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<30^0 Registertonnen-, der Dampfer „Ravitail- leur" <3000 Registertonnen- uno noch eine An zahl andere Schiffe. London, 7. Oktober. Der Dampfer „Ara- bl an" von der Ellerman Linie wurde verjenkt. 20 Mann von der Besatzung wurden gerettet. Ein keckes Fliegerstück vollbrachte eines unserer Wajjerslugzcuge in der Ostsee: Berlin, 8. Oktober. Wie jetzt hier bekannt wirb, hat am 12. September vormittags etwa 20 ! Seemeilen nordwestlich von Dünamünde eins unserer Wasserflugzeuge aus 1500 Meter Höhe einen Zweimastjcho n e r gesichtet, der von einem lleinen Schlepper geschleppt wurde. Das Wasserflugzeug wurde aus 100 Meter im Gleitfluge herabgebracht, umkreiste den Schleppzug und schüchterte die Mannschaft durch Schüsse soweit ein, daß sie die Hände in die Höhe hielt zum Zeichen, daß sie sich ergeben wolle. Das Wasserflugzeug ging dann bis auf das Wasser herab. Der Beobachter des Wasserslugzeuges bestieg den Schlepper und über nahm das Kommando. Der Schlepper wurde alsdann längsseits des geschleppten Schiffes gebracht. Es handelt sich um den Schoner „Ila", mit Kohlen und Eisen für Riga. Er wurde versenkt, nachdem die Mannschaft an Bord des Schleppers gegangen war. Dieser wurde frcigegeben, da es für das Wasserflug zeug gefährlich wurde, noch länger auf dem Wasfer zu bleiben. — Dies ist, soweit bekannt, das erstemal, daß ein Wasserflugzeug ein feindliches Schiff zum Sinken gebracht hat. Die Wendung, welche die Lage auf dem Balkan insbesondere durch den Sturz Venizelos' genommen, har den Vierverbandsmächten eure große Enttäu schung bereitet. Am deutlichsten tritt die-e in Eng land zu Tage: Amsterdam, 8. Oktober. Die neuestcnEr - eignifse auf dem Balkan haben in den re gierenden Kreisen Englands nicht geringe Un ruhe hervorg. rufen. Der König empfing am Mitt woch verschiedene Minister, unter ihnen Edwaro Grey, in längerer Audienz. Zahlreiche diplomatische Be sucher stellten sich im Lause des Mittwochs rin Aus wärtigen Amt ein. Der russische, sranzösischc und italienische Botschafter trafen zusammen im Aus wärtigen Amt ein und hielten unter sich ein: längere Konferenz ab. Die Gesandten Griechenlands, Ser biens und Hollands besuchten ebenfalls das Mini sterium. Im Lause des Tages fand dann noch eine längere Beratung des Kriegsausschusscs und des Ka binetts statt. Im Uebrigen stehen die Dinge noch auf dem gleichen Flecke, wie gestern. An neuen Nachrichten sind heute die folgenden zu verzeichnen: Wien, 7. Oktober. Im Gegensatz zu den Mel dungen, die von einer Fortsetzung der Landung fran zösisch-englischer Truppen in Saloniki berichten, erfährt man hier, daß diese Truppenlandung gen eingestellt worden sind. Dies wird hier als eine Folge d.es Rücktritts Venizelos' und der Be setzung der Bahnlinie durch griechische Truppen aus- gesaßt. Sofia, 8. Oktober, 1 Uhr nachmittags. Mel dung der Bulgarischen Tclegraphen-Agentur., Der König richtete au den Ministerrat ein Schreiben, in welchem er ihn benachrichtigt, daß er in -einer Eigen schaft als Oberbefehlshaber sämtlicher Streitkräfte des Reiches den Kricgsminister General Jekom mit dem Oberbefehl der Feldarmee beauf tragt hat. Sofia, 7. Oktober, abcuds. Meldung der Bul garischen Telegraphen Agentur.) Die Vertreter der Vierverbandsmächte sind heute abend mit Svnderzug mit dem Personal