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Neueste Nachrichten. Ein Friedensangebot! — (Amtlich.) Berlin, 12. Dezember. Se. Maj. der Kaiser hat folgenden Armeeb e- fehl erlasten: Soldaten! In dem Gefühl des Sieges, den Ihr dnrch Eure Tapferkeit errungen habt, haben Ich und die Herrscher der treu verbündeten Staate» dem Feinde etnKrtedensaugebotgem acht. Ob das damit verbundene Ziel erreicht wird, bleibt dahingestellt. Ihr habt weiterhin mit Gottes Hilse dem Feinde Stand zu halten und ihn zu schlagen. Großes Hauptquartier, 12. Dezember. Wilhelm, I. « An das deutsche Heer. Vorstehende Order ist auch an die Kaiser liche Marine gerichtet nach nachstehender Aller höchster Ergänzungsorder r Diese Order richtet sich auch an Meine Ma rine, die alle ihre Kräfte treu und wirkungs voll eingefetzt hat in dem gemeinsamen Kampfe. Wilhelm, I. » — Berlin, 12. D-czember. Wie der Reichskanz ler im Reichstage mitteilte, haben die Regierun gen des Vierbunoes heute an die diplomatischen Vertreter der mit dem Sch utze ihrer Staats angehö rige» in den feindlichen Ländern betrauten Staaten zur Uebcrmittelung an die feindlichen Mächte gleich lautende Noten gerichtet mit dem Vorschlag, alsbald in Friedensverhand lungen ein zutreten. In den Noten heißt es, die Vorschläge, welche die Verbündeten zu den Ver handlungen mitbringen werden, bilden nach ihrer Ueberzeugung eine geeignete Grundlage für die Her stellung eines dauerhaften Friedens. Wenn trotz die ses Angebotes der Kampf fortdauern sollte, sind die verbündeten Mächte entschlossen, ihn bis zum sieg- chen End) zu führen, lehnen aber feierlichst jede Verantwortung dafür ab. (W. T. B.) — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 12. Dezember. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Auf dem Schlachtfeld der Somme erfuhr oie feit Ende November erheblich geringere Kampftätigkeit der Ar- tlUerü nachmittags wieder eine vorübergehende Stei gerung. Heeresgruppe deutscher Kronprinz. Auf dem Ostufer der Maas und nahe der Mosel starkes Geschütz- und Minenwerfrrjeuer ohne Jnfau- terietätigkeit. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeld Marschalls Prinz Leopold von Bahrn. Geglückte Pa trouillen Unternehmungen brachten durch Embrin gung von Gefangenen wertvolle Aufschlüsse über dl- russische Kräfteverteilung. Front des Generalobersten Erz her- zog Joseph. In den Waldkarpathen am Smo- trec und an der Baba Luoowa, sowie auch bei Nacht wiederholte starke Angriffe iin Neste- conesci-Abschnitt.find von deutschen und öfter reichisch-ungarischen Truppen vollständig ab gewie sen worden. Auch beiderseits des Trotoi ul to tes setzte der Russe zu vergeblichem Ansturm gegen einig.- Höhenstellungen erneut Menschen und Mu nition ein. Deutsche Jäger brachten von einer Streife nördlich der Ludowa 10 Gefangene und 3 Maschi nengewehre zurück. Nördlich von Sulta wurden die Russen von einer ihnen kürzlich verriebenen Höhe wieder vertrieben. Heeresgruppe des Gcneralfeldmrr- schalls von Mackensen. Kampffortschrit te auf der ganzen Front. Urziceni und Mrziel sind in unserem Besitz. Die Heeres gruppe, im besonderen die 9. Armee, hat ''n den letzten drei Tagen den Rumänen über 10 000 Ge fangene, mehrere Geschütze und viel Felogerät ab- genommen. M aled onis che F r o nt. Mit Erbitterung ren nen alltäglich die Enten tetr uppen, vorneymlrch die Serben, gogen die deutsch bulgarischen Stellun gen auf beiden Czornaufern an. Auch gestern erlebten sie dort wieder eine schwere blutige Schlappe. Der erste Gencralquartiermeister: (W. T. B.) Ludendorff. — Haag, 12. Dezember. Der pelitische Mit arbeiter der „Timos" ist zu der Erklärung ermäch tigt, daß die Regierung sofort neue Maßnahmen zur Schließung der feindlichen Werke und Handelsunternehmungen ergreifen wird Bonar Law hat als Kanzler des Schatzamtes bereits beschlossen, die Namen der feindlichen Firmen zu veröffentlichen. — Haag, 12. Dezember. Reuter meldet aus Washington: Ein hochgestellter Beamter teilt mit, daß die Vereinigten Staaten kein Anerbie ten für Friedensverhandlungen gemacht hätten, und ein derartiger Schritt auch nicht in der nächsten Zukunft zu erwarten sei, wenn nicht eine ganz unerwar tete Wendung der Ereignisse eintritt. — Amsterdam, 12. Dezember. Wie ein Lon doner Gewährsmann berichtet, äußerte Llehd George vor einigen Tagen bei den Besprechungen mit Parlamentariern, er werde keine Friedens Vermittelung von Wilson an nehmen und Amerika keine Teilnahme an der Friedenskonferenz zubilligen. Amerika habe stets betont, daß es sich mit allen kriegführenden Nationen