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Pie deutsche Wolksernäyrung und der eng lische Ausyungeruugsptan. Bekanntlich geht England, da es an der Mög lichkeit einer milrtärischen Besiegung und Niederring- ung Deutschlands von vornherein verzweifelte, mit der Absicht um, uns wirtschaftlich auszuhung?rn. Es fragt sich, welche Aussichten auf Verwirklichung dieser Plan hat, und welche Mittel und Methoden Deutschland an- wenden muß, um seiner Durchführung mit Erfolg ent gegenzuarbeiten. Hierauf eine erschöpfende und sach- luudige Antwort erteilt zu haben, ist das Verdienst einer von Professor Eltzbacher, dem Rektor der Ber liner Handelshochschule, herausgegebenen, bei Vieweg und Sohn in Braunschweig unter dem Titel „Die deutsche Boltsernährung und der englische Aushunger ungsplan" erschienenen Denkschrift, zu deren gemem- jamer Abfassung sich 16 bekannte und bewährte Fach leute verbunden haben. Ter billige Preis von 1 Mk. ermöglicht das überaus nutzbringende und nicht warm genug zu empfehlende Studium dieses Buches auch den weitesten Volkskreisen. Bor allem gilt es, das während des Krieges be stehende Nahrungsmittel Defizit möglichst einwandsfrei jistzustellen, und zwar sowohl das Defizit gegenüber unserm bisherigen Verbrauch als auch das Defizit gegenüber unserm physiologischen Bedarf. Tie Verfasser gelan gen nun an der Hand sorgfältigster Berechnungen zu dem Ergebnis, daß bisher unser Verbrauch an Nähr werten unsern Bedarf im ganzen um 59 Prozent, unser Eiwcißverbrauch unsern Bedarf um 44 Prozent über stiegen hat. Dieser Ueberschuß kommt einmal durch die bedeutenden Verluste zustande, die die Nahrungs mittel auf dem Wege zum Verbraucher erleiden, und sodann dadurch, daß der Verbrauch unnötig über den Bedarf hinausgeht. Bei der Fortsetzung unserer bisherigen Wirtschaftsweise bleibt das, was uns wäh rend des Krieges noch zur Verfügung steht, erheb lich hinter unserm bisherigen Verbrauche zurück: die Menge der Nährwerte im ganzen um 25 Prozent, das Eiweiß um 33 Prozent. Im Verhältnis zu unserm phqsivlv- gischen Bedarf aber übersteigt die Menge der uns im Kriege zur Verfügung stehenden Nährwerte unsern Be darf im ganzen immer noch um 19 Prozent, und nur das Eiweiß bleibt um 3 Prozent hinter unserm Be darf zurück. Mit diesen Feststellungen ist auch die not wendige Folgerung bereits gegeben. Wir sind in der Lage, das während des Krieges bestehende Nahrung?- mittel-Tefizit so zu decken, daß unser Bedarf an Nähr werten volle Befriedigung findet. Das Mittel hierzu ist eine Aendcrung unseres Wirtschaftslebens. Geschieht diese Aendcrung nicht, dann allerdings muß sich un ser Tesizit mit jedem Tage vergrößern. Den durch den Krieg notwendig gewordenen Aenderungen unseres Wirtschaftslebens ist nun der größt? Teil der in Rede stehenden Denkschrift ge widmet. Wir erhalten hier eine Fülle der wertoollsten Anregungen und Ratschläge, auf deren Einzelheiten im Rahmen einer kurzen Besprechung einzugehcn sich naturgemäß von selbst verbietet. Nur weniges sei flüchtig berührt. Was den Pflanzenbau betrifft, so treten die Verfasser für den stärksten Anbau von Hülsenfrüchten ein, deren Eiweißgehalt sie beinahe dem Fleisch ebenbürtig macht. Der Anbau darf aber nur da erfolgen, wo die örtlichen Verhältnisse günstig sind. Hinsichtlich der Tierhaltung wird eine Ver ringerung unseres Viehbestandes empfohlen. Uns fehlt ein größerer Teil der Futtermittel, und wir dürfen keine zur menschlichen Nahrung geeigneten Stosse, wie Getreide, verfüttern. Es