der Gesandtschaf ten von hier abgereist. London, 8. Oktober. „Morning Post" erfährt aus Athen, daß der englische Gesandte Sir Francis Elliot gestern namens der Verbandsmächte eine lange und wichtige Unterredung mit König Konstantin geführt habe Tagesgeschichte. Deutschland. — EndgültigeVerständigung mit Ames- rika. Ter „Voss. Ztg." zufolge sind nach dem Berichte des Botschafters Grafen Bernstorff an die deutsche Re gierung vom 5. Oktober die Schwierigkeiten zwischen den beiden Staaten völlig beigelegt. Was das Reutertelegramm über die Aussage des deutschen V-Vootkapitäns und des englischen Kapitäns, dem angeblich größerer Glauben bei gemessen sein soll, gemeldet hat, ist durchaus abwegig. Ter deutsche Kapitän beeidigt sein subjektives Empfinden, daß er sich bedroht gefühlt habe, während der englische Kapitän objektiv beschwor, daß er keinerlei Absicht zu ram men gehegt habe. Ter genaue Text des Bernstorfffchen Telegrammcs wird abzuwarten sein, bevor man zu dem endgültigen Abkommen mit Amerika Stellung nehmen kann. Englaud. — Eine englische Ausstellung deutscher und österreichischer Textilmuster. Wie die Blätter melden, hat das Textilinstitut in Manchester eine Ausstellung von Mustern deutscher und österreichischer Fabrikate eröffnet, wodurch das Bestreben des Handels amtes und der englischen Fabrikanten unterstützt werden soll, die früher von deutschen und österreichischen Waren beherrschten Märkte mit englischen Erzeugnissen zu ver sorgen. Ocrtliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 9. Oktober. Die Verlustliste Nr. 205 der Kgl. Sächs. Armee enthält aus unserm Amts gerichtsbezirk folgende Namen: Aus Eibenstock: Fritz Martin, Unteroffizier, leicht verletzt und Kurt Bauer, Gefreiter, verletzt, zur Truppe zurück, beide im Res.-Jnf.- Rgt. Nr. 133; aus Schön Heide: Alfred Meyer im ! Grcnadier-Res.-Rgt. Nr. 100, schwer verwundet; aus Carlsfeld: Albin Müller im Res.-Feldart.-Rgt. Nr. 32, durch Unfall leicht verletzt; aus Sosa: Bernhard Preiß im 15. Jnf.-Rgt. Nr. 181, leicht verwundet, Brust. — Sosa, 7. Oktober, Herr Max Georg Weigel von hier, Gefreiter der Reserve bei der 4. Batterie des Reserve-Feldartillerie-Regimentes Nr. 36, wurde mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. — Sosa, 7. Oktober. Die Anfang August hier ein gerichtete Ortswache, welche für alle männlichen Ein wohnern vom 18. bis 60. Lebensjahr verbindlich war, ist mit Ende dieser Woche wieder aufgelöst worden. — Dresden, 8. Oktober. König Friedrich August hat am Donnerstag vormittag auf eiuem Ritt in der Nähe des Jagdschlosses Rchcfeld zwei verdächtige Individuen bemerkt, in denen Se. Majestät entwichene Russen vermutete. Auf allerhöchsten Befehl hat der königliche Oberbereitcr Bäsler diese beiden Personen ver haftet und darauf der Oberförstcrci Rchefeld zugeführt. Durch den herbeigcrufenen Gendarmeriebrigadier wurde festgestellt, daß die Vermutung Sr. Majestät richtig war, da die Festgenommenen zw.i aus dem Gefangenenlager Brieg in Schlesien entwichene russische Kriegsgefangene waren. — Leipzig, 8. Oktober. Eine Kiste mit 4000 D i v id e n d e n b o g e n der Allgemeinen Elektrizitäts gesellschaft in Berlin nebst Erneuerungsscheinen war vor einigen Tagen abhanden gekommen. Im Nordviertel der Stadt sind 6 Päckchen mit je 100 Divideudenscheinen gefunden worden. Anscheinend hat