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Amts- untz anzeigeblatt für den 5lmt§gerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung »<zug«prei« vierteljährltch Mk. 1« rtnschNeßl. d«» ^plustrterten Unterhaltungtblatt«' in d« Geschäftsstelle, bet unseren Voten sowie bei allen Rrtchbpostanstalten. Erscheint täglich abend« mit Ausnahme der Tonn, und Feiertage für den folgenden Lag. für Eibenstock, Larkselö, hundrhabel, Neuheide,GberMtzengrün,Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstützengran, Mdenthal usw. Ket -Zör.: Anttrikatt. ^ssL verantWitl. Redakteur, Drucker und Verleger: LmU Hannebohn in Eibenstock. —- «A. Jahrgang. . — Dienstag, den 5. Dezember Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile l2 Pfg., für auswärtige 1k Pfg. Im Reklameteil di« Zelle SO Pfg. Im amtlichen Teile die gespaltene Zelle 40 Pfg- Annahme der Anzeigen bis spätesten« vormittags 10 Uhr, für größere TagS vorher. Arrusprecher Ar. 110. LSI« Folgend« Bekanntmachung wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Dresden, den 1. Dezember 1916. 683 ll 8 Vl Ministerium des Jauern. °°°- Bekanntmachung. Auf Grund des tz 1 der Verordnung über die Verarbeitung von Obst vom 5. August 1916 (ReichS-Gesetzbl. Seite 911) wird bestimmt: 8 1- Die gewerbsmäßig« Herstellung von Pflaumenmus aus frischen und aus ge dörrten Pflaumen wird Verbote«. 8 2. Diese Bestimmung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Berlin, den 27. November 1916. Reichsstelle für Gemüse und Obst, Verwaltungsabtetlung. Teng«. Kartoffelverfütterungsverbot. ES wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß zufolge Verordnung des Reichs kanzlers vom 14. Oktober 1916, abgedruckt in Nr. 243 der Sächsischen StaatSzeitung vom 18. Oktober 1916, die Versütterung von Speisekartoffeln verboten ist. ' Verfüttert werden dürfen nur kranke und kleine Kattoffeln von weniger als 24 mm Größe. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft. Schwarzenberg, am 1. Dezember 1916. Der Bezirksverband der Königs. Amts Hauptmann schäft Schwarzenberg. Dr. Wimmer. Trockcnschnitzcl und EilneHstrohkrastsntter. Durch den Bezirksverband der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg gelangen in nächster Zeit Trockenschnitzel und Eiweißstrohkraftfutter vorzugsweise an in Industriebetrieben beschäftigte Pserde zur Verteilung. Die Preise dieser Futtermittel stehen noch nicht fest. Die Verteilung erfolgt nach Maßgabe der eingehenden Anträge für den Bedarf bis Ende Januar 1917. Anträge auf Zuweisung sind unter Angabe der Zahl der von jedem Antragsteller beschäftigten Pferde bis zum 8. Pezemöer 1916 bei den Ort-beh-rden zu stellen, und von diesen gesammelt unter Bestätigung der Richtigkeit der Angaben öis zum 10. Akzemver 1SI6 hierher etnzusenden. Schwarzenberg, am 30. November 1916. Kür den Uezirksveröand der Königs. Amtsyauptmannschaft Schwarzenberg. Amtshauptmann Dr. Wimmer. Städtischer Margarineverkauf von Dienstag, den 5. dss. Mts. ab in den bekannten Verkaufsstellen. (40 A). Kohlrübe» und Möhre» zur Ergänzung der Kartoffelzuweisungen können in Mengen von 4 Pfund (nicht bloß 2 Pfund) auf den Kopf der Bevölkerung in dieser Woche abgegeben werden. Eibenstock, den 4. Dezember 1916. Der Staöttrat. Unter dem Schweinebestand der Frau Pauline Roßner hier, Breitestraße, ist die Schweineseuche festgestellt worden. Eibenstock, den 4. Dezember 1916. Der Stcrölral. Wom Weltkrieg. Die große Schlacht in der Wa- lachai gewonnen! Umgestaltung der englischen Negierung. Nas griechische AM steht auf. Lie ersten Dezembertage des Jahres 1916 wer den für lange Zeiten als von hoher geschichtlicher Bedeutung für Europas Geschicke bezeichnet werden nnissen. Hat es doch fast den Anschein, als ob in diesen Tagen der Keim der Entscheidung hecvorsvrie- ßen wolle, der Entscheidung, die dem alten Erdteil auf vielt Jahre hinaus ihr Gepräge zu geben hat. Als am Sonnabend die Meldung unserer Obersten Heeresleitung der gespannt nach dem Balkan blik- kenden Welt das Toben einer neuen großen Schlacht in Ler Walachei übermittelte, war man sich vom ersten Augenblicke an darüber klar, daß die ramä- N'sche Armee vor ihre größte und vielleicht letzte Belastungsprobe gestellt würde, vor allem aber, daß das Schicksal der rumänischen Hauptstadt, Bukarest, von dem Ausgange dieser Schlacht abhänge. Nicht ein Deutscher ist auch wohl nur einen Augenblick darüber im Zweifel gewesen, auf welche Seit; sich der Sieg in dieser Schlacht neigen werde. Trotzdem durchflog man mit fiebernder Spannung während der letzten 48 Stunden die amtlichen Berichte; man wollte wissen, wie wett die Operationen schon ge diehen waren, die Rumäniens Schicksal besiegeln sollten. Nun ist die Spannung zum größten Teile gelöst. Der Sieg war unser, wie dies nach