ist auch vorteil hafter, eine geringere Anzahl Tiere reichlich als eine größere kärglich zu ernähren. Die Frage, welche Tierarten zu verringern wären, beantworten die Ver fasser dahin, daß zunächst das Schwein als der größte Nahrungskonkurrent des Menschen in Betracht kommt, ferner unter den Milchkühen die schlechten Futtcr- vrrwerter. Was den Umfang der Verminderung be trifft, so gelangt das vorliegende Buch nach ein gehender Untersuchung zu dem Schluß, daß unsere Milchkühe bei gleichbletbendem Durchschnitts-Milch ertrag um 10 Prozent, unsere Schweine um 35 Pro zent zu vermindern sind. Ein wichtiges Kapitel end lich beschäftigt sich mit gewissen Aenderungen unserer Lebenshaltung. In unserer Ernährung müssen Eiweiß und Fett gegenüber den Kohlehydraten zurücktreten. Fleisch und Fette werden knapp werden, es muß also an Stelle von Fleisch und Speck, Butter und Rahm, mehr Brot, Mehlspeisen und Zucker genossen werden. Dir Verfasser führen zahlreiche neue Gerichte an und fügen wertvolle Empfehlungen richtiger Metho den des Einkaufs, der Aufbewahrung, Behandlung von Abfällen usw. hinzu, die man mit Nutzen in d?m Buch.' selber nachlesen wird. Tas wichtigste und wertvollste Ergebnis der bc- tressenden Denkschrift scheint uns in der wissenschaft lichen Feststellung der Tatsache zu liegen, daß nur uns bei zweckdienlicher Aendcrung und Anpassung unseres Wirtschaftslebens, aber auch nur dann, vor dem englischen Aushungerungsplan nicht zu fürchten brauchen. Hieraus aber ergibt sich für uns alle die dringende Mahnung, jeder an seinem Teile nach Kräften an der richtigen Lösung des Bolksernährungs- vroblemS mitzuwirken, einer Aufgabe, von deren Er füllung in diesem schwierigsten aller Kriege, den wir jemals durchzumachen gehabt haben, für di- Be- hauptung unserer nationalen und staatlichen Existenz mindestens ebensoviel wie von kriegerischen Erfolgen abhängt. Zwischen den Schlachten. Krieg«oman von Otto Elster. llv. Fortsetzung) „So verabscheuen Sie auch den Stand des Krieger«, den ' Krieger selbst?" »Der Soldat gehorcht dem Befehl seine- Offiziers, seines Fürsten,. ihn trifft kein« Verantwortung. Aber oft in diesen Tagen habe ich mich gefragt: ist es denn nötig, baß «S überhaupt Krieger, Soldaten in der Welt gibt? Können die Nationen ihre Zwistigkeiten nicht auf friedliche Weise schlichten, wie die einzelnen Menschen es tun?' -Ergibt Zwistigkeiten auch unter denk, einzelnen Menschen, die nur die Waffe entscheiden kann. Es gibt Beleidigungen, di« nur durch Blut gesühnt werden können. Vermögen Sie sich nicht zu denken, Jeanne, daß sich zwei Menschen derart hassen, daß die Welt nicht Raum für beide hat?' »Nein . . .Oh, so haben Sie noch nicht in Wahrheit geliebt und gehaßt! So hat Ihnen das Leben noch nicht Ihr« teuerste Hoffnung in Trümmer geschlagen! So hat Ihnen ein anderer Mensch noch nicht Ihr schönstes, liebstes Glück entrissen!' Jeanne sah den Aufgeregten erstaunt an. Im ersten Augenblick wußte sie nicht, wie sie seine leidenschaftlichen Worte deuten sollte. Als sie aber in seine auflodernden Augen blickte, da zuckte «in Gedanke blitzartig in ihr auf und erhellte mit etnemmal ihr selbst daS Geheimnis ihre- Herzen« und die Ursache der Leidenschaft, deS glühenden Haffes Viktors. Ihre Wangen bedeckten sich mit fahler Bläffer sie wich einen Schritt zurück und preßte di« Hand auf ihr wildpochendeS Herz. »Jeanne', flüsterte Bittor mit rauher, leidenschaft licher Stimme, „erschrecken Sie nicht vor meinen Worten. Ich will