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Amts- un- Anzeigeblatt für den LAmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugsp reis Vierteljahr!. IN. 1.50einschlietzl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „ Seifenblasen" in der Expedition, beiunserenVotensowiebei allen Ueichspostanstalten. Tel.-Adr.: Amtsblatt. Dbenfto», Larlsselb, hun-shübel, ^UgvvlUlt Neuhei-e,GberMtzenzrün.Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterftützengrün, Mldenthal «sw. ; Erscheint täglich abends mit Ausnahme der < » Sonn-undZeiertagefärdenfolgendenTag. > e Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Z Pfennige. Im amtlichcnTeilediegespaltene ; I Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. NO. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. — 62. Jahrgang. - — ^227 Donnerstag, den 30. September ISIS Das im Grundbuche für Schönheide Blatt 957 auf den Namen des Stickerei fabrikanten »«rmnnn ^Il»»n kuaek in Schönheide eingetragene Grundstück soll am 26. Movemver 1915, vormittags 10 Mr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 18,« Ar groß, mit 200,-« Steuereinheiten belegt und auf 29088 Mark — Pf. geschätzt. Es wird gebildet aus den Flurstücken Nr. 585 und 579 s des Flurbuchs ist mit einem Wohnhause bebaut (Nr. 4398 des Brandkatasters; Versicherungssumme 24 690 M.), hat Hofraum, Garten und Wiese und liegt in Schönheide an der oberen Straße in unmittelbarer Nähe der Post. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung ans dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 21. Juni 1915 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös au die Stelle des verstei gerten Gegenstandes tritt. Eibenstock, den 16. September 1915. Königliches Amtsgericht. Das im Grundbuche für Schönheide Blatt 336 — auf den Namen der Loko motivführersehefrau ^Iin« k'elckinnnn geb. Nitzsche, jetzt in Lcipjig-Plagwih eingetragene Grundstück soll am 3. Derember 1915, vormittags -10 Mr im Rathause zu Schönheide im Wege derZwangsvoüstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuchc — Hektar, 3,« Ar groß, nnt 60,»- Steuer einheiten belegt und auf 16090 M. — Pf. geschützt. Es wird gebildet aus dem Flur stücke Nr. 769 des Flurbuchs, ist mit einem Wohuhause mit kleinem Hintergebäude und Geräteschuppen bebaut (Nr. 397 des Brandkatasters; Versicherungssumme l4 950 M.), hat Hofraum uud kleinen Garten und liegt an der Hauptstraße. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchsamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 20. August 1915 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteig erungstermine vor der Auffor derung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Ge bots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesctzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des verstei gerten Gegenstandes tritt. Eibenstock, den 27. September 1915. Königliches Amtsgericht. Viehzählung. Am l. Oktober 1015 findet eine Viehzwischenzählung statt. Tic Zählung wird durch stadträtliche Beauftragte im Wege der Umfrage vou Haus zu Haus am Vormittage des Zähltages vorgeuommeu werde«. Tic Zählung erftreckt sich auf Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen und Federvieh. Die Piehbesitzer werden hiermit aufgefordert, sich zur (Erteilung der er forderlichen Angaben an die Zähler bereit zu halten oder mit der Auskunfts etteilung eine unterrichtete Person zu betrauen. Unrichtige oder unvollständige Angaben ziehen Gefängnisstrafe bis zu 6 Monaten oder Geldstrafe bis zu 10000 Mk. nach sich. Vieh, dessen Vorhandensein verschwiegen worden ist, kann im Urteile für dein Staate verfallet, erklärt werden. Stadtrat Eibenstock, den 25. September M3. ! Dem kanl LmLI Oelsner ist anstelle des für ihn am 24. Oktober 1913 ausgesertigten Arbeitsbuches dir. 165 ciu neues Arbeitsbuch ausgestellt morde« Um Mißbrauch zu verhüte«, wird dies hierinit bekannt gemacht. Stabtrat Eibenstock, den 28. September l9lö. Erloschen ' ist der Rotlauf unter dem Schwemebestande des Fleischermeisters Heidrich hier. StaVtral Eibenstock, den 29. September >915. Die Schlachten im Westen. Große Siegesbeute in der Schlacht von Wilna. — Schwere Explosion aus einem italienischen Linienschiff. Ei« Genfer Bericht des „B. L. A." teilt interej- suute Einzelheiten übex die französisch-englische Of- fenjive mit: ,Me Heftigkeit der Nahkämpfe in der Champagne, namentlich in dem der Straße von Svuain benachbarten Gelände, forderte beiderseits gleich schwere Opfer, während westlich der Argonnen die Zahl der Toten und Verwundeten auf französischer Seite doppelt so groß war wre auf deutscher." iDer anfängliche Erfolg der Verbündeten