Er erzählt selbst davon: ..Ich soll te der Erste sein, der öffentlich.laut aussprach, wie jetzt (mit dem Ausrufe des Königs) der Rcttungstrg von Deutschland, ja von ganz Europa da war; die in nere Bewegung war grenzenlos. Tränen stürzten mir aus den Augen, ich fiel auf die Knie, ein Gebet beruhig te mich. So trat ich unter die Menge Und b'stieg mein Katheder. Was ich sägte, war die stille Rede Aller und sie machte eben deswegen wie ein Echo aus der iek- genen Seele eines Jeden einen tiefen Ein druck. Daß ich, indem ich die Jugend so aufforderte, zugleich meinen Entschluß erklärte, mit ihnen den Kampf zu teilen, versteht sich von selbst". Als Offi zier in Blüchers Hauptquartier machte Steffens die Kriegsfohrt mit von Breslau über Leipzig nach Pa ris. Anschaulich erzählt er davon in seinem zehnbän digen Werk „Was ich erlebte"". Und da erfahren wir das Merkwürdige, daß diesem „Naturphilosphen" die Religion alles war. Die meisten Anregungen dazu verdankte ec dem „guten Engel seines Lebens"", sei ner Mutter Der Vater, ein dänischer Regi'mentsaczt und die Brüder verstanden seine ttefreligiösen Empfin dungen nicht, die neu gefördert wurdrn durch Novalis und Schleiermacher. Nicht auf der Kanzel, wie es der Mutter Wunsch war, sondern auf dem Katheder wurde er ein Verkündiger Christi. „Die Religion war das pulsrerenoe Blut in allen seinen Vorlesungen, die Ei". Wohnung Gottes in aller Kreatur der Grundgedanke seiner Lehre. Daß ein persönlicher, lebendiger Gott Alles erhält und zum Besten lenkt, ist nur dann ein Gegenstand dcs Glaubens, wenn wir an ihn als einen versöhnten Gott glauben- Das ist allein möglich durch Christus. Er ist nicht aus der Natur und Geschichte hervorgegaugen, sondern ist in sie hineingclreten und allein fähig, die in irdischen Sinnen uno Sünden Ge bundenen zu erlösen. Dabei glauben wir nicht an den Heiland um der Wunder willen. Selbst wenn Christus nichts gesprochen hätte als das Vaterunser, hätte er sich als göttlich bekundet."" So lehrt dieser geistreiche und geniale Naturphilosoph, daß jrde tie fere Beschäftigung mit der Natur zu Gott und seiner höchsten Offenbarung in Christus hinfüyrt, und daß gerade ein ti'esdenkcnher und tiefgläubig^r Mensch seinem Vate.lande ungeheuer praktische Dienste leisten kann. Btz. Zwei Helden. Preisgekrönter Roman aus der Zeit vor hundert Jahren von M. TrommerShausen. (6. Fortsetzung.) „Wie hätten wir urks am Vorabend unseres Aus- marfches noch das Glück einer solchen Begegnung träumen lassen, gnädiges Fräulein!" jagte Friedrich von Saher zu Hilda, und seine Augen sprachen so unverhohlen die Wahrheit dieser Worte, daß Hilda! die ihrigen jenkte. Aber jie hob sie sofort wieder. „Ein kurzes Glück jedenfalls, wenn Sie es denn Glück nennen wollen, Herr Leutnant"", versetzt: sie- „Wahrscheinlich marschieren Sie doch morgen mit dem Onkel aus?" „Jawohl. Ich dürste nach dem Siege." „Nach dem Siege?"" wiederholte Eugen, der neben Saher saß. „Siegen möchte ich auch um Preußens willen. Im übrigen — ich persönlich stelle dir Tat an sich höher als den Erfolg. Handeln allein ist Leben, Untätigkeit der Tod"". „Denken Sic ebenso, Herr Leutnant?" wandte sich Ermentrud an ihre» Nachbar, Georg ron Wil helmi. „Genau, gnädiges Fräulein- Nur im Tun liegt Kraft. Und welcher Preuße, der sein Vaterlano liebt, könnte in dieser Zeit einen anderen Wunsch haben, als zu handeln? Glauben Sie mir, dies müßige Zu sehen, wachend andere glänzende Taten bollführen, zehrt an unserem Mark"". „Und wir Frauen können nichts tun. ' „Sie können nichts tun? Wie sind Sic im Irr tum, gnädiges Fräulein! Daß wir wissen, Sie be gleiten uns mit Ihrer Anteilnahme, mit Ihrem Bei fall und niit Ihrer Zustimmung, das sporne uns an, das verdoppelt unsere Kräfte,'" erwiderte Wilhelmi. Sein Auge senkte sich tief in das seiner anmutigen Nachbarin. Werden Sie an uns denken?' jetzt: er leise hinzu. Ermenrrnd neigte bejahend den Kopf, ohne zu ant worten. Sie erglühte bis unter ihre Stirnlöckchen. „Wissen Sie, wie viele Bataillone die n!