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n r e r Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. M.1.SOeinschlietzl. r des „Jllustr. Unterhaltungsblattr" und der 4 kumoristischenveiIage„Seifenblascn"inder « Expedition, bei unse ren Voten sowicbci allen r Veichspostanstalten. t Tel.-ttdr.; Amtsblatt. LIS. fürSibensts», Larlrseld, Hundshübel, ^UÜkvtUlt Neuheide, GberMtzengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstützengrün, wildenthal «sw. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger! Emil Hannebohn in Eibenstock. - - - sr. 8«h»a««s. . Freitag, d« 2l. Mai » Erlcheint täglich abends mit Ausnahme der » Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. ! Anzeigenpreis: die kleinjpaltige Zeile 12 Z Pfennige. Im amtlichenTeilediegespaltene 1 Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. NO. LSLS. Zar Frier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs werden die öffentlichen Grbiud« Montag und Dienstag, dm 24. und 25. Mai 1S15 beflaggt «erde«. Die Bürgerschaft wird gebeten, durch reiche Beflaggung der Häuser die allgemeine An teilnahme an einer würdigen Feier de» Allerhöchsten Geburtsfeste» zum Ausdruck zu bringen. Eltadtrat Eibenstock, den 19. Mai 1915. Dank. Die in der hiesigen Gemeinde am 14. und 15. Mat erfolgte Hau-kist«»sammk»«g zu Gunsten der Verwundeten und Heilungsbedürftigen de» deutschen Heere« hat den an sehnlichen Ertrag von 13S7,50 Mark erbracht. Für alle gespendeten Gaben gestattet sich der Unterzeichnet« besten Dank auszu sprechen. Herzlich dankt er auch den freiwilligen Helferinnen, die sich gern und freudig in in den Dienst des LiebeSwerke» gestellt und die Sammlung übernommen haben. Schönheide, am 19. Mai 1915. Der Gemeinde»»!-««!». Schulfeier. Aus Anlaß des in die Ferien fallenden Geburtstages Sr. Maj. des Königs findet Kreit«-, de« 21. Mat 10 Uhr, im Festsaale der Schule eine Vorfeier statt, zu welcher hiermit «rgebenst eingeladen wird. Festredner r Herr Richter. Schönheide, den 19. Mai 1915. Die Schuldiretlion. Bekanntmachung. Wegen vorzunehmender Reinigung bleiben Gemeindeamt «ud Standesamt Irettag, dm 21. Mai e. und Sonnavmd, dm 22. Mai c. gefchloffe«. Dringliche Angelegenheiten werden an diesen beiden Tagen «nr vormittags von ll dis 1» Ubr erledigt. Carl»feld, am 19. Mai 1915. Der Gemeindevorstand. Freitag, den 21. Mai 1V15, nachmittag- 3 Uhr sollen in der Gastwirtschaft ,Z «n tra!h al l e" in Eibenstock folgende Sachen, nämlich: t Sofa, S Tische, l vertikow, 1 Spiegel, 1 Kommode, l Kleiderschrank, l Waschtisch, l Stehpult und 2 Wandbilder gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 20. Mai 1915. Der Gericht-Vollzieher des Königliche« Amtsgerichts. Italien am Vorabend des Krieges. Darts, 19. Mai. Dor „Matirr" meldet aus Ro «r Die votschaster Deutschlands ««d Oester reich-Uugarus -»erreichte« So««i«o ei»e verbal« »ote. I« diplomatische« Kreise« HLlt man de« Abbr«ch der diplomatische« vezieh«r»ge« »mische« Jtalie« ««d de» ZextralmLchte» für bevorsteherad. Ge «s, LV. Mat. Das „Journal de Geuöve" berichtet a«s Rom: Im gestrige« Mi«tsterrat w«rde« aste fiir de« Kriegsz«fta«d «otwendige« Maßnahme» getroste«. Das ganze Gebiet «Srdlich vo» volog«a wird vora«sstchtlich als Kriegszo«e erklärt. Rom, 19. Mai. Der König besichtigte gestern ver schiedene Truppenteile. Bei seinen Fahrten durch die Stadt wurde er mit Enthusiasmus begrüßt. Gegen Abend fand eine große Demonstration auf dem Kapitol statt, woran mehrer« taus«nd Menschen teilnahmrn. Dabet hielt der Bürgermeister von Rom eine patriotische Ansprache, welche mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den König endigte. Sodann ergriff ein sozialistischer. Abgeordneter das Wort zu einer Lobred« auf H»rr und Marine, die jedoch durch di« Ankunft d'Annunzio» unterbrochen wurde. Dieser sprach seinerseits zum Volke, indem