folgende, von uns heute früh bereits durch Sonder» auSgabe bekannt gegebene Drahtnachricht ergibt: (Amtlich.) Berlin, 3. Dezember. Die Schlacht am Argesnt, nordwestlich von Bukarest, ist von der S. Armee gewonnen. Seine Majestät de, Kaiser yave« Allerhöchst ans diesem Anlaß in Breußen und Klsaß-^oth- ringen am 4. Dezember 1916 Kirchengeläut angeordnet. (M. T- B ) Zwar sind es vorerst nur knappe Sätze, die uns. von dem gewaltigen Ereignis in Rumänien Kennt- NW geben. Daß die gehegten Hoffnungen, die auf diesen Sieg gesetzt, restlos in Erfüllung gegangen, kann natürlich eine solche kurze Meldung nicht ent halten; ehe die Bestätigung dafür eintrifft, wenden wir uns noch eine kurze Zeit gedulden müssen. Doch bedarf es denn noch einer besonderen Bestätigung? Sagt nicht schon der Schlußsatz der Meldung zur Genüge, daß wieder ein Sieg von weittragendster Bedeutung erfochten ist? Wenn unser Kaiser die Anordnung trifft, daß Siegesgeläut die Lande durch- hallen soll, so ist ein Sieg von ganz besonderer Wich tigkeit errungen! Und damit wollen wir es uns denn vorläufig genügen lassen. Ueber die einzeln, u Kampfhandlungen auch von den übrigen Kriegsschau plätzen mögen die Generalstabsberichte Aufklärung geben: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 3. Dezember. Westlicher Kriegsschauplatz. Jitr Somme- und Maasgebiet nahm zu einzelnen Tagesstunden die Artillerietätigkeit zu und hielt sich auch nachts stellenweise au Stärke über dem gewöhnlichen Maß. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Abgesehen von lebhafterem Feuer an der Narajowka und südlich des Dnjestr keine wesentlichen Ereignisse. Front des Generalobersten Erzher zog Joseph. Gestern, am fünften Tage der russisch-rumänischen Karpathen Of fensive, richteten sich die Angriffe hauptsächlich gegen die deutschen Linien in den Wrldkarpathrn. Am Gutin Taumatek, am Smotrec, besonders hef tig westlich der Baba Ludowa und oft wiederholt an der Creteala-Höhe, stürmten die Russen immer vergeblich an. Unser Feuer riß breite Lücken in die Massen der Angreifer. Vom Nachstoß hinter dem weichenden Feinde her brachten an der Baba Ludowa deutsche Jagdkommandos 4 Offiziere und über 300 Mann zurück. Auch östlich > on Kirl'.baba, beiderseits des Trotosul- und Oitoz-Tales schei terten starke Angriffe. Hier wurden mehrere hun dert Gefangene gemacht. Heeresgruppe des Generalfeldm ar- fihalls von Mackensen. Die Schlacht am Arges ul dauert an: sie hat bisher den von un serer Führung beabsichtigten Verlauf genommen. Von Campulung und Pitesti her gewannen deut sche und österreichisch-ungarische Truppen tämpfmd Boden. Im Argesultal stießen heute nacht zwei Bataillone des westpreußischen Resero:-Jnfantv- rie-Regiments Nr. 21 mit Artillerie unter Führung des rerwundeten Majors von Richter vom neumär kischen Feldartilleric-Regiment Nr. 54 bis Gaesti vor und nahmen dem Feind dort sechs Haubitzen ab. Ter Argesul ist weiter stromabwärts überschritten. Eine rumänische Stoß gruppe, die südwestlich von Bukarest über den Argesul und den Neajlovu vorgegangen war. ist umfaßt und unter schweren Verlusten nach Nord osten über den Neajlovu-Abschnitt zurückgeworfr» worden. Auf dem äußersten rechten Flügel an ter Donau wurden am 1. Dezember russische An griffe verlustreich avgewiesen. Die Lage hat sich dort am 2. d. M. nicht geändert. Die Beute der 9. und der Donau-Armee aus den g-strigen Kämpfen beläuft sich auf 2860 Gefangene, 15 Geschütze, mehrere Kraftwag-n und sehr viele andere Fahrzeuge. Am Westflügel der To- brudscha-Front wiesen bulgarische Regimenter star ke Angriffe durch Feuer, zum Teil durch Vor stoß über die eigenen Linien, zurück. Weiter öst- lich gingen ottomanische und bulgarisch: Abtei lungen gegen die russischen Stellungen vor, stellten durch Gefangene von drei russischen Divisionen o!e Verteilung der feindlichen Kräfte fest and er beuteten zwei Panzerkraft wagen miteng lischer Besatzung. Makedonische Front. Nach Trommel feuer griff der Gegner die von Bulgaren besetzt: Höhe 1248, nordwestlich von Monastir, an und holte sich dabei blutige Verluste. Dir Höhe blieb ebenso wie der gleichfalls angegriffene Rui nenberg bei Gruniste fest in der Hand der Ver teidiger. Der erste Generalqurrtiermeister: (W. T. B.) Ludendorff. Tie österreichisch-ungarischen Heeresberichte lauten: . Wien, 2. Dezember. Amtlich wird verlaut bart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Südöstlich von Bukarest wurde der unsere Argesul gewonnen. Alle Versuche des Fein des, dem Vordringen der Donauarmee durch Ge genangriff Halt 'zu gebieten, waren vergebens. Südöstlich und östlich von Pitesti stellte sich die 1. rumänische Armee erneut zur Schlacht Ge nera: Stratiluscu trug in seinem Befehl allen Offizieren und Truppen auf, auf ihrem Platze