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des Wardar bis zum Doiransee sckpvaches Artil leriefeuer. Feindliche Flugzeuge warfen erfolglos Bomben auf den Bahnhof von Demirlipu. Am Fuße der Belasiza Planina gegenseitiges Artille riefeuer und ein für uns günstiges Patrouillen gefecht beim Dorf Bureuk. An der Struma- ironl Gefechte zwischen Aufklärungsabteilungen und .stellenweise Artillerieseuer. An der Küste des Aegäischen Meeres Ruhe. Bei Tchuiazi fckoi- sen wir ein feindliches Wasserflugzeug ab, das unsere Artillerie zerstörte. An der ru m än is ch en Front keine Veränderung, der Tag verlief ruhig. Athen, 17. Oktober. (Meldung des Reuter- schcn Bureaus.) Besatzungen von der Flotte ver Alliierten "haben die griechischen Kriegsschiffe „Georgios", „Averoff", „Kilkis" und „Lemnos" übernommen. D'e griechischen Besatzungen wurden gelandet und nach Athen ge schickt Die Türke« berichten kurz: Konstantinopel, 16. Oktober. Amtlicher Bericht. Kaukasusfront: Im allgemeinen Scharmützel mit für uns günstigem Ergebnis. Aus den anderen Fronten kein Ereignis von Bedeutung. Als neuestes Ereignis zur See ist die Torpedierung eines italienischen Kreuzers zu verzeichnen: Berlin, 17. Oktober. (Amtlich.) Eines un serer Unterseeboote hat am 7. Oktober im Mit telmeer den italienischen geschützten Kreu zer „Libia" durch einen Torpedotreifer schwor beschädigt. Berlin, 17. Oktober. Die italienische Regie rung fetzte 100000 Lire für zuverlässige Angaben in der Richtung aus, daß bei dem Untergang des Linienschiffes „Leonardo da Vinci" ein Anschlag vorliege. Tagesgeschichte. Oesterreich-Ungarn. — Die letzten Tage der k. und k. Ge ll ndtsch ast in Bukarest. Eine Persönlichkeit >ie mit dem Grasen Czernin Bukarest verlassen hat, childert nach Mitteilungen des Gesandten seine letzte Unterredung mit Bratianu. Seine Sorge um die Erhaltung der auf die Gesandtschaft geflohenen Flüchtlinge zwang den Gesandten, am 22. Aügust nochmals mit Bratianu zu sprechen und ihm zu sagen, daß er zwar kein Mittel besäße, nm sie ge gen Ermordung zu schützen, doch gegen dieses völ kerrechtswidrige Vorgehen Protest erhebe. Wir immer, so heuchelte auch diesmal der Miniffervcäsi- dent Entsetzen und erklärte, nichts läge ihm ferner, als dem Grafen Czernin Unannehmlichkeiten zu be reiten. Die auf der Gesandtschaft befindlichen Per sonen würden dort belassen und sür ausreichende Nahrung gesorgt werden. Diese Versprechungen haben jedoch die rumänische Regierung nicht gehindert, uns volle 10 Tage gefangen zu halten und unter allen möglichen Erpressungsversuchen die Auslieferung ei niger Flüchtlinge zu verlangen. Zs Hot Tage ge geben, wo wir fast nichts zu essen bekamen, wo Dut zend Erkrankter weder Arzt noch Medikamente er halten konnten. Erst am 10. Tage gab die Regierung ihren Widerstand aus und willigte ein, daß die ganze Kolonie von dem Gesandten zum Bahnhof transportiert werde. «nßland. — Kein deutsch-russischer Sonder- sriebe! Auf die deutsche Erklärung über die Un richtigkeit eines bevorstehenden Sonderfriedens ant wortet die Petersburger Telegraphen-Agentur: An- - läßlich gewisser in Preßorganen verbreiteter Ge rüchte über die Möglichkeit eines Sonderfriedens zwischen Rußland und Deutschland ist die Peters burger Telegraphen-Agentur ermächtigt, kategorisch diese Mitteilung zu dementieren, die von deutschen Agenten verbreitet werden, besonders in den neu tralen Ländern, um Mißtrauen aus Seiten der Al liierten gegen Rußland über dessen Politik zu säen. Die Erklärungen, die der Minister des Innern Pro- topopow bei seiner Ankunft aus dem Kaiserlichen