ruhig bleiben, ich will ruhig sprechen, aber ge statten Sie mir zu sprechen, geben Sie mir eine Hoffnung mit, ehe ich von Ihnen gehe, um mich wieder in den Kampf zu stürzen, lassen Sie mich nicht verzweifeln, und senken sie nicht jenen Haß in mein Herz, der mich und Sie verderben müßte.' „Wovon sprechen Sie?' »Von meiner Liebe zu Ihnen, Jeanne!' — .Viktor?!' — »Ihr Erschrecken — Ihr jähes Erröten sagt mir, daß noch nicht alle Hoffnung für mich verloren ist. Als ich am Abend jenes unglückseligen Schlachttages hierher kam, hoffte ich nicht, Sie noch zu treffen. Ehe der Krieg aus brach, hatten die Eltern mir geschrieben, daß Sie hierher kommen würden. Ich kannte Sie noch nicht, aber man schickte mir Ihr Bild — verzeihen Sie es meiner guten Mutter — und Ihr Liebreiz nahm selbst im Bilde mein Her- gefangen. Mit frohen Hoffnungen sah ich der Zett entgegen, da ich Sie persönlich kennen lernen sollte. Da kam der Krieg — die Mobilmachung — jene unglückselig« Schlacht! Der Zufall, möchte ich sagen, verschlug mich in mein elterliches Haus — ich fand Sie noch vor, und der erste Blick entschied über mein Herz.' »Nicht weiter — sprechen Sie nicht weiter!' »Ich will, ich muß sprechen, Jeanne! Während meiner kurzen Krankheit sah ich Sie nur flüchtig; später jeden Tag, und die Liebe zu Ihnen schlug in meinem Herzen täglich, stündlich tiefere Wurzeln. Jeanne, wenn sich heute die Nacht niedersentt, verlaffe ich mein elterliches HauS, «m mich mit anderen gleichgesinnten Männern zur Be kämpfung deS FeindeS zu verbinden. Ich kann hier nicht untätig fitzen, während meine Kameraden sich in den Kamps stürzen. Auch ich will meinen Anteil haben an dem Ruhm, an der Ehre dieses Kampfes.' »Sie wollen wieder zur Armee?' »Ja, Jeanne. Auf Schleichwegen hoffe ich die Armee zu erreichen. Wenn eS mir nicht möglich ist, dann kämpfe ich auf eigene Hand gegen den Feind.' .Was wollen Sie tun? Ich hörte schon, daß sich in den Vogesen Freischaren zu bilden beginnen; Sie wollen doch nicht zu diesen gehen, um hinter dem Rücken der deutschen Armee einen rühmlosen, einen unwürdigen Kampf zu führen?' »Sie haben darüber zu entscheiden, Jeanne!" »Ich?' — »Ja, Si«! Sagen Sie mir, daß Sie mich lieben! Versprechen Sie mir, wenn der Krieg beendet ist, die meine werden zu wollen, dann will ich versuchen, di« Armee zu erreichen, um mich in eines der Regimenter wieder einreihen zu lassen . ..' Jeannes Her- pochte zum Zerspringen. Während der kurzen Zeit dieses Gespräches war eS ihr nur zu klar geworden, daß sie Viktor nicht liebte; sie bebte zurück vor seiner Leidenschaftlichkeit, und während sie mit ihm sprach, stand daS Bild eines anderen Mannes, eines FeindeS ihres Vaterlandes, vor ihren Augen. Sie bedeckte das Antlitz mit der Hand und wandte sich ab. Sie vermochte nichts auf seine leidenschaftliche Frage zu erwidern. Eine Weile beobachtete Viktor sie mit finsterem Blick. Dann fuhr er mit dumpf drohender Stimme fort: »Wenn Sie mich nicht lieben, Jeanne, wenn Si« meine Liebe zurückweisen, dann hat das Leben, der Krieg, der Ruhm, dann hat nichts mehr für mich Wert, als die Rache — als der Haß! Ja, di« Rache, der Haß! Und dann, Jeanne, verbinde ich mich mit den wilden Burschen dieser Berge, denen der Haß, die Rache di« Waffe in die Hand zwingt! Dann führe ich mit ihnen gemeinsam den Kampf der Rache gegen diejenigen, die mir mein LebenSglück, meines Herzens schönste Hoffnung geraubt haben.' »Ich verstehe Sie nicht! —' »Ah, Sie verstehen mich nur ,u wohl, Jeanne! Sie