der Dieb sie weg- geworfen, da er einsah, daß er seinen Raub nicht ver werten konnte. — Leipzig, 8. Oktober. Wie aus Gößnitz ge meldet wird, ftrhr ein V-Zug der Bahnlinie Leipzig-Hof zwischen Zürchau und Zema in eine Kuhherde hi nein und tötete drei Rinder. Ter Zug hat keinen Scha den erlitten. — Zwickau, 8. Oktober. Tas hiesige franzö sische Zivilgefangenenlager wird aufgehoben und nach der Lausitz verlegt. Tiefer Tage wurde den Gefangenen Gelegenheit gegeben, auf dem Hauptfried hofe von den Gräbern ihrer verstorbenen Landsleute Ab schied zu nehmen und ihre Gräber zu schmücken, wobei ein französischer Geistlicher mitwirkte. — Berggießhübel, 7. Oktober. Eine auf regende Szene spielte sich auf dem hiesige» Bahn hofe ab. Als der Zug einfuhr, sprang ein Reisender der 4. Klasse von der Plattform des Wagens zwischen die Schienen, um sich überfahren zu lassen. Da der Zug sofort hielt, erreichte er seinen Zweck nicht. Er konnte aus seiner Lage zwischen Rad und Schiene befreit werden. Es handelte sich um einen Arbeiter K. aus Gersdorf, dcu man laufen ließ. K. kehrte nach seinem Heimatdorfe zurück und stürzte sich am Nachmittage von der Wand eines Steinbruches in die Tiefe, wo er den Tod fand. — Auerbach, 8. Oktober. Ein schweres Opfer hat der Krieg einer hiesigen Einwohnerin, Frau verw. Markgraf auferlegt, indem an einem Tage, dem 26. September, zwei Söhne derselben, der Kanonier im 48. Fe'dartillerie-Regiment Reinhard Markgraf und der Soldat im Reserve-Jnfanterie-Regiment dir. 104 Rudolf Markgras den Heldentod fürs Vaterland fanden. — Um dem Mangel an Bindfaden aus Hanf, Baumwolle uud dergl. abzuhelfen, sind verschiedene Ersatzmittel m Gebrauch genommen worden, von denen u. a. Bindfaden aus Papierfasern, mit Papier oder an deren Stoffen umsponnener Draht usw. sich im allgemei nen als brauchbar erwiesen haben. Derartige Ersatzmittel können auch zur Umschnürung der Postsendungen, ins besondere der über 50 Gramm schweren Feldpostbriefe mit Wareninhalt, (Päckchen) verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie haltbar sind und eine feste Umschnürung damit hergestellt werden kann. Dünner Draht (sogen. Blumendraht) ohne Umspinnung ist zur Verpackung von Postsendungen nicht geeignet, weil er sich nicht kno ten läßt und Verletzungen des Personals und Beschädigun gen der Bricfbeutel und anderer Postsendungen durch den Draht unvermeidlich sind, namentlich wenn die Umschnü rung und der Verschluß nicht sorgfältig ausgeführt werden. — Crossen a. d. O-, 8. Oktober. Vor Ausbruch des Krieges gab der Schausteller Reinhold Schwefel aus Halle a. d. S. auf dem Schützenplatze in Crossen mit seiner Schaustellertruppe Vorstellungen. Da Schwefel bei der Mobilmachung zur Fahne eilte, mußte er seinen Be trieb schließen. Der zu seinem Inventar gehörige braune Bär wurde in einem Käfig untergcbracht. Die Frau des Schaustellers fristete ihr kümmerliches Dasein und war ost auf die Mildtätigkeit der Einwohnerschaft augewiesen. Vor einigen Tagen kam der Diann auf Urlaub aus dem Felde. Kaum hatte er den Bärenkäfig betreten, so stürzte sich das Tier auf den Ahnungslosen und bearbeitete ihn mit wuch tigen Tatzenhieben. Auf seine Hilferufe eilte ein Schlosser mit einer Eisenstange herbei, dem es unter großen An strengungen gelang, das wütende Tier von seinem Opfer abzubringen. Schwefel hatte am ganzen Körper schwere Verletzungen davongetragen und wurde in hoffnungslosem Zustande in das Gubener Krankenhaus geschafft. Dort ist der 34 Jahre alte Mann jetzt seinen Verletzungen erlegen. «.Ziehung der5.