in Freundschaft befindet, was das Interesse für die Friedensber- handlungen ausschließt. Nach Lloyd Georges Mei nung dürften sich an solchen Verhandlungen nur die Kriegführenden beteiligen, weil dann die Ber- bandsmächte sich in günstigerer Lrge befinden. — Basel, 12. Dezember. Havas meldet aus Paris: Wie der „Herald" aus Washington meldet, hatten Wilson und Lansing lange Besprechungen über den Tauchbootkrieg und die belgische De portation. Man erwartet schwerwiegende Entscheidungen. — Stockholm, 12. Dezember. „Stockholm Tid- ningen" schreibt, daß mit dem Falle Bukarests der psychologische Augenblickfür denFrie- den gekommen sei. Die Friedenserörterungen in Deutschland seien bisher durch die Besorgnis gedämpft worden, daß sie von den Gegnern als Schwäche ausgelegt werden könnten, doch wäre diese Besorgnis nach den ru mänischen Siegen hinfällig geworden. Die nächste Zu kunft würde zeigen, ob die den Frieden anstrebenden Kräfte an Einfluß gewonnen hätten. Mit besonderer Spannung dürste man daher der Rede des Kanzlers ent gegensetzen. — Christiania, 12. Tez.mber. Nach einer Meldung des Handelsministeriums betragen die norwegischen Verluste durch den Tauchboot- kneg im November 30 Dampfer mit 38689 Ton nen — Lugano, 12. Dezember. Laut „Corriers della Sera" betrachten die Pariser Militäckrekse dle Lage des rumänischen Heeres als ver zweifelt. Das Gros des rumänischen Heeres zieht sich gegen Osten zurück. Der Rückzug sei durch tue soeben über die Donau gegangenen feindlichen Trup- pen bedroht. Man könne nur hoffen, oaß das rus sische Moldauheer den Vorstoß der 9. deutschen Ar me' aufzuhalten, und die fliehenden Rumänen auf zunehmen vermöge. Die Zertrümmerung Rumä niens habe die Widerstandskraft der Zentralmächte mindestens um ein halbes Jahr verlängE, darum sei es dringend notwendig, möglichst viel andere Kräfte gegen Mackensen zu werfen. — New York, 12. Dezember. Hier herrscht nicht die gering st »Aufregung wegen der H-Bootfrage. Das Volk ist vollständig interesse los Das Volk will Frieden. Tie visyer all gemein verbreitete Meinung, Deutschland muß doch schließlich unterliegen, ist nach den imponierendem Erfolgen in Rumänien schwankend geworden. Diese Erkenntnis bestätigt, daß das Volksbestreoen gegen erne Verwickelung in den Krieg ist. Man will keine ungenügende Kriegsfinanzierung. Die Hochfinanz ist dec Ansicht, die Vereinigten Staaten müßten finan- z»eil mir England stehen und fallen. Die Jnland- banken stehen dagegen. XavklAÜ-^ulLtion. Dienstag, den 19. Dezember 1916, von vormittags 10 Uhr ab kommen folgende zum Nachlasse des verstorbenen Herrn lernst in Hundshübel gehörigen lebenden und toten Jnventarien als: 2 Zlegen, 5 Hühner, das Hausgrundstück, Möbel, Wäsche, Kleidungsstücke, insbesondere Kleiderschränke Tische, Stühle, Sofas, 1 Medizinalschrank, Bettstellen, Matratzen, Feder betten, Küchengeräte, Porzellan- und Glassachen und versch. anderes mehr im Nachlaßhause Nr. 66 hier, durch mich, im Auf trage der Erben, zur freiwilligen Versteigerung. Bieter ladet freundlichst ein Hrlsrichler. 'o" pL88enäe °°°° IteM» - Lrrtulriioinlcrrten °°°° Vmten-llsrtöll forn8pcevkor 11Ü. feciwprevbei' 11ll. v SuoriäruLlLSrsi LLb6Q8ßo6k, LreLtesßrassv 8. aoaooooooorrorioooommriooooonoooonoae IM88i§6 Kronceturben für den Hausgebrauch, ff. Kchglauf - Srmtn, Wvoncetinktur -mpfiqn ich.«- L kauft Ortsricht. Holvknnsr. lml- M MMMK sowie im Strang kaust zu höch sten Preisen Aue 1. E., Bahnhofstr. 5,4. lkllM^sMgen enrpf. k. »MebM. AeffentticHe Sammlung. Alle, die zur Weihnachtsbescherung der im Vereinslazarett vom Roten Kreuz Albertsberg mit Rei- boldsgrün untergebrachten 110 lungenkranken Feldzugsteilnehmer, für die eine Beurlaubung ausgeschlos sen ist, beizutragen wünschen, werden zu einer Sammlung von Liebesgaben für dieselben herzlich eingeladen. Benötigt werden unter anderen in der Hauptsache Strümpfe, Fußlappen, Müffchen, Hosenträger, Geldtäschchen, Taschenmesser, Taschenlampen, Taschentücher, Schreibpapier mit Umschlägen, Feldpostkarten usw. Auch Bücher und Bilder werden angenommen, nicht aber Zigarren und Zigaretten und Alkohol haltige Getränke, abgesehen von Punschauszügen. Bezüglich Nebensächlichkeiten sei an Acpfel und Nüsse erinnert. Die gewidmeten Spenden können bis 20. 12. 16. bei der Geschäftsstelle dieses Blattes ab gegeben oder auch unmittelbar an das unterzeichnete Lazarett eingesandt werden. BtrtMölüzarett vom Rotcn Arcuz Albcrtsbcrg mit Reiboldsgrün. Post; Reiboldsgrün, Vgtl. ' 1'2öLU2SlSLrL>8S 4/ ^) 60 /Mictzm Druck und Verlag von E m i l^H annebohn m Eibenstock