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pagnien die feindliche Stellung und eroberten diese tn einer Breite, von 600 Metern. 5 OffiziLr-?, 300 Mann, 8 Maschinengewehre und 3 Minenmer fee blieben in der Hand des Angreifers. Italienischer u. Südöstlicher Kriegs schauplatz. Lage unverändert. Ter Stellvertreter des Chefs des Gener »lstabeS: von Hoefer. Feldmarschalleutnrnt Vorn Balkan ist abermals ein Ultimatum der Enteilte au Griechenland zu buchen, das nach einer Reuter meldung auch bereits angenommen worden sein soll. Ueber die kriegerischen Operationen teilen uns vul- ganscle Berichte folgendes mit: Sofia, 15. Dezember. Gencralstabsbericht. Makedonische Front: In Gegend von Bi- tolia schwaches beiderseitiges Artilleriefeuer und Patrouillengefechto. Im Lzernabogen wuidra mehrere feindliche Angriffe gegen die Höhe östlich vol» Paralovo leicht abgeschlagen. In der Gegend von Moglena schwaches beiderseitiges Artillerie- feuer: Beiderseits des Ward ar sehr spärliches Ar- trllericfeuer. Tie Stelluugeu südlich von Bogo roditza wurden von der feindlichen Artillerie von Zeit zu Zeit heftig beschösse». Lebhafte Tätigkeit Ser feindlichen Flieger über und hinter unseren Stellungen. An der Belasiza Front schwaches Ar tilleriefeuer und Patrouillengefechte. Au der Stru ma vereinzelte Kanonenschüsse von feiten des Fein des. Mehrere unserer Flugzeuge warfen erfolg reich Bomben auf englische Biwals und Depots bet Tschajasa. An der Front des Aegüischen Meeres gab ein feindliches Schiff ungefähr 15 Schüsse aus die Küste südwestlich ton Meronia ao. Drei jeindlich: Flugzeuge vewarsen oas Tors Hadulewo mit 15 Bomben. Vier feindliche Flugzeuge warfen wirkungslos >2 Bomben auf die Brücke bei Klucti Burgas. Rumänische Front: In ser To- brudscha hat der Feind seine Stellungen aufge geben, die bereits in unseren Händen fino. In der östlichen Walachei rücken die verbündeten Ar- meen nördlich von der Ialomita vor. Unsere Truppen haben Fiteschti vesetzt. Sofia, 16. Dezember. Makedonische Front: Vom Prespa-See vis zur Struma schwa ches feindliches vereinzeltes Artilleriefeuer. Längs der Do nau und in der Ebene von SerreS Artilleriefeuer. An der Strumamündung Artillerietätigkert und Pa trouillen - Unternehmungen. Rumüni f ch e Front: In der Dobrudscha verfolgen wir den Feind, der sich auf dem Rückzug befindet. In der östlichen Walachei rücken unsere Divisionen in der Gegend nördlich vom Unterlauf der Ialomita nor. Im Bahuhof von Fiteschti erbeuteten wir l 10 und ini Bahnhof von Tschulnitza 41 Eisenbahnwag:», 4 Lokomotiven und außerdem 11 mit Petroleum beladene Eisenbahnwagen. Zur griechischen Frage liegen die nachstehenden Vteldungln vor: Piräus, 14. Dezember. (Meldung der Ageuce Havas. Die Note der Alliierten :st gestern nachmittag ini Ministerium des Auswärtige.» ron Sir Elliot dem Doyen der alliierten Gesandten über reicht worden. In ihr heißt es u. a.: Die jüngsten Ereignisse in Athen haben bewiesen, daß wed?r der griechische König noch die grien,ische Regierung im Besitz? genügender Autorität über die gerechtscho Armee sind. Die alliierten Regierungen sehen sich daher gezwungen, um ihre Streitkräfte vor einem UngUfs zu sichern, di? sofortige Ausführung der Verschiebung von Truppen u. ü r, c g s - material zu verlangen Diese Verschiebungen müssen innerhalb 24 Stunden beginnen. Außerdem wird jede Bewogung von Truppen und Kriegsma terial nach Norden sofort verhindert werden. Falls Vie griechische Regierung sich olefcn beiden Forde rungen nicht unterwerfen sollte, so wird eine solche Haltung von den Alliierten als ein feindseliger Akt angesehen Die Unterzeichneten haben den Befehl erhalten, mit dem Personal ihrer Gesandtschaften Griechenland zu verlassen, wenn sie nicht 24 Stunde» nach der Uebergab« dieser Mitteilung