«lasse 1 «7.«.D.Landeslotterie gezogen am 7. Oktober 191V. 10 SS« «. auf Str. 28865 ZWV ». aut Str. 7285 17954 212« 21987 22416 22524 80405 81712 88701 8S21S 88208 47S25 51784 52607 55828 88711 86S00 86895 84485 101984 102152 104688. 20VS «. auf Nr. 5786 18514 285« 23966 81178 88882 48844 44802 485« 4882» 578SS 58855 61577 72154 74584 76481 76862 78618 80187 88416 86804 88412 88621 81785 88783 101364 103411. ISO» «. auf Nr. «7 626 8895 5881 «12 11708 18574 18818 21810 216« 28568 28776 28854 81828 82288 »2641 84147 84178 85487 87078 89228 41628 51204 58551 548« 555« 64362 66688 67718 68281 68800 70010 74(35 76884 82211 «121 85055 855« 87«! 88588 88806 82410 85823 87077 102881 104862. »»» V. aus Nr. 474 21« 2826 5410 78« 8788 8202 11278 1841» 18006 28178 28720 26882 28887 815« 82652 84146 84616 84664 85884 «777 88182 88841 41282 42554 42880 46216 47387 51105 51842 «639 618« «IM 64821 65054 66628 67896 69082 69822 70084 71178 78939 77446 774« 77699 79018 80728 828« 675« 90222 905« 919« 98142 98585 97746 98257 101411 101716 106462 106498 106767 106885 109448. Ehrentafel' für die in dem großen Bölkerkriege 1914^15 Gefallenen aus dem ÄmtSgerichtöbeffrke Eibenstock. Gottfried Anger aus Eibenstock, Soldat im Res.-Jnf.- Rgt. Nr. 101 — gefallen. Paul tkunze aus Schönheide, Soldat im 6. Jnf.-Rgt. Nr. 105 — gefallen. Wilhelm Anger aus Schönheiderhammer, Wehrmann im Kgl. Preuß. Jnf.-Rgt. Nr. 167 — gefallen. Adols Slymanski aus Weitersglashütte, Feldwebel- Leutnant in einem Ersatz-Rgt., Ritter des Eisernen Kreuzes — gefallen. Je- Aw Kor Großtar „Vergeb wieder , wollte Z im Kopf risch geb „An bleibt," unvollen wurde g fort, „do lich im j Tod dar im Kran Die Mädchen erhob dr nischeS L Kornelchc aber nich dachtest I Zirkus! nieder! schämen, würde m solche Bei oukel anl Jüngling sten Men begnadete gab sich 1 „Abe ders," bei kannte ich voll. Frü der t gesch und auf gleit auf er d schiel 20, 1 Tage er hc gcsta aus feie schaff andri sie u in dl zu ih heiße das t feiner zu dc diesen noch „Erf antwr treu uns u dann Zwecke und d auf b den a Treue unser durch E auf di Leid, seinem vielen dazu x los zu nem L ändert und U schwerc sonder, Pc Gott ü gewiß ben ar geword SPra Sünde das erh Seele s Frieder freudig stel Pai in der seligen Welttticgs-Erilmcrungen. 10. Oktober 1914. (Heftige Kämpfe in Lille. — Einzug der Deutschen in Antwerpen. — Panik in Warschau. — Die Japaner auf den M a rs ch a I li n s e I n.) Aus Lille hatten sich die Franzosen zurückgezogen und die Deutschen fingen nun an, die Stadt zn besetzen. Indes nahten während der Besetzung französische Rciterscharen und es entspann sich nun ein wütender Straßenkampf, so daß die Deutschen die Stadt wieder räumen mußten. Die Folge war die erneute Beschießung derselben, die nun anhielt und großen Schaden anrichtete; die Franzosen erwiderten das Feuer und suchten die Stadt zu halten, was ihnen jedoch nur noch 2 Tage lang und auch nur teilweise gelang. — An diesem Tage morgens 6 Uhr erschien plötzlich der belgische Kommandant von Antwerpen; woher er kam, ist bislang unbekannt geblieben. Jetzt kam es endlich zur förmlichen Kapitulation der