er unter lautem Beifall den Entschluß de« König» feierte. Hierauf zogen die Demo stranten unter Absingen nationaler Lieder zur französischen Botschaft. Die französische Fahne wurde von der Menge mit Hochrufen begrüßt. Der französische Botschafter warf mit dem Rufe ,E» lebe Italien" Blumen in die huldigende Menge. In einer Ansprache sagte er, daß er in der Demon stration de» römischen Volke» erfreuliche Auspizien für d«n gemeinsamen Sieg der Franzosen und Italiener sehe. Nach einem Vorbeimarsch am Ministerium ve» Innern wurden Salandra lebhaft« Ovationen dargebracht. Fürst Bülow hatte mit Sonnino «ine längere Unterredung. Die revolu tionäre Presse richtet gegen den Fürsten Bülow nach wie vor heftige Angriffe, die übrigen» in vielen Kreisen mißbilligt und bedauert werden. Rom, 19. Mai. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß Italien am Vorabend de» Kriege» steht. Da» Amtsblatt de» Königreiche» ist mit Vorschriften über den Schuß und den Betrieb der Bahnen und den Küstenschuh im Kriegsfälle gefüllt. .Secolo' meldet aus Parts, daß Ministerpräsident Viviani den italienischen Botschafter Tit- toni gefragt habe, ob der Angriff Italien» durch die Minister krise Ane Verzögerung erleiden werde. Tittoni habe geant wortet, Italien habe nur «in Wort. Ein V«rkag verpflichtrt un», inn«rhald de» bestimmten Termin» loszuschlagen. Die Verpflichtung wird treu erfüllt! Der Korrespondent de» .Srcolo' fügt, offenbar offiziö», hinzu, daß der Vertrag mit der Entente Italien verpflichte, innerhalb Monat»frtst nach dem Abschuß loszuschlagen. ES schrtnt, daß nicht wie in früheren italienischen Kriegen Freikorp» neben dem regulären Heeregrbildct werden. Mailand, 18: Mai. Nach dem »Corrier« della Sera" ist die Kamm«, auf d«n 20. d. M, nachmittag» 2 Uhr, «tnb«rufrn worden, d«r Senat auf denselben Tag 4 Uhr. Salandra wird di« Mittelungen der Regierung verlesen. Der Inhalt der Mitteilungen könne noch in diesen beiden Tagen durch bedeutend« Ereignisse große Veränderungen er fahren, durch di« die Sitzung sehr an Feierlichkeit gewinnen würde. Sonnino werde Erklärungen auf Grund der dip lomatischen Schriftstücke abgebrn und di« Regierung einen Gesetzentwurf vorlegen, der die Staatsgewalt rn die Hände de» König« legt. Kopenhagen, 19. Mai. Der frühere italienische Finanzminister Luzatti teilt«, wi« da» Hamburger.Fremden- blatt" meldet, dem römischen Berichterstatter der .National- tidende" folgende Forderungen Italien« an Oester reich-Ungarn mit: Sofortige Besetzung von ganz Trentino, Istrien, einschließlich Trieft, Pola, Fiume, mehrere Adria-Inseln, Abtretung der Marine stationen an der dalmatinischen Küste, Verzicht auf jed- direkte und indirekte Einmischung in die Angelegenheiten Serbien«, Verzicht auf eine gegen Italien« Interessen gerichtete Valkanpolitik, Freiheit für Italien, seine Interessen im öst lichen Mittelmeer gegen die Türkei gemeinsam mir den Dr»iverband«mächten wahrzunehmen und schließlich Handelns freiheit für den kommenden F-rredenSkongreß, wo Italien sich vorbehält, die Sache Serbien» und Belgiens zu unterstützen. Diese Nachricht ist so unglaublich, daß, wenn sie wahr wäre, nur e t n e Antwort darauf zulässig ist. wiederum 7VVV Russen gefangen. Heftige Kämpfe i« Mander«. Nördlich von Uperu nehmen die Kämpfe wieder für uns einen günstigen Verlauf. Alle feindlichen An griffe an der Westfront wurden weiter abgewiesen. Im Osten dauern die Kämpfe noch an. Im Süd- osten scheiterten alle Versuche der Russen, unser Bor- schreilen aufzuhalten. Die Kämpfe um Przemysl wer den fortgesetzt, also überall rege Tätigkeit, über die unsere oberste Heeresleitung gestern folgendermaßen berichtete: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 19. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Nörd lich von Ypern nahmen die Kämpfe auf dem öst lichen Kanalufer einen für uns günstigen Ver laus. Südlich von Neuve Chapelle setzten die Engländer nach starkem Artilleriefeuer an einzelnen Stellen zu neuen Angriffen an, sie wurden überall abgewiesen. Auf der Lorettvhöhc nahmen wir einige feindliche Gräben und erbeuteten hierbei 2 Maschinengewehre. Ein starker französischer An griff gegen den Südteil von Neuville brach unter schwersten Verlusten für den Feind in unserm Feuer zusammen. Im Priesterwalde ver suchten die Franzosen um Mitternacht vorzubrechen, wurden aber durch unser Artilleriefeuer niederge halten. Oestlicher Kriegsschauplatz. Aus der Linie Shagori —Frauenburg Ijnd gestern stärkere feindliche Kräfte angetreten. Nördlich und südlich des Njemen dauern die Kämpfe weiter an. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Russen versuchten gestern das weitere Vorschreiten unserer über den San (nördlich Przemysl) vorge drungenen Truppen durch Gegenangriffe aufzuhal ten. Alle diese Angriffe scheiterten unter schweren Verlusten für den Feind. Eine aus Hannoveranern und Oldenburgern bestehende Di vision hat in den letzten beiden Tagen bei den Kämp fen um den San-Uebergang 7000 Gefangene gemacht, sowie 4 Geschütze und 28 Maschinengewehre erbeutet. Zwischen Piliza und oberer Weichsel, sowie südöstlich Przemysl werden die Kämpfe fortgesetzt Oberste Heeresleitung W. T B.» Der russische Vorstoß aus der Linie Frauen bürg Shagori richtet sich gegen unsere östlich Libau und nördlich Szawle stehenden Kräfte. Frauenburg liegt in Kurland, 75 Kilometer westlich Mitau, Tha- gori 45, Kilometer südwestlich Mitau. Bon den Kämpfen in Flandern berichtet eine französische Meldung: Paris, 19. Mai. Ueber die Schlacht in Flandern wird Lyoner Blättern aus Armentieres berichtet, daß der Kampf auf der englischen Front mit großer Heftigkeit sortdauert. Der Artilleriekampf vor Fromclles sei in der Nacht vom 19. auf den 14. Mai be sonders heftig gewesen. Die deutschen Kräfte in der Nähe von Armentieres seien bedeutend und ohne Zwei fel suchten die Deutschen in diesem Gebiete einen Erfolg. Wie jetzt feststeht, machten die Engländer nach einer- zweistündigen Artillerievorbereitung einen Angriff, an dem eine Gardedivision und diejenige der Blackatsch teilnahm. Die Deutschen, welche auf diesem Ab schnitte sehr zahlreiche Maschinengewehre besitzen, ziehen sich zurück, während die feindliche Artillerie die erste Linie mit Geschossen belegt, sobald aber die feindliche Infanterie zum Sturm ansetzt, erscheinen die Maschinen gewehre wieder in der vordersten Reihe. Augenschein lich könne man nnr durch einen großen artilleristischen Auf wand dieser Maschinengewehrbestände Herr werden. Die Deutschen gebrauchen ferner in diesem Gebiete viel Panzerzüge. Den englischen Behörden zu folge wurde die Beschießung von Armenticres am 5. und 6. Mai sowie von Bethune am 13. und 14. Mai mittels Panzerzüge ausgesührt. Der Vorteil dieser Panzerzüge sei, sich ans kurze Entfernung der Feuer linie zu nähern, um sich schnell wieder entfernen zu können, ehe der Feind ihre Stellung zu erkunden vermöge. Lord Kitchener ist bereits wieder mit neuen Mann- schastsforderungen hervorgetreten: London, 19. Mai. Im Obcrhanse erktärte Kitchener, er brauche 300 000 Mann Re kruten, um neue Armeen zu bilden Die britische und die französische Regierung seien zu der Erkenntnis ge kommen, daß ihre Truppen gegen die giftigen Gase durch Anwendung ähnlicher Mittel ausreichend geschützt werden müßten. Ebenso wie unsere, ivriß auch die österreichisch-ungarische Heeresleitung von neuen Fortschritten zu berichten: Wien, 19. Mai. Amtlich wird verlautbart 1!). Mai 1915 mittags: Die auf das östliche Ta nufer vorgcdrungenen verbündeten Truppen warben a stern starke russische Kräste, die sich nordöstlich Jarosl.ru neuerdings gestellt hatten, bis über die Lubatschow ta zurück. Licuiawa wurde erobert, der