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ÄMt^ md ÄMgÄlatt Wr Len SmtsgMchLsNILM GVenstM NWÄ LMM Umgebung §«mlpr«chrr Nr. 11V. Äglich abends mit Ausnahme der Lam»- Mck Aeiertag« für den folgenden Tag. KMiLMPretr: die kleinspaltiae Seile 12 Dfrnmge, 2m amtlichen Teile die gespalten« Vrl^Sdru Amtsblatt. Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. SS. Aahr-a«-. — Dicustag, de« 26. Jauvar IVIS. Bekaiutmachuig. Zch ordne für den Befehlsbereich de» stellvertretenden Generalkommando» XIX hiermit an: Da» Verbot, betreffend die Veräußerung von Lecke«, wird dahin eingeschränkt, daß von jetzt ab die Veräußerung an Einzelpersonen zur Deckung de» eigenenen Bedarf» gestat- tet wird. Leipzig, SL. Januar 1915. Der lommaidicreildc Geeeral. von Schweinitz. Aufruf. Zur Beaufsichtigung der Verarbeitung der in der Retch»woll«oche gesammelten Bestände suchen wir freiwillige Helferinnen. Meldungen nehmen am Dienstag, den 98. ds». Monat» entgegen Frau Stadtrat Kommerztenral Wilhelm Därffel al» Vorfitzende de» Frauenverein», Frau Fabrikant Ri chard Hertel al» Vorfitzende de» Albertveretn» und die Ratskauzlet. Stadtrat Eibenstock, den 25. Januar 1915. Hund, 30 am groß, kurzhaarig, schwarzbraun, hellbraune Brust und Bein», zugelaufe«. Wen« binnen drei Lagen der Eigentümer sich nicht meldet, wird über den Hund verfügt. Tarl»feld, 93. Januar 1915 Der Gemeilldevorftand. flOtttke« tu die Nords«« la« es heute vormittag zu eine« Gefecht mit englische« Streitkräften in Stärke Uv« fänf Schlachtkreuzer«, mehrere« kleine« vre«» zer« ««h SS Lorpep»h-ot»erstörer«.MD«r G,g«er »rach «ach drei St««he» 70 Seemeile« Westnordwest do« Helgoland das Gefecht ad «nd zag fich z«r»ck. Nach de« disherige« Meld««-«« ist auf eugltfcher Seite ei« Schlachtkreuzer, da« «ufere» Schiffe« der Ga«ierkre«zer »Blücher" gef««ke«. Alle Adrige« de«tfche« Streitkräfte ff«d i« die Häfe« zmrückge» Ler ftellvertr«te«de Shef de» Admtralstades r v»h«cke. Tas Seegefecht hat in einer Zone stattgefunden, die für die Deutschen sowohl wie für oie Briten oie gleichen Chancen bot. Es konnten weder die deut schen noch die englischen Küstenbatterien in den Kampf eingreifen. Trotzdem waren die Engländer im Vor teil, da sie in der Uebermacht waren; denn gegen unsere vier Kreuzer hatten sie fünf aufgebracht und auch die Zahl der englischen kleinen Kreuzer und der Torpedo bootszerstörer dürfte größer gewesen sein, als die der Deutschen. Trotzdem ist die Seeschlacht in jeder Be ziehung zu unseren Gunsten ausgelaufen. Wenn wir auch auf unserer Seite den Verlust oes Panzerkreuzers „Blücher" zu beklagen haben, so haben doch die Eng länder ebenfalls emen Schlachtkreuzer eingebüßt und sie mußten überdies das Gefecht abbrechen, ein voll gültiger Beweis dafür, daß die Engländer trotz ihrer Uebermacht unseren Schiffen nicht Stand zu halten vermochten. DaS bedeutet eine neue große Prestige- Einbuße u. die Auslassung, daß England Herr der Meere sei, kann nur noch als Märchen gelten, mit der Ein leitung: eS war einmal... — Und auch mit der Seelenruhe, die der Brite so gern mit Stolz sein eigen nennt, ist eS vorbei. Wie nervös die Engländer nach unseren letzten Angriffen geworden sind, geht auf das Treffendste aus den folgenden Depeschen hervor: London, 23. Januar. Das Reutersche Bureau hat gestern und heute folgende Meldungen gebracht, die jedcS tatsächlichen Kernes entbehren, aber deutlich erkennen lassen, wie eS um die berühmte Srelmruh: deS englischen Bolles bestellt ist: London. Einige Luftschiffe, man weiß nicht wie viel, flogen heute abend um 10 Uhr 30 Minuten über Cromer in der Richtung nach dem Innern des Landes. London. AlS die bei Cromer beobachteten Luft schiffe die Küste erreichten, arbeiteten sie mit Schein werfern, warfen indessen keine Bomben ab, sondern setz ten ihre Fahrt nach Südosten fort. Ihre Motore wur den zuerst von der Küstenwacht, dann von Militär- Eine Seeschlacht i« der Nordsee. DMlchk Offmswk im Wkftei? — Eine «ec Schlacht ii Nordpolri. Endlich, nachdem der Krieg fast schon ein halbes Jahr getobt, hat sich ein Teil der englischen Flotte in der Nähe unserer Küste zu einem Seegefecht gestellt. Aber nicht freiwillig sind die englischen Kriegsschiff: in den Kampf gezogen, nein, iie mußten, weil eine starke deutsche Flotteneinheit einen Vorstoß unter nommen hatte, dessen Folgen sie abwenden mußten. Es wird gedrahtet: verlt«, A4. Ja««ar. (Amtlich.) Bet einem Patrouillen gehört. Sofort wurde alles elektrisch: und Gaslicht gelöscht. Norwich. Bis Mitternacht ist hier kein Zeppelin sichtbar geworden. Lowestoft. Bis 12 Uhr 25 Minuten ist hier kein Zeppelin beobachtet worden, aber es geht das Gerücht, das Luftschiffe Kings Lynn einen Besuch ab gestaltet haben. London. Erkundigungen, oie bei amtlichen Stel len an der Noroküste von Norfolk singezogen worden sind, haben keine Nachrichten über Luftschiff: ergeben. Man scheint allgemein zu glauben, daß das gehörte Motorgeräusch von Land- oder Wasserflugzeugen her rührte. Die Londoner Polizei hat keine Hilfsschutz- leute aufgeboten und auch sonst keine Maßregeln gegen Angriffe aus der Luft getroffen. Also überall sieht John Bull Gespenster. Da wir uns gerade mit den Engländern befassen, mag auch hier gleich noch eine Meldung folgen, nach der die Engländer jetzt ein „Trick" ausgetüftelt haben, um sich aus der brenzlichen „Dacia"-Affäre hecauszu wickeln: London, 23. Januar. „Taily Mail" meldet aus Newyork: Der englische Botschafter hat erklärt, daß die englische Regierung, wenn der Dampfer „Dacia" beschlagnahmt und wenn bewiesen werden sollte, daß die Ladung Eigentum amerikanischer Bürger sei, ent weder die Ladung ankaufen oder sie nach Rotterdam befördern werde. Uebrigens hat Amerika jetzt eruc neue Nore an England gerichtet: Haag, 23. Januar. Die Pariser 'Ausgabe des „Newyork Herald" meldet, daß die Beziehun gen zwischen England und Amerika gespannter werden. Die neue Note, die Mindestforderungen der Vereinigten Staaten enthält, dürft: im Laufe der nächsten Woche in London überreicht werden. Im Westen erlitten die Franzosen wieder aller lei kleine Schlappen, die aber, zusammengerechnet, für die Franzosen eine recht schmerzliche Einbuße an Men schen und Kriegsmaterial ausmachen Aber auch im Osten haben wir weitere Fortschritte gemacht, und zwar an der wichtigsten Stelle der Front, bei Boczy- mow. Lie Telegramme aus unserem Großen Haupt quartier, die uns diese erfreulichen Nachrichten brach ten, lauten: drei Offiztere, »4L Mo«« z« Gesängen«« ««d er» t»«»»g «»serer Grä» n«s Hortmo«»»« ä.Mo«ffox wurde« Zwei fto«zöfisch« ««griff« ««ter schwere« Gerl«ffe» für d«« Heind odg«fchkage«. Bei MTW HTMMPfTN >WT NNTWUDTW! »Ny«, w«rd« et» »»»«dentenver »»sstscher «m «ügewiese». An» Vit»»« und Gojsk Word«« «ff»» tztn«»»gewvrse«. Schwächere a»s S»ktt«k >» »»rgetzentz, rusffsche «üteU»»ge« wurde» Nück»«g ge»w«»ge» Unsere «»griffe gege» warse« geffer» oh«« Erfolg det e Bombe» ab. Zwischen Sonai« »Uch de» Lager» do» Sdalon», Her« nachmittag