Volltext Seite (XML)
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis vierteljährlich Mt. l.80 etnschlteßl. de« .Illustrierten Unterhaltungsblatt«- in der Veschästrstelle, bet unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Erscheint täglich abend« mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Fel-Adr.: Amtsblatt. A/27S. Eibenstock, Larkselb, hunbshiibel, ^UgrUtUtl Nenheide, Gberftützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Soja, Unterstützengrvn, Mldenthal «sw. verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. .. «3. Jahrgang. — —— Sonntag, den 26. November Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfg., für auswärtige 15 Pjg. Im Reklametetl die Zeile 80 Pfg. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 40 Pfg. Annahme der Anzeigen bis spätestens vormittag« 10 Uhr, für größere Tag« vorher. Jenrsprecher Mr. 11». LSLS Volkszählung am 1. Dezember ISIS. Am 1. Dezember 1916 findet eine allgemeine Volkszählung statt. Die genaue Durchführung dieser Zählung ist von größter Wichtigkeit, da sie auch für die Maßnahmen des Krtegsernährungsamtes als Unterlage dienen soll. Die Zählung soll unter Mitwirkung von Ortsetnwohnern erfolgen. Von dem vaterländischen Pflichtgefühl der Bevölkerung darf ermattet werden, daß sich den Orts behörden freiwillige Helfer (Zähler) — auch Frauen — in ausreichender Zahl zur Ver fügung stellen. Die Zählung erfolgt durch die Gemeinden unter Zuhilfenahme der freiwilligen Zähler mittelst Haushaltungslisten und Anstaltsltsten. Haushaltungen und Anstalten (darunter fallen auch Gastwirtschaften), denen eine Haushaltungsliste bez. Anstaltsliste nicht zugestellt worden ist, haben sie bei ihrer Otts- behörde anzufordern. Im übrigen wird auf die Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern, die am 1. Dezember 1916 vorzunehmende Volkszählung betreffend, vom 18. November 1916 — Sächsische Staatszeitung Nr. 270 vom 20. November 1916 — und die auf den Haushaltungslisten und Anstaltslisten abgedruckten Erläuterungen Bezug genommen. Wer sich weigert, die vorgeschriebenen Eintragungen in die Haushaltungs- oder Anstallslisten zu machen oder wer wissentlich wahrheitswidrige Angaben macht, wird mit Geldstrafe bis zu 1500 Mk. besttast. Die Königliche Kmlshauptmannschaft Schwarzenberg, am 23. November 1916. Im Vereins-Register ist heute auf Blatt 18 (Turnverein „Jahn", Schönheide) eingetragen worden: Der unter Nr. 1 genannte Vorstand, Postmeister HVttkelm ni»n» in Schönheide, ist für die Jahre 1915 und 1916 wieder gewählt worden. Eibenstock, den 23. November 1916. Königliches Amtsgericht. Ausgabe von Strickarbeiten für die Heeresverwaltung Montag, den 27. d. Mts. für arbeitslose Textilarbeiterinnen Bogen ist vorzulegen. Dienstag, den 28. dieses Monats für » I, » 8. Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Sonnabend, 29. „ 30. „ 1. Dezember .,2. „ „ D je von 2—6 Uhr nachmittag im Hause Bachstratze 3. Die Strickerinnen haben das Lebensmittelausweisheft an der Ausgabestelle vor- zuzeigen. Eibenstock, den 25. November 1916. Der Staölral. Städtischer Butterverkaus. Montag, den 27. dss. Mts., vorm. Nr. 1401—1750, nachm. Nr. 1751 u. höh. Nrn., Dienstag, „ 28. „ „ „ „ 1-350, „ „ 351-700, Mittwoch, „ 29. 701-1050 1051-1400. 60 A Butter auf die Buttermarke. Speisefettverkaus. Margarine ist nicht eingegangen. Die Fettmarke kann von Montag, den 27. d. M. an mit Speiseöl bis zu 150 x von den bekannten Geschäften beliefert werden. Eibenstock, den 25. November 1916. Der Staöirat. Volkszählung. Freitag, den 1. Dezember d. I. findet nach dem Beschlusse des Bundesrates vom 2. November 1916 im deutschen Reiche eine Volkszählung statt. Sie soll unter Mithilfe freiwilliger Zähler durchgeführt werden. Die Zählpapiere werden an die Haushaltungsvorstände und Anstaltsleiter in den letzten Tagen dieses Monats zugestellt werden. Sie sind von den Anzeigepflichtigen nach der gedruckten Anleitung vollständig und sorgfältig auszufüllen und vom Mittag des 1. Dezember ab zur Abholung bereitzuhalten. Wir bitten die Einwohnerschaft, den Zählern die Ausübung des freiwillig über nommenen Ehrenamtes durch bereitwilliges Entgegenkommen zu erleichtern. Damen und Herren unserer Stadt, die sich an der Durchführung dieser für unser staatliches und wirtschaftliches Leben hochwichtigen Zählung beteiligen wollen, werden gebeten, ihre Meldung noch bis Montag, den 27. dieses Monats in der Nats- kanzlei abzugeben. Eibenstock, den 25. November 1916. Der Slcrölrat. Warnung. In letzter Zeit ist wiederholt wahrzunehmen gewesen, daß an den Lampen, Wand armen usw. der hiesigen öffentlichen Straßenbeleuchtungsanlage Unfug verübt und Scha den verursacht worden ist. Es sind Ueberglocken, Birnen usw. zerschlagen