Festung, die deutsche Fahne wurde auf der Kathedrale gehißt, und es fand der Einzug der Deutschen in Antwerpen statt. Die letzten noch nicht übergebenen Forts wurden besetzt. So war nach nur 12- tägiger Belagerung das „uneinnehmbare" Antwerpen be zwungen. Rund 40000 Mann belgischer und englischer Truppen aber wurden in Holland nach ihrem Uebertritt über die Grenze interniert. Die Holländer hatten den Fall vorausgesehen und ihre Vorbereitungen getroffen. Auch für die zu erwartenden Flüchtlinge war in hochherziger Weise vorgesorgt worden. — An diesem Tage sah sich die deutsche Regierung genötigt, in einer Denkschrift an die Neutralen Stellung zu nehmen zu dem englisch-französischen Aushnngerungsplan gegen Deutschland, worauf die englischen Maßnahmen zur Unterbindung jeglichen Handels mit Deutschland hinaus liefen. Die deutsche Regierung erklärte, daß sie den flagranten Rechtsverletzungen gegenüber sich geeignete Maßregel vorbehalte. — In Warschau, das bislang wenig vom Kriege gespürt hatte, griff an diesem Tage eine un geheuere Verwirrung Platz. Zuerst hatte es geheißen, die Russen wollten sich aus Warschau zurückziehen, dann aber war plötzlich Großfürst Nicolai Nicolaijewitsch angekommen, und dieser hatte die Verteidigung der Stadt bis zum äußersten befohlen. Nun begann eine allgemeine Flucht, Hals über Kopf ja, zumal ein über der Stadt erscheinen der Zeppelin die Lage noch schlimmer machte. — An diesen. Tage fand eine starke Beschießung der montene grinischen Stellung auf dem Lovcen statt, unterstützt von den österreichischen Batterien in Cattaro. — Das japani sche Marincministerinm meldete die Besetzung der Mar schallinseln (Südsee) -aus „militärischen Gründen"; was trotzdem keinen Zweifel läßt, daß cS sich um einen Raub handelte. 11. Oktober 1914. (Lilles Uebergabe abge lehnt. — Einzug in Gent. — Schlacht vor Warschau. — Przemysl von denOesterrei- chern entsetzt.) Bevor die Deutschen zum Sturm auf Lille schritten, wurde der Versuch gemacht, die Stadt gütlich zur Uebergabe zu bringen, aber der französische Kommandant lehnte alles ab. So mußten denn die Ka nonen ihre überzeugende Sprache reden. — Die belgische Hauptmacht erreichte ungehindert Ostende, dagegen hatte die Nachhut, die den Rückzug deckte, eine Reihe schwerer und verlustreicher Gefechte zu bestehen. An diesem Tage zogen die Deutschen in Gent ein, wo nur kurze Rast gemacht wurde. Die Bevölkerung verhielt sich sehr freund lich. Am selben Tage war das Gefecht bei H a z e br o uk, hoch im Norden Frankreichs gelegen, in dem die Franzo sen geschlagen wurden. Die deutschen Truppen waren nun auch auf dieser Westseste bis hart an die belgische Grenze gekommen. — An diesem Tage waren die Deutschen bis in die Nähe von Warschau vorgedrungen. Die Russen hielten 44 Stunden lang dem Vormarsch der deutschen Truppen stand. Die russischen Verluste waren entsetzlich, ganze Regimenter wurden vollständig vernichtet, besonders bei Grojec ging es heiß her, wo 2000 Gefangene gemacht wurden. — Am genannten Tage rückten die Oesterreicher wieder in Przemysl ein; die Begeisterung über die geglückte Befreiung war so groß, daß die Truppen nicht abgehalten werden konnten, nun aus der Festung ihrer seits Ausfälle auf den langsam sich zurückziehenden Feind zu machen. So hatte denn die russische Herrlichkeit nur recht kurze Zeit gedauert.