ü?n Ge wehre im Gebrauche haben?" fragte der General über den Tisch herüber den Leutnant von Wilhelmi. „Leider erst ihrer acht," war die Antwort, „obgleich das neue Modell schon' im Jahre 1801 beschlossen worden ist"' „Und als sie das erstemal in Gegenwart des Königs probiert werden sollten, hatte man vergessen, lalibe»mäßige Patronen anZuschaffen," ries Saher zornig. „Donner wetter!" fuhr es dem General heraus. „Bei alldem behauptet aber Knesebeck, daß 22000 Preußen genügten, um 35000 Franzosen zu werfen," ergänzte Eugen spottend. „Nur leine Schwarzseherei, Eugen," sagte Hilda mit energischem Kopfschütteln. Warte nur ab, was die Truppen selbst ohne neues Gewehr leisten werden. Wir wollen mutig das Beste hoffen." „Recht jo, Mädchen," nickte der General b ifällig. „Merkt's euch alle. Prost auf einen tapferen Vorstoß dcr preußischen Armee!" Er winkte seiner Gemahlin, die Tafel aufzuheben. Lydia stand im Pfarrhause am Fenster. Sie drückte die Stirn fest an die Scheiben und sah angestrengt in den Garten hinunter. Die Augen taten ihr weh von dem Bestreben, die Finsternis zu durchdringen Aber das Ohr ist rascher als das Auge. Sie hörte den beton ulen Schritt, ehe sie das geringste sehen konn^, und dann tauchte Eugens Gestalt zwischen den Bäumen cuf. Ein Pfiff! Sie kannte ihn genau aus der Ju gendzeit und konnte ihn auch pfeifen. Damit hatten sie sich gegenseitig gerufen. Rasch wa«s sie einen Schal über und schlüpfte hin aus. Zwei Arme griffen sie auf und hielten sie fest so fest, daß ihr der Atem verging. „Willst du mich kttirücken, Eugen?" „Fast hätte ich Lust dazu, lieber als dich lassen." „Du kommst wieder." „Hoffentlich, aber wann? wie? Doch gleiHviel, du wartest aus mich, nicht wahr, Lydia?" „Die Flage ist schon eine Kränkung, Eugen, und ich beantworte sie nicht." „Mein Kamerad." Sie rührte sich nicht in feinen Armen. Kcin W-rt, keine Zärtlichkeit hätte ihr lieber sein können als diese Bezeichnung Ja, fein Kamerad wollte sw sein für Lebenszeit. „Wird es dir schwer, daß ich gehe, Lydia?" „Du stellst merkwürdige Fragen,"" sagte sie und lächelte mühsam, mit zuckenden Lippen. „Ob schwer oder nicht, bas ist ja auch einerlei. Du gehst. Und gingst du nicht, so würde ich dich gehen heißen oder dich verachten." . „Du bist, wie eine Preußin fein muß, mein Ka merad. Solche Frauen brauchen wir in schweren Zei ten. Nun muß ich fort." „Lei Dtil schwester und ruhi lagen au Hild peinigte» chen, sich wehre ai sie mit ! sie sich I einen dß der Pfer Erni „Sn Hild höchster Fingern, Der „Koi flüsterte am verg! aus Ber Drahtseil cherischer gemacht te, funkt! tomobil to mit l die Wag der Stei den Char te das A aus gesch sowie sch kommen - S suchten z Angestell bank 75l gelang 40000 A doch fest scheinen folgten 2 mit Erfo geführt In der s Co., Han tag vorn eines Mc rasch aus wird auf einigten Hamburg beschränk rettet: dl — Londoner Here Kro stellen, d „La pri Operette» bereite d Name mi - G »l. 8 t«ob»rü »'/, » 4 » L kr»»»»i»ol 4 » S ÜSeki- U« »y, AUL». I »v^wvi 4 0b«wn. o 4 vöewiüt» Abtl.II. kaufte menS O vez