weisen meine Liebe zurück, weil eine andere Lieb« in Ihrem Herzen wohnt. Eine schmachvolle, verräterische Liede — die Liebe zu dem Feinde Ihrer Heimat, Ihrer Freunde und Brüder, Ihre- Volkes! Ich habe «S wohl gesehen, wie sich Ihre und seine Blicke tneinandersenkten — ach, Jeanne, ich hätte mein Leben für einen solchen Blick auS Ihrem Äug' geopfert! — Und damals reifte in mir der Entschluß, mich dem Kampfe der Rache anzuschlteßen, wenn Sie mich zurückweisen. Hier stehe ich vor Ihnen, Jeanne, hier frag« ich Sie, hier fordere ich Antwort von Ihnen: Lieben Sie den Preußen? Lieben Sie den Feind Ihres Vaterlandes?' - Mit glühenden Augen blickte er sie an, als n ie er biS auf den Grund ihres Herzens sehen. Jeanne oebte vor seinem wilden Blick zurück. Doch dann erwachte der Stolz ihres Herzens, sie richtet« sich straff empor und sah fast verächtlich auf ihn nieder. »Aus solche Frage habe ich keine Antwort, mein Herr', entgegnete sie in entschiedenem, hochmütigen Ton und wandte sich zum Gehen. Doch Btttor war niit raschem Sprunge an ihrer Seit« und erfaßt« st« hart am Hand gelenk. »Geben Sie mir Antwort, Jeanne', keuchte er, ^ich flehe Sie an! Si« stürzen mich in Ver-w«iflung — Sie verderben sich, ihn und mich — geben Sie mir Antwort! Ach kann ohne Sie nicht leben. . .' »Lasten Sie meine Hand frei', sprach Jeanne in ruhigem Stolz. -Ich glaubte mit einem Offizier und Kavalier zu sprechen, nicht mit einem elenden Feigling, der seine Tapferkeit nur Frauen gegenüber beweist . . ? -Ahl' Wie der Schrei eines wütenden TiereS drang es über die Lippen deS Fassungslosen. Er schleuderte di« Hand JeanneS »fort — er schien sich aus das jung« Mädchen stürzen zu wollen — vor ihrem strengen, stolzen Blick scheute er zurück, schlug die Hände vor das Gesicht und sank aufstöhnend in die Knie. Als er wieder aufschaute, hatte Jeanne daS Zimmel verlaffen. Er raffte sich empor, er sah sich wie ein Wahn finniger um, dann stteckte er drohend die geballten Händ« aufwärts und stürzte davon. In der Ferne grollte noch immer der Donner de, preußischen Geschütze. Krachend stürzte die Kirche Pfalz- burgs in sich zusammen. Die Flammen schlugen lodernd an verschiedenen Stellen der unglücklichen Stadt «mpoL und ein« schwere, dichte, schwarze Rauchwolke ruhte gleich einem unheilvollen, verderblichen Verhängnis über dem Ort und schwebte langsam dahin über die dunklen, rauschenden Wälder der Vogesen. Die Furien des Krieges schlugen ihre Krallen in die schmerzhaft zuckende Erde und schienen auf ewig den Sieg über die milden Götter des Frieden» davongetragen zu haben. 8. Kapitel. Eine düster« Stimmung lagerte über Ehateau-Pernette. Man hatte die ganze Furchtbarkeit deS Kriege- in nächst« Näh« g«s«hen und litt unt«r dem unglücklichen Schicksal» da- der kleinen, in »Trümmern hinter den Wällen da- ltegenden Vaterstadt bereitet ,u sein schien, unsäglich. Dazu kam, daß seit dem Tage der Beschießung Bittor spurlos verschwunden war. Nur «inen flüchtigen Zettel an seinen Vater batte er zurückgelaffen, in dem « diesem mitteilte, daß er den Kampf gegen die Preußen auf eigene Faust fortsetzen wollte, da eS ihm nicht möglich sei, die Armee, welche sich bei Metz konzentrierte, zu erreichen. Was diese Worte zu bedeuten hatten, wußte der Kapitän sehr wohl, denn das Gerücht von dem Auftreten zahlreicher Franttireursscharen in den Vogesen war schon nach Chateau-Pernett« gedrungen. So tief nun auch der alte Kapitän di« Niederlage der französischen Armee fühlte, mit der er von