und andere Gegenstände beschädigt worden. Es ist bis jetzt nicht gelungen, den oder die Täter zu ermitteln. Die geehrte Einwohnerschaft wird deshalb hierdurch um Schutz der öffentlichen Beleuchtungsanlagen gebeten und ersucht, diejenigen Personen, die an der öffentlichen Einrichtung Schaden verursachen, den: Unterzeichneten anzuzeigen, damit deren Bestra fung erfolgen kann. Schönheide, am 21. November 1916. Der Gemeindevorstand. Volkszählung, Viehzählung. Für die am 1. Dezember 1916 stattfindende Volks- und Viehzählung werden frei willige Helfer benötigt. Herren oder Damen, die freiwillig einen Zählbezirk für die Volks- und Viehzählung übernehmen wollen, werden ergebenst ersucht, sich bis späte stens zum 27. November 1916 bei dem Unterzeichneten melden zu wollen. Schönheide, am 21. November 1916. Der Gemeindevorstand. Nach einer Anordnung des Kriegsausschusses für pflanzliche und tierische Oele und Fette in Berlin sind von der Gemeinde Schönheide sämtliche Rohsette, die bei der Schlachtung von Rindvieh und Schafen gewonnen werden, ab 15. November er. an die Leipziger Vereinigung für Talg- und Fettverwertung, e. G. m. b. H. in Leipzig, Schlacht hof, einzusenden. Die betreffende Bekanntmachung, auf die verwiesen wird, ist im hiesigen Rathause angeschlagen. Schönheide, am 24. November 1916. Der Gemeindevorstand. 1. Gemeinde- und Privat Beamtenschule zu Geyer. Städt. Fachschule unter Aufsicht des König!. Kultusministeriums stehend, bereitet für die Gemeindebeamtenlausbahn vor. — Jederzeit Stellungsnachweise für die Abitutten ten durch die Direktion. — Prospekte gratis durch die Direktion und den Stadtrat. Dom Weükrieg. Die Donau von Mackensens Truppen über schritten. — Ein neuer Vorstoß gegen die Themsemündung. lieber die Sommeschlacht wiro aus Berlin von militärischer Seite geschrieben: Außer Actillene- kämpfen und unbedeutenden örtlichen Angriffen, wir westlich von Serre am 21., nördlich von Gueuds- court und am St. Pierre Baast-Walo am 22. No vember, fehlten in den letzten Tagen umfassendere Kampfhandlungen. Die große Som mesch lacht stockt abermals, und die kühnen Hoffnungen, welche die Engländer und Franzosen an den groß Angelegten Angriff an der Ancre knüpften, sind be reits wieder begraben. Die ungeheure Ver schwendung von Menschen und Munition war wieder umsonst. Englische Blätter hatten am 15. November geschrieben, nunmehr sei Hoffnung, daß der Siegespreis, Bapaume, noch in diesem Jahr erreicht werde, sein geringer moralischer Wert aber stände in schreiendem Mißverhältnis zu einem Opfer von über 600000 Mann. Indessen nicht einmal Bapaume vermochten die Engländer und Franzo sen in 145tägiger Schlacht zu erreichen. Nach allen Berichten verdichtet sich immer mehr dec Eindruck, daß die Somme-Offensive in Blut und Schlamm stecken geblieben ist. Diese un sinnigen Angriffe, deren Aussichtslosigkeit weder der englischen noch der französischen Heeres leitung verborgen sein kann, finden ihre Erklärung wohl darin, daß die Heeresleitungen nur um ihres Prestiges willen die Schlacht fort- setzen und daß sie in erster Linie nicht ihre erzenen Landeskinder, sondern die Kontingente der wei ßen und farbigen Hilfsvölker verbluten las sen. Am Großkampftage, am 5. November, führten die Engländer volle drei australische Divi sionen rücksichtslos ins Feuer, nachdem die Austra lier schon seit dem 22. Juli an der Somme ein gesetzt worden waren. Bolle sechs Wochen kämpstm sic in dem heiß umstrittenen Gelände von Pozivres. Zum großen Teil wurden junge, kriegsuuer- fahrene, nur kurze Zeit ausgebildete australische Soldaten gegen die deutschen Maschinengewehre vor- g.'schickt. Bei Fromelles wurde neben einer englischen Division eine australische Division ungeübter junger Truppen unter blutigen Verlusten zum Angriff ein gesetzt. Im Juli, August und September haben die Australier und Neuseeländer rund 35 000 Mann, bei Fromelles außerdem 5000 Mann, terloreu. Drei ihrer Divisionen wurden an der Somme vollkom- men aufgerieben. Auch die Kanadier wurden, nachdem sie im Becken bei Ypern die schwersten Ver luste erlitten hatten und etwa auf ihren halben Bestand reduziert worden waren, Anfangs Sep tember an der Somme eingesetzt. An allen Groß kampftagen vom 9. September bis 23. Oktober stan den sie in der vordersten Linie. Tie Brigade der Süd-Afrikaner wurde im Tclville Wald vollkommen vernichtet. An der Butte de Warlencourt mußten schon wieder Australier den Blutzoll zahlen. Die englischen Werber haben sie mit Verlockungen betrogen, wie aus allen Aussagen der Gefanz-nen hcrvorgeht. Die australischen Kontingente wurdrn lekiglrch für Aegypten, später für die Dardanellen angcworbeu. Auch die Franzosen setzten ihre Hiifsvölker rücksichtslos ein. Anfang Juli