n». Ler «n» re« Heuer z«sa««e«. I« «r» de» S«cha»«bsch»itt schreite» sort. I« Gege«d Ba wa ««d westlich Ehenetny lebhaft« Arttlleriekämps«. vd«rst« H««r«»l<it»«g. (W. T B.) (Amtlich.) Grohe» Ho«pia«ortir», 24. Ia««ar. W«stltch«r vri«g»scha«platz. L«r 23. Jan«ar d«rlt«s t« «llgtm»ine« oh«« d«» so«d«re Er«tgotffe. Im Argonner Walde w«rde» zwei franzöfifche ««griffe mühelos »«räckgeworse«. I« den Vogesen, am Hartma«»»weil«r-Aopf «nd nordöstlich Steinbach, machte« wir Horischritte ««d «ahme« SV sra«zöstsche Jäger gesaoge«. Oestlicher vrieg»scha«platz. I» vst- pr««tz«« ««d im Nördliche« Pole« keine veränder» ««g. Unsere «»griffe gege» de« S»cha»«bsch«itt bei vor»t»»ow war«« «rfolgretch. Feindlich« Se- g««a«grtff« w«rd«« ««t«r schwer«« v«rl«st«« sär di« N«ff«« abgtschlage«. Nusfisch« «»griff« t» G«» g«»d «ordöstltch vpo»«o scheit«»t««. Oberst« H««r«»l«it»»g. (W. L. B.) Ueber eine einsetzende deutsche Offensiv: im Westen weiß das englische Blatt „Times" Näheres zu berichten. Was wahr an der Nachricht ist, muß natürlich abgewartet werden. Sollte sie sich indessen bestätigen, so dürfen wir wohl bald wieder recht inte ressante Nachrichten erwarten. Die Meldung lautet: Amsterdam, 23. Januar. „Times" melden aus Paris: An zwei Punkten haben die Deutschen während der letzten Tage eine wichtige Offensive er griffen, nämlich in der Gegend von Albert und in den Argonnen. Im ersteren Fall ist :s das Ziel der Deutschen, die Franzosen von dem Plateau oberhalb des Anore-Tales zu vertreiben, wo sie seit November sestsitzen. Tie Deutschen wollen auf diese Weise an La Boiselle, das an dem Hauptwege von Amiens nach Cambrai liegt, und an Thiepval auf dem Berg- abhange oberhalb des Flusses Anore, das einen Teil der deutschen Linie nördlich unten im Tal beherrscht, heranlommen. Dadurch, daß die Franzosen fich krampf haft in diesen Waldabhängen festklammern, bedrohen sie dauernd die Sicherheit der deutschen Stellungen. Tie Deutschen wollen sich jetzt so nach Albert und in das Anoretal hineinschieben. In den Argonnen geht der Hauptkampf immer noch um den Besitz des W:ges Varennes—Vienne le Chateau. Um Soissons wird weiter heftig gekämpft uno vor nehmlich soll starkes deutsches Artilleriefeuer auf die Stadt gerichtet sein: Paris, 22. Januar. Ueber den Stand der Tinge bei Soissons schreibt der „Newyork Herald": Die An schwellung der Aisne ist etwas zurückgegangen, aber die Wege zu beiden Seiten des Ufers sind trotzdem noch vollkommen unbrauchbar. Den ganzen vorg'st- rigcn Tag hindurch haben die Deutsch.'n von den, Hügel 132 aus ein heftiges Bombardement auf Sois sons gerichtet. Der Materialschaden ist sehr bedeutend. Bon einem erfolgreichen Flieger-Angriff auf Dünkirchen wissen französische Meldungen zu erzählen: Kopenhagen, 23. Januar. Nach Pariser Mel dungen unternahmen gestern vormittag acht bis zehn deutsche Flugzeuge einen erfolgreichen Angriff gegen Dünkirchen. Zahlreiche Bomben wurden heruntergr warfen, die größtenteils ihr Ziel erreichten. Ein gro ßer Militärschuppen, der mit den verschiedensten Vor räten für die belgischen und englischen Truppen ge füllt war, wurde getroffen, so daß ?r in Brand geriet und zerstört wurde. Auch sonst wurde erheblicher Ma terialschaden angerichtet. Ungefähr 20 Personen wur den getroffen, 7 davon fanden oen Tod. Als di: deut schen Flieger ihre Aufgabe erfüllt hatten, wurven sie von einer großen Anzahl englischer und französischer Flugzeuge verfolgt, denen eS auch gelang, ein deutsches