Jugend auf ^verwachsen war, so war er doch zu sehr Soldat, als Laß er nicht nur da» Gefährliche, sondern auch daS»Unsoldatische der Unternehmungen dies« Franktireurs empfunden hätte. »Wenn sie sich wenigsten- der Armee anschließen wollten', sagte er zu den Seinigen, -dann könnte man st« al- wirkliche Soldaten betrachten. Sie ständen unter dea Gesetzen deS Krieges, sie würben als Soldaten behandelt. So aber kann ich eS den Preußen nicht verdenken, wenn sie die Franktireurs als Banditen ansehen und st« füsilieren, wenn st« sie fangen. Ich hoffe, daß Viktor doch noch Mittel und Wege findet, sich der regulären Arm« anzuschließen. Für einen ehrlichen Soldaten ist dies« Kampf im Rücken deS FeindeS nicht».' sKoNfegung folg,) „Ihr aber — eßt Kuchen!" Es ist schon wiederholt daran erinnert worden, welch« bedauerlich« Gegensatz darin liegt, daß noch immer die große Mehrzahl der Männer und Frauen Deutschland- sich an dem Genüsse von Kuchen gütlich tut, während draußen im Feld« unsrre wackeren Soldaten an keinerlei Genüsse solcher Art den- ken düifen. Jetzt endlich sollt« doch da» tiefbeschämend« diese» Gegensatze» un» allen klar werden und wir sollten energisch dafür eintreten, daß da« Weizenmehl, da» wir noch haben, den Kranken und Verwundeten zuteil wird oder mit Roggen- und Kartoffelzusatz vermischt zur Broibereitung verwendet werde, abrr nicht mehr den Schleckereien de» verwöhnten Gaumen» dien«. Wie wenig dies« Mahnung, deren Sinn und Bedeutung in dieser ernsten Zeit doch so einleuchtend ist, bisher befolgt wird, zeigt die Angabe eine» Pfarrer» im Krei» amt Büdingen im Großherzogtum Hessen, der an einen Ber lin« Verwandten da» folgende schreibt: ,E» müßte verboten werden, bei allen Tauffetern und Hochzeiten, auch d«n Kon firmationen Kuchen zu verbrauchen. Man ahnt garnicht, welch« Mengen da vertilgt werden: unter fünf Kuchen feiern wir hi« zu Lande keine Taufe, sogar in der Krieg»zeit nicht. Ich lehne jetzt allen Kuchen dankend ab. Ein großer Uebelstand ist «S auch, daß so viele Kuchen in» Feld gesandt werden. Von rin« Paketwoche werden den Bäckern die Schornsteine nicht kalt. Und e» ist doch solcher Unsinn: Der Kuchen ist meisten» hart geworden, wenn ihn der Soldat bekommt.' Wie aber die Soldaten selbst üb« uns«« Vergeudung mit dem kostbaren Weizenmehl und dem unnötigen Kuchenluxu» denken, veranschaulicht da» Gedicht eine» Landsturmmanne», Adam Kessel, da» dem Pfarr« au» dem Feld« zugesandt wurde. E» lautet: Da» ist vom Teufel und soll nicht sein. Wir Grauen ziehen nach Frankreich hinein Mit Singen und mit Fluchen: Heida, wie glühet uns« Mut, Heida, wie spritzet unser Blut, Ihr ab« — eßt Kuchen 1 Da» ist vom Teuf«! und soll nicht sein: Wir springen zum Schützengraben hinein Ohne feige Bedenken zu suchen: E» quirlt d« Schlamm, verschlingt un» sacht Und hat un» doch nicht herau-gebracht, Ihr ab« — eßt Kuchen! Da» ist vom Teufel und soll nicht sein. Der Grau« l«id«t groß« Pein, Muß « di« Heimat besuchen: Zerriss«» den Arm, den Fuß i« Verband, So hinkt er zrrschoffen in» Vaterland, Ihr ad« — eßt Kuchen! Aremveuliste. Uebernachtet haben tm Rathau «: Ernst Ahnert, Reisender, Chemnitz. Reichshof: Karl Sturrpf, Kfm., Chemnitz. Reinhold Wilke, Kfm , Felix Maschner, Kfm., beide Leipzig. Stabt Leipzig: Georg Engelmann, Ingenieur, Zwickau. Ltnu« Meter, Kfm. Chemnitz. Emil Wicke, Kfm., Zwickau. »ett«r»»rh<rsck-e für dea LS. Januar LSI». Zeitweise auffrischende Südwrstwinde, wolkig, Temperatur« zunahme; kein erheblich« Niederschlag.