Hauptquartier der Presse abgab, bekräftigen den un erschütterlichen Entschluß der KaiserltMen Regie rung,-den Krieg bis ans Ende zu führen und geben den besten Beweis sür Rußlands wirkliche SiegrZaus- sichten. England. — Die Sorge um Rumänien im engli schen Unterhaus. Im Unterhaus sprach Dillon (Ire! sein Bedauern aus, daß Asquith in seiner Rede am Tage vorher dem rumänischen Volke leine Versicherung gegeben habe, baß England alle seine Hilfsmittel aufbieten werde, um Rumänien vor der Gefahr zu retten, das Schicksal Belgiens und Serbiens zu teilen. Man tage vefremdlicher- weise, daß das Kriegsamt und besonders der Ge neralstab alles getan haben, was n ihrer Macht lag, um die Salonikier Expedition zu entmutigen. Es würde ein beispielloses Unglück fein, wenn Eng land Rumänien über den Hausen rennen ließe. Ferner gehe aus den Berichten Dr. Dillons im „Daily Telegraph" hervor, daß man die Fordernn- gen des Generals Sarrail nicht beachtet hätte, und daß, wenn man seine Forderungen und dis darauf erfolgte Antwort veröffentlichen würde, die ganz? Welt einen gewaltigen Schreck bekom men würde. Redner sagte, er habe stets geglaubt, daß die Entscheidung des Krieges im Balkan allen würde, aber wenn Rumänien besiegt werden sollte, so könne 'es geschehen, daß England doch den endgültigen Sieg niemals erringen w ü rde. — Prinz Georg von Griechenland bei Edward Grey. Prinz Georg von Griechenland Hot ani Montag im Auswärtigen Amt in London vorgesprochen und eine lange Unterredung mit Lord Grey gehabt. Amerika. — V e nizelisten-Prop ag a n d a in Ame- rlka. Die Agenten von Venizelos haben ihr Ar beitsfeld nun auch nach Amerika verlegt und suchen die Griechen in Amerika zu überreden, dem König Konstantin die Treue zu kündigen. Aus Newyork wird gemeldet, daß die Griechen in Amerika einge- loden worden sind, die Partei von Venizelos zu un terstützen. Es wird eine Reihe von Versammlungen abgehalten. Aus der ersten Versammlung waren 3000 Griechen anwesend. Man sammelte zur Unter stützung Venizelos' Geld. In folgender Resolution verurteilte die'Versammlung die Haltung der grie chischen Regierung: Die Regierung König Konstan tins hat in Makedonien Forts und Munition im Werte von 200 Millionen Dollars dem Erbfeind überlassen, samt dem 4. Armeekorps, das in Deutsch land interniert wurde, sie entehrte Griechenland und den Hellenismus. Ihre Politik ist gefährlich sür das Weiterbestehen der Nation. Die griechische Kolonie in Amerika wird ihren ganzen Einfluß aufwenden, um alle Parteien >n Griechenland zum Anschluß an die nationale Bewegung zu überreden, und die Temogogen, welche König Konstantin um ringen, zu stürzen. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 18. Oktober. Die Verlustliste Nr. 345 der Kgl. Sächs. Armee enthält aus unserm Amts gerichtsbezirk folgende Namen: Aus Eibenstock: Ri chard Iugelt im Landw.-Jnf.-Ngt. Nr. 133, leicht ver wundet, bei der Truppe, Erich Preiß im Res.-Jnf.-Rgt. Nr. 245, leicht verwundet, linke Hand; aus Schön- heide: Emil Unger im 14. Jnf.-Rgt. Nr. 179, schwer verwundet; aus Carlsfeld: Max Rockstroh im Jnf.