eine vollsrän- cige glatte Annahme seitens oer königlichen Regie rung erhalten haben Dio Blockade der griechischen Küsten wird solange aufrecht erhalten werden, bis dir griechische Regierung vollkommene Genugtuung für dir jüngsten Angriffe geleistet hat und bis ge nügende Bürgschaften für die Zukunft gegeben sind. Athen, 16. Dezember. (Meldung des Rn: rerschen Bureaus. > In der Note, in welcher Grie chenland die Forderungen der Alliier reu au nimmt, schlägt es wegen der Ereignisse vom 1. Dezember eine schiedsgerichtliche Entscheidung vor. Tie Regierung erwartet, daß die Mächte sie Fort setzung der Blockade einstellen werden, da sie dun Verkehr unterbinde und auf Vic öffentliche Meinung Eindruck mache. Zum Schluß spricht die Note den Wunsch der Regierung und des Volkes nach Wie deraufnahme der traditionellen ausgezeichneten Beziehungen mit der Entente auf der i^rund läge gegenseitigen Vertrauens aus. Zur S-e haben unsere O-Bootc und Flugzeuge wieder erfolg reich gearbeitet: (Amtlich., Berlin, 17. Dezember. Eines unserer Unterseeboote hat am 12. Dezember 55 Seemeilen Ostsüdost von Malta ein französi sches Linienschiff der „Patrie"-Klasse durch Torpedoschuß schwer beschädigt. Ein anderes Unterseeboot hat am 11. Dezember südöstlich der Insel Pautellaria den bewaffneten französischen Truppentransportdampfer „M r g h c l- l an" (6027 Tonnen) mit über 1000 Mann wei ßer und farbiger Truppen an Bord durch Torpedo schuß versenkt. (Amtlich.) Berlin, 17. Dezember. Deut sche Seeflugzeuge haben am 16. Dezember russische S c e str ei t l r ä f t e im Hafen non Sulina (Schwarzes Meer) mit Bombeu be worfen und ein feindliches Flugboot durch Maschinengewehrfouer zum Absturz gebracht. London, 15. Dezember Lloyds meldet: Der norwegische Dampfer „Kanpanger" wurde ver senkt. Der portugiesische Dampfer „Esc a" und der englische Dampfer „Glencoe" wurden ebenfalls , versenkt. Kopenhagen, 15. Dezember. Der Kvloingec ! Schoner „Solon", von Gotenburg mit Holz unter- ; Wegs, wurde Mittwoch nachmittag westlich H'anst- i Holm von einem deutschen Unterseeboot versenkt. Ter , Stockholmer Schoner „Palander", nach England > mit Props unterwegs, wurde am Montag vor Oxö : von einem deutschen Unterseeboot in Brand geschossen. Basel, 16. Dezember. Der italienische Damp fer „Campania" (4297 Bruttor'gistertonnen) und die italienische Bark „Celeste" ^1800 Tonnen) wur den durch Unterseeboote versenkt. London, 16. Dezember. Lloyds meloet, daß - der norwegische Dampfer „Brask" und d^r schwe dische Dampfer „Vale" versenkt wurden. -ft -ft * In Frankreich kriselt es bedenklich wei ter. Di.' Stellung Briands ist auch aus der Neu bildung des Kabinetts nicht gefestigter hervorgegan gen Sein Anhang schmilzt bedenklich zusammen. So melden neue Drahtungen: Kopenhagen, 17. Dezember. „Berlingske Ti dende" meldet aus London: Sämtliche englische» Be richterstatter in Paris sind darin einig, daß das umgebildete Kabinett Briand Sie wach senden Forderungen nach einer energischeren Kriegführung nicht befriedigt. Die Opposition in beiden Kammern ist in dauerndem Wachsen und geht unter dn Führung Clemenceaus und (des soeben aus dem Kabinett entfernten Ministers) Painlevs, welch letzt rer sich offenbar selbst die Roll? eines franzö sischen Lloyd George zugedacht hat, aktiv vor. Der Pariser Berichterstatter der „Times" sagt, die Mehrheit für Briand schrumpfe imme.: mehr zusammen. Genf, 17. Dezember. Die von Briand ver langte Ermächtigung, fortan alle wichtigen Angele genheiten Frankreichs im Wege von Regierungsoe- kreten zu regeln, führte in der Pariser Kaminer sitzung zu überaus? r r e g t en Zw i s che n f älle u. Es kam auch zu Tätlichkeiten. Bei einer Teil- avstimmung vereinigten sich für die Regierung nur 248 gegen 245 Stimmen. Auch in militärischen