ist also sehr teuer erkauft. Zu weiteren dürften sie kaum kommen, denn auch der gestrige Bericht unserer ober sten Heeresleitung lautet beruhigend. Die Fran zosen und Engländer haben ihre Durchbruchsoersuche zwar wiederholt, aber ohne irgendwelche Erfolge zu erreichen: (Amtlich.) Große- Hauptquartier, 28. September. Westlicher Kriegsschauplatz. Her Gegner setzte seine Durchbruchsver suche auch gestern fort, ohne irgendwelchen Erfolg, zu erreichen. Dagegen erlitt er an vielen Stellen sehr empfindliche Verluste. — Bei Loos unternahmen dieEngländer einen neuen,. Gegenangriff. Er verpuffte völlig wirkungslos, »nser Gegenstoß brachte neben gutem Gelän degewinn 20 Offiziere, 750 Mann an Ge fangenen, deren Zahl an dieser Stelle damit aus 3397 einschließlich Offiziere steigt. 9 weitere Maschinengewehre wurden erbeutet. Bei Touche z, Angres, Roclincourt und sonst auf der ganzen Front der Champagne bis an den Fuß der Argonnen wurden französische Angriffe restlos abgewiefen. In Gegend von Souain brachte der Keind unter merkwürdiger Verkennung der Lage sogar Kavalleriemassen vor, die natürlich schleunigst zusammcngeschosse« wurden und flüchteten. Besonders ausgezeichnet haben sich bei der Abweisung der Angriffe säch sische ReserveRegimenter und Truppe« der Division Frankfurt am Main. - In den Argonnen wurde unsererseits ei« kleiner Vorstoß zur Verbesserung der Stellung bei Fille morte ausgeführt. Er zeitigte das gewünschte Ergebnis und lieferte außerdem 4 Offiziere, 250 Mann an Gefangenen — Auf der Höhe von Combres wurde vorgestern und gestern durch umfangreiche Sprengungen die feindliche Stellung auf breiter Front zerstört und verschüttet. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfcldmarschalls von Hindenburg. Der gestern auf der Süd west front von Dünaburg zurückgedräiigte Gegner suchte sich in einer rückwärts gelege nen Stellung zu halten; er wurde angegriffen u. geworfen. Südlich des Dryswjaty Sees fin den Kavallcriegefechte statt. Das Er gebnis der Armee des Generalobersten von Eichhorn in der Schlacht bei Wilna, die zur Zurückweisung des Feindes bis über die Linie Narocz-See- Smorgon—Wischnew geführt hat, be trägt an Gefangenen und Material 70 Of fiziere, 21 908 Mann, 3 Gcfchütze, 72 Maschinenge wehre und zahlreiche Bagagen, die der Feind auf seinem eiligen .Rückzug zurücklassen mußte. Die Zusammenstellung dieser Beute konnte infolge un seres schnellen Vormarsches erst jetzt erfolaen. Die bislang gemeldeten Zahlen sind in ihr nicht ent halten. — Südlich von Smorgon blieb unser Angriff im Fortfchreiten. Nordöstlich von Wischnew ist die feindliche Stellung durchbrochen. 24 Offiziere, 330!) Mann wur den dabei zu Gefangenen gemacht und 9 Maschi nengewehre erbeutet. Heeresgruppe des Generalfeldmarschall- Prinz Leopold von Bayern Die Brük- ken köpfe östlich von Baranowitschi sind nach Kampf inunserem Besitz 350 Gefangene sind eingebracht. Heeresgruppe des Geiieralfeldmarschalls von Mackensen. Die Lage ist unverändert. Heeresgruppe des Generals von Lin- singen. Der Uebe r gang über den Styr unterhalb Luzk ist erzwungen Unter diesem Druck sind die Russen nördlich von Dubnv auf der ganzen Front in vollem Rückzug. Oberste Heeresleitung. iW. T. B.) Zur Lage im Westen sei noch das Urteil des Berner „Bund" erwähnt: Bern, 28. September. An, Lchluß seiner Be trachtung der Kriegslage schreibt der „Bund": Den ersten schlimmen Moment hat die deut sche Verteidigung überstanden und damit viel gewonnen und aufs neue die Elastizität ihrer Linie nachgewiesen. Wie man aus Kreisen, die Be Ziehungen zu Frankreich haben, erfährt, ist die eng lisch-französische Offensive auf den Druck der fran zöjijck)cn Regierung und unmittelbar des Volkes er folgt. Man hätte der französischen Regierung einen Wi«terfeldz u g nicht zumuten können, wenn man nicht zunächst durch eine Offensive-verjucht hätte, ihn zu vermeiden. Dieser Versuch wird sicher lich fortgesetzt werden. Munition und neue weittragende Geschütze sind, wie man hört, reichlich vorhanden. Auch auf anderen Stellen der Front dürften Angriffe zu erwarten jein. Nicht ausgeschlossen scheint es nach wie vor, oaß ita lienische Truppen zur Unterstützung der West front hinzugezogen werden, wenn sie nicht schon gar hinter der.Front bereitstehcn. .Der amtliche deutsche Bericht erwähnte gestern erstmalig die Heeresgruppe Linjingen, welche im Südosten am Styr operiert und durch ihr Auftreten die Russen im wolhynischen Festungsdrei eck zum Weichen brachte. Die " österreichisch-ungarische» Truppen schlossen sich der Verfolgung an: Wien, 28. Septbr. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Durch die österreichisch ungarischen und deut