-Rgt. Nr. 392, leicht verwundet. — Eiben st ock, 18. Oktober. Der Bezirksverband zahlt für die Tonne gesunden, trockenen, wahlfähigen Rog gen von reiner Beschaffenheit, der ihm bis 15. November 1916 abgeliefert wird, 12 M. Druschprämie. Die Land wirte werden unter Hinweis hierauf daran erinnert, daß sie umgehend den dritten Teil des geernteten Roggens auszudreschen und dem Bezirksverbande zum Kaufe an zubieten haben. — Eibenstock, 18. Oktober. Der Sammlung gelegentlich des Marineopfertages flossen auS Eibenstock, Neidhardtsthal, Wolfsgrün und Wildenthal an Spenden insgesamt 777 M. 60 Pfg. zu. Dazu steuer ten bei: Eibenstock 405 M. 35 Pfg., nämlich 124 M. Sammlung und Kartenverkauf der Ortsgruppe des Flot tenbundes deutscher Frauen und 283 M- 35 Pfg. Ertrag der von den jugendlichen Helfern vorgenommenen Haus sammlung, Wolfsgrün 260,75 M-, Neidhardts thal 61,35 M. und Wildenthal 50,15 M. Alle Geber mögen den schönsten Lohn ihrer Opferwilligkeit in dem Bewußtsein finden, unseren wackeren Blaujacken «in sichtbares Zeichen treuen, dankbaren Gedenkens gegeben, nebenbei aber unsere sächsische, im Heimatdank verkörperte Kriegsbeschädigtenfürsorge gefördert zu haben. — Sosa, 16. Oktober. Die Flottenspende ! ergab den Betrag von 108.28 Mk. — Riesa, 16. Oktober. Ein Scheunenbrand ist gestern durch den 15jährigen Sohn des Fuhrwerksbe- sitzers Möbius, hier, verursacht worden. Dieser hat mit einem sogenannten Fitschepfeil gespielt, wobei ein an der Spitze mit einem Buntfcuer-Streichholz versehener Pfeil in die Scheune seines Vaters fiel und das Stroh in Brand setzte. Der junge Mensch wurde dem hiesigen Amtsge richtsgefängnis zugeführt. — Lauenstein, 17. Oktober. Eine aus Dohna stammende Frauensperson, die in Dohna und Um gebung Gaben für das Rote Kreuz gesammelt, ; den Ertrag der Sammlung aber für sich behalten hatte, wurde im benachbarten Löwenhain fest genommen, : als sie dort ebenfalls sammeln wollte. Sie wurde nach dem Amtsgerichtsgefängnis gebracht. — Neustadt i- Sa., 17. Oktober. In der Pyro technischen Fabrik in Polenz brach ein Feuer aus, durch das ein Gebäude vernichtet wurde, in dem sich daS Kontor und drei Räume zur Herstellung und Lage rung von Knallkorken befanden. Der Schaden wird auf 3000 bis 4000 Mark geschätzt. Die Ursache ist nicht er mittelt. Im Juli vorigen Jahres ereignete sich dort ein Explosionsunglück, dem 12 Frauen zum Opfer fielen. — Oberplanitz, 17. Oktober. Ein 16 jähriger Bergarbeiter von hier stahl auf einem Felde Kartoffeln. Als ihn die Besitzerin des Feldes er tappte und fortwieS, bedrohte er sie mit einem Revolver, entfloh jedoch, als der Frau mehrere Nachbarn zur Hilfe eilten. Auf eine Magd, die ihn verfolgte, gab der Dieb einen Schuß ab, traf aber nicht. Schließlich wurde der Bursche festgenommen und nach dem Gemeindeamt in Niederplanitz gebracht, wo sein Name, festgestellt wurde. — Plauen i.V., 17. Oktober. Bei der heut« abend in gemeinschaftlicher Sitzung des Stadtrats und der Stadtverordneten vorgenommenen Wahl des Ober bürgermeisters entfielen auf Oberverwaltungsgr- richtsrat Johannes Georg Lehmann in Dresden 43, auf Bürgermeister Max Belters hier 23 Stimmen. Er- sterer ist somit zum Oberhaupte der Stadt Plauen i. V. gewählt. 12. Aie-mtg der 5. Klasse 169. K. S. Laadeslotterie, gezogen am 17. Oktober 1916. c«-q°r 40 ovo M. aus Nr. 68600. zooo «. aus Nr. 4608 18995 14884 20560 2S1S1 30780 82405 84625 84640 35047 85480 88765 40584 41558 49231 58706 60610 74860 76547 8ISS4 8.914 88718 8808» 91923 95215 102888 108064. L06V M. aus Nr. 8374 8617 5679 12015 16959 17501 28956 86592 88192 40951 43848 46781 49850 52015 68621 67427 88018 89858 90028 90489 93326 94744 100503 106098. 1009 M. aus Nr. 355 1244 8901 12797 16284 20484 20502 22388 22680 23287 28460 28689 29486 29549 30L01 82963 34481 87299 88185 41892 42393 44448 46829 48251 49265 50733 56051 57811 57761 588 8 59071 599-4 61748 61952 64007 64105 64964 71187 72828 76171 77044 77841 77467 77677 81648 84709 84919 87259 91050 97153 97249 100776 101847 104828 109787. Sächsischer Landtag. Dresden, 16. Oktober. 