Kreisen macht jlch eine weitgrcifende Mißstimmung bemerkbar: Amsterdam, 16. Dezember. Nach einer Lon doner Meldung verlautet in Paris, daß General Joffre, der nach seiner Abberufung zum fachmän nischen Berater in der.französischen Kriegsveratunz ernannt wurde, nur noch kurze Zeit ruf seinem Po sten verbleiben und sich dann ganz zurückziehen werde. Der Grund zu diesem Entschluß sei die hef tige Kritik, welche in den geheimen Sitzungen der Kammer an der französischen Heeresleitung grübt wurde. In Paris heißt es, daß eine ganze Reihe anderer Generale und hoher Offiziere eb »falls ihren Abschied nehmen werden, dar unter di: Kommandanten zweier Korps. * * -st Zur Fried eusfrage sind neue Momente nicht zu verzeichnen. Den bisherigen ablehnen den Kundgebungen hat sich nunmehr auch der neue russische Außenminister Pokrowsky angv- scyloffen, dessen Ausführungen in der Duma nach dem vorliegenden Bericht mit langandauerndem Bei fall begrüßt wurden. Es ist wohl anzunehmen, daß Pokrowsky dabei einer von England ausgege benen Richtlinie folgte, denn England sucht al tem Anscheine nach, um für die Feststellung seiner Antwort Zeit zu gewinnen, zuerst die Staatsmänner und Parlamente der Bundesgenossen vorzufchicken. Tie FriedenSnoten sind inzwischen auf dem Wege ihrer Bestimmung: Washington, 16. Dezember. (Meldung des Rcutkrschen Bureaus.) Die FriedenSnoten Deutschlands, Oesterreich-Ungarns und Ser Türkei sind heute nach den Hauptstädten der Entente ohne jeglichen Zusatz der Vereinigten Staaten weite r- gesandt worden. Tagesgeschichte» Deutschland. Unsere tGetrvide beute in Rumä- nie». Nach einer dem Korrespondenten des „Berl. Lok Anz." zugänglich gewordenen Ausstellung der ru mänischen Ernteergebnisse für 1916 sind nach gerin gen Abtransporten und Vernichtungen bereits 60 Prozent der Vorräte den Deutschen in die Hände gefallen, und zwar: Weizen 2,5 Millionen, Roggen 1 Million, Gerste 7,75 Millionen, Mais 8,39 Mil lionen Hektoliter, insgesamt etwa 25 Millionen Hek toliter. (Ein Hektoliter sind zwei Zentner.) Holland. — Holländisch-deutsche Veryanslutt-- genüberLebensmittellieferung. Die Ver handlungen zwischen dem holländischen Lanobau- Exportbureau und der Kommission, die die beteiligten ceutscheu Kriegsgesellschaften usw. vertritt, die seit einiger Zeit, wie bekannt, im Haag geführt werden, haben zu einer grundsätzlichen Verständigung über die vorläufige Weiterlieferung holländischer Luudes- erzeuguisse zu angemessenen Preisen und Bedistgun- pen geführt. Die Verhandlungen werden voraus sichtlich bald nach Weihnachten fortgesührt. Portugal. — AusstandsversucheinPortugal. Die Regierung hat vier geringe Aufstandsversuche in den Provinzen schnell unterdrückt, ohne daß ein Schuß abgcfeuert wurde. Der Rädelsführer Machado San tos wurde verhaftet. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 18. Dezember. Die Verlust liste Nr. 370 der Kgl- Sächs. Armee enthält aus unserm Amtsgcrichtsbezirk folgende Namen: Aus Schön Heide: Ernst Seidel, bisher vermißt, in Gefangenschaft, Robert Vieweg, vermißt; aus Schönheiderhammer: Robert Männel, leicht verwundet; auS Carlsfeld: Alfred Sternkopf, Gefreiter, leicht verwundet; aus Sosa: Ernst Krauß, vermißt; aus Blauenthal: Max Reinwart, leicht verwundet. — Eibenstock, 18. Dezember. Von der öster reichisch-ungarischen Verlustliste sind die Nrn. 491—493, von den Nachrichten über Verwundete und Kranke die Nrn. 519 und 520 und vom Alphabe tischen Verzeichnis Nr. XLVI erschienen und in der Ge schäftsstelle dsS. Bl. ausgelegt. — Eibenstock, 18. Dezember. In Nr. 2S2 der „Sächs. Staatsztg." veröffentlicht das Kriegsministerium eine Bekanntmachung, betreffend beauftragte Sortierbetriebe von Lumpen und neuen Stoff abfällen für die Zwecke des Heeres- oder Ma rinebedarfes. Die Bekanntmachung kann in unserer Ge schäftsstelle eingesehen werden. — Dresden, 16. Dezember. Se. Majestät der König hat wie in den Vorjahren so auch dieses Weih nachten seine -im Felde stehenden Leib-Negimen- ter und die höheren Kommando-Stellen wie der mit reichen Liebesgaben bedacht. Die Trup pen erhielten . Punsch, Zigarren und Tabak, Tabakspfei fen, Taschenmesser, Lampen und dergleichen. Die Sen dungen sind durch einen speziell damit Beauftragten den Truppen an der Ostfront bereits zugestellt worden und für die an der Westfront kämpfenden unterwegs. — Dresden, 17. Dezember. Der frühere sächsische Kriegsminister und hervorragende Heerführer, Generaloberst Frhr. von Hausen, begeht heute seinen 70. Ge burtstag. — Dresden, 16. Dezember. In letzter Zeit häufen sich die Fälle, in denen das Entweichen eines ohne militärische Bewachung abgegebenen Kriegsge fangenen von seiner Arbeitsstelle auf ein Verschulden des Arbeitgebers zurückzuführen ist, insofern dieser die ihm vertragsmäßig obliegende Bewachung des Kriegsgefangenen unterlassen oder mindestens mangelhaft durchgeführt hat. Da mit dem Entweichen der Kriegsgefangenen, abgesehen von den den Militärbehörden erwachsenden Schwierigkei ten, auch Gefahr für unsere Bevölkerung verbunden sein kann, sieht sich die Militärverwaltung genötigt, straf- rechtliche Verfolgung der säumigen Arbeit geb e r herbeizuführen. Letztere werden deshalb gut tun, sich einer gewissenhaften Erfüllung ihrer Vertragspflichten zu befleißigen, um sich einerseits keiner Strafe auszusetzen, andererseits aber auch sich die vorteilhaften Arbeitskräfte zu sichern. Erst kürzlich ist ein Gutsbesitzer wegen fahr lässigen Entweiche»,lassens eines Kriegsgefangenen mit einer empfindlichen Geldstrafe belegt worden. — Leipzig, 16. Dezember. In der letzten Nacht» verübte ein ca. 40 bis 45 Jahre alter Mensch einen schweren Einbruchsdieb st ahl bei einen» Flei schermeister in der Leipziger Straße in Leipzig-Schönefeld. Er wurde dabei von zwei Hausbewohnern, dem Böttcher meister Max Merkel und dem Schlosser Karl Berndt, überrascht und floh durch die offene Haustür. Als der Einbrecher dann von seinen beide»» Verfolgern in der Bergstraße angehalten und nach längerem Handgemenge überwältigt wurde, riß er sich plötzlich loS, zog einen Re- volver und tötete Merkel durch einen Schuß inS Herz. Drei weitere Schüsse gab er auf Berndt ab und verletzte diesen dabei lebensgefährlich. Der Mörder ist dann unerkannt entflohen. Auf seine Er greifung setzt die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 300 Mark auS. — Leipzig, 16. Dezember. Die Leipziger NeujahrSmesse wird Mittwoch, den 3. Januar, be ginnen und bis Dienstag, den 16. Januar 1917, dauern. Die Ledermesse und die Meßbörse für die Lederin dustrie findet Freitag, den 5. Januar 1917, statt. — Leipzig, 16. Dezember. Der Kaufmann Schmach hat 2 0 00 0 Mark mit der Bestimmung gespen det, daß die Zinsen an bedürftige Hinterbliebene von KriegS- gefallenen verteilt werden. Wetter wurden dem Rate 10000 Mark für wohltätige Zwecke zur Verfügung gestellt. — Thum, 15. Dezember. Dem hier wohnhaften Strumpfarbeiter Ernst Helbig, der nunmehr 40 Jahre lang ununterbrochen der hiesigen freiwilligen Feuerwehr angehört, wurde die vom König gestiftete goldene Medaille für Dienste bei der Feuerwehr durch Herrn Bürgermeister Tauscher überreicht. — Stollberg, 15. Dezember. Eine 16 Jahre alle Verkäuferin entwendete im Modewaren- geschäst ihres Arbeitgebers für über 500 M. Waren und lieferte diese an «ine Frau ab, die daS Mädchen zum Diebstahl beredet hatte. AIS die Sache zur Anzeige kam, hat sich die Hehlerin entleibt. Auch das Mädchen suchte den Tod im Wasser. ES wurde jedoch gerettet. — Schwarzenberg, 16. Dezember. Herr Be- zirkSarzt Dr. Tietze hier ist vom 22. Dezember 1916