2. Kammer. Aus der Tagesord nung der brütigen Abendsitzung steht al« einziger Punkt die Schluß- beralung über den Gesetzentwurf über die weitere Hinausschie bung der Gemeinde wählen. — Abg. Dr. Mehnert- Plauen (kons.) beantragt al« Berichterstatter der Gesetzgebungsdepu tation die Annahme des Entwurfs mit einigen von der Deputation beschlossenen Abänderungen. — Abg. Uhlig (soz.) wendet sich gegen die Fassung des 8 5 und beantragt hierzu eine Abänderung. — Abg. Brodaus (fortschr. VolkSp.) wendet sich ebenfalls gegen die Fassung des 8 5. — Die Abgg. Kleinhempel (natl.> u. Epieß (kons.) erklärten sich namens ihrer politischen Freunde für den Dr- putationSantrag. — Geh. Regierungsrat Graupe bittet, den so zialdemokratischen Abänderungsantrag abzulehnen, da eS sich nur um eine KriegSmaßnahme bei Vorlage des Gesetzes, nirbt aber um einen dauernden Zustand handele. Hierauf wird der sozialdemokra tische Abänderungsantrag abgelchnt und der Gesetzentwurf in der Deputationsfassung gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der fortschrittlichen Volkspartei angenommen. Nächste Sitzung mor gen vormittag 10'/, llhr: Fortsetzung der Besprechung der Inter pellationen über die ErnährungSfragen. — Dem Landtage ist ein Kgl. Dekret zugegangen zu dem Entwürfe eines Gesetzes Über di« Wahl von stellvertretenden Mitgliedern der KreiSauSschüsse, sowie ein Dekret zu dem Entwürfe eines Gesetze- über die Hinausschiebung der Wahlen zu den Bezirksversammlungen. Weltlriegs-Erinncrungcn, — Nack druck verboten. 19. Oktober 19l5. (Heftige italienische An griffe auf der ganzen Front. — Schnelles Vorgehen der Bulgaren und deren bedeu te n d e E r f o l g e.) In hochtönenden Worten wurde in einem Erlaß des Haren der „bulgarische Verrat" gekenn zeichnet; die „slavische Sache" mußte wieder einmal her halten, um Rußlands Länder- und Beutegier zu bemän teln, gegen welche sich Bulgarien mit den Mittelmächten zur Wehr gesetzt hatte. — In der Champagne bei Pruney machten deutsche Truppen einen Vorstoß, der völlig ge lang und bet dem viele Gefangene gemacht und Maschi nengewehre erbeutet wurden. — Im Osten ging es bet Mitau vorwärts, während die Oestcrreicher im Gebiet von Kolki heftige Angriffe der Russen auszuhalten hatten. — Die Italiener ließen an der Jsonzofront nicht nach in ih ren Bemühungen, gegen Doberdo, im Krngebiet, bei Tol- mein bis Vermigliano Erfolge zu erzielen; alle diese sehr ernst gemeinten Angriffe scheiterten an der österreichischen Tapferkeit. — Auf dem Balkan erkämpften deutsche Trup pen südlich Semendria den Uebergang über die untere Ralja, während die Bulgaren unaufhaltsam im Timoktal vorrückten, bis vor Negotin kamen und wichtige strategische Punkte bei Pirol nahmen; große Beute machten die Ste ger bei Vranje, nachdem sie das Tal der bulgarischen Mo- rawa vom Feinde gesäubert hatten. Die Serben wurden über Egri-Palanka auf Kumanowa zurückgedrängt und im Tal der Bregalnica rückten die Bulgaren so rasch vor, daß die Serben völlig zerstreut wurden. Die Aekseninfek. Eine Episode auS den Kämpfen an der ostprcußtschcn Grenze. Von W. Kabel. I. Fortsetzung. Nachdem das Motorboot, den Nachen im Schlepp tau mit sich führend, das Felseiland umfahren hatte, steuerte es genau westlich, dorthin, wo die zum Teil dicht bewaldeten Ufer sich zu einer weiten Bucht össncten, an deren äußersten Winkel der Park des Gntshauses von Barkeimen sich anfchmiegte. — Zwei Stunden später bestiegen bann die drei Domen Hartwich den bereitstehenden Wagen, um sich nach der nächsten Bahnstation zu begeben. Drei weitere Gefährte waren mit Kiffen und Kos-